18. Lirry-sweet-Unusual Love-Au
So Leute, endlich ein neuer OS \(^-^)/
Ich wollte euch etwas fragen: kennt jemand von euch Final Fantasy X? Oder wäret ihr einfach aus Neugierde an einer One Direction-Fanfiction oder mehreren OS mit 1D in dieser Welt interessiert? Sagt bitte eure Meinung, ich würde diese Idee sehr gerne umsetzen. Auch wenn ihr noch nie was von FFX gehört habt, könnt ihr es wie eine AU-FF lesen :)
Harry Pov
"Denk bitte daran die Hühner zu füttern und geh dann ins Bett, Liebling.", sagte Mutter zu mir und ich nickte fröhlich und reichte ihr meine leere Schale zum abspülen. Die Hühner füttern. Das tat ich gerne. Wir hatten im Moment acht Küken und ich liebte die kleinen Flaumbälle einfach.
"Ist Vater schon im Bett?", fragte ich Mutter und sie hob den Kopf, zog ein Handtuch aus ihrer Schürze und sah mich erstaunt an. "Er ist noch nicht heimgekommen.", bemerkte sie verblüfft und ich erwiderte ihren verwunderten Blick. "Kannst du nicht bitte nach ihm sehen? Der Himmel verdunkelte sich bereits am Tage und ich fürchte mich um ihn.", bat sie hilflos und ich lächelte ihr aufmunternd zu, bevor ich meine warme Hirschlederjacke überstreife und mich in das warme Futter darin kuschelte.
"Mach dir keine Sorge, Mutter. Ich komme erst wieder wenn ich Vater gefunden habe.", versprach ich fest und schnürte meine Stiefel fest zu, bevor ich mich aufrichtete, meine Locken zurückstrich und Mutter nochmal zulächelte. "Bitte kommt heil zurück!", bat sie und ich sah noch ein weiteres Mal zurück. Das Bild wie sie mit zusammengefalteten Händen in der Tür stand, ihre Silhouette von Licht umkränzt verfolgte mich und ich beschloss auf jeden Fall mit Vater unversehrt zu ihr zurückzukehren.
\(^-^)/
Es war bereits finsterste Nacht als ich endlich die Stelle im Wald erreichte, an der mein Vater üblicherweise Holz für unser Überleben sicherte. Ich sah das Gestrüpp am Boden nicht mehr so dunkel war es, doch der Mond schien mir einen klaren Fleck auf die Lichtung, sodass ich erkennen konnte, dass weder mein Vater noch sein Beil hier waren. Eigenartig, denn er kam immer auf selbigem Wege zurück wie ich gekommen war.
Ich wagte mich ein paar Schritte näher an den Baumstumpf und die vielen kleingehakten Holzscheite heran die von dem Mondlicht in milchiges Weiß getaucht wurden. Alles machte den Eindruck als habe er seine Arbeit schnell verlassen müssen, denn alles war unordentlich liegen gelassen worden. Die Holzteile lagen ungeordnet am Boden statt in dem kleinen Karren und ringsrum war das Gras plattgetreten als wäre er die ganze Zeit über verzweifelt herumgelaufen.
Verwundert drehte ich mich einmal um meine eigene Achse und roch dabei den Regen der von Westen aufzog. Wir sollten besser schnell nach Hause zurückkehren. Mein erster Impuls war es mich umzuwenden und nachzuschauen ob er nicht einfach heute einen anderen Weg genommen hatte und geradewegs an mir vorbeimarschiert war. Doch ein Gefühl in meinem Bauch sagte mir das dem nicht so war. Er war hier. Ganz in der Nähe.
Meine Augen schweiften durch den Waldrand auf der Suche nach mehr Hinweisen. Abgebrochene Äste oder derartiges. Nach ca 136 Grad erstarrte ich und hielt mitten in der Bewegung inne. In Entsetzen weiteten sich meine Augen.
Es war eine regelrechte Schneise im Wald. Als wäre eine gigantische Maschine hindurchgebrochen und hätte Bäume, Steine und Erdboden wie Grashalme umgemäht. Ein unübersehbarer Weg der Zerstörung wies einen klaren Weg tiefer in den Wald hinein und lockte mich einerseits zu gehen, andererseits zu fliehen. So schnell wie möglich.
Wie in Trance trat ich einige Schritte näher heran und versuchte im Dunkeln etwas zu erkennen. Das hier war keine Maschine. Die Krallenabdrücke von einem riesigen Wesen hatten tiefe Furchen in den Boden gerissen in denen ich hätte ertrinken können wenn sie mit Wasser gefüllt gewesen wären. Sie waren riesig.
