NARRY | Ohne dich bin ich nichts [2]

So hier der 2. Teil. :)
Lemme know what you think!
Ich komme zu Nichts, also sorry wenn die Updates nicht so gut sind und auch nicht häufig kommen..:/

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Niall

Thanksgiving war hart. Wie jedes Jahr zuvor, kochte meine Mutter ihren berühmten Truthahn und alles was sonst noch zu einem Festmal gehörte. Die ganze Familie war zu Hause und sogar Greg brachte seine Freundin her, die er erst seit einer Woche hatte.
Die zwei zusammen so glücklich und frisch verliebt zu sehen verdarb mir allerdings jegliche Freude, an die ich mich noch geklammert hatte.
Sonst war Greg immer der gewesen, der über Harry und mich geflucht hatte, weil wir nie die Hände voneinander lassen konnten, sobald er zur Tür rein war.

Thanksgiving war immer ein Highlight und ich freute mich sonst auch schon Wochen zuvor darauf, doch jetzt wo ich wusste, dass ich das Fest ohne Harry feiern musste, ob ich nun wollte oder nicht, blieb die Euphorie auf der Strecke und machte der Sehnsucht und der Trauer Platz.

Es war leicht in ein kleines Loch zu fallen, jetzt in der Zeit, wo der Weihnachtsmonat kam und sich alle gegenseitig mit Liebe beschmissen. Ich fühlte mich allein, zwischen all den verliebten Menschen, meinen Freunden, die sich alle auf Weihnachten freuten, auf die grossen Familientreffen und die Geschenke, zwischen all den Menschen, die so eine unausstehliche Fröhlichkeit ausstrahlten.

Fast hatte ich das Gefühl ich war der Einzige auf dieser Welt, der nicht mit der Person Weihnachten feiern konnte, die er liebte. Ich fühlte mich unfair behandelt, warum ich?- Hatte ich jemals jemandem etwas Böses getan?

Meine Gedanken raubten mir jede Nacht den Schlaf, Harry's Arme, die mich nicht festhielten, seine Wärme die fehlte, sein Herzschlag und sein dumpfes Brummeln gegen meinen Hals wenn er langsam wegdämmerte- alles nicht mehr existent.

Jeden Tag telefonierte ich mit ihm, und jedes Mal endete es damit, dass ich anfing zu weinen und er mich trösten musste. Ich wollte nicht weinen, ihm solch eine Last sein.
Ich sollte jeden Moment mit ihm geniessen, den ich bekam, denn die Zeitverschiebung machte es uns alles andere als leicht.
Wir lebten komplett aneinander vorbei.

Ich wusste ich fühle mich nicht gut, aber ich realisierte nicht wirklich, wie schlecht es mir ging, bis mich Louis auf meine dunklen Ringe unter den Augen ansprach und nicht mehr mein Zimmer verliess, bis ich ihm versprach etwas dagegen zu unternehmen.

Am nächsten Wochenende lud er mich mit ein paar anderen Freunden in einen Funpark ein und half mir somit ein bisschen auf andere Gedanken, wenn auch nur vorrübergehend.

Der Montag darauf, war schlimmer als jeder zuvor, ich hatte wieder einmal mehr das Gefühl, das ganze nicht zu packen und die Woche ganz bestimmt nicht zu überleben.
Den ganzen Weg bis zur Uni, den ich heute Morgen zu Fuss ging, da Greg ein Job-Interview hatte und somit das Auto brauchte, wurde ich je länger ich nachdachte, missmutiger und unmotivierter.

Meine Augen brannten von den Tränen, die ich gestern Nacht vergossen hatte, als ich Harry nicht erreichen konnte, und ich hatte schon wieder das Gefühl jederzeit einen weiteren Heulkrampf zu bekommen, wenn auch nur das geringste schief gehen würde.

Dann, ein wenig später, kam ich an der Uni an und traf Louis vor dem grauen Gebäude.
Als er auf mich zukam, trug er zwei Pappbecher in den Händen, und als sich deren Inhalt als Schwarztee mit Milch und Zucker herausstellte, konnte ich nicht anders als breit zu lächeln, und damit war der Montag schon viel weniger schlimm als angenommen.

Immer noch verdammt scheisse, aber eben nicht mehr ganz so doof.


