Prolog

Once upon a time....
So beginnt wohl jedes Märchen, das wir kennen. Mein Märchen begann nicht wie eine der altbekannten Geschichten, jedoch sollte sich dies im Laufe der Zeit zu einer entwickeln, denn niemand würde mir so etwas glauben. Ob ihr mir glaubt oder nicht, dass sei euch ganz alleine überlassen. Entscheidet selbst, doch jetzt möchte ich euch von meinem Leben erzählen, das nun schon viele Jahre zurück liegt.

Leichte Wassertropfen fielen auf mein Gesicht und ließen die Muskeln darunter leicht zusammenzucken. Unter mir spürte ich feuchtes Moos und Laub. Die Luft war frisch und es roch nach Wald. Die alten Gerüche waren aus der Luft gewaschen und ließen somit die Umgebung wie neu erscheinen. Es war kühl und leichter Nebel hatte sich unter dem Laub- und Nadeldach gebildet. Vögel zwitscherten und in der ferne hörte ich einen Specht. Langsam schlug ich die Augen auf und blinzelte ins Licht, das durch die Baumkronen schien. Es hatte scheinbar geregnet, denn meine Kleidung hatte sich vollgesogen und entzog meinem Körper die Wärme, was mich frösteln lies.

Etwas warmes und feuchtes an meiner linken Körperseite erregte schließlich meine Aufmerksamkeit. Ich legte meine Hand darauf, um nach einem stechenden Schmerz auf meine Hand zu schauen und dann erschrocken feststellte, dass es Blut war. Mit vor Schreck geweiteten Augen stellte ich auch fest, dass meine Arme ebenfalls von Wunden und Krazern übersät waren. Schnell richtete ich mich auf, um meine Wunde genauer zu betrachten. Dies war jedoch ein großer Fehler, da mich auf einmal ein höllische Schmerz durchfuhr. Als ich die Wunde betrachtete, konnte ich Aufgrund der Blutmenge leider nicht viel erkennen, nur dass es eine große Fleischwunde war und meine Kleider an der Stelle vollkommen zerrissen waren. Schnell drückte ich auf die Wunde um zu verhindern, dass ich noch mehr Blut verlor.

In meinem Augenwinkel entdeckte ich eine Jacke, welche ich sofort anzog, in der Hoffnung, dass mein Körper wieder etwas Wärme zurück gewinnen würde. Langsam versuchte ich aufzustehen und stützte mich an einem nahe gelegenen Baum ab. Keuchend vor Schmerz hielt ich mich fest und versuchte mir einen Überblick auf die Umgebung zu verschaffen. 'Nichts als Bäume und Nebel. Aber wo bin ich hier nur?' "Hallo? Ist hier jemand?" Die Worte kamen nur schwer aus meinem Mund, da ich vollkommen ausgetrocknet war. Alles um mich herum nahm ich nur leicht verschwommen wahr, was mir Probleme bereitete genaueres wahrzunehmen. In der Hoffnung auf jemanden zu stoßen, der mir helfen könnte, beschloss ich mich etwas in Nähe umzusehen.

Langsam und erschöpft versuchte ich voran zu kommen und stützte mich immer wieder an den Bäumen ab, um nicht doch zusammenzubrechen. Es fiel mir immer schwerer und ich musste kurze Pausen einlegen, um etwas durchzuatmen. Die Wunde schmerzte immer mehr und ich versuchte mehr Druck mit meiner Hand auszuüben, was Aufgrund meiner Benommenheit nicht leicht war.

Plötzlich spürte ich wie mein Puls in die Höhe schoss. 'Was is das?' Ängstlich schaute ich mich um. Es war, als könnte ich spüren, dass etwas gefährliches und böses auf mich zukam. 'Was ist das nur?' Panisch blickte ich mich weiter nach allen Seiten um, konnte jedoch nichts erkennen und auch nicht wirklich sagen woher es kam. In der Hoffnung ich würde mich für den richtigen Weg entscheiden, versuchte ich schnell weiter zu laufen. Ich zwängte mich durch einen Dornenbusch, an dem meine Hände noch mehr zerkratzten und auch meine Kleidung blieb nicht verschont. Mein Atem wurde von Mal zu Mal flacher, die Angst vor dem Unbekannten, das sich hinter mir im Wald befand, immer größer. Ich hörte ein Rascheln hinter mir und drehte mich panisch um. 'Was ist da?' Immer wieder stellte ich mir diese Frage, hatte jedoch zu viel Angst um es wirklich erfahren zu wollen. Schnell versuchte ich mich weiter zu entfernen und rannte, obwohl es eher ein Stolpern war, weiter in den Wald, in der Hoffnung, dass das was sich hinter mir befand, irgendwann locker lies. Das Rascheln näherte sich immer mehr und wurde lauter. Angstschweiß lief mir über die Stirn und Adrenalin schoss mir in die Adern. Ich versuchte den Abstand zwischen mir und dem Etwas hinter mir zu vergrößern. Dann hörte ich nichts mehr, kein Rascheln, aber ich lief weiter. Um zu sehen ob es immer noch hinter mir war, wagte ich jedoch einen kurzen Blick über die Schulter, den ich auch gleich darauf bereute. Mein Fuß blieb an einer Wurzel hängen und ich fiel stark keuchend zu Boden. Flach atmend versuchte ich mich an einem Baum heraufzuziehen und in Bewegung zu kommen, doch durch den Sturz schien meine Wunde größer geworden zu sein und die Schmerzen in meiner Seite wurden immer schlimmer. Um mich herum sah alles gleich aus, als sei ich im Kreis gelaufen.

