Defense on the concert (Louis)
2015
,,Hello everybody!", rief Liam als sie das erste Lied zu Ende gesungen hatten. Ich hatte das Glück direkt vor der Bühne zu sitzen und strahlte vor mich hin. ,,How are you guys?", fragte Louis und lautes Geschrei ertönte.
Nach den ersten paar Liedern war Harrys 'Entertainingphase' dran. Er redete mit verschiedenen Zuschauern, machte Witze und erzählte Geschichten. Ich konnte einfach nicht aufhören zu grinsen.
,,What About you?", fragte Harry. Dieser Satz löste unbeschreibliches Kribbeln in mir aus. Hatte er mich gemeint? Er stand gerade tatsächlich direkt vor mir auf der Bühne und lachte mich an. ,,You can't stop smiling, can you?" ,,No!", schrie ich. Harry musste lachen. ,,That's amazing." Ich musste lachen. Ich war bestimmt der glücklichste Mensch dieses Planeten.
Während einer kurzen Pause quatschte mich auf einmal der Typ hinter mir an. Er machte eine ziemlich blöde Bemerkung und versuchte offensichtlich mich an zu machen. Nach einer Weile ließ er jedoch von mir ab. Die Frau, welche neben mir saß, schaute mich besorgt an. ,,When he's talking to you again, we'll get someone, who's getting him out of here." ,,Thank you.", lächelte ich. Es fühlte sich gut an in so einer Situation nicht alleine zu sein.
Als die Jungs anfingen 'Drag me down' zu singen, musste die Dame von vorhin kurz nach draußen, um auf die Toilette zu gehen. Und ohne zu lügen, fühlte ich mich nun doch ein wenig schutzlos. Die Jungs standen nun genau auf der Bühne, vor welcher ich saß.
Der Typ von vorhin fing auf einmal wieder mit seinen Bemerkungen an. Ich drehte mich immer wieder nur angeekelt um und sagte ihm, dass er aufhören sollte. Die Frau von eben war immer noch nicht zurück und langsam bereute ich es, meine Mutter nicht mitgenommen zu haben. Ohne dass ich es wusste, hatte Louis bemerkt, wie ich mit dem Typen stritt und blickte besorgt zu mir runter. Auf einmal spürte ich eine Hand an meinem Rücken. Erschrocken fuhr ich auf und drehte mich um. Der Kerl von eben grinste mich nur pervers an. ,,What the hell is wrong with you?", schrie ich ihn an. Nun wurden einige Zuschauer um uns herum auf die Situation aufmerksam. ,,Hey, leave her alone!", warf ihm eine wütende Frau entgegen.
In diesem Moment bemerkte ich erst, dass Louis ebenfalls auf meine Situation aufmerksam geworden war, denn er hatte aufgehört zu singen und stand nun am Bühnenrand. Kurz redete er mit den Securitytypen, dann sprang er von der Bühne. Das war der Moment, als auch die übrigen vier merkten, dass etwas nicht stimmte. Sie starrten ebenfalls verwirrt zu uns, versuchten jedoch weiter zu singen. Ein paar Fans um mich herum kreischten auf und plötzlich spürte ich, wie der Kerl wieder versuchte mich anzufassen. ,,Hey!", rief Louis. ,,You stop that, Right now!" Er jedoch grinste einfach weiter. ,,She's my girlfriend, everybody calm down." Für wen hielt der sich eigentlich?
,,No you are definetly not and you're leaving this show right now." ,,Or what?" ,,You don't wanna know." Auch Harry war nun bei uns. ,,What's up?", fragte er von der Bühne aus. ,,This guy tried to touch her." Nun ging alles sehr schnell. Zwei Typen von der Security, die die ganze Zeit schon bei uns standen, nahmen ihn nun in Gewahrsam und zerrten ihn von mir weg. ,,Are you alright?", fragte Louis. Nein, nein ich war definitiv nicht okay. Ich brachte kein einziges Wort heraus. Die Erinnerungen kamen, ob ich es wollte oder nicht. Ich hatte es die letzten Jahre so gut unterdrückt, warum heute? Warum an dem Tag, welcher einer meiner glücklichsten sein sollte?
Ich nickte stumm, wusste aber genau, dass sich meine Augen gerade mit Tränen füllten. Louis nahm meine Hand ihn seine und ich spürte wie ich zitterte. ,,Should we get you out of here?", fragte er sanft. Die übrigen Jungs hatten mitbekommen, was da gerade vor sich gegangen war und auch die Fans waren aufgebracht.
Ich schluchzte kurz und versuchte meine Atmung zu beruhigen. ,,Guys, get her out of here. She definetley doesn't feel well." In diesem Moment wurde es zu viel für mich. Das Gefühl, welches ich seit jener Nacht verdrängt hatte, übermannte mich stärker als je zuvor und es kam mir so vor, als würde ich ihn ein tiefes schwarzes Loch gezogen werden. Kurz musste ich mich auf die Absperrung vor mir stützen, dann sackte ich einfach zusammen. Ich hörte noch wie Louis mir nachrief, doch er war schon zu weit weg.
Das nächste das ich wusste war, wie ich ihm Erste Hilfe Zelt hinter der Arena wach wurde.
