ZIALL | Heute ist Vollmond [5/5]

Hi there. Long time, no see. :)
Ja...ich habs geschafft endlich einen OS zu beenden und auch zu updaten..🙆🏽‍♀️

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Der Herbst zog ins Land und brachte eisige Monate mit sich.
Bald würde wieder der Winterball stattfinden. Die Vorbereitungen liefen bereits seit Wochen und einige suchten bereits ein Date für den Abend.

Mich hatten schon einige Mädchen gefragt und auch zwei Jungs hatten sich getraut, aber ich lehnte jedes Mal ab.
Alles wonach ich suchte momentan waren Antworten.
Niall blieb nun schon seit drei Wochen dem Unterricht fern und er schien auch sonst wie vom Erdboden verschluckt.

Liam half mir in dieser Zeit mit den Recherchen, um so viel wie möglich darüber in Erfahrung zu bringen, was die Ereignisse zu bedeuten haben könnten. Seit dem Lauf in der Schule hatte ich Niall nicht mehr gesehen und auch meine Augenfarbe hatte sich daher nicht mehr geändert.
Dafür wurden die Schmerzen stärker und häufiger.

Konzentration in der Schule konnte man vergessen, weshalb ich oft einfach im Unterricht sass und meinen Gedanken nachhing.
Das fremde Gefühl von Sehnsucht hatte sich in mein Herz gefressen und hielt mich durchgehend am Rande meiner Nerven. Ich war emotional sehr instabil. Manchmal extrem nervös, dann aggressiv und oft standen mir die Tränen zuvorderst.
Ich war mir selber plötzlich fremd und das war nach über 500 Jahren ein sehr seltsames Gefühl.

Mit der Zeit spürte ich, wie ich schwächer wurde. Meine Energie reichte knapp für die Schule und danach musste ich mich ausruhen. Ich hatte Mühe klare Gedanken zu fassen und der Schmerz in meiner Brust war nun bereits ein regelmässiger Begleiter.

Sogar beim üblichen Kürbisschnitzen mit den Jungs kurz vor Halloween hatte ich zu kämpfen. Eigentlich war ich hellwach, aber mein Körper wollte schlafen.

Die Grimasse, die ich in den Kürbis geschnitzt hatte schien mich hämisch anzugrinsen und wirklich heben tat das meine Laune auch nicht.

«Hast du schon wen Lima?» Louis sah ihn aufmerksam an, während er seinen Kürbis in den Händen hin und her drehte. Genannter sah nicht auf, sondern schnitzte konzentriert weiter. Er nahm diese Schnitzerei immer extrem ernst.

«Hmm? Wofür?»

Etwas abwesend folgte ich dem Gespräch, starrte aber weiterhin meinen Kürbis an.

«Na du weisst schon. Zum Tanzen. Ein Date?»

Liam zog die Augenbrauen zusammen und sah auf.

«Bisschen früh was?»

Louis zuckte die Schultern und steckte sich ein Stück Kürbis in den Mund, nur um lautstark darauf rumzubeissen. Angewidert verzog ich das Gesicht. Roher Kürbis.

«Lieber früh als spät.»

Harry verdrehte unauffällig, leicht die Augen und obwohl ich recht müde war bemerkte ich die kleine Geste. Er blieb still, aber seine Gedanken waren laut. Er tat mir wirklich leid, Louis konnte manchmal echt ein Idiot sein.

Liam seufzte und schnitzte weiter. «Ich glaube der Spruch ging andersrum. Aber wenn du meinst. Hast du denn schon wen? Hat irgendwer schon jemanden?» Die Frage stand im Raum, aber alle blieben still.

Als keine Antwort kam blickte Liam auf und schaute kurz in die Runde ehe er Louis auffordernd ansah. «Oh uhm ich-..», er rutschte auf seinem Platz herum «Nein.»

Erst klang er so vorlaut und jetzt war er plötzlich ziemlich kleinlaut? Aber der nervöse Blick der kurz zu Harry huschte, entging mir ebenfalls nicht.

Ich traue mich nicht ihn zu fragen. Wäre er doch bloss nicht so wunderschön. Dann würde mein Mut nicht jedes Mal gleich verschwinden, wenn ich den Mund öffne.

Mein Blick flog direkt zu Liam und dieser sah mich bereits wissend an. Louis' Gedanken waren manchmal auch wirklich schwer auszugrenzen.

