LARRY | Rettungssanitäter

Ich möchte mich im Vorraus entschuldigen wenn was mit den Abläufen nicht stimmt, ich bin kein Profi, ich arbeite nicht auf dem Beruf, ich hatte bloss die idee für diesen OS und wollte ihn schreiben.☺️
Ich hab das nötigste recherchiert und ich hoffe er gefällt euch😊

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Louis

Es war seltsam, wie ein paar kurze Sekunden, dich in eine ganz neue Richtung führen konnten.
Es veränderte, wie man dachte und handelte und hielt einem die eigene Reflexion vor.

Auch an diesem Abend dachte ich nicht wirklich, dass sich mein Leben gross verändern würde. Nach mehreren gescheiterten Beziehungen, war ich nun schon seit 3 Jahren Single, wohnte alleine in einer kleinen Wohnung in der Stadtmitte, hatte einen Hund Namens Chap und spielte einmal in der Woche Fussball, um den Kontakt zur Gesellschaft nicht ganz zu verlieren.
So war das nun schon eine ganze Weile und man konnt sagen, ich hatte mich langsam daran gewöhnt. An das alleine sein.

Es mochte vielleicht Silvester sein, was von vielen als Neuanfang und Veränderung gedeutet wurde, aber für Leute wie mich war dies eine der strengsten Nächte im ganzen Jahr.

Viele kamen nämlich irgendwie nicht damit klar, dass ein weiteres Jahr um war und nahmen Silvester als Gelegenheit völlig abzustürzen in Drogen und Alkohol.
Selten waren es blutige Veletzungen oder Knochenbrüche, zu denen wir gerufen wurden, so wie es das Jahr durch öfters der Fall war.

Als in dieser Nacht ein weiterer Notruf einging, kamen wir gerade von einem Einsatz zurück.

Liam machte direkt vor unserer Zentrale kehrt und ich nahm den Anruf entgegen.

Ich war es mir gewohnt, dass die Leute hysterisch waren, wenn sie den Notruf wählten, aber dieser Anrufer klang so verzweifelt, dass es sogar mir, nach Jahren an Berufserfahrung, durch Mark und Bein ging.

Ich versuchte ihn zu beruhigen und gleichzeitig herauszufinden wo er sich befand.
"Niall, sagen sie mir jetzt bitte genau wo sie sich befinden, nur dann kann ich ihnen helfen."

Geschrei und laute Clubmusik war im Hintergrund zu hören.
Der Mann am anderen Ende atmete heftig vor Aufregung und nannte mir dann schliesslich sein Aufenthaltsort.

Ich warf Liam einen Blick zu, um mir zu versichern, dass er die Adresse hatte und im Navi eingetippt hatte, ehe ich mich gleich wieder an den Anrufer wendete.

"Wir sind in 10 Minuten bei Ihnen, bleiben sie bitte dran."

Liam machte das Blaulicht und das Horn an und drückte aufs Gas, während ich den jungen Anrufer Anleitung gab, wie er die erste Hilfe leisten sollte. Anscheinend handelte es sich um Diabetes Typ 1, sehr wahrscheinlich Unterzuckerung. Immer wieder hörte ich wie er sagte, "Haz bleib bei mir, wach bleiben Haz" und sein Zustand schien sich nicht rapide zu verschlechtern.

Kurz bevor wir allerdings die genannte Adresse in der Stadtmitte erreichten, brach die Hölle los.
"HARRY! Oh mein- ER IST OHNMÄCHTIG!", schrie der Mann los und man hörte deutlich seine Panik heraus. "Wir sind gleich bei ihnen."

Fuck, dachte ich mir innerlich und schlüpfte ich meine Arbeitsjacke, die ich mir nach dem vorherigen Einsatz von den Schultern gestreift hatte. Eilig knüpfte ich sie mir zu, während Liam unser Fahrzeug direkt vor dem Pub parkte. Schon von weitem konnte man die Szene ausmachen.

Ich atmete noch einmal kurz tief durch, als Liam das Horn abstellte und dann ging alles ganz schnell. Kaum stieg ich aus dem Auto kam auch schon ein junger blonder Mann auf mich zugestürmt, tränenüberströmt und es war eindeutig, dass er der Anrufer war.

"Niall?", fragte ich sofort und der Man nickte. "Bitte, bitte helfen sie ihm, er- ich hab ihm heute Morgen noch gesagt er-", redete er aufgelöst darauf los und ich folgte ihm mit meiner Erste Hilfe Tasche zum Club rüber. Liam war kurz darauf neben mir, ebenfalls mit einer Tasche und einem AED.

Auf dem Gehweg vor einem der vielen Pubs in dieser Strasse, hatte sich eine grosse Menschentraube gebildet, einige knieten auf dem Boden. Bitte machen sie Platz! , rief Liam laut und die meisten traten einiges zurück, damit wir genug Platz hatten um zu arbeiten.

Am Boden lag ein junger Mann, höchstens 20, braune Locken, die ihm schwitzig an der Stirn klebten und er war bleich wie ein Leintuch. Wir knieten uns neben ihn, ich fühlte direkt seinen Puls.

"Puls geht regelmässig."

"Können sie mich hören?", sprach ich den Mann an und rüttelte ihn leicht an der Schulter.
Keine Antwort.

Wir handelten sofort, drehten ihn in die Bewusstlosen-Lagerung.

