7. Vertrauen

                         ~Samstag~

Hektisch lief Baji durch sein Zimmer und zog sich so schnell es ging an.

*Ich bin auch blöd warum hab ich denn 10 Uhr vorgeschlagen, das ist viel zu früh*, ärgerte er sich in Gedanken.

Sein Blick fiel auf die Uhr. 9:50 Uhr.

„Ich komm sowas von zu spät", motzte er.

„Dann hättest du gestern nicht so lang mit Manjiro zocken dürfen, ich hab euch bis rüber gehört", stand seine Mutter keine Sekunde später in der Tür, die dies höchst amüsant fand.

„Jaja, weiß ich selbst", knurrte er genervt zurück. „Wenn ich grad irgendwas nicht brauchen kann, dann deine super tollen Ratschläge"

„Hab dich auch lieb mein Sohn, dein Schlüssel und Geld liegen auf dem Tisch, bis später", lächelte sie übertrieben und schloss die Tür wieder.

Trotz der Hektik musste Baji kurz grinsen, da wahrscheinlich niemand sonst auf der Welt die sonderbare Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter je verstehen könnte.

Eilig zog er sich nach diesem Gedanken seinen grünen Hoodie über. Dann rannte der Schwarzhaarige aus dem Kinderzimmer, ins Wohnzimmer zum Tisch und nahm von seiner Mutter besagte Gegenstände auf. Im Anschluss zog Keisuke sich noch Jacke und Schuhe an. Mit einem lauten „tschüss", verließ er die Wohnung und knallte die Tür ins Schloss.

Schnell rannte der Junge weiter bis in die Garage in der sein Motorrad stand. Eilig schwang er sich darauf und startete den Motor.

Kaum zu spät kam er beim Bahnhof an. Schon von weiten erblickte er Kazutora, der am Parkplatz stand und auf ihn wartete. Laut rief er ihm ein langgezogenes „Haallooo" zu, doch der Blick seines Freundes haftete an irgendwas.

Grinsend fuhr er neben den Schwarzhaarigen und stellte sein Motorrad dort ab.

„Willst du mich nicht begrüßen?", lachte Baji, da Kazutora bis jetzt nicht ein Wort verloren hatte, sondern stattdessen seine Augen nicht mehr von der Maschine nahm, die Baji soeben geparkt hatte.

„Ist das deine?", fragte er erstaunt.

„Na klar, was denkst du denn?", lachte Baji und tätschelte liebevoll sein Motorrad.

„Das ist echt cool", strahlte Kazutora beeindruckt.
Für den Jüngeren war es das erste mal, dass er seinen Kumpel so begeistert von etwas schwärmen sah.

„Wenn du willst, kannst du später bei mir mitfahren?", schlug der Besitzer mit einem breiten Grinsen vor.

„Was? Echt?", strahlte der Ältere dessen gelb Augen nur so vor Freude und Begeisterung leuchteten.

„Na klar doch, aber nun komm, sonst verpassen wir noch den Zug"

„Stimmt, wir sind dank dir schließlich echt spät dran", fügte Kazutora hinzu.

„Jaja, ich weiß", seufzte Baji mit einem leichten Lacher in der Stimme. „Was soll ich sagen, ist halt Wochenende".

Mit schnellen Schritten gingen die Jungen zum Bahnsteig. Perfekt beim einfahren des Zuges kamen die Beiden dort an. Sie stiegen ein und setzten sich dort auf zwei freie, nebeneinanderliegende Plätze.

„Wir haben echt Glück, in ein paar
Wochen, wär der Park in die Winterpause gegangen", kündigte Baji an. Kazutora nickte nur und schaute weiter zum Fenster raus, wie er es schon seit Anfang an tat, seit sie das Gefährt betreten hatten.

*Warum ist er heute schon wieder so abweisend?*, fragte sich der Jüngere und betrachtete seinen Freund genauer.

Ihm war aufgefallen, dass es bestimmte Tage gab, an denen Kazutora noch unnahbarer und verschlossener wirkte als er es eh schon war. Einer dieser Tage war heute mal wieder.

„Darf ich dich was fragen?", kam es leise von seiner Seite. Baji drehte den Kopf und setzte ein leichtes Lächeln auf. Er war froh, dass Kazutora diesmal anfing zu reden, da Keisuke schon gar nicht mehr wirklich wusste mit welchen belanglosen Themen er noch ein Gespräch anfangen sollte.