Vorsichtig stieg ich über einige abgesplitterte Bäume. Meine Neugier und das Adrenalin in mir kämpften die lähmende Furcht nieder und ich ging in die Knie um über den Rand einer der Krallen zu streichen. Ich ertastete nasses Erdreich, kleine Holzsplitter und etwas nasses. Ich roch an meinen Fingern und fuhr erschrocken zurück. Der metallisch süßliche Geruch von Blut hing an meiner Hand.
Ich wischte meine Hand an einem Blatt ab und stand auf. Einige Minuten stand ich nur da und dachte nichtmal nach. Mein Kopf war einfach nur leergefegt. Doch dann stieg kalte Entschlossenheit in mir hoch. Mein Vater war bereits verletzt. Möglicherweise sogar schwer. Und ich würde ihn suchen gehen.
Wut trieb mich an. Wut und Furcht dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Dies und der Zorn auf wen oder was auch immer ihn verletzt haben möge ließen mich beinahe schon durch den Wald rennen, immer dem kleingeholzten Weg nach.
Ich hatte keinen blassen Schimmer wie viel Zeit vergangen war seit ich losgegangen war, doch nach einer halben Ewigkeiten erreichte ich einen großen, schroffen Felsen. Ich konnte weiter oben eine große Einhöhlung sehen, und da die Furche hier hinaufging und ich auf dem hellen Fels auch Blutspuren ausfindig machen konnte, beschloss ich schnell dort nachzusehen.
Mein eigenes Blut vermischte sich mit dem anderen, als ich den Fels hinaufstieg und mir dabei rücksichtslos die Fingerknöchel aufriss. Staub legte sich auf meiner Kleidung ab und ließ mich husten als er in meine Lungen kam, doch ich schaffte es hoch ohne abzurutschen und klopfte mir oben erleichtert und mit rasendem Herzen die Hände ab.
Ich hob den Blick und erschrak erneut bis ins Mark. Nicht so sehr wie bei der Schneise im Wald. Mindestens doppelt so sehr. So sehr dass ich nur mit offenen Augen und Mund dastehen und gucken konnte.
Mein Vater war hier. Mit seiner Axt und von oben bis unten mit Blut besudelt. Doch noch nicht einmal sein Anblick war es der mich schockte, obwohl er normalerweise ein friedlebender Mensch war. Es war das Ungetüm vor ihm.
Es war das Fabelwesen welches mich in Märchen schon immer am meisten fasziniert hatte. Legenden munkelten es gäbe sie wirklich und hier vor mir ruhte der lebendige Beweis. Ein Drache.
Ganz offensichtlich schlief er, doch seine Schuppen schienen von innen heraus zu strahlen und warfen ein fahlblaues Licht an die Wände. Aber nur an seinen riesigen Flügeln deren hinteren Enden ich gar nicht sehen konnte so groß war er. Die Schuppen die ihn sonst bedeckten und sich über seine kräftige, muskulöse Gestalt zogen waren von einem dunklen Lila. Auch Klauen und Gesicht hatten jene Färbung. Nur die Hörner die seinen flachen Kopf zierten waren aus elfenbeinfarbenen Horn.
In absoluter Faszination und Bewunderung sah ich das majestätische Tier an, wie es still vor uns ruhte, die großen Augen geschlossen und die Brust regelmäßig auf und ab gehend. Ich wollte näher auf das Wesen zugehen, doch mein Vater der plötzlich in mein Blickfeld stolperte ließ mich innehalten.
Er hatte einen irren Gesichtsausdruck drauf und seine Augen glitzerten mörderisch, was ihm in Verbindung mit dem Blut auf seinem Körper den Anschein verlieh ein Mörder zu sein. Und er ging mit erhobener, bluttropfender Axt auf den Drachen zu.
Ich reagierte schneller als ich es von mir selbst erwartet hätte. Ich stürzte vorwärts und zog meinen Vater von dem Geschöpf weg, dem er gerade wirklich den Kopf abschlagen wollte. Wir wirbelten herum und stürzten zu Boden, während ihm die Axt aus der Hand flog und plötzlich ein ohrenbetäubendes Gebrüll mich taub werden ließ.
Betäubt lag ich auf dem Boden. Vater rappelte sich ohne mich zu beachten auf und grinste dem Tier hinter mir verrückt entgegen. "Tut es dir weh, Bestie? Halt still, dann erlöse ich dich!", lachte er und die Frage ob er wahnsinnig geworden war erübrigte sich endgültig.
