53. Kapitel
Reyna versuchte krampfhaft die Augen offen zu halten.
Was war nur los?
Ryans Angriffe schienen immer schneller zu werden und ihre eigenen Arme immer müder.
Sie hörte den nächsten Gong und kurze Zeit später, rannte Jason an ihr vorbei in Richtung Ausgang.
Er war ausgeschieden.
Auch Ryan hatte es bemerkt und verzog das Gesicht zu einem bösartigen Grinsen.
Irgendwas stimmte doch hier nicht!
Reyna startete eine letzte Attacke in der Hoffnung, dass ihre Kräfte noch ausreichten und trieb ihren Gegner in die Defensive.
Ryans Gesichtsausdruck war für einen Moment schockiert, doch nahm gleich wieder das überhebliche grinsen an.
Die Prätorin setzte ihre letzten Trumpf und knickte ein.
Ihre Knie gaben nach und ihr Arm fiel zu Boden.
Ryan in dem Glauben, sie habe keine Kraft mehr, holte weit aus.
Doch Reyna packte sein Bein und warf sich dagegen.
Ryan fiel der Länge nach in den Sand und bevor er sein eigenes Schwert wieder heben konnte, ertönte auch schon der Gong.
Ungläubig blickte er auf den Schnitt in seinem Bein.
Reyna versuchte währenddessen aufzustehen, doch wollte ihr Körper nicht gehorchen.
Seit ihrer Reise nach Griechenland hatte sie sich nicht mehr so schwach gefühlt.
Ryan rappelte sich auf und stand im nächsten Moment mit erhobener Klinge über ihr.
Auf einmal sah sie alles bis ins kleinste Detail, der Schweiß, der auf der Haut ihres Gegenübers glänzte.
Die Kerben in seinem Schwert und die seltsamen Zeichen auf der Klinge.
Die Geräusche des Colloseums verstummten um sie herum und alles wurde langsamer.
Der Sand, der aus den Falten an Ryans Arm rieselte, die Bewegung mit der er das Schwert senkte und ihr eigenes Blut, das in ihren Ohren rauschte.
Fühlte es sich so an zu sterben?
Würde sie gleich ihr Leben an sich vorbeiziehen sehen?
Reynas Blick fiel auf eine Gestalt hinter Ryan.
Ein Mann mit Tintenschwarzem Haar und braungebrannter Haut.
Seine Augen blickten traurig und verbittert zugleich und hinter seinem Rücken erhoben sich mächtige schwarze Flügel.
Thanatos der Gott der Toten.
Für einen Moment sahen sie sich in die Augen, dann begann er zu sprechen.
"Wo der Tod ist, wird immer der Tod bleiben."
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