„Na klar", grinste der Braunäugige und drehte sich nun ganz zu seinem Freund um.

„Wo...woher hast du das Motorrad?", fragte der Ältere etwas zögerlich und schaute als er die Frage stellte auch eher an Baji vorbei als ihn an.

„Meine Mutter hat es mir geschenkt", antwortete der Größere knapp.

Erstaunt flog Kazutora die Kinnlade auf.

„Aber du bist erst 11, du darfst das noch gar nicht fahren"

„Richtig, is meiner Mutter und mir nur ziemlich egal", zuckte Baji mit den Schultern und lehnte sich wieder in seinen Sitz zurück, als wäre es das unbedeutendste der Welt.

„Du kannst echt glücklich sein", murmelte Kazutora sehr leise, da es eigentlich nicht für seinen Nebenmann gedacht war. Der spitzte zwar die Ohren, als er mitbekam, dass sein Freund da etwas vor sich hin murmelte, aber verstehen konnte er es nicht.

Baji beschloss es wäre besser das Thema ruhen zu lassen und nicht weiter darauf einzugehen.

Die restliche Fahrt verlief sehr ruhig. Ab und zu versuchte Baji ein Thema zum Reden anzufangen, doch Kazutora blockte wie bekannt ab und hatte zu den meisten Sachen kaum etwas zu sagen.

„Na komm, wir müssen raus", tippte Baji seinen Freund nach einer halben Stunde mit diesen Worten an.

Kazutora, der bis eben noch seinen Ellenbogen auf der Fensterbank abgestützt hatte und seinen Kopf in seiner Handfläche abgelegt hatte, löste sich aus dieser Pose. Mit leisem Stöhnen stand er auf.

Keine Sekunde später hielt der Zug. Die Türen öffneten sich quietschend und die beiden Jungen verließen das Fahrzeug.

„Da vorne um die Ecke ist er gleich", verkündete Baji, während von dem Gelbäugigen nur ein kurzes Nicken als Bestätigung kam, dass er die Worte verstanden und aufgenommen hatte.

Schon vom Bahnhof aus konnte man das Riesenrad sehen, das über ein paar Baumwipfel ragte.

Kazutora schluckte leicht als er es erblickte.
*Hoffentlich will er da nicht hoch*, war das erste was ihm in den Sinn kam.

„Sieh mal, da ist schon der Eingang", freute sich Baji, der sofort freudig seinem Kumpel seinen Ellenbogen in die Seite rammte.

Kazutora hingegen war viel zu nervös um sich über den plötzlichen Hieb zu beschweren.

„2 Karten bitte", holte ihn Baji's Stimme erst wieder ins hier und jetzt zurück, als sie am Kassenhäuschen standen.

„Zusammen oder getrennt?", fragte die blonde Frau hinter der Scheibe nach.

„Getrennt", antwortet Baji schnell und schob ihr 3000Yen (ca 20€), durch den offenen Schlitz der Glasscheibe zu. Die Frau sortierte das Geld ein und händigte Baji sein Ticket aus.

Kazutora hatte in der Zwischenzeit schon sein Geld aus der Hosentasche gezogen. Schnell legte er es auf den Tisch. In seinem Bauch stach es währendessen, als hätte jemand reingetreten.

Das Geld mit dem er gerade bezahlt hatte, gehörte eigentlich seiner Mutter. Obwohl der Junge ihr schon so oft Geld geklaut hatte, fühlte er sich jedes Mal verdammt schuldig. Da er aber kein Taschengeld bekam, gab es nur keine andere Möglichkeit, wenn er heute mit Baji hier her wollte.

Schnell schob er das gestohlene Geld von sich. Die Blonde gab ihm ebenfalls ein Ticket. Schnell bedankte sich Kazutora und ging mit Baji weiter ins Innere des Parks.

„Ich war hier so lange nicht mehr, was wollen wir zuerst machen?", grinste der Jünger der sich sichtlich freute, im Gegensatz zu seiner unsicheren Begleitung.

Der Gelbäugige zog unwissend die Schultern hoch und ließ sie sogleich wieder fallen.
„Du warst hier schon öfters, ich weiß eh nicht was hier von gut ist"

„Dann lass uns doch gleich hiermit anfangen", grinste Baji und zeigte auf die Autoscooter.

