Die Missverständnisse [Alexander Albon & George Russell]

Gewünscht: OsByLynn

Paar: Alex & George

Satz 14: „Ich hatte eine scheiß Angst um dich."

Geschrieben: 20.02.2021

Wörter: 3263

A/N: 1. Ich nehme hier mal wieder einiges an Autoreinfreiheit ;)
2. George hatte gestern Bilder gepostet, beim Training. Öhm. Habe ich für diesen OS mal dezent ignoriert ;)
3. Ich hoffe mal das es warm genug in England ist, damit die Aktivitäten wirklich gemacht werden könnten ;p
4. Als Plothäschen hat die liebe Gifthexe ein weiteres mal geholfen <3
5. Es dürfte vielleicht aufgefallen sein...aber zurzeit sind es immer noch Word und ich selbst die Posten ;) Meine Beta erholt sich. :-*

+++

Es war merkwürdig leise im Haus, als er dieses betrat. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass George schon wach sein würde. Aber sein Freund genoss es wohl noch freie Zeit zu haben, bevor der ganze Stress wieder los ging. Konnte Alex sehr gut nachvollziehen. Er tat es seinem Freund gleich.

Alex freute sich schon auf das Gesicht des Jüngeren. George ahnte nicht im Geringsten, das er ihn Überraschen wollte. Zwar wäre er gerne schon zum Geburtstag von George gekommen, aber da dieser genau Anfang der Woche war ließ es sich leider nicht Einrichten. Außer Facetime und ganz viele süße Nachrichten konnte er seinem Freund nichts schicken. Aber das Strahlen im Gesicht des Briten war Alex genug. Außerdem hatte George sich überschwänglich für das Geschenk bedankt, was tatsächlich rechtzeitig mit der Post am Montag angekommen war.

„George?"

Da sie eigentlich schon fast seit einem Jahr zusammen wohnten und er sich schon seit Jahren im Haus des Jüngeren auskannte, wusste Alex auch wo George seine Rückzugsorte hatte. Als er nach 10 Minuten noch immer nichts von seinem Freund gesehen oder gehört hatte, suchte Alex genau diese ab. Aber er fand George nicht. Dabei stand dessen Wagen auf dem Hof.

Er hatte George nicht gesagt, dass er heute vorbeikommen würde, immerhin wollte er diesen Überraschen. Aber da Samstag war und George frei hatte, war Alex davon ausgegangen, dass dieser auch zu Hause sein würde. Aber vielleicht hatte Williams Angerufen oder George war mit seinem Trainer los.

Am besten er würde mal versuchen den anderen zu erreichen. George musste nicht wissen das er zu Hause war. Dann könnte er diesen immer noch überraschen, wenn er zurückkam.

„Hey Alex."

„Guten Morgen. Na, genießt du deine freie Zeit?"

„Und wie. Lando hat mich heute Morgen abgeholt und zum Golf spielen entführt. Mein Geburtstagsgeschenk, weil er am Montag nicht da sein konnte. Auch wenn hier nichts los ist, bin ich froh endlich mal raus zu sein."

Zum Glück hatte er sich nicht für ein Facetime Anruf entschieden. Alex spürte genau, dass man ihm die Enttäuschung sicher ansehen würde. Lando war also mal wieder schneller. Wie so oft in den letzten Wochen. Theoretisch wusste Alex das er nicht eifersüchtig sein musste, sie waren alle die besten Freunde kannten sich schon seit Jahren. Außerdem war Lando glücklich mit Carlos zusammen. Und George und er waren auch schon seit einigen Jahren zusammen und trotzdem kam es Alex vor als würden George und Lando ständig was zusammen Unternehmen.

„Alex? Bist du noch dran?"

„Ja."

„Alles OK? Bist du schon auf dem Weg zum Training?"

„Nein, bin ich nicht."

„Ist was passiert? Du hörst dich so komisch an."

„Hm. Ich frag mich, ob ich mich jetzt mit Lando in Verbindung setzten muss, um einen Termin bei meinem Freund haben zu können."

