33. Kapitel
Percy schlief schlecht in dieser Nacht.
Er hatte es sich, nachdem die anderen genug davon hatten
sich über eine mögliche Lösung zu streiten, erneut auf dem Sofa gemütlich gemacht.
Will hatte Rachel im Schlafzimmer seiner Mutter untergebracht und allmählich war Ruhe eingekehrt in dem großen Haus.
Unruhig wälzte er sich nun von einer Seite auf die andere.
Immer wieder kehrten seine Gedanken zu jenem Tag zurück als seine Welt endgültig aus den Fugen geraten war.
Amaltheia war ohne Zweifel wunderschön und auf die selbe Weise wie Kalypso, einfach perfekt.
Doch war sie hinter der Fassade total übergeschnappt und Wahnsinnig.
Sie hatte ihn entführt und verschleppt und versucht ihm ihren Willen auf zu zwängen.
Und dann hatte sie auch noch behauptet sein Seelenspiegel zu sein.
Also wenn das nicht ein klares Zeichen für Wahnsinn war!
Aber was sich eigentlich für immer im Percys Kopf eingebrannt hatte, war der Moment als ihre Augen angefangen hatten zu glühen.
Als sie, mit vor Hass verzerrten Zügen, die Liebe seines Lebens verflucht hatte.
Als sie ihn für immer von seiner besseren Hälfte getrennt hatte.
Als sie seinen schlimmsten Alptraum hatte wahr werden lassen.
Und er Hasste sie dafür, hasst sie mehr als er jemals jemanden gehasst hatte.
Mehr als den Minotaurus, nachdem dieser seine Mutter getötet hatte, mehr als Kronos, mehr als Gaia, sogar mehr als er Hera hasste, für ihre Aktion mit dem Anführer Austausch.
Und er fühlte sich so hilflos.
So unglaublich hilflos.
Er wusste nicht was er tun konnte, geschweige den was er tun sollte. Am liebsten würde er Anaklysmos ziehen und Amaltheia zu Okeanidenstaub verarbeiten, aber das würde ihm Annabeth nicht zurückbringen.
Sie hatte sich immer die ausgeklügelten Pläne ausgedacht, sie war buchstäblich ihr Gehirn gewesen.
Da fiel ihm ein was Reyna einmal zu Annabeth gesagt hatte, kurz nachdem sie in Epirus den Tartarus verlassen hatten.
'Ohne dich würde Percy sicher nicht einmal aus einer Papiertüte heraus finden.'
Percy seufzte, wie recht sie doch hatte.
Er setzte sich in dem halbdunklen Zimmer auf und sah sich um.
Durchs Fenster fiel Mondlicht herein und tauchte alles in weiß-silbriges Licht.
Er hatte sich gefreut Rachel zu sehen, aber er wusste auch, dass sie Annabeth alles erzählen würde.
Und Will würde es den Stoll Brüdern erzählen und bald würde das ganze Camp und die Legion über sein Versagen bescheid wissen.
Und das war der springende Punkt. Percy fühlte sich schuldig und schämte sich.
Er hatte Annabeth versprochen sie nie wieder allein zu lassen und jetzt war er hier und sie so weit weg.
Er hatte versagt.
Er hatte zugelassen, dass Amaltheia etwas tat was sie verletzte, obgleich er wusste, dass sein erneutes plötzliches verschwinden, ohne ein Wort der Erklärung, sie viel mehr verletzt haben musste.
Er schämte sich zu sehr als das er Annabeth anrufen könnte und mit Legasthenie in einem derart emotional kritischen Zustand war Briefe schreiben gar nicht so leicht.
Dutzende hatte er angefangen, sogar es mit einer e-mail versucht, aber das hatte dazu geführt, dass eine Meute tollwütiger Schattenhunde auf ihn Jagd gemacht hatte.
Also hatte er Hermes gesagt, dass er Annabeth ausrichte solle, dass es ihm gut geht und dass er sie liebt und das er am Problem arbeite.
Nur war er der Lösung keinen Schritt näher gekommen.
Sie hatte zusammen mit seinem Bruder Tyson und seiner Mom das Weihnachts Paket gepackt und für Percy war das die Bestätigung gewesen, das sie ihm vertraute und auf ihn warten würde.
Deshalb hatte er auch so lange gezögert es zu öffnen, er hatte Angst gehabt, vor dem was darin war.
Dann war Chrysaor aufgetaucht und er hatte das Gefühl gehabt, dass ihn sein Halbbruder der Lösung näher bringen würde.
Nike hatte ihn auch zur Akademie geführt, wo er Freunde und Hilfe gefunden hatte, er musste einfach darauf vertrauen, dass sie versuchte ihm zu helfen.
Ihm helfen...
Percy kam eine Idee.
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