"Wo ist sein Ausweis?", fragte ich Niall, der wie ein Häufchen Elend dort stand und das Geschehen beobachtete.

"Ausweis? Welcher-", ich unterbrach ihn harsch.

"Diabetes Ausweis. So einer muss jeder Diabetiker bei sich tragen." Ich streckte meine Hand aus, doch Niall schüttelte nur seinen Kopf. "I-ich weiss nichts von einem Ausweis ich-"

Schnell wendete ich mich ab und begann den Patienten nach seiner Brieftasche abzutasten, doch er trug Keine bei sich.

"Niall, haben sie seine Brieftasche?"

Hektisch nickte er und suchte kurz in seiner Jackentasche, ehe er mir eine braune Brieftasche überreichte. Mit geübten Griffen, durchsuchte ich Sie nach dem Ausweis, den ich auch gleich darauf im Münzfach fand.

Ich habe Diabetes: Typ 1
Vorname/Name: Harry Edward Styles
Im Notfall benachrichtigen: Anne Twist
Tel: ***********
Mein behandelnder Arzt: Dr. med. Homberg
Tel: ***********


"Diabetiker. Typ 1. Niall war Harry heute Abend schlecht, oder vielleicht schwindlig?"

Der Blonde nickte aufgeregt. "Er hat auch furchtbar geschwitzt obwohl es heute doch so kalt ist und- und er war extrem nervös-"

"Unterzuckerung.", meinte Liam und ich nickte. Aus meiner Tasche holte ich alles was ich brauchte und machte es bereit.

Als der junge Mann wieder zu sich kam, musste Liam Niall davon abhalten sich vor Freude auf ihn zu schmeissen.

Grüne Augen fingen mich ein und schienen langsam zu realisieren, was los war.

"Wie geht es ihnen? Haben sie Schmerzen?"
Ich kümmerte mich um den jungen Mann während Liam das restliche regelte.

Zur Sicherheit nahmen wir ihn mit ins Krankenhaus, für weitere Checks.
Liam fuhr wie immer, ich sass hinten neben Harry, der auf dem rollbaren Bett lag.

"Wie lange haben sie schon Disbetes?", fragte ich während ich unsere Koffer wieder aufrüstete.

"Ein knappes halbes Jahr..", kam die Antwort und ich bemerkte seinen aufmerksamen Blick, wie er mir bei der Arbeit zusah.

Ich nickte leicht und machte dann weiter. Ich traute mich nicht ihm direkt in die Augen zu sehen. Das erste Mal hatten sie mich bereits aus meiner Konzentration gerissen.

"Sie sind jung."
Die Aussage kam aus dem Nichts und ich drehte mich überrascht um.
Dieses Grün.

Ich grinste und sah ihn herausfordernd an. "Zu jung für diesen Beruf?"

Die Augenbrauen des jungen Mannes zogen sich kurz zusammen. "Nein nein.", er lächelte entschuldigend, "Das meinte ich damit nicht."
Er biss sich mit einem müden, aber trotzdem schelmischen Grinsen, auf die Unterlippe, die Augen immer noch ein bisschen abgedriftet, die Pupillen gross von den Geschehnissen.

Lachend drehte ich mich wieder um und versuchte meine brennenden Wangen zu ignorieren.
Patient, Louis.
Er war ein Patient.
Man wurde nicht rot wenn ein Patient mit einem flirtete.
Für den Rest der Fahrt war es still und ich konnte meine Gedanken ein bisschen ordnen.

"Darf ich wissen wie mein Lebensretter heisst?", fragte Harry, als wir beim Krankenhaus vorfuhren.

Ich lachte leise auf und machte mich daran ihn für den Transport bereit zu machen.
Kurz bevor die Tür von Liam geöffnet wurde sah ich ihm nochmal in die Augen, wissend, dass es die letzten Momente waren, die ich mit ihm verbringen konnte.
"Louis.", antwortete ich ihm schliesslich und ein breites Lächeln stahl sich auf sein müdes Gesicht. Ich hatte ihm vorhin etwas zur Beruhigung gegeben und es schien bereits zu wirken.

Vorsichtig erwiderte ich sein Lächeln und drehte mich dann mit einem letzten Blick in seine Augen zur Tür, die gerade von Liam geöffnet wurde.

Wir luden Harry mir dem Bett aus und rollten ihn zum Eingang rüber, wo wir ihn einem Arzt übergaben und diesem die Situation schilderten.
Der Lockenkopf schien schon fast zu schlafen, als wir uns von dem Arzt verabschiedeten.

Gerade als wie gehen wollten, hielt mich eine Hand am Handgelenk fest und ich blieb stehen.
Harry hatte die Augen nur noch ganz wenig offen, aber es reichte um zu sehen, dass er mich ansah. "Danke.", murmelte er mit einem Schmunzeln, ehe er meine Hand losliess und die Krankenschwestern ihn mitnahmen.

Kurz stand ich einfach nur da und sah ihm hinterher.
Ich fasste mir ans Handgelenk wo zuvor gerade noch seine grosse Hand war und sah lächelnd zu Boden.
Mein Herz klopfte seit langem wieder einmal schneller.

"Lou kommst du?"

Ich hatte mich geirrt. Auch mein Leben konnte sich noch verändern. Auch nach jahrelanger Routine.

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Shortie🤗

All the love ❤️
tommoHS xx

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