„Was redest du da? Wieso solltest du das tun?"

„Weil Lando und du seit Wochen ständig was unternimmt. Es tut mir leid, dass ich nicht so oft in England bin und dementsprechend wenig Zeit für dich habe. Aber ich habe alles drangesetzt, um das Wochenende frei zu haben, damit ich dich Überraschen kann, weil ich schon nicht zum Geburtstag konnte. Aber scheinbar muss ich solche blöden Ideen zuerst mit Lando Absprechen, damit ich auch eine Chance habe das du zu Hause bist, wenn ich dich Überraschen will."

Es war verdächtig still. Alex konnte nur hören wie George ein und ausatmete. Und scheinbar stand Lando neben seinem Freund, weil er sich einbildete diesen auch zu hören. Wie schön. Dann hatte Lando wohl auch direkt alles mitbekommen. Lief perfekt.

„Alex. Ich hatte keine Ahnung..."

„Wie den auch? Sollte eine Überraschung werden. Ich habe gedacht wir könnten noch Zeit miteinander verbringen, bevor es wieder richtig stressig werden wird. Leider habe ich meinen Terminplan nicht mit Lando verglichen. Mein Fehler."

„Wir...wir haben doch gar nicht so viel gemacht. Wieso sagst du das? Bist du eifersüchtig? Man, ich kann doch auch nichts dafür Alex. Du hättest doch was sagen können. Ich versteh nicht, wieso du jetzt auf einmal den eifersüchtigen Freund machst, nur weil deine Überraschung nicht funktioniert hat."

Es tat weh, dass George nicht verstand, worum es wirklich ging. Und es machte ihn traurig, dass sein Freund sich scheinbar keine Gedanken um die Situation machte.

„Stimmt. Ich habe mir nur eingebildet das Lando bei dir war zum Kochen, du zum Zocken bei ihm. Das ihr zusammen Joggen wart. Fernsehabende hatte. Wieder mein Fehler das ich dann meistens Anrufen wollte, aber du keine Zeit hattest."

„Alex...ich..."

„Vergiss es. Du verstehst es scheinbar eh nicht. Aber egal. Ich fahr zurück zum Flughafen und flieg zurück zu Red Bull. Oder in meine Wohnung. Zum Glück habe ich die noch."

Diesmal konnte er deutlich hören das George nach Luft schnappte. Dass er seine Wohnung noch hatte, war damals schon ein Punkt gewesen der George nicht so gefallen hatte. Aber Alex hatte drauf bestanden, dass jeder seine eigenen vier Wände hatte und dass nicht nur wegen der Öffentlichkeit und Presse. Auch genau aus solchen Gründen wie jetzt.

„Was? Nein! Ich komme sofort nach Hause. Bitte Alex. Wir sind schon auf den Weg zum Ausgang."

„Ist doch großartig. Dann könnt ihr euch doch einen schönen Tag bei dir machen. Weil ihr euch auch während der Saison sicher nie sehen werdet. Ihr werdet sicher nie paar Minuten Zeit aufbringen können um zu Plaudern. Ich versteh schon, da müsst ihr natürlich privat auch jede freie Minute miteinander verbringen. Nur gut das Carlos in Spanien ist. Oder den stört das einfach weniger."

„Verdammt Alex! Was ist den los? Wieso gehst du auf Lando los?"

„Weil er dich die ganze Zeit sehen kann! Er wird Zeit mit dir verbringen. Ich werde das nur, falls Checo oder Max Ausfallen oder ich gnädiger Weise mit zu einem Rennen darf! Checkst du es nicht? Ich will Zeit mit meinem Freund verbringen, weil ich das während der Saison nicht mehr machen kann! Schon vergessen? Ich bin nicht mehr Fahrer in der Formel 1! Nur Ersatz. Aber das scheinbar nicht nur bei Red Bull."