Ein weiteres Brüllen ließ mich aufzucken und instinktiv meine Ohren bedecken, doch trotzdem hatte ich ein Piepsen im Ohr. Halb bewusstlos von den grausamen Schmerzen die das Geräusch hervorgerufen hatte, lag ich am Boden und spürte wie Blut aus meinen Ohren über meine Hände rann.
Doch etwas schob sch unter meinen Körper und hob mich vorsichtig vom harten, rauen Grund hob und sich eng um meinen Brustkorb schloss. Wehrlos sah ich auf und fand mich fest im Griff des Drachen wieder. Ich war ihm so nahe, dass ich seinen Geruch nach Blut riechen konnte. Nicht mein Vater war es der verletzt war. Es war er.
"Lass meinen Jungen in Ruhe! Stell dich jemandem der dir gewachsen ist!", schrie mein Vater wütend und der Drache machte nur eine kurze Bewegung mit dem langen geschuppten Schwanz, da flog mein Vater auch schon im hohen Bogen aus der kleinen Höhle. "Vater!", rief ich ihm hinterher, doch erhielt keine Antwort. Stattdessen zog mich jetzt der Drache näher an sich und sein warmer Atem pustete mir die Haare aus dem Gesicht, während ein tiefbraunes Auge mich aufmerksam anstarrte.
Es war die Intensivität und diese... Menschlichkeit die in seinem Blick lag die mich verwundert ausatmen ließ. Sein Blick hatte etwas zutiefst beruhigendes und vertrautes an sich. In seinen Augen lag Sanftheit und Wärme. Aber auch Schmerz.
"Ich tu dir nichts. Lass mich bitte runter.", bat ich leise und erwartete eigentlich nicht dass er verstand, doch er schien es irgendwie zu tun, denn er setzte mich sanft auf den Boden. Überrascht sah ich zu ihm auf. "Wie heißt du? Ich muss dich doch irgendwie nennen.", meinte ich und meine Furcht war wie weggeblasen. Ich wollte mehr über ihn erfahren und ihn kennenlernen.
Ich trat etwas zurück, als der Drache seine krallenbewehrte Vorderklaue hob, doch er setzte sie nur auf dem Boden an, um in einfachen Buchstaben etwas in den Felsen zu meinen Füßen zu ritzen. Neugierig drehte ich den Kopf und las das einzelne Wort.
Liam. Ich hob den Kopf und sah wieder in seine schönen braunen Augen. "Ist das dein Name? Liam?", fragte ich nach und er nickte leicht, was mich zum lächeln brachte. "Ich heiße Harry.", stellte nun auch ich mich vor und streckte ihm die Hand entgegen, als mir einfiel dass er sie gar nicht schütteln konnte.
Doch er hob ebenfalls die Vorderpfote und verstehend legte ich meine Hand an seine Klaue und wir schüttelten sachte unsere Hände. Verwundert schüttelte ich den Kopf. Ich stand hier und schüttelte mit einem riesigen Drachen Hände. Dabei sollte ich doch...
Ich schrak merklich zusammen und strich mir verzweifelt durch die Haare. Meine Aufgabe bestand doch darin meinen Vater heimzuholen! So interessant dieses Tier auch war, ich hatte es versprochen. Und Versprechen musste man auch halten.
"Es tut mir leid. Ich muss meinen Vater suchen.", entschuldigte ich mich leise bei Liam und hoffte in seinen Augen Verständnis zu finden, doch stattdessen fuhr er zurück und fletschte die Zähne. Erschrocken brachte ich etwas mehr Abstand zwischen ihn und mich und beobachtete ihn etwas zurückhaltend. Was hatte ihn denn so erschreckt?
Sein Kopf der schon so groß wie ich allein war schwenkte nach links und er schien etwas zu suchen, weshalb ich mich nach und nach wieder näherte und ebenfalls auf seine Flanke spähen ließ. Erneut bekam ich einen Schreck. Zu viele für heute.
An seiner Seite klaffte ein großer, blutiger Schnitt der von langsam fließenden, dunkelroten Blut gesäumt war das an seinem Körper hinunter auf den Boden tropfte. Wie konnte ich das bis jetzt übersehen? Innerlich schalt ich mich selbst, doch dann traute ich mich noch näher an ihn heran, bis ich zögerlich eine Hand an seine warmen Schuppen legte.