Das Rascheln hinter mir wurde wieder lauter. 'Nein, bitte nicht! Was ist das nur? Warum hilft mir den keiner?' Panik packte mich erneut und ließ mich etwas schneller laufen. "Hey Sie da! Stehen bleiben!" Wie erstarrt blieb ich stehen, warum wusste ich jedoch nicht wirklich, vielleicht war es die ernste Stimme. Langsam drehte ich mich um und sah wie eine Frau hinter den Bäumen hervortrat. Sie starrte mich mit kalten Augen an. Die Angst in mir wurde noch größer, falls das überhaupt noch möglich war. Blut rauschte in meinen Ohren und mein Herz schlug kräftig gegen meine Brust. 'Wer ist diese Frau?' Schnell drehte ich mich wieder um und versuchte voller Panik von ihr zu fliehen. 'Hilfe! Ist hier den niemand der mir helfen kann?' Immer wieder rief sie hinter mir her, doch mein Körper lief immer weiter. Das Atmen war nun mehr ein Keuchen und meine Sicht verschwamm langsam immer mehr. Als ich ihr Rufen nicht mehr hören konnte, schaute ich vorsichtig über meine Schulter. Sie war weg, ich bleib stehen und schaute mich kurz um. Erleichtert drehte ich mich um und wollte weiter laufen.

Pötzlich taucht vor mir ein lila Nebel auf, aus dem die Frau hervortratt. 'Was zum...?!' Wie angewurzelt bleib ich stehen, mein Körper bewegte sich keinen Zentimeter. Verwirrt versuche ich mich nochmal nach hinten umzuschauen. 'Wie ist das möglich, sie war doch eben noch hinter mir?' Schnell drehte ich mich wieder zu ihr um, in meinem Kopf drehte sich alles. Ich versuchte meinen Blick etwas zu konzentrieren. Die Frau vor mit hatte schulterlange, glatte, braunschwarze Haare. Sie trug einen dunklen Hosenanzug und ihre Lippen waren in einem dunklen Rot geschminkt. Angst breitete sich noch stärker in meinem Körper aus, als sie auf mich zuschritt und weiter nach hinten drängte, sodass ich keuchend gegen einen Baum prallte. Vor Schmerz presste ich die Augen kurz zusammen, um die Tränen zurückzuhalten. Sie schaute mich mit ihren dunklen, braunen Augen an. "Wer sind Sie?!" Zischte sie mit ernstem Ton, was mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte und zusammenzucken lies. Ich konnte immer schlechter atmen und brachte keinen Ton hervor. "Ich höre?" Sie verschränkte die arme vor der Brust und sah verachtend mich an. "I-ich bin ..." 'Wer bin ich? Ich kann mich nicht an meinen Namen erinnern.' "Ich.... Ich weiß es nicht." Tränen liefen mir nun doch über die Wangen, ich konnte ihr nicht in die Augen schauen und blickte zu Boden. "Sie wissen es nicht?! Wollen Sie mich etwa für dumm verkaufen?!" Sie kam näher, ich riss den Kopf nach oben und sie blickt mir mit zornigem Ausdruck direkt in die Augen. Schweiß lief mir die Stirn herunter. "Haben Sie wenigetens einen Ausweis dabei, wenn Sie sich schon nicht erinnern können wie Sie heißen?" Fragte sie mich schließlich mit einer Strenge, die mich kurz zusammenzucken lies.

Meine rechte Hand hatte ich immer noch unter der Jacke auf die stark blutende und schmerzende Wunde gepresst. In meiner Hosentasche konnte ich einen Geldbeutel spüren und zog ihn heraus. Schnell ries sie mir diesen auch gleich aus der Hand und öffnete ihn. Sie nahm einen Ausweis heraus und betrachtete ihn. Danach sah sie wieder zu mir auf "Mia Lauren Connor heißen Sie also?" Ich hatte große Mühe aufrecht zu stehen und lehnte mich gegen den Baum. 'So heiße ich also?'

Erschöpft schloss ich die Augen und lehnte meinen Kopf gegen den Baum. 'Der Name sagt mir leider nichts.' "Was verstecken Sie da?!" Ich sah sie aus halboffenen Augen an, sie deutete auf meine rechte Hand, packte mich fest am Handgelenk, zog sie hervor und schaute schließlich entsetzt auf meine Hand. "Das ist ja Blut!" Sie ließ meine Hand los, wieder wich ich ihrem Blick aus und sah zu Boden. Ich hatte kaum noch Kraft. "Was ist mit Ihnen passiert?" Fragte sie mich nun mit etwas Nachdruck , sie legte überraschend sanft einen Finger unter mein Kinn und hob es an, ich zuckte kurz zusammen doch hob dann leicht den Kopf an, sodass ich ihr in die Augen sehen konnte. In ihre dunklen braunen Augen konnte ich leichte Sorge erkennen. Antworten konnte ich jedoch nicht mehr, denn plötzlich gaben meine Beine nach, mir wurde schwarz vor Augen und ich kippte nach vorne. Ich erwartete schon auf den nassen und harten Waldboden zu fallen, doch die Frau fing mich auf und legte mich sanft auf ihren Schoß. "Hey! Bleiben Sie wach! Nicht einschlafen!" Durch leichte Schläge auf meine Wangen versuchte sie mich bei Bewusstsein zu halten. "Ich bringe Sie in ein Krankenhaus. Halten Sie durch!" Was genau danach geschah weiß ich nicht, ich bekam nichts mehr mit, verlor das Bewusstsein und sank vollständig in ihre Arme.

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Ich habe das Kapitel nochmal überarbeitet, da leider viele Fehler aufgetreten sind. Ich hoffe, dass jetzt alles beseitigt ist.

Lasst mir doch eure Meinung da.

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