35. Kapitel
Alle hatten sich in der Küche versammelt und lauschten Percys Plan.
Obwohl sie nur wenig Schlaf gehabt hatten, war jeder hell wach, denn wenn sie es tatsächlich schaffen sollten diese Idee zu verwirklichen, dann würde es vielleicht Percys Problem Lösen.
Logen lies seinen Blick schweifen und die Entschlossenheit in den Augen der anderen, machte ihm Mut.
Mut, den sie brauchen würden.
Langsam zerstreuten sie sich, nachdem die letzten Feinheiten geklärt waren.
Rachel und Nico machten die Küche, Gwen rief ihre Grandma an und Percy und Oliver halfen Will die nötigen Dinge zu packen.
Logen sah sich um.
Wo war Alexei hin?
Nach kurzer Suche sah er den Russen auf der Veranda stehen und telefonieren.
Seltsam.
"Logen!" Der Spartaner löste seinen Blick von der Fensterscheibe und drehte sich zu Percy um.
Der Grieche hielt einige undurchsichtige Flaschen in den Händen und grinste.
"Was ist das?"
Das Grinsen wurde breiter. "Griechisches Feuer. Das brennt sogar unter Wasser."
Logen trat unwillkürlich ein paar Schritte zurück.
"Und das trägst du so einfach herum? Willst du uns alle umbringen?"
Er zuckte mit den Achseln, weswegen Logen panisch auf die Flaschen starrte.
"Entspannt dich. Ich weis, was ich tue."
Vielleicht hätten diese Worte Logen beruhigt, wenn sie nicht von Percy gekommen wären.
Mal ganz im ernst, manchmal wirkte der Halbgott eben etwas verwirrt.
Zum Glück kam jetzt auch Will mit einer Kiste aus dem Keller und Percy stellte die Flachen vorsichtig hinein.
Logen half beim einräumen und bald war alles nötige im Wohnzimmer in Rucksäcken verpackt.
Der erste Teil des Plans bestand darin, dass Nico sie und ihre Sachen wieder nach Atlanta brachte, wo immer noch der Van parkte.
Rachel und Will würden währenddessen nach Camp Half Blood gehen und die nötigen Vorbereitungen treffen.
Wenn alles nach Plan verlief, würden sie sich in spätestens zwei Wochen wieder treffen.
Percy umarmte Rachel zum Abschied, bevor er sich zu Will umdrehte.
"Danke Mann. Für alles."
Will lächelte leicht verlegen.
"Ich hatte ja keine Wahl. Ich hab viel zu viel Schiss vor Annabeth. Ehrlich sie kann einem richtig Angst machen."
Percy nickte wissend und trat zurück.
"Also dann. Bereit Nico?"
Der Sohn des Hades nickte.
Sie ergriffen wie am Vortag seinen Silbernen Kettengürtel und auf einmal wurde es dunkel um sie herum.
Logens Magen machte einen Salto und schon war es vorbei.
Helles Licht hinter seinen Liedern brachte Logen dazu, die Augen zu öffnen.
Sie befanden sich am Rande einer Stadt namens Valdosta, die etwa auf der Hälfte zwischen Wills Zuhause in der Nähe von Lakeland und Atlanta lag.
Nico lies sich ins Gras fallen und schloss die Augen.
Für die nächsten Stunden saßen sie hier fest, bis Nico wieder ausreichend bei Kräften sein würde.
Oliver war ganz grün im Gesicht und lehnte stöhnend an einen Baum.
"Ich hasse Schattenreisen."
Percy sah in Mitleidig an und klopfte ihm auf den Rücken.
"Man gewöhnt sich dran."
"Wir werden nicht oft genug Schattenreisen, um uns daran gewöhnen zu müssen."
Alexei klang wütend und blickte Percy aus zusammengekniffenen Augen an.
Das passte gar nicht zu dem sonst so ruhigen Krieger.
"Alexei.." begann Oliver.
"Du braucht ihn nicht zu verteidigen! Ich werde deinem ach so perfekten Helden schon nichts tun.
Wer bin ich schon, dass ich das versuchen würde!"
Der Bogatyr wirbelte herum uns lies seinen Freund und die anderen völlig verdutzt zurück.
"Da scheint noch jemandem das Schattenreisen nicht zu bekommen."
Nico hatte sich auf seine Ellbogen gestützt und sah Alexei nach.
Oliver machte Anstalten seinem Freund nach zu eilen.
"Lass ihn. Der kommt wieder." Und mit diesen Worten drehte Nico sich auf die Seite und schloss die Augen.
