32. Die letzte Schlacht

                   ~Beginn der Schlacht~

Von seinem Platz aus überblickte Baji das Spektakel. Kazutora hatte Mikey wie geplant nach oben auf den Autoberg gelockt. Kazutora, Chome und Chonbo hatten Mikey auch sehr viele Schläge verpasst, doch der Blonde stand immer noch.

Mit aller Kraft trat der Anführer von Toman Kazutora zu Boden. Baji konnte in seinem Versteck nur zusehen, wie sein Freund fast direkt neben ihm das Bewusstsein verlor.
Zu gerne würde er hinrennen, um sich sicher zu sein, dass mit ihm alles in Ordnung sei, doch er musste hier warten, warten auf einen guten Moment Kisaki endlich zu erledigen.

Genau in dem Moment ging Mikey schweratmend neben Kazutora auf die Knie. Wundern tat das niemanden, schließlich hatte er unzählige Schläge von Kazutora's Brechstange aushalten müssen.

Sofort sahen die restlichen Mitglieder von Wallhalla ihre Chance. Schreiend kletterten sie den Schrotthaufen an Autos bis nach oben. Der Erste war schon oben angekommen. weit holte er mit seinem Schlagstock aus, sein Ziel war Mikey's Kopf.

Im nächsten Moment wurde der Junge mit der schwarzen Maske zu Boden geschlagen. Kisaki stand jetzt schützend vor Mikey und auch seine ganze Division verteilte sich über den kompletten Schrottberg.

„Gute Arbeit, Kisaki, beschütze Mikey!", rief Draken quer über den Schrottplatz.

*Du bist echt ein Idiot!*, schnaubte Baji innerlich über den Vizen seiner früheren Gang.
Fester umpackte der Schwarzhaarige das kalte Eisenrohr in seiner Hand. Im nächsten Moment sprang er aus seinem Versteck.

„Darauf hab ich schon die ganze Zeit gewartet", grinste der Junge und holte weit mit seiner Schlagwaffe aus.

*Tut mir leid Kazutora, aber der Mistkerl muss verschwinden*, war nur sein einziger Gedanke als er Kisaki mit dem Rohr erwischte.
Der Blonde flog ein paar Etagen tiefer und landete auf einem der zerbeulten Auto's.

Ächzend Rappelte er sich wieder hoch und warf Baji einen verachtenden Blick zu.

*Scheiße, es hat nicht gereicht*, grummelte er Innerlich. Grade als er wieder ansetzen wollte zu seinem Feind zu rennen, spürte er, wie er am Kragen gepackt wurde.

Schmerzen durchzogen ihn, als er ganz unten am Ende des Berges aufkam.
Grummelnd stand er auf und griff sofort wieder nach seiner Waffe.

*Scheiße, ich muss da hoch!*

„Baji!", hörte er im nächsten Moment seinen Namen schreien.

Mit weit ausgestreckten Armen stellte sich ihm sein bester Freund in den Weg.

„Verschwinde!", zischte Baji und setzte einen verärgerten Gesichtsausdruck auf.

*Chifuyu du Idiot, verschwinde von hier, ich bitte dich!*

„Vergiss es, ich werd dich nicht durchlassen. Es ist meine Aufgabe dich zu beschützen und genau das werde ich auch machen!", schrie der Blonde ihn an.

„Wenn du mich aufhalten willst, musst du mich schon umbringen. Ich geb dir 10
Sekunden."

Langsam zählte der Schwarzhaarige runter. Als er bei null angekommen war, wollte er grade an Chifuyu vorbei.
Doch auf einmal stürmte Takemitchy auf ihn zu und hielt ihn fest. Baji versuchte sich zu wehren, doch der Neuling Tomans ließ nicht locker.

*Lasst mich endlich vorbei ihr Idioten! Checkt ihr denn gar nichts?!*

Kurz darauf spürte er einen unglaublichen Schmerz von hinten. Sofort zuckte er zusammen. Vorsichtig lugte er über seine linke Schulter.

„Ka...Kazutora?"

„Verreck einfach, Baji!", sagte sein Freund diesen Satz nicht wirklich mit Wut sondern viel mehr mit Trauer und Enttäuschung.

Immer tiefer spürte er wie das Messer in ihn glitt.

*Scheiße tut das weh...aber dir habe ich wohl viel mehr weh getan...verzeih mir...Kazutora*.

Sofort riss Takemitchy Kazutora von Baji weg.

„Baji, alles in Ordnung?", fragte der Blonde sofort.

„Ja, alles gut, nur ein Kratzer".

*Verdammt nichts ist gut! Ich Merk schon wie mein Bewusstsein nachlässt, ich muss mich beeilen!*

„Baji, wir sind auf deiner Seite, wir wissen wer der wirkliche Feind ist", sprach Chifuyu zu ihm.

„Wenn du das weißt, dann geh mir endlich aus dem Weg und lass mich das zu Ende bringen".

Mit gesenkten Haupt machte der Vizekommandant Platz und ließ Baji vorbei. Dieser Band sich die Haare zusammen und griff erneut nach dem Rohr.
Vor ihm türmten sich auf dem Schrottberg 50 Kämpfer der dritten Division auf.

