4. Zouis-horror-Knife

Louis Pov

"Nun gut. Wer von euch ist der, der am meisten schläft?", fragte unsere Interviewerin gerade. Eine hübsche Brünette mit viel zu tief ausgeschnittener grüner Bluse.

Während die anderen Jungs die Frage beantworteten, rutschte ich nur unbehaglich auf meinem Platz herum und starrte abwesend geradeaus. -Direkt auf den Busen der Frau.

"Lou!", stieß Harry mir leicht seinen Arm gegen die Rippen. "Hm?", fuhr ich hoch und merkte, dass die Jungs plus Interviewerin mich besorgt musterten. Liam anteilhaft, Niall neugierig, Harry verliebt und Zayn... Dreckig grinsend. Na Klasse. Mein Starren auf gewisse weibliche Körperteile war nicht länger undercover. Ich war enttarnt. Tja... Ich bin auch nur ein Mann.

"Sorry, ich bin nur müde.", murmelte ich und legte meinen Kopf auf Harrys gemütliche Schulter. Die Frau nickte mir verständnisvoll zu und sprach dann weiter mit den anderen.

Irgendwann war ich wohl eingenickt, denn als nächstes spürte ich starke Arme die mich hoch hoben. Brautstyle. Nice, war ich wirklich sooo mädchenhaft?

Zayn Duft kitzelte meine Nase, weshalb ich halb schlafend unterdrückt niesen musste. Ich hörte mich an wie eine Maus. Ein leises, irisches 'Awww' verriet mir, dass ich nicht der einzige war, der so dachte. Herzlichen Dank auch, Nialler. Hab dich auch lieb.

Zayn setzte sich in Bewegung und trug mich zum Auto, wo er mich ablegte und neben mir einstieg. Widerstandslos knickte mein Kopf um und müde schlief ich an seiner Schulter wieder ein.

Zayn Pov

Louis' weichen Haare kitzelten meinen Hals solange er an meiner Schulter schlief. Irgendwann rutschte sein Kopf von meiner Schulter ab und fiel auf meinen Schoß. Bemüht unterdrückte ich ein Stöhnen und schaute auf den Mann hinab, der engelsgleich einfach weiterschlief. Wenn der wüsste was er mit mir anstellte... Gedankenverloren beobachtete ich ihn einfach weiter.

"Zayn. Zayn.", riss eine ruhige Stimme mich hoch. Orientierungslos sah ich mich um. Noch immer saßen wir im Auto. Louis' Kopf in meinem Schritt, Liam halb über uns gebeugt. Wann war ich denn eingeschlafen?

"Komm Zayn. Nimm Lou bitte mit. Haz und Ni schlafen schon.", flüsterte Liam mir zu und kletterte vorsichtig aus dem Auto.

Schon einigermaßen wach sch lang ich die Arme um Louis und wollte ihn wieder Brautstyle tragen, doch er hatte andere Pläne. "Zaaayynn.", nuschelte er verpennt. Dabei schlang er seine Arme um meinen Hals und seine Beine fest um meine Hüfte. Sein Gesicht vergrub er an meinem Hals, sodass ich seinen heißen Atem spürte.

Nun schlief er einfach weiter. Seufzend schlang ich meine Arme um mein Klammeräffchen und rutschte ebenfalls aus dem Auto. Li awwte, wartete bis ich ein Stückchen weg war, schlug dann leise die Autotür zu und kam uns nachgejoggt.

"Könnt ihr euch ein Zimmer teilen? Ich schlaf bei Niall. Harry ist im Einzelzimmer.", wisperte er mir zu, bemüht Louis nicht zu wecken. Zustimmend nickte ich und schritt durch die Wohnungstür unseres Hotels.

Louis Pov

Im Halbschlaf merkte ich unscharf, wie Zayn mich in ein Bett legte und meine Arme von ihm lösen wollte. Doch ich klammerte mich fest an ihn. "Nein Zaynie.", murmelte ich bettelnd. Ein tiefer Seufzer war aus seiner Richtung zu hören, dann setzte er sich hin und hielt mich auf seinem Schoß.

"Louis. Du kannst nicht mit Kleidern schlafen.", meinte er müde. Grummelnd ließ ich ihn los und spürte wie er meine Klamotten bis auf die Boxershorts abstreifte. Auch er war schnell entkleidet, weshalb ich mich sofort wieder an seinen warmen Körper schmuste. Augenblicklich schlief ich ein und träumte.

Zuerst war da nur Dunkelheit. Orientierungslos stolperte ich vorwärts. Anscheinend handelte es sich hierbei um einen vollkommen leeren Raum. Langsam ging ich weiter. Suchte nach einer Lampe, irgendeiner Lichtquelle.

Mit einem unguten Gefühl im Bauch streckte ich die Arme vor mir aus um gegen nichts zu stoßen. Plötzlich streiften meine Fingerkuppen etwas glattes. Mit zitternden Händen strich ich daran entlang, versuchte Konturen zu ertasten.

Ein unmittelbares Stöhnen direkt vor mir ließ mich zurückschrecken. "L-Louis...", hustete jemand schwach. Ich erkannte diese Stimme. Ich hörte sie jeden Tag!

"Hazza?", murmelte ich, wieder näher kommend. "Lou... b-bleib weg...", keuchte er mit gebrochener Stimme. "Harry? Was ist los? Warum soll ich weg bleiben?", wollte ich konfus wissen.

Zögerlich trat ich noch näher, als ohne Vorwarnung der Raum in helles Licht getaucht wurde. Geblendet schirmte ich mit der Hand meine Augen ab und blinzelte.

"Lou... verschwinde..." Harry. Was war nur mit ihm los? Warum hörte er sich so gequält an und wollte mich loswerden?