Percy sah aus, als hätte Alexei ihn geschlagen und verkündete, dass er in die Stadt wolle.
"Ich komm mit."
Gwen drehte sich fragend zu Logen.
"Und du?"
Der Spartaner schüttelte den Kopf und blickte zu Oliver, der den Kopf in den Händen an einem Baum saß.
Gwen verstand und küsste ihn. "Ich liebe dich."
Er lächelte kurz "Ich dich auch."
Dann ging sie zu Percy und die beiden verschwanden zwischen den Bäumen.
Logen setzte sich währenddessen neben seinen blonden Spartaner Freund.
"Willst du drüber reden?"
Oliver hob den Kopf und seufzte. "Alexei wollte nie mitkommen. Ich hab ihn überredet, weil ich die Aussicht auf ein Abenteuer an der Seite eines Halbgottes so aufregend fand.
Und es ist toll, für nichts in der Welt würde ich jetzt zurück in die Akademie gehen.
Abgesehen davon, das Percy uns wirklich braucht."
"Der Knackpunkt ist also, dass du nicht mit Alexei in die Akademie zurück willst, sondern hier bei Percy bleiben."
Oliver nickte traurig.
"Ich liebe Alexei. Tue ich wirklich. Und selbst wenn Percy schwul und Single wäre, dann würde ich mit Alexei zusammen sein wollen, aber..."
Er stockte und suchte nach den richtigen Worten.
"Ich weis, dass das hier richtig ist. Ich weis, dass an Percys Seite zu kämpfen richtig ist. Aber Alexei versteht es nicht. Er glaubt, dass ich mich zu Percy hingezogen fühle. Und ich kann ja nicht mal bestreiten, dass er heiß ist. Das wäre gelogen."
Ein lächeln zuckte um seine Mundwinkel.
"Ich will ihn nicht verlieren, aber mit ihm gehen kann ich auch nicht."
"Hast du das alles auch Alexei gesagt?"
"Natürlich, aber er hört mir ja nicht zu."
Die Zeit verging und Percy und Gwen kamen mit einer Tüte voller Süßigkeiten zurück.
Nico wachte auf und machte sich über den Rest der Leckereien her.
Und irgendwann kam auch Alexei.
Er und Oliver verschwanden, um zu reden.
Percy seufzte. "Es ist meine Schuld."
"Wie meinst du das?" Fragte Logen.
Percy grüne Augen wirkten traurig. "Aphrodite hat mir versprochen, mein Liebesleben interessant zu gestallten. Bisher hat das bedeutet, jedes Glückliche Pärchen fängt an zu streiten sobald ich auftauche.
Es ist wie ein Fluch."
Gwen berührte Percys Hand und das Armband, das er ihr Geschenkt hatte, funkelte.
"Sie hatten auch schon Streit, bevor du gekommen bist. Das wird schon, du wirst sehen."
Er nickte, wirkte aber wenig überzeugt. Logen sah überrascht zu Nico, der sich ebenfalls zu Wort meldete.
"Sie hat recht. Du kannst nichts dafür, dass du so anziehend auf uns andere bist."
Percy starrte ihn an, als könnte er nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Und auch Nico wirkte jetzt, als bereue er überhaupt etwas gesagt zu haben.
Beide wurden rot und sahen verlegen weg, was Gwen zum lachen brachte.
"Du bist eben ein Herzensbrecher Percy."
"Ich will aber gar keine Herzen brechen."
Murmelte der Sohn des Poseidon leise und angelte sich die letzte Blaue Schlange aus ihrem Zuckervorrat.
Oliver und Alexei kehrten wenig später zurück, beide wortkarg.
Sie schulterten erneut die Rucksäcke und es ging weiter.
Sie wiederholten das alte Spiel und hielten sich alle an der Kette Fest, kurz bevor Dunkelheit sie umfing.
Percy hatte recht behalten, denn diesmal machte Logens Magen nur eine halbe Umdrehung.
Was sich allerdings änderte, als er die Augen öffnete.
Sie waren umstellt.
Hay,
Normalerweise schreib ich ja nichts unter meine Kapitel aber heute mach ich eine Ausnahme.
Schließlich ist heute der 18. August.
Der Tag an dem Kronos New York angriff um den Olymp zu erobern und scheiterte.
Und damit auch der Tag an dem unser lieblings Halbblut des Ältesten Göttergeschlechts Geburtstag hat.
P.S. Ich habe in den Büchern keine Beschreibung von Wills Heimat gefunden und mir deswegen eine ausgesucht.
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