Seine Wunde schmerzte immer mehr und er wusste selber, dass er wohl nicht mehr lange durchhalten würde.
Eilig sprang er den Berg an kaputten Auto's hoch. Seinen Gegnern schlug er Rechts und links eine rein. Alle waren sofort nach einem Schlag ko.

Keine 50 Sekunden später kam er bei Kisaki an.
„Schachmatt", brummte er und hielt dem Brillenträger das Rohr mit der spitzen Seite an den Hals, bereit jeden Moment zuzustechen und ihn endgültig zu beseitigen.

Der Schmerz war inzwischen viel zu stark. Blut lief dem Schwarzhaarigen aus dem Mund. Laut musste er Husten. Die rote Flüssigkeit spuckte er dabei aus, Danach bahnte sie sich ihren Weg durch sein Gesicht, seinen Hals hinab.

„So ne scheiße, das war's wohl", schwand sein Bewusstsein. Baji ging auf die Knie. Als alles schwarz wurde kippte er zur Seite um.
*Es tut mir so leid, Kazu. Jetzt kann ich es dir nichtmal erklären. Du wirst für immer denken, dass ich dich verraten habe, dabei wollte ich dich nur beschützen.*

Kazutora saß noch fassungslos am Boden. Seine Hände waren voll mit Baji's Blut. Entgeistert sah er sie an.
„Es war seine Schuld...er hat mich allein gelassen...er hat mich verraten", sprach er mit aufgerissenen Augen vor sich her.

„Habt ihr das gesehen, Kazutora wollte Baji nur nach Wallhalla locken, damit er ihn hinterhältig ermorden kann!", hörte er Kisaki's Stimme über den ganzen Schrottplatz.

*Das stimmt nicht...du hast mir das Messer gegeben...du wolltest, dass ich das mache*.

Überfordert hielt Kazutora sich seine Hände an den Kopf. Tränen liefen ihm über die Wangen.
*Ich versteh jetzt, du Scheißkerl hast mich reingelegt!*

Im nächsten Moment, spürte er eine Faust die ihn zu Boden schlug. Hustend spuckte Kazutora Blut aus und sah zu seinem Angreifer.
Mikey sah ihn mit kalten, ausdruckslosen Blick an.
Wortlos packte der Blonde ihn am Kragen und schlug ihn erneut zu Boden.

Kazutora spürte wie der Junge sich auf ihn setzte. Abwechselnd spürte der Schwarzblonde den Schmerz von Mikey's Fäusten rechts und links in deinem Gesicht.

Tränen liefen dem Jungen über das Gesicht.
*Verzeih mir Baji, ich bin bald bei dir*, wurde ihm bei dem Gedanken langsam schwarz vor Augen.
*Ich werde jetzt durch Mikey's Hand sterben, aber das ist okay. Dann kann ich endlich in Ruhe bei dir sein.*

„Mikey!", schrie jemand über den ganzen Schrottplatz.
Kazutora gefrohr das Blut in den Adern.
Die Schläge hatten aufgehört. Mikey stand von ihm auf. Schmerzverzerrt öffnete er die Augen.
„Baji", flüsterte den Namen des Jungen den er liebte, als er sah wie sich der Schwarzhaarige schwerfällig den Berg nach unten schleppte. Als er unten war ging er an Mikey vorbei. Zielstrebig kam er auf seinen am Boden liegenden Freund zu.

Kazutora setzte sich mit tränenüberströmten Augen auf. Das Blut lief in Strömen aufs der Wunde die er ihm mit dem Messer verpasst hatte.

„Baji, es tut mir so leid!", schluchzte er laut. Er wollte aufstehen, doch seine Beine zitterten viel zu sehr.

„Mach dir keine Vorwürfe, von dir lass ich mich nicht umbringen", lächelte der Schwarzhaarige.
Eilig zog Baji ein Messer aus seiner Jackentasche und holte aus.

*Er wird doch nicht?! Baji, lass den Scheiß!*, sprang Kazutora eilig auf. Fest umklammerte er das Messer an der Schneide, bevor es Baji's Bauch erreicht hatte.

„Lass los, du idiot! Was machst du denn?! Ich sterb doch sowieso!", keuchte Baji. Das Messer fiel aus seinen zitternden Händen. Schon wieder verließ ihn die Kraft. Er drohte zusammen zu brechen, doch Kazutora kam und umarmte ihn so fest er konnte.

„Ja, ich bin ein Idiot! Ich bin der größte Idiot der Welt! Ich hab mich von so einem Idioten anstacheln lassen dich umzubringen und das obwohl ich doch so sehr liebe! Du darfst nicht sterben, du musst leben Baji! Bitte, bitte halt durch, du schaffst das!", schrie Kazutora seine ganze Trauer und Angst hinaus.

„Kazu...wer...wer hat dich angestachelt?", schnaufte Baji.

„Kisaki...er...er hat mir das Messer gegeben...er wollte..."