Von Natur aus war Alex ein sehr ruhiger, zurückhaltender Charakter. Er war höflich, freundlich und charmant. Unstimmigkeiten und Streit waren nicht unbedingt für sein Wesen bestimmt. Aber in diesem Moment war Alex so enttäuscht das George seine Lage nicht verstand oder verstehen wollte, dass er gegen Ende fast in Rage gesprochen hatte. Und er ließ dem Jüngeren auch keine Zeit zum Antworten. Er beendete das Gespräch und schüttelte seufzend den Kopf.

+

Alex fuhr weder zum Flughafen noch zu seiner Wohnung. Da George sehr ländlich wohnte, kannte er hier auch einige abgelegene Straßen, welche in einen Wald führten. Um einen klaren Kopf zu bekommen, beschloss er zu einen dieser etwas abgelegenen Wälder zu Fahren. Ohne dass er es George erzählt hatte, war er hier nur aus Zufall gelandet, weil er sich mal Verfahren hatte. Die Lichtung war großartig. Man konnte schön Spazieren gehen und war umgeben von Natur, Waldtieren und eine angenehme Ruhe.

Die frische Luft tat gut und nachdem er sicher 20 Minuten gelaufen war, entdeckte Alex einen dicken Holzstamm, auf dem er sich Setzten konnte. Sein Kopf war schon viel klarer und ihm war auch klar, dass er sich für sein Auftreten bei George und wohl auch bei Lando entschuldigen musste. Es war schön, dass die beiden viel Zeit miteinander verbrachten. Corona machte sowieso schon alles so schwer, gerade in England. Das er hier sein konnte, glich einem Wunder. Und es war unglaublich viel notwendig das er her Fliegen durfte. Aber für George hatte er das alles gerne in Kauf genommen, um nur ein paar Stunden Zeit mit diesem verbringen zu können.

Über einen Monat hatte er den Jüngeren schon nicht mehr in die Arme nehmen können, nicht Küssen dürfen. Alex merkte richtig wie die Sehnsucht schmerzte und das war erst der Anfang von langen Trennungen. Wenn er für die DTM unterwegs sein würde, war die Wahrscheinlichkeit gering das er George sehen konnte. Und wenn Red Bull ihn an den Strecken nicht mithaben wollte, würde er im Center nur im Simulator sitzen und Testen und auf Abruf bereitstehen.

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen als sein Handy sich in der Hosentasche meldete. Rasch holte er dies hervor, bekam leichtes Herzrasen beim Blick auf das Display. Zurück konnte George noch nicht sein. Der Golfplatz war gut eine Stunde Autofahrt weg und er war vor knapp 30 Minuten erst losgefahren. Wahrscheinlich wollte der Jüngere nur wissen, ob er wirklich zum Flughafen oder in die Wohnung aufgebrochen war. Es wäre nicht richtig, wenn er George wegdrücken würde. Dieser konnte schließlich nichts dafür das sein Fahrerkarriere einen Dämpfer bekommen hatte. Immerhin hatte George ihn immer wieder aufgebaut, obwohl dieser mit Williams nun wirklich eins der schlechtesten Autos auf dem Grid hatte.

George war immer an seiner Seite gewesen, hatte den Druck von ihn genommen welcher von allen Seiten auf ihn einprasselte. Und George war es auch gewesen, der ihm gut zugeredet hatte. Ersatzfahrer und DTM waren überhaupt nicht schlecht und Red Bull würde schon sehen das sie Alex brauchen würden. Gerne würde Alex an diese Worte glauben. Aber an Max vorbei zu kommen war unmöglich. Niemand würde das können. Checo traute er zwar eine Menge zu, aber ob dieser sich gegen Max durchsetzen konnte war auch fraglich.

Es wurde Zeit das er sich für sein unmögliches Auftreten entschuldigte. Aber leider hatte Alex die Rechnung ohne die Technik beziehungsweise dem Wald gemacht. Kaum das er das Gespräch entgegennehmen wollte, hörte er nur ein Rauschen.

„Nicht das auch noch."