Neben mir hockte eine junge Frau, welche gerade meinen Puls kontrollierte. Als sie sah, dass ich wach wurde, lächelte sie mich an. ,,How are you?" ,,What happened?" ,,It's alright. Just try to relax a little bit.", sagte sie und verschwand dann bei einem anderen Mädchen und ihrer Mutter. Nach ein paar Sekunden konnte ich mich wieder daran erinnern, was vor wenigen Minuten passiert war. Sofort merkte ich wie ich wieder panisch wurde. Ich wollte hier raus!
Wacklig stellte ich mich auf meine Beine und griff nach meiner Handtasche, welche neben der kleinen Liege stand. Als die Frau mich allerdings bemerkte, kam sie sofort auf mich zu. ,,Hey, where are you going? Come with me sweetie, you have to lie down.", sagte sie und brache mich zurück zu meinem Platz. ,,I...I don't feel so good.", meinte ich. ,,It's okay.", sagte sie und legte ihre Hand auf meine Schulter. Nach wenigen Sekunden tauchte sie plötzlich mit einer Pille und einem Glas Wasser vor meinem Gesicht auf. ,,What's that?", fragte ich ängstlich. Mein Puls fuhr mittlerweile Achterbahn. ,,It is just something for you to calm down. Nothing bad." Ich lies es einfach geschehen, da ich zu schwach dazu gewesen wäre mich zu wehren, und schluckte die Pille. Ich dachte einfach über das Konzert nach. Bis zu dem Punkt, an dem es unschön wurde. Ich versuchte mich auf die schönen Momente konzentrieren, wie als Harry zu mir sprach.
Ich musste eingenickt sein, denn gerade wachte ich mit furchtbaren Kopfschmerzen auf. Ich konnte ein großes Stimmengewirr hören, doch keine Stimme konnte ich irgendjemandem zuordnen. Sie waren mir alle fremd. War das Konzert vielleicht schon zu Ende? Ich erinnerte mich daran, dass das Erste Hilfe Zelt hinter der Arena stand und ich womöglich nun von einem Haufen an Technikern und Mitarbeitern umgeben war, welche gerade das Equipment nach draußen trugen. Eigentlich kein schlauer Standpunkt für ein Erste Hilfe Zelt...
Ich schaute mich um und bemerkte, dass ich völlig alleine war. Klar, alle Mädels die zusammenklappen und dann hier her gebracht werden, sind so schlau und haben einen Elternteil oder Freundin dabei, die sie dann nach Hause fahren und sich um sie kümmern können. Aber ich musste ja unbedingt allein hier hin gehen.
Gerade kam wieder das blonde Mädchen von eben auf mich zu. Ich wollte gerade anfangen ihr eine Frage zu stellen, als sie anfing zu reden. ,,There's someone who wants to see ya."
Haltet mich für verrückt, aber hinter ihr sah ich auf einmal Louis.
,,How are ya?", fragte er lächelnd. Ich stutzte. ,,What...What are you doing here?", fragte ich mit kratziger Stimme. ,,The concert's over and I wanted to see if you're alright." Das 'and' zog er in die Länge. ,,I... I am fine. Thanks." Meine Stimme brach und meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. ,,No, no you're not.", sagte er und schüttelte den Kopf, während er sich neben mich in die Hocke setzte. ,,Listen: You seem to be an amazing person. Don't let anybody ruin that. You smiled so much during the concert and like danced and were just happy. That's a gift. Not everybody can be like that. Don't loose that." Ich wischte mir eine Träne aus dem Auge und atmete einmal tief durch. Louis lächelte. ,,That's how you do it." Ich musste auflachen. ,,Exactly! Wait I have got something for you." Er drehte seinen Oberkörper ein wenig, so dass er an seine Hosentasche kam. Dann kramte er einen gefalteten Zettel hervor und streckte ihn mir entgegen. Zögerlich schaute ich ihn an. ,,Take it."
Als ich ihn entfaltete fiel ein kleines Stück Papier heraus. Ich hob es auf und las es mir durch.
We'll see you x
Ich runzelte die Stirn. Dann blickte ich auf den etwas größeren Zettel und hielt meine freie Hand vor meinen Mund. ,,I cannot take this.", sagte ich und wollte es ihm zurück geben. ,,Oh yes you can.", lachte Louis nun. ,,No. That is too much. I don't want it." ,,We both know, that you're lying." Schüchtern schaute ich ihn an. ,,That is too much.", flüsterte ich wieder. ,,I guess you will have to live with it.", scherzte er. ,,I'm not joking.", sagte ich aufgebracht. ,,Well, I don't either.", sagte er und zuckte mit den Schultern. ,,Thank you. Thank you so fucking much.", antwortete ich und zog ihn in eine Umarmung.
Zwei Wochen später saß ich erneut in einer Arena. Allerdings diesmal in der 'Friends and Family Section'. Ich konnte es selbst nicht fassen. Zwei Wochen nach diesem Zwischenfall saß ich hier und grinse glücklich vor mich her.
5 Minuten nachdem die Show angefangen hatte und die Jungs ein wenig herum redeten, erblickte Harry mich plötzlich in der Menge. Er ging zu Louis und rief ihm etwas ins Ohr und zeigte auf mich und gleich darauf sah er mich auch. Beide wunken in meine Richtung und kamen auf mich zu. ,,I know you.", sagte Harry. ,,You're the Girl, that couldn't stop smiling." Ich nickte glücklich. ,,Nice to see ya.", sagte Louis ohne sein Mikro zu mir.
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