LARRY | You are the reason [5]

So langsam sollte ich mir überlegen ein Buch daraus zu machen 😉

Hmmm...

Wohl besser nicht, am Ende leb ich da wohl nicht mehr, da mich eine von euch gefunden hat😂😟

Enjoy😁
(Nicht drübergelesen..)

-

Frustriert lag Louis in seinem grossen Hotelbett und er war heilfroh, diesmal ein eigenes Zimmer zu haben.

Er verstand nicht weshalb sich Harry so verhalten hatte. Es machte einfach keinen Sinn in seinem Kopf, je länger er darüber nachdachte.

Niall konnte er nicht erreichen, wahrscheinlich war er mit Liam am telefonieren und dieser war somit auch nicht abkömmlich.

Für den Rest des Abends verkroch sich Louis in seinem Zimmer und sprach mit niemandem aus der ganzen Crew. Nur einmal rief er seine Mom an und das wars dann auch schon.
Er hörte Musik und versuchte sich ein wenig abzulenken und seine Enttäuschung zu verarbeiten. Irgendwann schlief er dann ein und vergass sogar das Licht auszumachen.

Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder anders aus und Louis' schlechte Laune hatte sich verflüchtigt. Er war zwar noch leicht verunsichert, aber vielleicht hatte Harry ja auch nur einen schlechten Tag gehabt.
Das versuchte er sich jedenfalls einzureden.

Heute war sein erster richtiger Arbeitstag und er konnte es kaum erwarten loszulegen.
Während er duschte beschloss er einfach über Harry's Aktion von gestern hinwegzusehen und nochmal von vorne anzufangen. Stress war das Letzte was er wollte.

"Liam!", grinste Louis und liess sich neben seinem neu gewonnenen Freund auf den Stuhl fallen. Dieser schaute von seinem Handy hoch und hatte ebenfalls ein breites Grinsen auf den Lippen.
Aus dem Augenwinkel bemerkte der Doncaster, den Namen seines irischen Freundes auf dem Bildschirm von Liam und warf ihm einen wissenden Blick zu, ehe er sich seinem Frühstück zu wandte.

Lange Zeit hatten sie allerdings nicht zum Frühstücken, denn schon bald wurden sie zusammengetrommelt und der Tag ging los.

Mit Louise und einigen anderen aus dem Team fuhr Louis zum Stadion, wo heute Abend das Konzert stattfinden würde. Als sie daran vorbeifuhren, konnte man bereits mehrere hunderte Fans sehen, die vor dem Gebäude campiert hatten und automatisch musste der junge Designer ungläubig in sich hinein grinsen. Vor wenigen Monaten war das noch er.

Es passierte unerwartet und Louis' Herz setzte kurz aus, als er den Lockenkopf entdeckte.
Liam, Louise und er trugen ihr Equipment in den Umkleideraum, in dem sich Louis heute Abend wohl am meisten aufhalten würde, als er die Stimme des Sängers hörte.

Sein Kopf fuhr hoch und starrte Harry einen Moment lang von hinten an, ehe er sich zwang wegzusehen. Er sah wieder mal verdammt gut aus.

"Hey Leute!", begrüsste er die Crew, als der Lockenkopf sich von seinem Manager abwandte und umdrehte.
Mit einem Lächeln ging er auf jeden zu und umarmte sie herzlich.

Etwas nervös versuchte Louis so zu tun, als ob er beschäftigt wär mit seinen Kleiderbügeln, denn er wusste ehrlichgesagt nicht wie er Harry dieses Mal begrüssen sollte.
Er hoffte dieser Tortout dieses Mal entgehen zu können, und dass Harry ihn einfach übersehen würde.

"Louis." Eine Hand legte sich warm auf seine Schulter.

Ertappt biss er sich auf die Lippe und kniff kurz die Augen zusammen, ehe er die Bügel zur Seite legte und sich mit einem bemüht neutralen Gesichtsausdruck und einem leichten Lächeln umdrehte.

"Hi Harry."