Natürlich musste er hier ein Funkloch haben. Daran hatte er nicht gedacht, als er sich einfach einen Ort zum Nachdenken gesucht hatte. Wahrscheinlich war es besser zurück zum Auto zu gehen, um George von da aus anzurufen. Aber weil sich heute auch alles gegen ihn verschworen hatte, öffnete Petrus die Schleusen und ließ es regnen. Erst war England im Schnee versunken, dann gab es Sonne und nun regnete es. Das war doch zum Haare raufen. Alex versuchte so schnell wie möglich zum Auto zurück zu kommen, was beim Regen und rutschigen Boden nicht so einfach war.

Nach 10 Minuten konnte er sein Wagen sehen. Seine Kleidung klebte schon am Körper, seine Schuhe waren durchnässt und zu allem Übel hörte er mit einem Mal klägliches Jammern. Wie Alex schnell feststellte, hörte sich dieses Jammern nach kläglichem Miauen an.

„Was sollst." suchend blickte er sich um. Der Regen wurde zum Glück schon wieder weniger. Wahrscheinlich nur so einen momentanen Schauer, der ein paar Minuten anhielt und danach verschwinden würde, als sei nie was gewesen.

Je weiter er vom Weg abkam, je lauter wurde das Mauen. Aber auch das Gelände wurde unebener. Prompt blieb rutschte Alex auf dem matschigen Boden aus und legte sich Gesicht voraus auf den Boden voller Äste.

++

George war kurz vor dem Durchdrehen. Er hatte unzählige Male versucht Alex zu erreichen. Beim ersten Mal war das Rauschen so laut, das George davon ausging das Alex in einem Funkloch steckte. Aber wenn dieser zu seiner Wohnung oder Flughafen wollte, wieso steckte dieser dann in einem Funkloch? Die anderen male ging Alex gar nicht mehr an sein Handy. Die Mailbox sprang an, was George irgendwann wirklich fertig machte.

Der Anruf von Alex hatte ihn kurzfristig sehr gefreut. Er liebte es den anderen zu hören. Alex hatte eine so schöne beruhigende Stimme. Und mit einem Anruf hatte er eigentlich erst gegen Abend gerechnet, weswegen die Freude noch größer war. Aber George merkte schnell das was nicht stimmte. Sein Freund hörte sich so anders an.

Am Anfang war er erschrocken wie sehr Alex mit einem Mal auf Lando los ging. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er Alex wirklich unterstellt eifersüchtig zu sein, aber dafür bestand kein Grund. Mehr als sein bester Freund war Lando nicht und das wusste der Ältere auch. Erst nach und nach hatte es Sinn ergeben was Alex gesagt hatte und es machte Klick in seinem Kopf, aber da war es zu spät. Alex hatte aufgelegt und er hatten diesen nicht mehr erreichen können.

Er musste unbedingt mit Alex reden, musste das aus der Welt schaffen was zwischen ihnen zu sein schien. Das es Alex so zusetzte das sie sich bald nicht mehr so oft sehen konnte war George nicht bewusst, hatte dieser doch nie was anmerken lassen wie sehr es ihn belastete. Lando und er hatten sich nichts dabei gedacht, ihre freie Zeit miteinander zu verbringen. Immerhin war Lando auch so was wie Strohwitwer.

George hoffte fest das Alex zu seiner Wohnung gefahren war. Er beschloss es auf jeden Fall dort zu Versuchen. Schnell hatte er Führerschein und Schlüssel geschnappt, eilte noch rasch ins Wohnzimmer, um das Handy mitzunehmen. Vielleicht meldete sich Alex doch noch.

„Hmm." es war George so als wäre ein Wagen auf seinen Hof gefahren. Sofort schlug ihm das Herz zur Brust. Es war kindisch zu glauben das es Alex sein könnte. Genauso gut hätte es nochmal Lando sein können oder der Postbote, aber sein Herz wollte einfach das es Alex war. Schnell rannte er zu Tür, riss diese fast schon auf und hätte fast geweint als er den Wagen seines Freundes sah.