«Hey Angel, ich vermisse dich.», war das Erste, dass aus dem Lautsprecher kam, als Harry den Anruf entgegennahm und sofort löste sich das enge Gefühl um meine Brust ein wenig. Ich konnte aufatmen.

«Hey Haz.» Meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln. Genauso hatte ich ihn in Erinnerung, wenn er sich morgens im Bett zu mir umdrehte und mich verschlafen anlächelte.
«Ich vermisse dich auch.»

Ein Gähnen kam vom anderen Ende und ich liess mich anstecken. Es war schon spät hier.
«Wie war dein Tag mein Engel? Wie war das Vorsprechen? Hast du die Rolle?»

Man hörte genau wie müde er noch war, und trotzdem versuchte er sich mit ganzer Willenskraft, auf mich und was in meinem Leben passierte, zu konzentrieren. Das liess mein Lächeln nur noch breiter werden.

Ich verneinte, da ich die Rolle beim Vorsprechen im Theaterclub heute nicht bekommen hatte und zog mir den Pulli über den Kopf. «Aber ich hab nen Platz in der Band bekommen.»

Harry atmete scharf ein und ein Quietschen war zu hören. «Wirklich?! Oh Baby, The Rogue? Du hast den Platz bekommen?»

«Da kannst du darauf wetten.», gluckste ich ins Telefon und saugte seine Freude fest in mir auf.
«Ich bin so so stolz auf dich Angel, ich wusste du schaffst das. Deine Stimme ist so wundervoll und wie du Gitarre spielst, soll dir erstmal jemand nachmachen. Die wären ja blöd dich nicht zu nehmen..»

Louis war auch in der Band und so ein Wunder, dass ich nun auch in der Band war, war es nicht wirklich, aber Harry war süss und wollte nicht aufhören mich mit Komplimenten zu überschütten, also liess ich ihn weiterreden.

Später redeten wir über seine Pläne für die kommende Woche und er erzählt mir von der Party, auf der er am Wochenende war. Irgendwann kam das Gespräch auf die Weihnachtstage und ich biss auf meinen Nägeln herum. Ich hasste dieses Thema.

«Baby wir schaffen das schon irgendwie, okay? Es fehlt nicht mehr viel und ich kann das Ticket buchen. Nur noch ein paar Monate Angel.»

Seufzend liess ich mich nach hinten in die Kissen fallen und schloss die Augen. «Lange Monate..»

Auch von Harry war ein Seufzen zu hören. «Ich weiss Baby. Ich versuche wirklich alles, das weisst du hoffentlich oder? Ich will dich doch auch wiedersehen..»

Hastig wischte ich mir die aufkommenden Tränen aus den Augen und biss mir auf die Wange. Nicht heute. Nicht schon wieder.

«Ja.», zittrig holte ich Luft, «Ja das weiss ich H, tut mir leid ich-..»

«Angel du musst dich nicht entschuldigen, mir geht es doch genau wie dir, ich versuche nur positiv zu bleiben. Für dich. Für uns, verstehst du?»
Verbittert versuchte ich den Kloss in meinem Hals runterzuschlucken, um endlich auch mal ein bisschen Stärke zu zeigen.
«Wir schaffen das, Ni, hmm?»

«Ja..», rutschte es mir weinerlich raus und ich hickste auf.

«Oh Baby..» Harry's Stimme war voller Mitgefühl, obwohl das bestimmt schon das hundertste Mal war, dass ich ihm die Ohren vollheulte am Telefon.

«Ich- mir geht's gut, ich sollte einfach schlafen gehen» schniefend zog ich die Nase hoch «Muss morgen früh raus.»
Ich zog mir die Decke bis ans Kinn hoch. «Danke fürs Zuhören Haz, ich schreib dir wenn ich wach bin, okay?»

«Sicher, dass es dir gut geht?»

«Ja, H, alles in Ordnung.»

«Okay, Ich liebe dich.»
«Ich liebe dich auch.»

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Wie ihr bemerkt...es gibt einen 3. Teil. Sorry😬
Ich habe kaum Zeit zu schreiben und da ich einfach mal etwas hochladen will, muss das jetzt in zwei geteilt werden.

All the love,❤️
tommoHS xx

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