57. Kapitel
Percy sah sich um.
Er stand noch immer im Sand der Arena, allerdings umgeben von mehr Wasser, als er je Mals zuvor gleichzeitig befehligt hatte.
Es umtoste ihn, bildete Wirbel und schwappte gegen die Wände.
Die meisten Monster waren bereits zu Staub zerfallen und nur ein paar kämpften sich auf die rettenden Mauern.
Percy schickte eine Welle und auch sie wurden zu einem Haufen Schlamm.
Er stieß sich vom Boden ab und schwamm an die Oberfläche.
Am Rand angekommen, kletterte er auf die Zuschauerränge und sah sich um.
Etwa zwanzig Meter weiter hustete Ryan sich gerade die Lunge aus dem Leib.
Percy musste grinsen, obwohl er versuchte es zu unterdrücken.
Als Ryan ihn sah versuchte er auf die Füße zu kommen, doch seine Beine wollten ihn nicht tragen.
Ganz langsam lief Percy auf ihn zu, während der Römer nun versuchte davon zu Robben.
Es war einfach zu komisch.
"Gibs auf Ryan. Ich bin selbst auf einem Bein noch schneller als du!"
"Du kannst mich mal! Ich sag dir gar nichts."
"Ich hab dich doch auch nichts gefragt. Oder gibt es da etwas, dass ich wissen sollte? Außer dass du ein Mieses Verräterschwein bist!"
Ryan drehte sich auf den Rücken.
"Du hast ja keine Ahnung!"
Das Kreischen eines Adlers über ihnen lies Percy aufblicken.
Ein grüner Drache schoss hinter ihm über den Himmel.
"Ich würde mich ja liebend gern noch weiter mit dir unterhalten, aber ich hab noch was wichtigeres zu tun also..."
Er holte aus und schlug Ryan bewusstlos.
Dann lief er auf den nächsten Ausgang zu.
Der Anblick war bizarr, aber nicht ungewohnt.
Die dritte Kohorte, angeführt von Logen Quinn, wehrte eine Flut von Monstern ab, die aus einem Riss im Boden kamen.
Percy zog Anaklysmos und kämpfte sich zu dem Spartaner durch.
•
Gwen keuchte.
Wie lange oder wie weit sie nun schon durch die Dunkelheit liefen konnte sie nicht sagen.
Vielleicht fünf Minuten, vielleicht aber auch zwanzig.
Hazel neben ihr hielt in der einen Hand ihr Kavallerie Schwert die andere ballte sie immer wieder zur Faust.
Auf einmal blieb sie stehen und schloss für einen Moment die Augen, dann hob sie die Hand und es schien als würde sie die Erde zu ihrer linken einfach wegschieben.
"Wir sind jetzt am nördlichen Ende des Camps. Dakota, du wirst dir zehn Leute mitnehmen und durch die Kasernen kommen. Dieser Tunnel führt direkt in die der fünften. Der Rest kommt mit mir wir lenken die Hauptaufmerksamkeit auf uns. Also los."
Dakota nickte. "Ehre und Stärke"
Hazel erwiederte den alten römischen Gruß und machte sich auf den Weg, Gwen direkt hinter ihr.
Kurz darauf hielt Hazel erneut an und nun führte der Weg nach oben.
Licht fiel auf sie herab und brachte ihre Locken zum strahlen.
Sie wollte schon an die Oberfläche, doch Gwen hielt sie zurück.
"Du darfst nicht zögern! Keiner von uns kann sich das erlauben, denn sie werden es auch nicht tun. Schnitter haben keine Bedenken und kein Gewissen! Zieh deine Waffe um zu töten."
Die Tochter des Pluto hatte angespannt die Lippen zusammengepresst. Man sah ihr an wie nervös sie war.
Ob sie wohl schon einmal einen Menschen getötet hatte?
Gwen verdrängte diesen Gedanken, Hazel würde tun was notwendig war.
Nach einem letzten tiefen Atemzug ließen sie die Tunnel hinter sich.
Gwen kniff die Augen zusammen, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Nach ein paar Sekunden erkannte sie, dass sie hinter einem großen Gebäude standen. Schnitter waren keine zu sehen.
Der Rest der Kohorte kletterte ins Licht und sammelte sich hinter Hazel.
"Also der Plan ist, diese Idioten vom anderen Ende der via principalis abzulenken, bis Dakota und die anderen Stellung bezogen haben. Dann werden wir sie einkesseln. Wenn ihr die Gelegenheit habt, dann tötet sie." Ihr Blick huschte kurz zu Gwen.
"Also los."
Die Fünfte Kohorte reihte sich in Vierer Reihen hinter ihrer Offizierin ein und betrar die Hauptstraße des Camps.
Zwei Schnitter, die es sich auf den Stufen vor dem Hauptgebäude gemütlich gemacht hatten, sprangen bei ihrem Anblick auf und einer eilte ins Innere.