„Verdammt Alex! Wieso gehst du nicht an dein Handy? Ich hatte eine scheiß Angst um dich!" aufgebracht stürzte er auf den Wagen zu, ließ die Tränen einfach laufen. Es waren Tränen der Erleichterung, aber auch Wut. Er hatte so eine Angst gehabt, als immer nur die Mailbox ran ging. Und dann dieser kurze Regenschauer.

„Ich war in einem Funkloch." mühsam stieg Alex aus dem Wagen, hatte eine Decke dabei fest an seine Brust gedrückt. War gar nicht so einfach gewesen, seine Fracht in der Decke zu halten. Aber irgendwann waren die Kleinen wohl müde vom Fahren und Schliefen nun selig.

„Himmel Alex. Was ist passiert?"

„Der Boden war matschig. Ich bin ausgerutscht und auf dem Waldboden gelandet. Ich glaub mein Knie hat was abbekommen und an den Händen sind kleine Kratzer. Gesicht habe ich versucht mit Wasser zu reinigen. Hatte noch eine Flasche im Wagen. Aber meinst du, ich könnte eben Duschen? Ich werde dich auch nicht lange belästigen."

Alex wollte wirklich gehen? Waren die Worte so zu verstehen gewesen, dass Alex nun überhaupt keine Zeit mehr mit ihm verbringen wollte? Fühlte dieser sich so unverstanden und ausgegrenzt das er lieber in seine Wohnung gehen würde? Sie lebten doch gemeinsam hier. Es war ihr zu Hause geworden. Aber für Alex war es dies wohl schon länger nicht mehr und ganz unschuldig an diesem Gefühl seines Freundes schien er nicht zu sein.

„Wir wohnen hier. Natürlich kannst du Duschen. Ich kann mir die Kratzer und das Knie gleich ansehen. Du-du bleibst doch hier? Alex es tut mir so leid. Ich hatte keine Ahnung, dass du dich so ausgrenzt fühlst. Selbstverständlich will ich Zeit mit dir verbringen, so viel wie möglich. Ich habe nie darüber nachgedacht, wie du dich fühlen könntest, wenn Lando und ich die ganzen gemeinsamen Sachen machen. Ich dachte du würdest mit Max oder Sergio was Unternehmen."

Tränen hingen in seinen langen Wimpern. Sein Herz pochte schmerzhaft. George wollte seinen langjährigen Freund nicht verlieren. Sie hatten in all den Jahren so viel gemeistert sowohl privat als auch beruflich. Sie waren einst beste Freunde und wurden zu einem Paar. Es gab nichts was George bereute. Er würde sich immer wieder für Alex entscheiden. Alex war alles für ihn.

„George es ist nicht deine Schuld. Ich hätte dir sagen können, dass ich vorbeikomme. Aber ich wusste bis gestern nicht, ob es mit dem Wochenende funktionieren würde und ich wollte dich Überraschen. Alles andere war dumm. Ich habe keinen Grund eifersüchtig auf Lando zu sein. Ihr beide habt euer Cockpit verdient, immerhin habt ihr hart dafür gearbeitet. Und ihr seid sehr gute Freunde, es ist verständlich das ihr Zeit miteinander verbringen wollt. Mit den anderen Sachen wollte ich dich nicht belästigen. Du kannst nichts dafür das ich so empfinde."

Wäre es möglich gewesen, hätte er seinen Freund sofort in die Arme geschlossen und diesen die Angst genommen. Er hätte das Gespräch nicht einfach so beenden sollen. Das George sich Sorgen machen würde, war doch offensichtlich.

„Lass uns rein. Du bist nass. Was hast du eigentlich auf den Arm?" vorsichtig trat er näher, schob die Decke etwas auseinander und gab ein entzückten Laut von sich.

„Stell dir vor, man hat sie einfach in einem Karton im Wald ausgesetzt. Ich war auf dem Weg zurück zum Auto um dich Anzurufen, als ich es jämmerlich Mauen hörte. Ich bin abseits des Pfades entlang gegangen, da bin ich auch ausgerutscht und habe sie wenig später gefunden. Ganz nass und jämmerlich."

