Hero (Harry)

2017

,,Bye Mom, Bye Dad. I love you!", rief ich, während ich rückwärts auf die Sicherheitskontrolle zulief. Meine Mutter wank mir zu und mein Vater hielt sie im Arm. ,,We love you too sweetie.", rief er mir noch zu, dann musste ich gehen. Es war jedes Mal schwer sie wieder zu verlassen, aber umso mehr freute ich mich dann, wenn ich sie wiedersah. 

Als ich in Chicago landete, war es bereits später Nachmittag. Der Flughafen war völlig überfüllt und ich hatte Mühe mich durch die großen Mengen zu kämpfen. ,,Max!", rief ich, als ich meinen besten Freund aus der Ferne erblickte. ,,Veronica! Wow, did you grow while being in LA?", scherzte er. ,,Haha, very funny. It's so good to see you again." ,,Come on. I've got pizza at home." ,,Oh my god really? Oh thanks god, I haven't eaten in 6 hours." Lachend legte er einen Arm um mich, da er um einiges größer war als ich und zog mich mit sich.

2 months later

,,Yeah?", murmelte ich verschlafen ins Telefon. Irgendwer wagt es doch wirklich mich um 3 Uhr morgens anzurufen. ,,Veronica? Is this you?", hörte ich die aufgeregte Stimme meines Bruders. ,,Yes. What's up?", fragte ich genervt. ,,You have to come! They brought Emma to hospital. It's starting." ,,Wait, what do you mean by starting? Is the baby coming? But they said it would come in three weeks!" Jetzt war ich hellwach und dazu schlug mein Herz wie verrückt. ,,No, no! The baby isn't coming yet, but they said it could come within' the next two days." ,,The next two days? Oh seriously, what kind of doctors are this?" ,,Please you have to come!" ,,Calm down, I'm on my way. I just have to look for a flight. Hang on."

Schnell kramte ich meinen Laptop hervor und fuhr ihn hoch. ,,There's a flight to LA in four Hours. I could still make it. But I have to hurry now. Bye, see you." In der Hektik wartete ich nicht mal mehr auf seine Antwort, sondern legte einfach auf. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und kramte meinen kleinen Koffer aus dem Schrank. ,,It's starting! It's starting!", quietschte ich fröhlich. ,,I'm gonna be an aunt!" Nachdem der Koffer gepackt war und meine Zähne geputzt, zog ich mich schnell an und suchte meinen Geldbeutel, Schlüssel und Handy zusammen. Wäherndessen druckte ich noch schnell das Flugticket aus. Essen könnte ich auch noch am Flughafen. Max konnte ich nur eine schnelle Nachricht hinterlassen.

Hey I had to fly to LA, I'm gonna be an aunt! So excited, I'll text you on the plane xx

Dann stieg ich schon in das eben gerufene Taxi und fuhr zum Flughafen. Glücklich lächelte ich aus dem Fenster. Ich werde Tante! ,, I've never seen someone so excited on a taxi drive.", bemerkte meine Fahrerin belustigt. ,,I'm gonna fly to LA. I'll be an aunt.", grinste ich. ,,You serious? Why don't you say that earlier?", fragte sie aufgebracht und trat aufs Gaspedal. ,,I know what this is like and I won't let you be late for that.", sagte sie energisch. Erstaunt blickte ich sie an. ,,Thank you." ,,Nothing to thank."

,,Bye Miss. Have a great day!" ,,You too. And don't be late!", warnte sie mich. Ich musste lachen. 

Hektisch rannte ich in Richtung Sicherheitskontrolle. Den Koffer brauchte ich hoffentlich nicht aufgeben, schließlich war er nicht sonderlich groß und das würde nur unnötig Zeit kosten. ,,Hello Mister.", begrüßte ich den Polizisten, der an der Kontrolle stand höflich. ,,Good Morning.", gähnte er. Da hatte jemand wohl eine lange Nacht. Um uns herum waren nicht mehr viele Leute, da ich wohl ein wenig spät dran war. ,,So may I ask why you're flying to LA?", fragte mich der Cop während mein Gepäck konrolliert wurde. ,,I'll be an aunt. My twin sister is pregnant and my brother called me this morning, telling me I should come.", lächelte ich. ,,Congratiulations." ,,Thanks."

Die nächsten vier Stunden im Flugzeug versuchte ich einfach nur zu entspannen. Eigentlich wollte ich Max noch eine Nachricht schreiben, Essen wollte ich auch noch und mit meiner Mutter telefonieren eigentlich auch, jedoch schlief ich ziemlich schnell ein und bekam nichts mehr mit.

,,Excuse me? Excuse me Miss.", vernahm ich die Stimme eines Mannes. ,,Hm?" ,,We're landing. You should get ready.", informierte er mich. Verschlafen schaute ich mich um. Alle saßen auf ihren Plätzen und als ich aus dem Fenster blickte, sah ich Los Angeles unter mir, wie es langsam näher kam. ,,Oh my gosh!" Jetzt fiel es mir wieder ein. Aufgeregt setzte ich mich gerade hin und starrte aus dem Fenster. ,,I'm here.", flüsterte ich.