Wir tauschten ein unauffälliges Schmunzeln aus und widmeten uns dann wieder unseren Kürbissen.

«Was grinst ihr so?», fragte Louis leicht misstrauisch und zeigte mit seinem Schnitzwerkzeug zwischen uns hin und her.

«Tun wir doch gar nicht-..»

Harry hatte seinen Kürbis zur Seite gelegt und war aufgestanden. Mit seinen langen Beinen suchte er sich hastig einen Weg zwischen uns hindurch zur Zimmertür von Liam's Schlafzimmer. Mit einem «Bin gleich zurück.» verschwand er und ich spürte förmlich wie sein Verhalten Louis verwirrte.

Wenn er nur wüsste wie sehr Harry in ihn verliebt war. Oder umgekehrt.
Aber Liam und ich hatten vereinbart, dass die beiden das selbst schaffen mussten.
Wenn die Liebe stark genug war, dann würde die Beiden irgendwann nichts mehr voneinander abhalten.

Und ehe ich mich versah war Niall wieder klar präsent in meinem Kopf.


Als der Dezembermonat anbrach war ich am Ende meiner Kräfte.
Es fühlte sich so an, als ob ich sterben würde. Was natürlich völliger Humbug war, da ich gar nicht sterblich war. Und trotzdem fühlte es sich so an.

Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss hatte ich das Gefühl, die Dunkelheit versuchte mich einzusaugen. Alles um mich herum verschwand und dann sah ich nur noch dieses Blau inmitten der ewigen Schwärze.
Ich wollte danach greifen, doch so sehr ich auch wollte, ich konnte nicht aus meinem Körper hinaus.

Was ich brauchte war Blut. Richtiges Blut. Jagd. Aber sogar dafür war ich zu schwach.
Liam versorgte mich regelmässig mit seinem Blut, aber es war nicht dasselbe. Nicht schien mir meine Energie zurückzugeben.

Auch meine Familie mache sich bereits Sorgen und konnte sich nicht erklären was mir fehlte.

Liam wich mir nicht mehr von der Seite und auch Harry und Louis versuchten mir zu helfen wo es ging.

Die Woche vor dem Ball lag ich nur noch zu Hause im Bett herum und starrte in die Dunkelheit meines Zimmers. Ich hatte keinen Schnupfen oder eine Magendarmgrippe.
Ich fühlte mich gesund und gleichzeitig todkrank. Mein Herz schmerzte.

Und ich vermisste Niall. Was komisch war, denn wir kannten uns kaum. Ich machte mir ernsthaft Sorgen um ihn, denn niemand wusste wo er war. In der Schule sagte man uns er sei krankgeschrieben, aber den Grund konnte uns auch niemand nennen.
Niemand wusste wo er wohnte, geschweige denn wo er sein könnte.

Trotz allem versuchte ich mich am Abend des Balls aufzuraffen und machte mich mit Liam zusammen, nach einer frischen Dosis Blut, bereit für den Anlass des Jahres.

Liam tippte gerade grinsend etwas in sein Handy ein, als ich mir die Haare machte und seine Gedanken verrieten mir, dass er gerade einen Text von Jimmy bekommen hatte.

Niall fehlt mir so.

Und plötzlich waren sie wieder da, die Tränen, kurz vor dem Ausbruch.

Wie eine Welle überschwappten mich die Gefühle und traurig schlang ich die Arme um Liam. Ich liess mich in seinen Schoss fallen, drückte mich dicht an ihn.

Z? Ist alles in Ordnung?

Etwas perplex strich mir Liam über den Rücken. Schniefend schüttelte ich den Kopf an seiner Brust. Seine Arme schlangen sich fester um mich, was mich zum Schluchzen brachte.

Wenige Minuten später war es, als ob ich aus einem schlechten Traum erwacht wäre und ich fragte mich, wie ich in Liam's Schoss gekommen war.

Erschrocken stand ich auf und sah die Flecken auf seinem Shirt.

«T-tut mir leid ich..Li was-»

Er sah mich mit einem mitleidigen Lächeln an und stand auf um mich erneut in eine Umarmung zu ziehen.
Er sah in meine Augen und drückte leicht meine Schulter.

Ich habe keine Ahnung was gerade mit dir passiert, aber wir müssen ihn finden.



Keine Stunde später befanden wir uns in der riesigen Turnhalle, die für den Anlass geschmückt wurde. Der Raum füllte sich immer mehr mit Mitschülern und schon bald wurde die Begrüssungsrede vom Rektor gehalten.

