Airport (Liam)
2014
,,Mike! Mike! Mike!", brüllte ich ins Telefon. ,,Sweetie, it's 6 am, why the hell are you calling me?" ,,You gotta drive me to the airport!" ,,Why me?" ,,Cause the boys are coming back!" ,,Oh dammit.", flüsterte er. ,,Hey I've heard that!", sagte ich gespielt beleidigt. ,,Anyways, can you come over at 7?" ,,Why do you need me for this?", fragte er genervt und ich konnte mir bildhaft vorstellen, wie er gerade mit den Augen rollte. ,,Because of all the paps. I need someone to protect me and I mean who could do that if not you? You are the only one of the bodyguards that's not annoyed of me." ,,I am annoyed of you.", entgegnete er. ,,Pleeeeaaaseee.", bettelte ich. Von der anderen Seite der Leitung war ein großer Seufzer zu hören. ,,Fine. I'll be there in 40 minutes." ,,Yes! Thanks Mike." Dann legte ich auf.
Jetzt hatte ich wenigstens noch Zeit mich richtig fertig zu machen.
Mike war einer der ersten Bodyguards, die ich kennengelernt hatte und er war, zumindest für mich, ein sehr guter Freund. Wie das bei ihm aussah konnte ich nicht genau sagen, da ich ihn manchmal ziemlich nerven konnte. Trotzdem ist er immer für mich da, wenn ich ihn brauche. So wie heute: Die Jungs kommen endlich wieder nach Hause und ich konnte es nicht erwarten sie nach vier Monaten wieder zu sehen. Also naja, wenn ich ehrlich bin, zumindest einen von ihnen. Mike wusste von mir und Liam, da er uns einmal versehentlich bei einem Gespräch belauscht hatte. Er hatte damals versprochen niemandem etwas zu sagen und das war auch bis heute so geblieben.
Harry hatte allerdings in letzter Zeit immer kleine Anmerkungen gemacht und auch Niall verhielt sich ziemlich seltsam, wenn er mich und Liam zusammen sah. Vielleicht wurde es langsam einfach zu offensichtlich.
,,Hi Mikey.", begrüßte ich ihn, als ich in seinen Van einstieg. Er seufzte nur, da er sich mittlerweile an diese Begrüßung gewöhnt hatte und lies ein müdes ,,Good Mornin'." hören. ,,I'm sorry for waking you up, but this is really important for me.", entschuldigte ich mich. ,,Listen, I understand you, but why the heck has their plane to land at such a time?" Ich musste kichern. ,,I don't know...", antwortete ich. Nach einiger Zeit fragte Mike dann plötzlich: ,,So? You're excited?" Glücklich nickte ich. ,,It's been four months since we were on the airport and he told me that they will be back soon. I've really missed him..." ,,Young love...", murmelte er. ,,Oh shut up!", lachte ich.
,,There we are.", sagte Mike als er vor dem Flughafen hielt. Es hatte sich schon eine große Menge an Fotografen und Fans vor dem Eingang versammelt und drinnen sah es bestimmt nicht anders aus. Mike stieg aus und lief ums Auto herum, während ich meine Sonnenbrille auf setzte. Mittlerweile war es eine Routine für mich. Auch wenn ich nicht so oft auf Fotos mit den Jungs zu sehen war, wunderte sich die Presse und vor allem natürlich auch die Fans, wer dieses mysteriöse Mädchen wohl sein konnte. Von Harrys Cousine bis hin zu Louis verlorener Stiefschwester war schon alles dabei.
Die Autotür öffnete sich und lautes Geschrei kam mir entgegen. Als die Fotografen mich registrierten, wendeten sich sofort alle Kameras auf mich. Es gab einige, die mir Fragen entgegenriefen, wie warum ich immer bei den Jungs wäre, oder ob an den Gerüchten von Niall und mir etwas dran wäre. War es natürlich nicht. Wir waren einmal gemeinsam Backstage bei einem Konzert von ihnen und irgendjemand hatte uns in einem ungünstigen Moment so fotografiert, als würden wir uns gleich küssen. In Wirklichkeit hatten wir einen Starrwettbewerb am Laufen.