„Na gut, aber ich bin noch nie so ein Ding gefahren", murmelte sein Freund etwas unsicher.

Schnell schnappte der Jüngere den Jungen grinsend an der Hand und zog ihn mit sich.
„Dann teilen wir uns einen und machen die andern zu zweit fertig"

Grade als sie ankamen, war die letzte Runde vorbei.

„Schnell, den Blauen", rief Baji und rannte los quer über die Fläche. Kazutora folgte ihm.

„Ich lenke und du gibst Gas, denk dran wer bremst verliert", lachte Baji.
Bevor der Ältere noch irgendwas erwiedern konnte startete die Runde.

Schnell stieg er aufs Gas.
Der Größere hatte sich kurz vorher schon sein Ziel genauestens ausgesucht. Es waren ein Mädchen und ein Jungen ungefähr in ihrem Alter. Grinsend rammte Baji den roten Scooter mit vollem Tempo in die Seite, dass es nur so krachte.

Baji ließ den Scooter rückwärts fahren um neuen Anlauf zu nehmen. Wieder rammte er die beiden. Dabei drängte er sie so in die Ecke, dass sie sich nicht mehr befreien konnten.

„Das ist unfair!", beschwerte sich der andere Junge lauthals.

„Das ist nicht unfair ich bin einfach besser", grinste Baji arrogant.

Genau in dem Moment endete die Runde. Die beiden Kinder stiegen aus und liefen mit grimmigen Gesichtern davon.

„So jetzt darfst du lenken"

„Ich? Na gut", murmelte der Gelbäugige leise. Grade als Kazutora mit Baji Platz tauschen wollte, hockte dieser sich einfach auf seinen Schoß.

„Bist ganz schön bequem, dafür, dass du so dünn bist", lachte Baji und lehnte sich gemütlich zurück, als wäre Kazutora ein Stuhl.

Sofort merkte der Ältere wie er leicht errötete.

„Kannst du...bitte...runtergehen", murmelte Kazutora vorsichtig, da er Baji nicht verärgern wollte. Doch dieser lachte nur, erhob sich und warte bis Kazutora ihm Platz machte.

Genau danach startete die Runde. Überfordert blickte der Kleinere, der jetzt das Lenkrad in der Hand hatte sich um. Bis jetzt hatte er noch keine Zeit sich sein Opfer aussuchen.

Plötzlich bekam er einen gewaltigen Rüttler von der Seite ab. Ein gelber Scooter befand sich in seiner Seite. Die beiden Jungen, die kaum älter waren als Baji und Kazutora selbst, grinsten gehässig.

*Na gut, ihr habt es so gewollt*, grinste Kazutora innerlich. Baji neben ihm trat aufs Gas. So eng wie er konnte nahm er die Kurve in Höchstgeschwindigkeit.

Schneller als die beiden Jungen kucken konnten, rammte Kazutora sie von der Seite. Gleich danach fuhr er wieder einen größeren Kreis um erneut Geschwindigkeit aufzunehmen. Sein Ziel war wieder das gelbe Gefährt. Immer und immer wieder wandte er seine Technik an und schaffte es dabei bei so großer Geschwindigkeit so eng die Kurven zu nehmen, dass selbst Baji beeindruckt war.

„Ich wär für noch eine Runde", grinste Kazutora, der grade sichtlich seine Liebe zum Autoscooter gefunden hatte.

Glücklich nickte Baji, wie könnte er ihn da noch den Wunsch abschlagen.

Nach 7 Runden Autoscooter, verließen sie dann doch das Fahrgeschäft. Bei jeder Runde wurde Kazutora besser und besser und jagte einen Gegner nach dem andere.

„Das müssen wir unbedingt irgendwann mal wieder machen", lächelte Kazutora, als sie nach ihrer letzten Runde durch die Wege des Parks gingen.

„Sehr gerne, man muss diesen Losern schließlich zeigen, wer der Chef ist"

Danach fuhren sie noch die verschiedensten Achterbahnen, die der Park parat hatte. Über Kopf, sich drehend, Wildwasser Bahn und zu guter letzt noch Geisterbahn, die Kazutora genau so lächerlich fand wie Baji selber.

Laut lachend machten sie sich über die „Geister" lustig und ebenso über die Leute die vor sowas wirklich Angst hatten. Selbst als sie draußen waren hörte ihr Lachen nicht auf.