Vier kleine Katzenbabys blinzelten George neugierig an. Vergeblich versuchte sie mit den Pfötchen aus der Decke hervor zu krabbeln.

„Ohne Mama?"

„Ich habe noch gesucht, weil ich dachte das sie vielleicht was zu Fressen sucht. Aber ich habe keine Katze gefunden. Dann habe ich den Karton genommen, aber der war so durchweicht das ich sie in die Decke gewickelt habe. Ich habe keine Ahnung von Kitten. Aber ich glaube nicht, dass sie älter als 8 Wochen sind. Bestimmt viel zu früh von der Mama weg." die Kitten hatten die Augen auf und schienen ihre Umwelt wahrnehmen zu können, trotzdem konnte Alex schlecht sagen, wie alt sie waren.

„Geh du Duschen. Wir fahren danach zum Tierarzt. Ich gebe ihnen erst mal etwas Milch. Und wir können einen der Wäschekörbe herrichten, damit sie einen Platz haben."

Gemeinsam gingen sie ins Haus, wo George sofort einen der Wäschekörbe holte, mit Handtüchern auslegte und kurz darauf in der Küche verschwand und eine Schüssel mit Milch füllte. Alex derweilen setzte die Kitten in den Korb und streichelte sanft über die kleinen Köpfchen.

„Google sagt, das Katzen keine reine Milch dürfen. Wegen der Lactose. Ich habe sie mit Wasser verdünnt. Aber am besten ist Muttermilch oder Ersatzmuttermilch. Mal sehen was der Tierarzt sagt."

Lächelnd beobachtete er seinen Freund. George strahlte richtig als er den Kitten die Schüssel Milch hinstellte. Tapsig wackelte sie auf den Beinchen zur Schüssel und machten sich gierig über die Milch her.

„Ohhh. Schau, die Armen haben richtig Hunger. Was für Menschen machen so was? Das ist grausam."

„George?"

„Ja?"

„Ich liebe dich. Und es tut mir wirklich leid, dass ich so ein Idiot war." gerne hätte Alex seinen Freund in die Arme genommen, aber er war noch immer durchnässt, was ihm auch gerade deutlich machte, dass er wirklich schnell unter die Dusche sollte, bevor er sich noch Erkälten würde.

„Wenn du ein Idiot wärst, dann wärst du meiner. Aber du bist kein Idiot." auch wenn der Anblick der Kitten wirklich niedlich war, erhob George sich aus der Hocke und ging zu Alex. In Gegensatz zu diesem, schlang George die Arme um dessen Hals und küsste die vertrauten Lippen zärtlich.

„Liebe dich auch. Und nun geh Duschen. Ich bleib bei den Kätzchen. Wenn du Hilfe brauchst beim Verarzten, dann ruf mich."

Gerne hätte er die Körperwärme noch etwas länger genossen, aber George sollte nicht noch mehr von seinen nassen Klamotten durchnässt werden. Außerdem fror er langsam und eine heiße Dusche würde guttun.

„Alex?"

Er war fast schon aus dem Wohnzimmer, als er sich George nochmal zudrehte und diesen fragend anblickte.

„Ja?"

„Danke für die Überraschung."

Lächelnd nickte Alex, drehte sich wieder um und verließ das Wohnzimmer, um Duschen zu gehen. Am Morgen hatte er noch gedacht das wäre der schlimmste Tag, der nur im Wald mit dem Regen und Ausrutschen getoppt wurde. George war ein unglaublich toller Freund. Alex wusste das dieser auch eine Szene hätte machen können, aber das hatte er nicht. Sie hatten auf ihre eigene Art und Weise das Problem aus der Welt geschafft.

Ende.


OsByLynn =) Ich hoffe doch das ich dir diesmal mit dem Pair entgegen kommen konnte ;) Selbstverständlich hoffe ich auch, das dir der OS gefallen hat ^-^


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