Wir suchten bereits nach Louis und Harry, als die Beiden sich zu uns durchdrängten, da wir etwas abseits von der Menge standen, am Rande der Halle, nahe der Bar.

Louis zog den Grösseren am Handgelenk hinter sich her.

«Da seid ihr ja, wo wart ihr so lange?»

Harry biss auf seiner Unterlippe herum und fuhr sich durch die wirren Locken, während Louis sich gerade noch verschmitzt mit dem Daumen, die Mundwinkel abwischte. Möglichst unauffällig natürlich. Ich musste mir ein Schmunzeln verdrücken.

«Oh, ähm-»

«Naja die uhm-»

Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte Liam die Beiden und ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

«Harry's Hose hat geklemmt und da musste ich ihm halt helfen.»

Nun wanderten meine Augenbrauen ebenfalls in die Höhe.

«Ach jetzt wars plötzlich meine Hose? Ich dachte du hättest Probleme mit deiner Krawatte gehabt.» Ein nicht so ganz subtiler Stoss von Harrys Ellbogen in Louis' Rippen verriet, dass die Beiden wohl nicht mehr genug Zeit hatten sich auf eine Ausrede zu einigen.

Doch das war nun auch egal, denn die Beiden wussten ganz genau, dass wir nicht blöd waren und grinsten sich nur mit geröteten Wangen an.

Jemand hatte in dem Moment die Tanzfläche eröffnet und Louis ergriff die Chance um mit Harry vor unseren Fragen zu flüchten.

«Darf ich um diesen Tanz bitten?», fragte er Harry übertrieben elegant und zog den lachenden Lockenkopf sofort hinter sich her in die tanzende Menge, sobald dieser seine Hand in Louis' gelegt hatte. «Idiot.»

Noch bevor sie die Mitte erreicht hatten, waren ihre Lippen auch schon miteinander verbunden und Harrys Hände in Louis Haaren.

Lächelnd beobachtete ich die beiden ein wenig, wie sie im Takt der Musik hin und her schwankten und sich dabei zärtlich küssten.

Endlich.

Mit einem Lachen wandte ich den Blick ab zu Liam, der den beiden ebenfalls zusah.

Wurde auch Zeit.

Liam nickte schmunzelnd und machte eine fragende Handbewegung Richtung Bar.
Ich stimmte zu und wir holten uns was zu trinken.

Das Blut von Liam hatte mir ein bisschen auf die Beine geholfen und ich war froh hergekommen zu sein. Nur schon wegen Louis und Harry hatte es sich gelohnt.



Nicht mal 15 Minuten später bereute ich es jedoch gleich wieder hergekommen zu sein, denn dann kam Jimmy, Liam's Date und logischerweise wollten sie, wie alle anderen auch, zusammen tanzen. Weshalb ich auf einmal ziemlich alleine dort stand, an der Bar, mit meinem Drink in der Hand und der Frage im Kopf, was genau ich jetzt tun sollte den Rest des Abends.

Meine Mitschüler zu beobachten war gar nicht mal so langweilig, weshalb ich mich ein wenig damit beschäftigte und erst als ich meinen zweiten Drink in der Hand hatte, fand ich einen potentiellen Gesprächspartner auf der anderen Seite des Raumes.

Joshua, er ging mit mir in die Kunstklasse. Er stand ebenfalls relativ verloren herum, weshalb ich beschloss zu ihm rüber zu gehen. Dafür musste ich wohl oder übel die tanzende Menge durchqueren.

Mit einem leisen Seufzen nahm ich den Drink von der Bar runter und machte ein paar Schritte in die Menge hinein.

Etwas umständlich versuchte ich so wenig wie möglich vom Getränk zu verschütten und wich den schwitzenden Körpern aus.

Allerdings kam ich nicht wirklich weit, was hatte ich auch anderes erwartet.

«Oi Zaaaayn!» rief Louis rüber und kam mit Harry auf mich zu getanzt. Ich blieb stehen.

«Tanz doch ein wenig, amüsier dich!»

«Ja komm schon Z, sonst rostest du uns noch ganz ein.»

Belustigt verdrehte ich die Augen und schubste Louis leicht gegen Harry. «Jaja sei leise Ahörnchen. Pass besser gut auf dein Behörnchen auf, sonst klaut es dir noch jemand.»

Louis protestierte, doch Harry drückte ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn wieder ablenkte und vergessen liess was er sagen wollte.

