Once I was ten years old
Once I was ten years old my uncle told me
Go fight for your life or you'll die soon here.
Once I was ten years old.
Einige Jahre waren vergangen, seit dem Tod von Levis Mutter. Was mit ihr geschah, hatte er nie erfahren. Doch es war nicht wichtig.
Kenny, ein angeblich guter Freund seiner Mutter, brachte ihm bei, wie man überlebt. Er sagte viele Dinge, die Levi später weiterhelfen sollten.
Er zeigte ihm, wie man ein Messer griff. Er zeigte ihm, wie man Leute grüßte. Er zeigte ihm, wie man einen Krug und wie man ein Messer schwang.
Kenny zeigte Levi, wie man im Untergrund überlebte.
Der Junge wuchs heran – wenn auch nicht sonderlich, er blieb körperlich sehr klein – und überlebte. Nicht viele im Untergrund Geborene schafften dies. Das Leben in der Stadt ohne Sonne war nicht einfach.
Es war gefährlich, zu gefährlich um Schwäche zu zeigen. Levi lernte dies früh.
Wenn er überleben wollte, musste er stark sein. Er musste kämpfen können: Sowohl sich verteidigen, als auch angreifen.
Zeitig musste der schwarzhaarige Junge lernen, jemandem etwas zu nehmen. Zuerst stahl er nur Dinge wie Wertsachen und Essen, bald nahm er den anderen auch das Leben.
Levi erfuhr schnell, dass „Kenny the Ripper" selbst nicht der ungefährlichste und freundlichste war. Doch ihm war es egal, dass sein Mentor, ebenso wie er selbst, ein Mörder war, wenn auch weit mehr gefürchtet.
Der Junge wuchs bei ihm auf. Im Stillen war er dankbar, doch auch diesen Mann verabscheute er innerlich. Aber auf einer andere Art. Ja, Kenny war definitiv anders als seine Mutter.
Kenny war stärker. Er hatte Kraft und Macht, im Gegensatz zu seiner Mutter. Deshalb lebte er und sie nicht mehr.
Levi war ebenfalls stark. Er war nicht groß, doch intelligent und geschickt. Der Umgang mit dem Messer wurde schnell sehr vertraut und es bereitet ihm keine Mühe, dies zu demonstrieren.
Er lernte, sich zu nehmen, was er brauchte. Oft mit Gewalt.
Ekel kam in dem jungen Levi hoch, als er erneut in eine blutige Schlägerei mit einem fetten Händler geriet. Das Blut und der Dreck widerten ihn an, denn er wusste, was es mit sich brachte. Krankheit und Tod. Nur zwei der wenigen Dinge, die diese unterirdische Stadt beherrschten.
Der Junge hatte jedoch von einer anderen Welt gehört. Kenny hatte sie erwähnt, denn er war oft "oben" gewesen.
Oben. Levi wollte diese Welt sehen. Doch Kenny würde ihn dort nicht hinbringen, das wusste der Junge gut genug. Wenn er dort hinwollte, musste er selbst seinen Weg finden. Und er würde ihn finden.
Er würde überleben, denn er war stark. Er würde nicht so erbärmlich sterben wie seine Mutter. Er würde aber auch nicht so werden wie Kenny.
Kenny, welcher ihn in diesem Moment verließ. Kenny, von dem er später erfuhr, dass er sein Onkel war, Bruder seiner Mutter Kuchel Ackermann.
Levi sah auf, von dem Mann, welchen er mithilfe seines Messers zu Boden gebracht hatte. Der Mann war keine Gefahr mehr, denn er war nicht stark. Er konnte nicht kämpfen, er besaß nur Geld, welches Levi ihm genommen hatte.
Der kalte Blick des Jungen heftete sich mit einem selten sehnsüchtigen Ausdruck auf den Rücken des Mannes, bei dem er die letzten Jahre verbracht hatte. Kenny wandte sich von ihm ab.
Er war nie wie ein Vater für ihn, er versuchte es auch gar nicht, doch dieser Anblick löste dennoch etwas in dem Jungen aus.
Kenny ließ ihn allein zurück.
>>Kämpf, verdammt nochmal!<<
Und Levi würde weiterkämpfen.
Er würde überleben, denn Kenny sagte einst, dass nur wer Macht und Stärke besitzt, überleben könnte.
Levi fasste das Messer fester. Er würde kämpfen.
Once I was ten years old my uncle told me
Go fight for your life or you'll die soon here.
Once I was ten years old.
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