Der grosse Lockenkopf setzte ein Grinsen auf und zog ihn in eine Umarmung. Sie war allerdings kein Stück innig, geschweige denn lang. Das genaue Gegenteil.
"Schön, dass du hier bist. Willkommen im Team."

Dann war er auch schon wieder weg, aus der Umkleide raus und mit ein paar Musikern aus seiner Band, in den Gängen verschwunden.

Louis versuchte das Stechen in seiner Brust einfach zu ignorieren und machte sich an seine Arbeit. Es würde nichts bringen jetzt länger darüber nachzudenken, wie kühl Harry sich ihm gegenüber verhielt, dafür hätte er später, in seinem  Bett, noch genug Zeit.

Es würde ihn nur von der Arbeit ablenken, die ironischer Weise fest mit Harry zusammenhing, aber genau aus diesem Grund brauchte er, umso mehr, volle Konzentration. Er musste lernen ein professionelles Verhalten an den Tag zu legen, auch wenn es schwer war, sonst war er den Job womöglich schneller los als ihm lieb war.

Der Tag verging ruhig, Louis hatte nicht wirklich viel zu tun, ausser Harry's Outfits mit dem Manager zu besprechen und sich ein wenig mit den anderen Crew Mitgliedern zu unterhalten.
Einmal erkundete er für ein paar Minuten das Stadion, was ihm allerding relativ schnell verleidete und er sich an seine Schularbeiten machte. Parallel musste er den Unterrichtsstoff der Ausbildung immer noch abarbeiten, die Schule schickte sie ihm nun jede Woche zu und er erledigte sie dann, wann er eben Zeit hatte.

Gerade sass der junge Designer mit angezogenen Beinen auf einem der Sofas im Aufenthaltsraum, wo vor wenigen Minuten das Buffet aufgestellt wurde, und bearbeitete, auf einem Bleistift kauend, seine Hausaufgaben. Seufzend sah er kurz auf die Uhr, als er bemerkte wie er langsam Kopfschmerzen bekam von all den Zahlen auf dem Blatt Papier vor sich. Es war kurz nach 19 Uhr.

Müde schob er sich die Brille in die Haare hoch und rieb seine Augen.

"Müde?"

Erschrocken sah Louis hinter sich, als die Stimme hinter ihm ertönte und es war Harry.
Schnell nahm er sich die Brille aus den Haaren und setzte sie sich wieder auf.

"Geht, ist nur ein bisschen trockene Materie.." Er räusperte sich und deutete dabei auf das Papierbündel auf seinem Schoss.

Harry nickte mit einem verständnisvollen Lächeln und deutete dann hinter sich. "Kommst du mit? Ich bräuchte deine Hilfe."

Einen kurzen Moment hatte Louis keine Ahnung was der Sänger von ihm wollte und starre ihm einfach nur in die Augen. Bis ihm dann plötzlich einfiel, dass es ja sein Job war Harry beim Umziehen zu helfen und er schmiss seine Hausaufgaben neben sich aufs Sofa. Mit einem "Klar", stand er auf und lief Harry hinterher.

Er musste schwer schlucken, als ihm sein Parfum in die Nase stieg und zwang sich nicht auffällig laut einzuatmen.

Es war okay. Nicht optimal, aber okay.
Harry war während der Ankleide nicht mehr ganz so kühl wie die letzten Tage und sie redeten sogar ein wenig miteinander. Zwar nur über das Kostüm, aber immerhin. Ein Anfang.

Wenn man verglich wie nahe sich die beiden schon einmal waren, zu jetzt, war es wirklich lachhaft, aber es war immerhin etwas.

Einige Tage lang ging es so weiter und war auch relativ okay in Louis' Augen.
Es funktionierte, sie konnten zusammen arbeiten, also war es okay.



Mittlerweile war die Tour in Hamburg und Louis' Heimweh war schlimmer geworden.
Er hatte schon als Kleinkind immer Schwierigkeiten damit gehabt, wenn er sein gewohntes Umfeld nicht um sich hatte. Nun war er 25 und diese Tatsache hatte sich noch nicht wirklich geändert.