"Siehst du das? Das Blut ist dunkel und fließt zum Herzen zurück. Du wirst sicherlich durchkommen.", versicherte ich ihm mithilfe der Kenntnisse meiner Mutter denen ich von Zeit zu Zeit lauschte und nützliche Schlüsse zog.
"Warte hier.", sagte ich zu Liam und setzte an die Höhle zu verlassen um ihm etwas lindernde Heilkräuter zu pflücken, doch er legte seinen gezackten Schwanz um meine Hüften und zog mich wieder zurück. "Ich will dir nur helfen! Lass mich gehen!", protestierte ich und kämpfte etwas gegen seinen Griff an, woraufhin er mich auf der Stelle losließ und mich schuldbewusst ansah.
Ich konnte einfach anders als bei diesem traurigen, flehenden Blick weichzuwerden und zu ihm zurückzugehen. "Ich bleibe hier, okay?", schwor ich und er nickte erneut. Etwas fröhlicher wie mir schien. "Aber lass mich wenigstens die ganze Wunde sehen, ja?" Erneut erhielt ich ein Nicken und er beobachtete mich dabei wie ich ein weiteres Mal an seine Seite trat und mir den blutigen Schnitt besah.
Nach kurzem Überlegen streifte ich mir die Jacke von den Armen, griff nach dem Saum meines Hemdes und zog es ebenfalls aus. Ich hörte ein Schnauben von Liam, konnte es jedoch nicht genau deuten und lehnte mich stattdessen vor um behutsam das Blut von der Wunde zu tupfen. Der Stoff saugte sich rasend schnell mit der Flüssigkeit voll, doch meine Sicht war schon etwas besser. Ich sah dass der Schnitt zwar furchtbar aussah, aber tatsächlich nicht tief war und bald schon geheilt sein würde.
"Das sieht gut aus. Dir wird es bald wieder gut gehen.", verkündete ich erleichtert und sah ihn mit Freude an, doch er erwiderte meinen Blick nur gespielt. In Wirklichkeit war er traurig. Erneut konnte ich diesem Blick nicht widerstehen.
"Nun gut. Wir machen es so. Ich bleibe bei dir bis es geheilt ist. Aber dann muss ich wieder zurück.", machte ich einen Kompromiss und er schien zu lächeln, denn die Winkel seines Maules hoben sich und er entblößte eine Reihe nadelspitzer Zähne. Ich konnte nicht anders als ebenso zu lächeln.
\(^-^)/
Liam heilte schnell. Schon nach einer Woche war alles geheilt und neue Schuppen begannen sich zu bilden. Von der Verletzung würde nichts bleiben als eine Erinnerung und der Hass auf die Menschen die ihm das angetan hatten. Ich blieb jedoch weiterhin bei ihm. Ich war einfach außerstande ihn zurückzulassen und in mein ödes Leben zurückzukehren.
Und vor kurzem war noch etwas geschehen. Mein Vater war vor dem Berg aufgetaucht und hatte mit lauter Stimme hinaufgerufen. "Drache!", schrie er und wir blieben still um zu lauschen, aber ihn auch nicht zusätzlich auf uns Aufmerksam zu machen.
"Du hast mir meinen Sohn genommen! Dafür, das schwöre ich, werde ich dir deine Kinder nehmen und dir ihre toten Körper zu Füßen legen!", rief er weiter und ich schauderte, woraufhin Liam mich in seine Arme zog und mich sanft mit dem Kopf anstupste. "Ich schwöre es bei den Göttern! Du wirst genauso leiden wie ich!", endete Vater und verließ dann den Wald.
Verwundert sah ich zu Liam der nur mit dem Kopf meine unbekleidete Brust berührte. Richtig! Das Hemd! Ich hatte es einfach nur liegengelassen, vermutlich war es irgendwann hinausgeflogen. Und er dachte es wäre mein Blut! Aber hier oben war es von Liams Körperwärme unglaublich warm, weshalb ich einfach so rumlaufen konnte.
Wäre anscheinend trotzdem besser gewesen wenn ich das Hemd gewaschen hätte.
"Jetzt kann man es auch nicht mehr ändern. Es tut mir leid.", murmelte ich, doch Liam sah mich nur aufmunternd an und lächelnd schmiegte ich mich an seinen warmen Leib.
Und so blieb ich bei ihm. Ich kehrte nie wieder heim, sondern lebte bei ihm in den Wäldern. Aus unserer Freundschaft wurde bald schon Liebe. Untypisch, aber wahr.
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