Kazutora merkte es selber gar nicht, wie er heute seine sonst so undurchdringbare Schutzschicht abgeworfen hatte. Dafür fiel es Baji um so mehr auf.

*So glücklich hab ich ihn noch nie gesehen, hier her zu kommen, war definitiv eine gute Idee*, freute der Jüngere sich, dass sein Plan sogar noch besser geklappt hat als erwartet.

„Ich hab voll Hunger und wie sieht's mit dir aus", meldete sich sein Freund von der Seite.

„Ja und wie. Da vorne ist ein Burgerstand, wollen wir uns einen holen?"

Kazutora nickte schnell, er hatte zwar noch nie Burger gegessen, aber probieren wollte er schon immer mal einen.

An der kleinen Bude, laßen die beiden kurz die Karte durch. Kazutora entschied sich daraufhin für einen Hamburger und Baji für einen Cheeseburger mit einer großen Portion Pommes mit Mayo.

„Steck weg, ich zahl für dich mit", grinste Baji und legte dem Burgerbrater das Geld auf den Tresen.

„Aber, nein, das kann ich nicht annehmen", protestierte der Ältere.

„Doch kannst du und jetzt nimm, sonst wird er kalt", antwortete Bahi und überreichte seinem Freund sein Essen. Seufzend nahm dieser es an.

Nicht weit weg von dem Stand, ließen sich die beiden Jungen auf einer Bank nieder. Vorsichtig nahm Kazutora einen kleinen Bissen.

*Wow, ist das lecker*, schwärmte er innerlich und nahm gleich den nächsten Bissen.

*Zu blöd, dass ich keine Pommes mitbestellt hab*, schoss es dem Kleineren durch den Kopf als er Baji's Tüte vor ihm auf dem Tisch liegen sah.

Als könnte der Jüngere Gedanken lesen, drehte er die Pommestüte zu Kazutora und nickte.

„Nein, das sind deine", lehnte er zurückhaltend ab.

Der Braunäugige schob die Tüte näher zu ihm.
„Jetzt nimm, ich hab extra ne große Portion genommen, damit du mitessen kannst"

Überwältigt von dieser Aussage schaute er Baji erst schockiert an, dann lächelte er.  Es war das wahrscheinlich erste mal in seinem Leben, dass ein anderer Mensch so sehr an ihn mitdachte.

„Danke", lächelte er leicht und nahm sich ein paar der Pommes.

Gemütlich aßen die beiden Jungen auf und unterhielten sich währenddessen vor allem über ihren Tag im Park.

„Ich bin so voll in mich passt nichts mehr rein", seufzte Baji, als er den letzten Bissen seines Burgers verspeist hatte.

„Ich auch", stimmte Kazutora zu, der sein leichtes Aufstoßen gerade unterdrückte.

„Lass noch eine Runde Entspannungs Riesenrad fahren und dann können wir fahren", schlug Baji vor.

„Riesenrad? Muss das sein?", murmelte der Ältere leise, der dabei sofort an seine Höhenangst dachte.

„Hat da etwa jemand Angst", zog der Schwarzhaarige ihn auf.

„Von wegen", schnaubte der Gelbäugige, da er das natürlich nicht vor seinem Freund zugeben konnte.

„Na dann los", grinste Baji und zog Kazutora mit sich, der sich nur allzu gerne gewehrt hätte.

Ein mulmiges Gefühl überkam den Älteren, als sie in das kleine Häuschen stiegen., das auch sogleich in die Luft erhob. Verbissen Kralle der Junge seine Hände in das Geländer.

„Ist das nicht entspannt hier oben, Kazutora. Niemand geht einem auf die Nerven", seufzte Baji glücklich neben ihm.

„Ja, total", murmelte Kazutora nicht grade angetan. Vorsichtig linste er zu Baji rüber und hätte dabei fast einen Schlag bekommen.

*Was ist denn mit dem kaputt?*, fragte er sich, als er sah wie Baji mit hinter dem Kopf verschränkten Armen und ausgestreckten Beinen neben ihm saß.

„Gehts dir irgendwie nicht gut? Du siehst so blass aus", fragte der Jüngere nach, dem natürlich nicht entgangen war, dass seine Begleitung sich zitternd in das Geländer krallte.