Der junge Designer hatte das Angebot seiner neuen Freunde, in eine Bar zu gehen, ausgeschlagen, nur um sich in seinem Zimmer zu verkriechen. Hoffentlich erreichte er Niall oder seine Schwestern.

Nach einem anstrengenden Workout und einer ausgiebigen Dusche danach, setzte sich der Doncaster schliesslich müde in den grossen Sessel am Fenster seines Zimmers und nahm sich einen Apfel aus der Obstaschale, die auf dem Tisch, gleich daneben, stand.

Draussen war es bereits dunkel, der Blick reichte aufs Wasser und den Hafen. Mit einem sehnsüchtigen Blick nahm Louis sein Handy hervor und wählte Niall's Nummer.

Er vermisste das Meer in seiner Heimat.

"Maaaate!", rief Niall ins Telefon und reflexartig hielt Louis es sich ein Stück vom Ohr weg.

Laute Musik und Stimmen waren zu hören. Louis räusperte sich.

"Niall, hey. Hörst du mich?"

"Was? Sorry ist ein bisschen laut grad hier. Was hast du gesagt?"

Louis kniff die Augen zusammen.
Gerade als er etwas sagen wollte, unterbrach ihn Niall wieder.

"Oi Zayn sag hallo, Tommo ist am Telefon!" Niall kicherte und kurz darauf ertönte Zayns Stimme aus dem Hintergrund.

"Wo bist du Tomlinson, wir brauchen hier deine Hilfe, Niall kriegt die Shots niemals alleine runter. Ich hab ihm gesagt er sollte nicht mit mir wetten aber-"  "Fuck off Zayn, das glaubst auch nur du, das mach ich mit links!"

"Niall kann ich-" Erneut wurde er unterbrochen. "Gib mir mein Handy wieder, nein spinnst du, sag mal-"

Louis biss sich in die Wange, um die Flut an Gefühlen wieder runter zu schlucken.
Er vermisste sie wirklich und das machte es gerade nicht besser.

"Sorry Lou, was warum hast du nochmal angerufen?", fragte Niall nach ein paar weiteren verbalen Auseinandersetzungen mit Zayn, die man nur halbwegs verstehen konnte übers Telefon.

"Ist schon okay Ni, ich-" Louis öffnete die Augen wieder und blickte erneut übers Wasser. Tränen schimmerten in den blauen Augen des jungen Mannes und er atmete tief durch. "Was?", fragte Niall lautstark am anderen Ende, da er ihn akustisch womöglich wieder nicht verstanden hatte.

"Ich ruf dich meld mich morgen nochmal, bis dann Ni." Damit legte er schnell auf und das Aufschluchzen, das ihm kurz darauf entwich, konnte er nicht verhindern.

Noch ein knapper Monat, bis er sie wiedersehen würde. Anfangs dachte er es würde einfach werden. Und eigentlich hatte er ja auch hier Freunde und alle waren so freundlich zu ihm, aber es war nunmal nicht Niall und seine anderen Freunde und Familie. Wobei man Niall bereits zur Familie zählen konnte.

Louis wusste nicht, wie er die letzten Wochen ohne seinen besten Freund überlebt hatte. Aber er wusste, irgendwie würde er auch noch den Rest, bis zur Pause, schaffen.


Niall rief ihn an, als es ungünstiger nicht sein konnte.

Mitten in der Ankleide, während er gerade Harry's Hose nochmals absteckte, da sie etwas zu locker war.
Er erschreckte sich so sehr ab dem Irish Rover Gedudel, das plötzlich aus seiner Hosentasche kam, dass er Harry ausversehen ins Bein piekste und der wiederrum mit einem  "Autsch" zusammenzuckte.

"Sorry, oh shit, tut mir leid-", hastig fummelte er das Handy aus seiner Hosentasche und unterbrach Niall's Singkünste, die der Ire als überzeugt als  Klingelton-tauglich empfand, in dem er das Telefon entgegen nahm.

Harry rieb sich inzwischen das 'abgestochene' Bein.

"Ich kann jetzt nicht Horan!", pampte er seinen besten Freund direkt an und warf Harry einen entschuldigenden Blick zu. Dieser lächelte nur schief und wank ab.