Ich wandte mich zum Weitergehen, aber ich kam keine fünf Schritte, als mir jemand auf die Schulter tippte. Vor mir stand ein etwas schüchtern lächelnder Wuschelkopf, den ich als Mason, aus einer Stufe unter mir, einordnen konnte. Er war mit mir im Musikkurs.

«Hey Zayn.» Man merkte wie aufgeregt er war, ich hörte sogar seinen hektischen Herzschlag über die laute Musik hinweg.

«Mason, hey, wie geht's?»

«Gut, sehr gut-», er räusperte sich «also mir würde es noch besser gehen, wenn du vielleicht, ganz eventuell mit mir tanzen würdest?»

Passenderweise wechselte natürlich die Musik zu einem ruhigen Song von Ed Sheeran und ich musste mir ein Seufzen verklemmen. Da wollte sich wohl jemand einen Scherz erlauben mit mir.

Aber da ich Mason nicht enttäuschen wollte, da ich ihn eigentlich mochte und ich sowieso kein Date für den heutigen Abend hatte, willigte ich ein und brachte meinen Drink in Sicherheit.

Ein wenig tat mir Mason leid, da ich die Hoffnung in seinem Blick deutlich sehen konnte, die ich ihm gerade mit diesem Tanz machte, doch ich versuchte einfach darüber hinweg zu sehen und lächelte ihn an.

Ich war froh ihm nicht in die Augen sehen zu müssen, als wir tanzten, da er seinen Kopf an meine Brust gelegt hatte. Seine Gedanken auszusperren war schon anstrengend genug.

Es verging keine Sekunde, in der ich nicht an Niall dachte. Wie sehr ich ihn jetzt gerne in meinen Armen hätte, anstatt Mason.
Und sofort ich spürte die Müdigkeit wieder in mir hochkriechen, wie ein Gift, dass sich langsam zurück in mein System kämpfte. Liam's Blut hatte mich zwar gestärkt, aber die Wirkung verblasste, schneller als jemals zuvor.

In meinen Gedanken versunken, spürte ich Masons Hände, wie sie sich langsam bewegten, die eine an meinen unteren Rücken und die andere legte sich in meinen Nacken. Dann lag sein Gesicht auf einmal in meiner Halsbeuge und ich konnte seine Lippen an meinem Hals spüren. Seine Halsschlagader pulsierte heftig und ich spürte wie sich meine Eckzähne in meine Unterlippe drückten. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte meine Instinkte im Griff zu behalten.

Erst als Mason sich mit seinem ganzen Körper an mich drückte, und seine Lippen sich feucht an meine Haut legten, bemerkte ich meinen festen Griff an seinen Hüften und wie sehr meine Augen bereits brannten. Hilflos, aber ausgehungert, zog ich dürstend den Duft seines Blutes ein.

Von Aussen musste es aussehen, als ob ich nur seinen Hals küssen wollte, aber in Wirklichkeit öffnete ich gerade meine Lippen, da ich nur wenige Augenblicke davor war, ihn zu beissen, um an sein Blut zu kommen.
Ich wusste, wenn ich jetzt anfing, würde ich nicht aufhören können. Aber ich brauchte es so dringend.

Meine scharfen Eckzähne berührten seine pulsierende Ader und ich konnte schon fast sein Blut auf meiner Zunge schmecken, als ein animalischer Schrei die Luft durchschnitt, der durch Mark und Bein ging.

Das Lebenselixier, warm und pulsierend, wurde von mir weggerissen, als sich jemand auf Mason stürzte und ich taumelte zurück.

Alles war kurz verschwommen. Ein paar Leute rundherum halfen mir aufrecht stehen zu bleiben, andere starrten erschrocken auf den Boden, wo Mason auf dem Boden lag. Auf ihm eine Gestalt, die ihn, ganz in Schwarz gekleidet, runter drückte und auf ihn einredete.

"Halt dich fern von Zayn.", knurrte die Gestalt ihn an, ehe er ruckartig aufstand und einige Schüler wichen erschrocken zurück. Die Musik war laut, doch nur noch wenige tanzten, da die meisten rüber sahen.

Und im nächsten Moment stand die Kapuzengestalt direkt vor mir und ich starrte in eisblaue Augen.
Mir wurde heiss und kalt zugleich.

"Niall..", hauchte ich.

Er packte mich am Handgelenk und zog mich kurzerhand mit. Ich stolperte ihm hinterher, war wie benommen, den Verstand und die Sinne komplett auf die Instinkte reduziert.