Als ich an der Gepäckausgabe stand, wurde mir langsam ein wenig schwummrig. ,,Oh damn. I should get something to eat now...", murmelte ich. Nachdem ich den Ankunftsbereich verlassen hatte und im normalen Bereich des Flughafens ankam, suchte ich nach dem nächstbesten Imbiss oder McDonald. Mein Kopf schmerzte und die Stimmen um mich herum wurden immer lauter. ,,Shit, we missed our flight!", hörte ich einen verärgerten Typen aus der Nähe rufen.

Ich wollte gerade um die nächste Ecke, als mir plötzlich heiß und kalt zugleich wurde. Scheiße, ich hätte mir doch die Zeit nehmen sollen etwas zu essen. Wie lange war meine letzte Mahlzeit her? 15 Stunden... Sei gestern Abend hatte ich nichts mehr gegessen und auch nur eine kleine Flasche Wasser getrunken.

Meine Sicht verschwamm und meine Beine gaben dem Druck nach. Ich spürte, dass ich jemandem direkt vor die Füße fiel, doch kurzzeitig war um mich herum alles schwarz. ,,Whoa! Hey, hey you're alright?" Ich blinzelte einmal kurz. ,,I... I Need something to eat.", murmelte ich, während mein Kopf sich drehte. ,,Hey Mick, give me your sandwich." Erst jetzt bemerkte ich, dass der Typ sich neben mich gekniet hatte und dann meinen Kopf auf seine Beine gelegt hatte. ,,Here.", bot er mir an. Ich nahm ein paar Bissen und spürte, wie meine Energie langsam zurück kam. Ich war beim Thema Essen ziemlich sensibel und konnte schnell einmal schwach werden, wenn ich nicht genug zu trinken bekam. Das lag einfach an meinem schwachen Kreislauf. Oft passierte es mir, dass ich, nachdem ich zu lange gelegen habe und dann ruckartig aufstehe, ziemlich wacklig auf den Beinen bin und mich kurz noch einmal hinsetzten musste.

Erst jetzt konnte ich das Gesicht meines Helfers erkennen und holy shit. Cuteness am Start. Verlegen lächelte ich ihn an und er schmunzelte zurück. Langsam setzte ich mich wieder auf und schaute mich um. Erst da fiel mir auf wie viele Leute mich überhaupt anstarrten. Das ganze war mir sichtlich peinlich, weswegen ich meinen Blick auch schnell wieder nach unten richtete. ,,Don't stare at her!", flüsterte der süße Typ. Die gehören anscheinend alle zu ihm. ,,Are you good?", fragte er dann. ,,Yeah, yeah I'm fine. I just needed some food, because I forgot it this morning." ,,Is there anything we can do for you? Maybe call someone?" 

Erschrocken riss ich meine Augen auf und mein Puls beschleunigte sich. ,,Shit!", rief ich. ,,What? What's wrong?", fragte er besorgt. ,,I have to go to the hospital, my sister is having a  baby and I'll be an aunt! I can't be late for that." ,,I see. Steve? You drive her to the hospital. Which one is it?", fragte er dann an mich gewandt. ,,Eh... The Good Samaritan Hospital. Her Name is Mary Green.", murmelte ich verwirrt. ,,Steve can drive you." ,,What? No, I can't take that. I'll get a taxi." ,,You'll never get a taxi at this daytime, trust me." Das war wiederum wahr...

Dieser Steve nahm bereits meinen Koffer in die Hand. ,,But...", wollte ich widersprechen. ,,Please go. It's probably the only chance for you to be in time.", bat mein Helfer mich ruhig. Zögernd nickte ich und drehte mich zu Steve. ,,Thank you so much.", flüsterte ich dann noch kurz, bevor ich Steve hinterher rannte. Als wir gerade am Auto ankamen, fiel mir auf, dass ich ihn nicht einmal nach seinem Namen gefragt habe. ,,Wait, I don't even know his name. I have to thank him in any way." ,,His Name is Harry. Or Harold as I call him.", lachte er. ,,Harry...", wiederholte ich. ,,But I have to thank him! I mean I'll probably never see him again." ,,Calm down, everything is alright. Just concentrate on your sister now."

Die ganz Sache war mir trotz allem ein wenig suspekt und zur Sicherheit rief ich meine Mutter an, während ich im Auto saß. ,,Hey Mum." ,,Sweetie, where are you?" ,,I'm in the car already. I should be there in about 10 minutes. How about Emma?" ,,Great. Emma is alright, the Baby is not there yet." Erleichtert atmete ich aus. ,,I'll be there soon, I promise."

,,Bye Steve. Thanks for everything. And tell that Harry too. He's great okay?" ,,I will.", lachte er nur. ,,Thank you." Dann lief ich schon ins Gebäude. An der Information fragte ich nach meiner Schwester und meiner Familie. ,,6th Floor, room 428.", antwortete mir die blonde Dame nach einem kurzem Blick auf den Computerbildschirm. ,,Thank you.", bedankte ich mich schnell, war aber schon so gut wie bei den Aufzügen, welche sich ein paar Meter neben der Information befanden.