"Woow Tommo! Bisschen Stress?", verteidigte sich Niall und Louis wollte bereits kontern, als er weiter sprach, "Aber alles klar, ruf mich zurück okay?"

"Mach ich Ni, sorry. Bis später."
Schnell steckte er sein Handy wieder weg und wandte sich dem Sänger zu.

"Du bist gefragt."

Louis sah zu ihm auf und als er seufzte, lachte Harry leicht auf.

"Er hatte schon immer Talent für gutes Timing, ja." Louis mache sich wieder an die Arbeit und hob die Nadel auf, die ihm runtergefallen war.

"Sorry wegen dem Pieks, ich hab mich nur grad echt erschrocken."

"Kein Wunder. Bei diesen Singkünsten. "
Louis schmunzelte.
"Er ist eben ein sehr stolzer Ire."

Diesmal war es Louis der lachte und Harry stimmte mit ein. Und es lief dem Doncaster kurz kalt den Rücken runter, denn das war das erste Mal, dass sie wieder zusammen lachten. Ein Fortschritt.

Als er ihm das Hemd später noch zuknöpfte betrachtete er sein Gesicht ein bisschen zu lange und wurde prompt erwischt.
Jedoch merkte er dies nicht und schenkte den Hemdknöpfen unwissend noch eine Extraminute Aufmerksamkeit. Harry's Schmunzeln bemerkte er ebenfalls nicht.


Je länger je mehr wuchsen die Gefühle des jungen Designers jedoch wieder.
Dass Harry ständig so tat, als ob sie nie miteinander geschlafen hätten und als ob sie sich nur rein professionell kannten, machte ihn langsam aber sicher verrückt und er konnte es nicht verhindern.

Genauso wenig konnte er verhindern, dass er es Niall ein paar Tage später beichtete.
Es kam einfach so aus ihm raus, er konnte es nicht mehr länger für sich behalten.

Niall schwor daraufhin kein Sterbenswörtchen zu verraten.
Er wusste, dass Niall eine Tratschtante war, und war sehr überrascht, dass sein Geständnis nicht bis zu Liam drang. Gott sei Dank, das wäre nicht wirklich von Vorteil gewesen.

Es gäbe nur jemanden, der dann jedes Wort und jede Geste von ihm, Harry gegenüber, analysierte und zu deuten wusste. Schlimmer sogar, es gäbe dann jemanden, der Louis' Blicke bemerken würde, wann auch immer der Sänger in der Nähe war.

"Ach man Niall.." Der Doncaster seufzte auf und liess sich auf die Coutch fallen.

"Lou rede mit ihm. Wenn du Klarheit willst, dann musst du mit ihm reden."

"Das ist mir doch auch klar, aber-"

"Nichts aber. Weshalb auch immer er sich so verhält, es wird einen Grund haben."

"Welchen denn? Meine Güte, mir ist bis jetzt keinen in den Sinn gekommen, der sein Verhalten rechtfertigen würde."

Niall seufzte. "Genau aus diesem Grund sollst du mit ihm reden. Um das rauszufinden."

Unentschlossen bis Louis auf seiner Unterlippe herum. "Hm.."

"Lou, ich muss jetzt los. Aber frag ihn doch einfach wenn ihr alleine seid. Ich bin mir sicher er wird dir eine Antwort geben."

"Okay." Murmelte der Braunhaarige gedankenversunken. "Viel Spass und grüss Jake von mir ja?"

"Mach ich, hab dich lieb." Ein Lächeln stahl sich auf Louis Gesicht bei Niall's Worten.

"Ich dich auch Ni.", erwiderte er.

"Oh und Lou?"

"Ja?"

"Wir vermissen dich."
Automatisch spürte Louis den Druck auf seiner Brust wieder. "Ich euch auch."

"Ich euch auch.", murmelte er vor sich hin bevor er sich durch die Haare fuhr und dann aufstand, um das heutige Outfit noch ein letztes Mal durchzuchecken.
Er brauchte Ablenkung.

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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser OS etwas lämger werden könnte, also mit mehrern Teilen😅😂

All the love,❤️
tommoHS xx

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