Manche Fotografen hielten wahrscheinlich einfach nur aus Prinzip die Kamera auf mich. Eine junge Frau, die am Flughafen ist, eine Sonnenbrille trägt und einen Bodyguard dabei hat, die wird schon irgendwer kennen.
Endlich kamen wir im etwas ruhigeren Arrival Bereich an. An unserem Gate standen nicht sehr viele Leute, da die Jungs mit einem Ersteklasse Flieger unterwegs waren und es dort sowieso nicht so viel Platz gab. Hauptsächlich Anzugträger und Geschäftsleute warteten hier auf die Ankunft ihrer Kollegen. ,,So there are still 30 minutes left until they arrive. How about McDonalds?", fragte Mike. ,,That's the best idea you've had this morning.", lächelte ich.
Also saßen wir nun gemeinsam beim McDonalds des Flughafens und genossen unser Frühstück. ,,The best breakfast ever.", nuschelte ich mit vollem Mund. Mike konnte nur den Kopf schütteln. ,,At least you didn't want a Happy Meal." ,,I did want one!", protestierte ich.
,,By the way, did you bring anything for him? Like a gift or something I don't know?" ,,Yup.", grinste ich stolz, doch genau so schnell verschwand mein Grinsen auch wieder. ,,What's up?", fragte Mike nun. Ich deutete nur mit meinem Kopf in Richtung zweier Personen, die etwas weiter weg auf einer Bank saßen. Genervt seufzte er auf. ,,They don't even leave you alone at Mc Donalds.", murmelte er, während er von seinem Burger abbiss. Ich lächelte einmal kurz in die Kamera, da ich nicht direkt als schlechtgelaunte Bitch abgestempelt werden wollte und aß dann weiter.
Nach ungefähr zwanzig Minuten liefen wir zurück zum Arrival Punkt. Auf einer Leuchtanzeige konnte ich sehen, dass die Maschine vor einer viertel Stunde gelandet ist und die Gepäckausgabe bereits begonnen hatte. ,,Oh my god, Mikey! He's here. They're here!", quietschte ich aufgedreht. ,,Not yet.", lachte er. Nervös starrte ich auf den Ausgang und wartete auf die ersten Menschen, die gleich heraus kommen würden. Jetzt realisierte ich erst wirklich, dass ich sie tatsächlich wieder sehen würde. Ich könnte sie endlich wieder in den Arm nehmen. Und musste sie nicht mehr über FaceTime sehen, sondern direkt gegenüber von ihnen stehen.
Langsam musste ich mich hinsetzten, bevor ich hyperventilierte. Mein Gesicht wurde ein wenig rot und ich hätte beinahe vor Glück angefangen zu weinen, wenn hier nicht so viele Menschen stehen würden. ,,Are you okay?", fragte Mike fürsorglich. ,,Yeah, yeah I'm good. I'm just so fucking happy.", lachte ich. ,,Oh man, you must really love this boy.", murmelte er. ,,I do.", lächelte ich ihn an.
Auf einmal schrack ich hoch und lief auf den Ausgang zu. Die ersten Passagiere waren angekommen. Wie lange würde es wohl noch dauern bis sie hier waren? Bis er hier war? ,,Mike they're here.", lächelte ich. Bei jeder einzelnen Person, die durch den Gang kam, kribbelte es in mir, da ich für einen kurzen Moment immer damit rechnete, dass er es sein könnte. Doch Fehlanzeige. Auch nach zehn Minuten war immer noch keiner von ihnen zu sehen.
Enttäuscht lies ich mich auf einen Stuhl fallen. Mittlerweile hatte sich unser Wartebereich ziemlich geleert. Nur noch eine Mutter mit ihrer Tochter und ein älterer Herr warteten mit uns. Das Mädchen hatte ein Pappschild in der Hand auf dem in schräger Schrift 'Welcome home Daddy' stand.