Er bahnte sich einen Weg durch die tanzende Mitschüler, die sich bereits wieder beruhigt hatten und führte uns aus der grossen Turnhalle raus. Seine Schritte waren gross und hastig, als wir uns von der Halle entfernten und durch die Schulgänge gingen, während ich versuchte nicht zu stolpern.

Wir verliessen das Gebäude und frische Luft durchflutete meine Sinne.

"Niall...Niall! Warte!", ich zog an seiner Hand, als er sein Tempo nicht drosselte und versuchte ihn zum Stehenbleiben zu zwingen.
Doch sein Griff war so stark, dass ich ihm weiter folgte.

Erst als wir hinter der Turnhalle ankamen, tackerte er mich mit dem Rücken gegen die Wand und drückte sich an mich. Ich keuchte auf und versuchte meine Atmung zu beruhigen.

Es war eine rabenschwarze Nacht, der Mond stand fast in seiner ganzen Fülle am Himmel und erhellte leicht Niall's Profil.

Atemlos blickte ich in seine Augen, die mich mit einem wilden Ausdruck anstarrten.
Ich roch wieder den süsslichen Duft und mir wurde heiss.
Wie von alleine legten sich meine Hände an seine Wangen.

Er war wunderschön.
"So wunderschön..."

"Z-Zayn-", er räusperte sich und schloss kurz die Augen, ehe er mich wieder fest ansah.
"Kannst du dich daran erinnern was Jacob in diesem Vampir-Buch...über Prägung gesagt hat?"

Langsam nickte ich und zog die Stirn zusammen. "Twilight?" Niall nickte.

"J-ja wieso?"

"Es ist keine Liebe auf den ersten Blick. Es ist nicht mehr die Erde, die dich hier festhält, er tut es.." Ich nickte erneut und lehnte meine Stirn gegen seine, aus dem Grund, weil es mein Herz komplett zum Ausrasten brachte. Es fühlte sich so an, als ob seine Energie in mich überfliessen würde und ich brauchte mehr davon.

"Du wirst zu dem, was er braucht, egal ob es sich um einen Beschützer, einen Liebhaber oder einen Freund handelt.", gegen Ende wurde er immer leiser und musste dann schwer schlucken.

"Zayn ich..wir-"

Ohne ihn ausreden zu lassen, presste ich meine Lippen auf seine und zog ihn an mich.
Dieser Moment war unbeschreiblich, es war, als ob sich alle Puzzelteile wieder zusammensetzten und ich wieder lebte.

"Ich wurde auf dich geprägt."
Hauchte Niall gegen meine Lippen und legte eine Hand an meine Wange.

Obwohl wir das bereits vermutet hatten, schockte es mich trotzdem.
Verwirrt huschte mein Blick über sein Gesicht und versuchte zu verstehen was gerade passierte.

"Das ist nicht etwas, worüber wir hier reden sollten, aber du brauchst jetzt Blut Zayn."
Ich schluckte und kniff die Augen zusammen, als mich die Duftwelle erneut überrollte.
"Mein Blut."

Ich riss die Augen auf und starrte ihn entsetzt an.
Sofort wollte ich ihm widersprechen, aber er schüttelte nur den Kopf und schob seine Kapuze zur Seite. Instinktiv landete mein Blick auf seiner pulsierenden Halsader.
Ruckartig zog ich ihn an mich und drückte mein Gesicht gegen seinen Hals. Tief zog ich den Duft ein und es berauschte sofort meine Sinne. Ich fühlte mich wie auf Drogen.

Niall's Finger krallten sich in meinen Rücken und entblösste mir unterwürfig seinen Nacken.
Er wimmerte auf, als meine Spitzen Zähne seine Haut entlang strichen. Mit aller Kraft versuchte ich gegen meine Instinkte anzukommen.

"Komm schon, Z du musst. Ohne mein Blut überlebst du das nicht. Bitte.."

Das wars mit meiner Selbstbeherrschung.
Keine Sekunde später rammte ich auch schon meine Zähne in sein Fleisch und hatte kurz das Gefühl ohnmächtig zu werden.
Die Gefühle, die mich überfluteten waren unbeschreiblich intensiv.
Ich trank und trank und fühlte mich so lebendig wie nie zuvor.

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Jaaaaa...da kommt noch ein Teil🙆🏽‍♀️

All the love,❤️
tommoHS xx

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