Ein Schuss fiel.
„Baji", wisperte der Ältere.
Kazutora's Körper wurde in Baji's Armen schwach und zog ihn mit sich zu Boden. Sofort bildete sich unter dem leblosen Körper eine Lache mit Blut die sich aus seiner Brust seinen Weg bildete.

Baji sah vor sich nur noch Kisaki mit einer Pistole stehen, die genau auf sie gerichtet war.

„Kazu! Kazu! Bitte sag was!", rief Baji mit letzter Kraft.

Kazutora antwortete nicht. Sein Körper hob und sank sich nicht. Seine Augen waren geschlossen und das Blut lief immer weiter aus seiner Brust.

„Nein! Bitte nicht!", schluchzte Baji und zog seinen leblosen Freund ganz nah an sich. Ihr Blut vermischte sich auf den Boden.
„Es tut mir so leid, Kazutora. Ich konnte dich nicht beschützen.", schluchzte er während er über das kalte, bleiche Gesicht seiner Haut strich.

Baji's Gefühle waren gemischt aus Trauer und Wut. Ein unbändiger Zorn überkam ihn. Ächzend stand der Schwarzhaarige mit letzter Kraft auf. Das Messer immer noch in seiner Hand.
*Komm schon du scheiß Körper, gib mir noch ein letztes Mal Kraft!*, schrie Baji sich selber an.

Wie ein Zombie wankte er auf Kisaki zu. Er hörte wie der Blonde seine Waffe entsicherte. Durch seine verschwommene Sicht, sah er, wie die Pistole auf ihn gehalten wurde.

„Vergiss es!", hörte Baji Jemanden schreien. Chifuyu war auf ihm zu gerannt und hatte Kisaki die Waffe aus der Hand getreten. Baji versuchte sich zu beeilen. Mit letzter Kraft lief er schreiend auf Kisaki zu. Er beförderte ihn mit zwei kräftigen Schlägen zu Boden. Siegessicher thronte Baji mit dem Messer in der Hand über ihn. Sein Blut lief immer noch aus der Wunde. Er wusste, dass sein Tod nahe war und er sich beeilen musste. Der Schwarzhaarige ließ sich auf die Knie fallen.

„Hey, wir können doch über alles reden", setzte Kisaki ein falsches Lächeln auf.

„Halt dein Maul!", schätzte Baji. „Wegen dir ist er tot, es ist deine Schuld. Er hatte so ein Ende nicht verdient, aber du schon. Verreck endlich!"

Weit holte Baji aus und stach ihm direkt ins Gesicht. Blut spritzte ihm entgegen. Seine Kraft verließ ihn. Er ließ das Messer los und sackte auf Kisaki zusammen.

„Baji!", schrie Chifuyu der sofort angerannt kam. Tränen liefen ihm über das Gesicht.
„Bitte, bitte halte durch, der Krankenwagen ist schon auf den Weg hier her! Wir können dich bestimmt noch retten!"

Baji atmete schwer und drehte seinen Kopf rüber zu Kazutora. Um den Jungen war eine Schar an Walhalla Mitgliedern versammelt.

„Denkst...denkst du...ihn...können sie auch retten?"

Chifuyu sank den Kopf und schüttelte ihn.
„Der Schuss ging direkt durch's Herz, er war sofort tot", sprach er leise.

„Dann lass mich auch sterben...ich will zu ihm...bitte bring mich zu ihm...ich will sein Gesicht noch einmal sehen", keuchte Baji. Er spürte wie eine von Chifuyu's Tränen auf seinem Gesicht aufkam.
Im nächsten Moment wurde er sanft hochgehoben und ein gutes Stück getragen. Sanft wurde er angelegt. Baji sah direkt in Kazutora's bleiches, blutbeflecktes Gesicht.

„Ich danke dir, Chifuyu", flüsterte er. Mit letzter Kraft legte Baji seinen Arm um seinen Freund. Sanft fuhr er ihm durch seine Weichen, schwarzblonden Haare.

„Jetzt hast du endlich deinen Frieden gefunden. Eigentlich hätte ich gewünscht wir hätten ihn zusammen hier unten gefunden. Wir beide wieder in Toman, so wie früher, mit unseren Freunden an unserer Seite. Vielleicht hätten wir sogar irgendwann eine Familie gehabt." Baji lächelte leicht. „Gleich bin ich bei dir, dann können wir endlich zu zweit sein und keiner wird uns trennen."

Baji's Augen schlossen sich. Seine Hand wurde schwach. Im Hintergrund hörte er die Sirenen des Krankenwagens. Er spürte wie seine letzte Lebenskraft ihn verließ.

*Ich liebe dich bis zum letzten Atemzug, das hab ich dir versprochen.*

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Damit wäre meine Geschichte zu Ende. Ich hab mich nach langem überlegen für das Sadending entschieden. Ich hoffe ihr seit ebenfalls zufrieden und hattet Spaß beim lesen der Geschichte.

Ich arbeite grade auch schon an zwei neuen, weiteren Geschichten, die ich veröffentlichen werde, sobald ich etwas vorgeschrieben habe.

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