,,Daddy!", rief die Kleine plötzlich und rannte los. ,,Hey sweetie.", sagte dieser glücklich und nahm sie auf den Arm. ,,I've missed you so much.", sagte er zu ihr. ,,I missed you too Daddy." Lächelnd schaute ich zu ihnen hinüber. Jetzt kam die Frau auf ihn zu und er ließ seiner Tochter wieder runter. ,,Hey Darling.", sagte er und sie küssten sich. ,,I'm so happy you're back.", sagte sie fröhlich. Dann nahm er die Kleine wieder auf den Arm und zog seinen Koffer neben sich her. ,,You gotta tell me everything that happened, while I was away.", hörte ich ihn beim Weggehen noch zu seiner Tochter sagen. Ob es so vielleicht auch mal zwischen Liam und mir sein wird? Doch dieser Gedanke schien mir ziemlich absurd. Wir waren noch so jung.
Nach einiger Zeit kam sogar die Person, auf welche der ältere Herr zu warten schien. ,,Hey sweetie.", sagte er glücklich und nahm sie in den Arm. Sie schien seine Enkelin zu sein. ,,Where's grandma?", hörte ich sie noch sagen, doch das war auch alles. Danach sah ich nur noch wie sie ihn weinend umarmte und schluchzend auf den Ausgang zusteuerten. Traurig blickte ich ihnen hinterher.
Nach gefühlt einer halben Stunde waren die Jungs immer noch nicht aufgetaucht. Ich schaute auf die Nachricht, die ich Louis vor einer Stunde geschickt hatte. Sie war mittlerweile angekommen, aber gelesen hatte er sie noch nicht. Er wusste als einziger, dass ich sie überraschen wollte.
'Where are you? We are the last ones waiting is everything alright?', tippte ich und drückte auf Senden. Die Nachricht kam sofort an, was mich schon mal ein wenig beruhigte.
,,We should go. Maybe they missed their flight.", bemerkte Mike. ,,No, they would have told me. Please let's wait five more minutes. Maybe there was a problem with the luggage." ,,Alright.", seufzte er und setzte sich neben mich.
Doch auch nach weiteren fünf Minuten waren keine fünf Idioten zu sehen. Enttäuscht richtete ich mich auf. ,,Let's go.", flüsterte ich. Ich hatte mich so gefreut sie endlich wieder zu sehen...
,,Yeah that's Right.", hörte ich auf einmal eine gedämpfte Stimme. ,,That wasn't you right?", sagte ich verwirrt in Mikes Richtung. Er schüttelte nur den Kopf. Hoffnungsvoll drehte ich mich zum Ausgang. ,,Harry?" Dann hörte ich jemanden lachen. ,,Niall?", flüsterte ich verwirrt. Sie kamen immer näher. Und dann hörte ich die wunderschönste Stimme von allen: ,,Guys hurry." ,,Liam?" Und plötzlich wie aus dem nichts, sah ich wie sie um die Ecke bogen und nur noch der zehn Meter lange Gang zwischen uns war. ,,Liam.", sagte ich nun etwas lauter. Dieser drehte sich nun genau zu mir und blieb stehen. ,,Lucy?", hörte ich ihn.
Nun drehten sich auch alle anderen zu mir. Ich konnte sehen, wie sich auf Harrys Gesicht ein großes Grinsen breit machte und Louis wissentlich zwischen ihm und mir hin und her schaute. ,,Lucy!", rief Liam nun. Er ließ seinen Koffer stehen und rannte auf mich zu. Nun konnte mich nichts mehr halten und ich rannte ihm entgegen.
Als ich bei ihm ankam zog er mich sofort in eine innige Umarmung. ,,I've missed you. I've missed you so much.", murmelte er in meine Schulter. ,,Me too." Dann löste ich mich von ihm und schaute direkt in sein Gesicht. Aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen, dass alle um uns herum nun auch zum Stehen gekommen waren. Nach kurzem Überlegen nahm er einfach mein Gesicht in seine Hand und küsste mich. Einfach so, vor allen anderen und ich war der glücklichste Mensch dieser Erde. Ich konnte hören wie auf einmal einige anfingen zu klatschen und andere überrascht lachten. ,,I love you so much.", flüsterte ich, als ich mich von ihm löste. ,,I love you too." ,,The dream couple is reunited everybody!", rief Niall und ich begann zu kichern.
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