Als ich endlich vor dem richtigen Zimmer ankam, musste ich kurz einatmen. Du schaffst das! Ruhig öffnete ich die Tür des Krankenzimmers und ging hinein. ,,Hello?", fragte ich, da ich durch den kurzen Flur nicht das ganze Zimmer im Blick hatte. ,,Veronica?", hörte ich die Stimme meiner Mutter. ,,Mum!" ,,Sweetie, you're here.", sagte sie glücklich und zog mich in eine Umarmung. ,,Wait... Where's Emma?", fragte ich nervös, als ich sah, dass wir mit Papa und meinem Bruder die einzigen hier waren. ,,They had to take her to surgery. The doctor said, they would have to do a ceasarean section." ,,What? What about Emma and the baby? Are they alright?" ,,Sweetie, calm down. You're sister is alright. The baby was already coming, but they had to do the ceasarean section. There was no other way."

Nervös setzte ich mich hin. Jetzt hieß es warten. Die Minuten verstrichen wie Stunden und ich konnte an gar nichts mehr denken.

,,Miss Green?" ,,Yes?", fragte meine Mutter, als ein Arzt seinen Kopf ins Zimmer steckte. ,,The surgery was good. There weren't any complications and your daughter is alright. Your granddaughter is also great." ,,My granddaughter...", flüsterte sie gerührt. ,,We are grandparents!", rief sie meinem Dad zu, welcher sie strahlend ansah.

Ein paar Stunden später bekamen wir endlich die frischgebackene Mutter, meine Zwillingsschwester, und unser neues Familienmitglied zu sehen. Ich konnte es nicht fassen. Diese wunderbare Wesen war nun Teil unserer Familie und ich würde ein Teil ihres Lebens sein.

,,What is her name?", fragte ich sanft. ,,Lilly.", antwortete Emma glücklich, während ihr Mann seine Tochter hielt. ,,Lilly. Beautiful name for a beautiful girl.", lächelte ich.

Am nächsten Tag musste Emma noch im Krankenhaus bleiben, da sie von der Op noch ein wenig mitgenommen war und generell sehr viel Anstrengung in den letzten 24 Stunden erfahren hatte. Während sie und Lilly schliefen und der Rest runter in die Cafeteria geschickt worden war, um Kaffee zu besorgen, wurde ich damit beauftragt auf die zwei aufzupassen. Während diesem perfektem und vor allem ruhigen Moment dachte ich zum ersten Mal wieder an mein Handy. Ich wollte doch Max noch eine Nachricht schreiben, damit er wenigstens wusste, dass es mir gut ging.

Ich kramte überall danach, doch nirgends konnte ich es finden. Nicht in meiner Handtasche und auch nicht in sämtlichen Hosen- oder Jackentaschen. Da traf es mich wie ein Blitz: Ich hatte es in Steves Wagen liegenlassen! Scheiße, das bekomme ich doch nie wieder... Ich kannte weder die Nachnamen von Harry oder Steve, noch wusste ich was sie überhaupt hier in L.A. machten. Verdammt...

Nachdem alle wieder da waren und fröhlich erzählt wurde, klopfte es plötzlich an der Tür. ,,Yes?" ,,Hello. Excuse me Miss Green, someone gave these to me for you." ,,Ehm, we are three Miss Greens here.", lachte ich. ,,Oh excuse me, right. Well the flowers are for the new mother and it seems to be that this little letter with the phone is for her sister." ,,For me?", fragte ich überrascht. Sie gab mir den Brief und das Handy in die Hand und verschwand dann schon wieder, um eine Vase zu holen. Das war mein Handy, das ich erst gestern in Steves Auto hatte liegen lassen!

Hi its Harry. Harry Styles. I hope everything is fine and the baby is alright. Congratiulations to the new mother. You forgot your phone, so i wanted to give it back to you:) I hope your sis likes the flowers, have a lovely day. H, las ich laut vor.

,,Who's Harry?", fragte meine Mutter verwirrt. ,,He is the one responsible that I was in time for Lilly's birth... When I walked around the airport I hadn't eaten enough and..." ,,I Always told you to eat enough, because of your circulation!", unterbrach mich meine Mutter. ,,I know and I'm sorry for that. Anyways I collapsed like in front of him and he offered that one of his I don't know like maybe one of his friends could drive me here, because I would never get a taxi at that time. Then I forgot my phone in the car and the rest is history." Meine Schwester war nun aufmerksamer geworden. ,,Are you telling me that Harry Styles helped you when you collapsed and one of his band members drove you to the Hospital and that these flowers are from him?", fragte sie unngläubig. ,,I guess. Do you know him?" ,,Of course I know him.", lachte mein Zwilling. ,,Sweetie, he's one of the most famous british singers. Have you never heard of him?", lachte sie weiter. Mittlerweile fühlte ich mich ganz klein. ,,Are you serious?" ,,Of Course I am." ,,Oh man...", murmelte ich lachend.





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