Meine Sicht klärte sich etwas und ich sah mich um. In meinem Rücken war eine geschlossene Tür. Rechts und links von mir lange rote Vorhänge. Direkt vor mir Harry. Aber Harry lehnte nicht gemütlich wie eh und je and der Wand. Nein, er war daran festgekettet. Seine Arme wurden neben seinem Kopf von eisernen Fesseln gehalten. Die langen Beine auch an der Wand.

Doch nicht seine Haltung ließ mich in Entsetzen erstarren, sondern die Tatsache, dass er am ganzen Körper schreckliche Verletzungen hatte.

Jeder einzelne seiner Finger war grotesk verbogen. Kaum ein Stückchen Haut befand sich an seinen Armen, da diese beinahe vollkommen abgeschält war. An nicht wenigen Stellen blitzte weißer Knochen hervor. Seine Brust war abgesehen von dunkellilanen Flecken einigermaßen unversehrt. Seine Beine ähnelten seinen Armen.

Stumm vor Schock starrte ich ihn an. Mühsam lief ich zu ihm und versuchte unter seine blutgetränkten Locken zu spähen um sein Gesicht zu erkennen. Wie als hätte er meine Gedanken gelesen, hob er den Kopf. Ich zischte durch meine Zähne.

Harrys wunderschöne grüne Augen waren fort. Aus dem Kopf herausgeschnitten. Die leeren Augenhöhlen waren noch blutig und erweckten den Eindruck, dass er Blut weinen würde. Seine Nase war gebrochen und blutete. Seine Mundwinkel waren aufgeschnitten und verzerrten sein Gesicht zu einem blutigen Grinsen.

Ich konnte kaum sprechen. Was war mit meinem besten Freund geschehen?

"Harry", murmelte ich betäubt. "Wer war das?" Er hustete Blut. "Zayn...", behauptete er. Was? Nein, Zayn würde so etwas grausames niemals tun.

"Harry... Das kann gar nicht sein...", meinte ich leise. "W-Wo sind Liam und Niall?", stotterte ich dann. "Hinter den Vorhängen. Tot. Sieh sie dir nicht an.", keuchte er. Nein, Nein, Nein. Das konnte doch alles nur ein schlechter Witz sein. Ich wollte aufwachen. Jetzt sofort. Dann wäre alles normal.

"Louis! Du musst abhauen! Sofort!", verlangte Harry plötzlich panisch von mir. Gerade wollte ich fragen was los sei, als ich von Händen nach hinten gezogen wurde. Laut schrie ich auf und trat wild um mich. Es war zwecklos, kurz darauf stand ich gegen die Tür gekettet gegenüber von Harry.

Zayn kam zu mir. Nein. Harry musste sich einfach irren. Er musste einfach. Der Schwarzhaarige zerstörte meine Hoffnungen. In seinen Händen spielte er mit einem ellenlangen Messer mit schwarzem Griff.

"Wie schön, dass du auch noch kommst.", lächelte er diabolisch. Ich wollte sprechen, brachte jedoch kein Wort heraus. Die Spitze des kalten Metalls streifte meine Wange. "Ich komme gleich zu dir zurück, Süßer." Damit wandte er sich ab und ging zu Harry.

Wütend wollte ich ihn anschreien. Ihm befehlen Harry in Ruhe zu lassen, doch ich konnte es beim besten Willen nicht.

Schockiert beobachtete ich, wie er auf Harry zu ging und das Messer an dessen Brust ansetzte. Nahe an der Stelle wo sein Herz war. Er wollte doch nicht...
Zayn stieß zu und Harrys Schmerzensschrei halte durch den Raum.

Ich zerrte verzweifelt an meinen Fesseln die sich immer tiefer in meine Gelenke bohrten. Hellrotes Blut sprudelte aus der Wunde und Harrys gellen der Schrei wurde schwächer und verstummte dann ganz.

Zayn schnaubte abfällig und zog die Klinge zurück. Kurz grinste er und rammte dann seine Hand in Harrys Brustkorb. Der riss seinen Kopf hoch, während ich endlich meine Stimme fand und auf Zayn einbrüllte.

Ein scheußliches Knacken war zu hören, das mir einen Schauer über den Rücken jagte. Zayn riss seine bluttriefende Hand zurück. Harrys Hand fiel leblos auf seine Brust. Der Schwarzhaarige drehte sich grinsend zu mir. Seine Kleidung und sein Gesicht war von oben bis unten blutverspritzt und er hielt etwas Rotes in der blutigen Rechten.

"Nun zu dir.", meinte er und kam näher. Ich schaute auf den toten Harry und das klaffende Loch in seinem Oberkörper. Tränen traten mir in die Augen und ich bekam schreckliche Angst. Nochmal sah ich Zayn an. Nun erkannte ich das Ding in seiner Hand.
Es war Harrys Herz.
Laut schrie ich los.

Schweißgebadet schlug ich keuchend meine Decke von mir. Ich zitterte am ganzen Leib und atmete schwer. Zayn war nicht bei mir. Beim Gedanken an ihn bekam ich Gänsehaut und sprang auf. Die Jungs! Ging es ihnen gut?

Nur in Boxershorts rannte ich durch das gespenstisch Stille Haus. Zuerst in die Küche. Suchend sah ich mich um und entdeckte... Zayn. Mit DEM schwarzen Messer etwas dunkelrotes schneidend.

Panisch schrie ich laut los.

*****

OHA, armer Harry :(

Von diesem One Shot gibt's ne Fortsetzung (sweet) weil ich's nicht ertragen kann, wenn Lou solche Angst vor Z hat. Bis nächstes mal *winke winke*

xx

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top