Weitere Männer und Frauen mit schwarzen Masken sammelten sich an der Gabelung zur via praetoria und zogen ihre Waffen.
Schließlich kam ein groß gewachsener Mann aus dem Haus gefolgten von weiteren verhüllten Gestalten.
Sein Alter ließ sich aufgrund der Maske nicht schätzen, aber Gwen war der Meinung, dass er noch jung war.
"Was für einen nette Überraschung."
„Kann ich nicht behaupten! Was willst du hier?" Hazels Augen loderten.
"Das ist aber keine nette Begrüßung."
Hazel schnaubte. "Das kommt davon, wenn ihr bewaffnet unser Lager stürmt."
Der Schnitter lachte, was durch seine Maske seltsam verzehrt wurde.
"Hätten wir geklopft und nett gefragt, hättet ihr uns euer Camp schließlich nicht überlassen."
"Bitte darf ich ihn aufschlitzen!" Gwen versuchte nicht zu auffällig auf Vic zu achten, aber sie dachte das selbe.
"Noch nicht" flüsterte sie und legte ihre Hand auf den Knauf.
"Wenn ich mich vorstellen darf. Mein Name ist Diego Morgan. Und ihr seid?"
"Ich bin Hazel Levesque."
Der Schnitter schien unter seiner Maske zu lächeln.
"Aah, die Tochter des Pluto persönlich. Es ist mir eine Ehre dich kenne zu lernen Heroin."
Sein Blick fiel auf Gwen.
"Wie ich sehe ist Gwendolyn bei dir. Es ist mir auch eine Freude dich kennenzulernen Champion. Ich habe schon so viel von dir gehört."
Vic knurrte.
"Ihr habt meine Frage nicht beantwortet. Was wollt ihr hier?" Hazel Fingerknöchel waren weiß, weil sie ihr Schwert so fest umklammerte.
"Ich dachte das wäre klar. Euer Camp. Neu-Rom und euren Tod."
Jetzt war sich Gwen sicher, dass er unter der Maske lächelte. Sie zog Viv.
"Na dann."
Die Schnitter stürmten vor.
Hazel wollte sich auf den Anführer stürzten aber Gwen war schneller, oder besser Vic war schneller. Er zerrte sie geradezu nach vorn.
Die Klingen prallten aufeinander und funken stoben.
Er war stark! Aber sie hatte Übung mit stärkeren Gegnern.
Also versuchte sie erst gar nicht es auf einen direkten Schlagabtausch ankommen zu lassen, sondern tänzelte so gut es ging um ihn herum.
Ihr Training mit Logen und seine Erinnerungen waren alles, was sie am Leben hielt.
Mit ihrem eigenen Bescheidenen Talent für den Schwertkampf wäre sie hier nicht weit gekommen.
Der Schnitter versuchte eine Finte, doch da es auch einer von Logens Lieblings Tricks war, konnte sie noch rechtzeitig ausweichen.
"Warum kämpfst du in einem Krieg, der nicht der deine ist? Was erhoffst du dir davon, diesen Leuten zu helfen?"
Gwen kniff die Augen zusammen und parierte eine weitere Attacke.
"Sie sind verloren siehst du das denn nicht?"
"Wenn das nicht mein Kampf ist, dann ist es genauso wenig deiner. Also warum mischt du dich ein? Warum dieses Interesse?"
"Wie du weist hat es einen Führungswechsel gegeben. Und unsere neuer Anführer hat noch eine Rechnung mit diesen Leuten offen. Aber das braucht dich nicht zu kümmern, denn du wirst seinen Aufstieg nicht miterleben."
"Da sind wir einer Meinung. Schließlich wird es nie so weit kommen!"
Der Schnitter lachte erneut und seine grünen Augen funkelten bösartig.
"Du bist noch immer so schrecklich naiv! Niemand kann Koios Aufstieg mehr verhindern."
Koios
Eine Erinnerung brach an die Oberfläche und Gwen erstarrte.
"Darf ich dir meine Freund vorstellen. Das ist der Titan Koios."
Der König der Schnitter!
Er wollte Percys Blut benutzen um Loki zu befreien.
So wie Gaia es gewollte hatte, um zu erwachen!
Gwen zweifelte nicht daran, dass es funktionieren würde, auch wenn sie nicht wusste, warum ausgerechnet Percys Blut von Nöten war.
Ihr Kopf fuhr herum und sie starrte über die via praetoria und das Marsfeld nach Neu-Rom.
Irgendwo dort war der Sohn des Poseidon.
Im nächsten Moment hörte sie ein furchtbares knirschen und Diegos Klinge zerbarst in tausend Stücke.
Er fuhr wutentbrannt zu Hazel herum.
Doch Gwen war schneller und sie donnerte ihm Vic auf den Hinterkopf.
Der Schnitter sackte zu Boden und als Gwen sich umsah sah sie, dass auch alle anderen Angreifer tot oder gefangen waren.
Ein Eiskalter Schauer fuhr ihr über den Rücken.
"Wir müssen Percy finden!"
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