„Doch, doch", murmelte der Schwarzhaarige leise und schaute dabei kurz nach unten.
*Scheiße, ist das hoch*, bemerkte er ängstlich und zitterte gleich noch viel mehr.

Plötzlich legte sich ein Arm um ihn und jemand strich ihm behutsam über den Kopf. Er sah zu Baji, der ihm sanft zulächelte.

„Alles gut, hier kann dir nichts passieren", sagte der Jüngere ruhig und drückte den Kleineren noch etwas näher an sich.

Am liebsten würde Kazutora seinem Freund sagen, dass er ihn sofort loslassen sollte, doch irgendwie fühlte es sich auch gut an.

*Warum lasse ich es zu? Aber warum fühlt es sich so gut an?*

Mit einem leisen Seufzer gab der Ältere nach und lehnte sich sogar noch mehr gegen Baji's Brustkorb. Je länger der Größere ihn umarmte, umso weniger wurde sein Zittern. Er ließ sogar das Geländer los und schloss die Augen. So sicher wie eben hatte er sich noch nie gefühlt, es fühlte sich endlich so an, als ob jemand nur für ihn da ist.

„Danke, Baji", murmelte er leise mit einem kleinen Lächeln im Gesicht.

Baji lächelte ebenfalls, es machte ihn unendlich glücklich, dass er Kazutora endlich soweit hatte, dass er ihm vertraute.

Als die Fahrt vorbei war, stiegen sie aus. Beide waren schon etwas traurig darüber, auch wenn es keiner von Beiden je zugeben würde.

„Na komm, lass uns gehen. Wenn wir jetzt losgehen, erwischen wir sogar noch den Zug für die Rückfahrt"

Der Gelbäugige nickte und lief neben seinem Freund her.
*Was ist das? Ist das wirklich Freundschaft?*, fragte sich der Ältere in dessen Körper es immer noch kribbelte, aber es war ein angenehmes Gefühl, kein schlechtes.

Nach einem kurzen Weg, kamen sie am Bahnhof an und erwischten genau wie Keisuke es gesagt hatte, den Zug nach Hause.

Kazutora setzte sich wieder ans Fenster und Baji neben ihn.

Nachdenklich lehnte der Ältere seinen Kopf gegen die Scheibe.

*Kann ich ihm wirklich komplett vertrauen? Was ist wenn er mich verarscht? Wie kann ich das nur rausfinden?*

Er überlegte einige Minuten, dann kam ihm eine Idee.

*Ich stell mich schlafend und schau dann was er macht*, beschloss er und schloss die Augen. Um alles nochmal etwas provokanter zu machen, drehte er sich um und legte seinen Kopf auf Baji's Schulter ab.

Keisuke zuckte kurz zusammen, als er das zusätzliche Gewicht auf seiner linken Schulter spürte. Als er seinen schlafenden Freund sah, musste er lächeln.

„Schon so erschöpft?", lachte er leise und strich behutsam durch die schwarzen Haare seines Freundes.

Vorsichtig nahm er ihn etwas hoch und legte ihn so hin, dass Kazutora's Kopf auf seinem Schoß lag. Die Beine seines Freundes hiefte er mit auf den Sitz, dann betrachtete er ihn zufrieden.

„Viel besser, wir wollen doch nicht, dass dir später der Nacken weh tut", lächelte er und strich dem Älteren behutsam weiter durch seine weichen, schwarzen Haare.

Kazutora, der natürlich immer noch so tat als würde er schlafen, war mehr als froh über Baki's Reaktion. Instinktiv kuschelte er sich noch mehr in sein Schoß.

*Freundschaft, Geborgenheit, Vertrauen, ist es das? Wenn ja, dann fühlt es sich besser an, als alles was ich je gespürt habe*, beschloss er und lächelte leicht.

Baji sah es und lächelte auch.
„Da hat wohl jemand einen guten Traum", lachte er leise.

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Guten Morgen Ihr Lieben, hoffe ihr hattet alle ein schönes Wochenende 😁😊
Danke für die über 100 Reads in so kurzer Zeit und danke für die fast 4,5k reads auf meiner ersten Geschichte „Black and White"🥰🥳

Denkt ihr Kazutora vertraut Baji jetzt endgültig, oder braucht er noch mehr Zeit? 🤔

Über Feedback würde ich mich sehr freuen😊

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