3. Kapitel
Gwen beschleunigte ihre Schritte noch, als sie in der Krankenstation Stimmen hörte.
Es war ein Wunder, dass sie auf dem Weg hierher nicht mit dem Kopf im Schnee gelandet war.
Jetzt stand sie mit Daphne vor der Tür und fast schüchtern griff sie nach der Klinke.
Von innen wehte ihnen ein warmer Schwall Luft entgegen und das aufgeregte Stimmengewirr von Logan, Metis, Nickamedes und Ajax umfing sie.
Sie betrat den Vorraum und die anderen drehten sich zu ihr um.
"Gwen."
Logan wirkte aufgebracht und schien sich mit Metis zu streiten.
Nickamedes war auf ihrer Seite und versuchte seinen Neffen zu beruhigen während Ajax mit verschränkten Armen daneben stand und alles mit seinem typischen Spartanerblick beobachtete.
Aber etwas anderes erregte Gwens Aufmerksamkeit.
Hinter Metis am anderen Ende des Raumes stand der Fremde.
Er hatte neue Klamotten an, eine Jeans, dazu ein grünes Sweatshirt über einem weißen t-Shirt, eine braune Lederjacke und Turnschuhe.
Außerdem hatte er einen Rucksack geschultert, den selben, denn er schon in der Gasse getragen hatte.
Er war voller getrocknetem Blut, aber das schien ihn nicht zu stören.
Seine Augen leuchteten noch heller, als Gwen sie in Erinnerung hatte.
Er sah aus als wollte er gehen und das verwirrte sie.
"Willst du irgendwo hin?" Fragte sie und ging auf ihn zu.
Logan kam ebenfalls etwas näher und stellte sich neben sie.
Daphne schloss die Tür und nun blickten alle den Fremden an.
Es dauerte einen Moment, bis er antwortete.
"Ich gehöre nicht hier her."
Logan drehte sich zu Metis
"Sehen sie, wenn er gehen will, dann sollten wir ihn lassen."
Metis schnaubte nur als Antwort.
"Du kannst jetzt nicht einfach gehen." rief Gwen empört. "Ich hab noch so viele Fragen. Und außerdem bist du gerade erst aus dem Koma erwacht. Du wärst fast gestorben!"
Ein seltsamer Ausdruck legte sich über sein Gesicht.
"Du kennst mich nicht. Also wieso sollte es dich Interessieren was mit mir passiert?"
Er klang nicht verärgert oder wütend, nur ehrlich überrascht.
"Du hast mir das Leben gerettet. Natürlich interessiert es mich da, was mit dir passiert. Danke übrigens, das hättest du nicht tun müssen."
Er zuckte mit den Schultern.
"Besser ich, als du."
Daphne lachte "Du scheinst ja richtig an deinem Leben zu hängen was?"
Ein lächeln zuckte um seine Mundwinkel.
"Ich bin übrigens Gwen Frost. Und das sind Daphne Cruz, Logan Quinn, Professor Metis die Schulleiterin, Nickamedes der Bibliothekar und Trainer Ajax unser Sportlehrer."
Jetzt lächelte er wirklich und murmelte etwas das klang wie
'Die Moiren finden das wohl komisch' bevor er ihr die Hand hinhielt.
"Ich bin Percy. Percy Jackson." Gwen blickte auf seine ausgestreckte Hand.
"Ich glaube, dass das keine so gute Idee ist, weist du. Ich bin eine Gypsy. Ich besitze eine Gabe.
Psychometrie.
Das heißt, egal was ich berühre, ich sehe dessen Vergangenheit, bei Personen was sie denken und fühlen, was sie erlebt haben. Alles eben."
Er zog die Hand zurück und sein Blick wurde seltsam intensiv.
Er schien sie alle mit ganz anderen Augen zu sehen und sein Blick blieb an Vic hängen, den Gwen um die Hüfte geschnallt hatte.
Er spannte sich an und machte einen Schritt nach hinten.
"Keiner hier wird dich angreifen." Metis hob beschwichtigend die Arme.
Percy schob eine Hand in die rechte Hosentasche "Was ist das hier für ein Ort?"
Metis setzte schon zu einer Erklärung an, aber Gwen kam ihr zuvor.
"Du bist in der Mythos Akademie. Einem Internat für Kriegerwunderkinder. Hier lernen wir wie man kämpft, unser Erbe richtig einzusetzen und wie wir uns in der normalen Welt schützen können. Wir sind die Nachfahren der Helden und Krieger der Antike. Über unzählige Generationen wurden uns Gaben vererbt, die uns helfen zu überleben."
Gwen schloss den Mund und wurde rot. Sie hatte geplappert ohne es zu wollen.
Wieso erzählte sie das einem völlig fremden?
Logans Blick zu urteilen, dachte er das selbe.
Aber sie hatte einfach das Gefühl, dass sie Percy vertrauen konnten und dass er es verstand. Er war mit Sicherheit kein gewöhnlicher Junge!
Metis musterte Percys Gesicht und versuchte herauszufinden ,was in ihm vorging.
Aber sein Blick war hoch an die Decke gerichtet und diesmal war sich Gwen sicher, dass er geflüstert hatte
'Ihr findet das wohl sehr witzig!'
"Du hast sicher fragen Percy. Aber zuerst einmal, solltest du dich entscheiden. Wenn du etwas bleiben möchtest, werden wir dir ein Zimmer herrichten lassen und wenn du Hunger hast, bringt Gwen dich gerne zum Speisesaal. Du bist uns hier herzlich Willkommen und es würde mich freuen, dir unsere Schule zu zeigen."
Metis lächelte aufrichtig und kleine Falten bildeten sich um ihre Augen.
"Ich hätte zuerst nur zwei Fragen.
Erstens gegen wen verteidigt ihr euch mit all diesen Waffen." Er nickte zu Vic. "Und zweitens, wenn der da Sportlehrer einer Kriegerschule ist," diesmal ging sein Blick zu Ajax. "unterrichtet er dann Waffentraining?"
Diesmal war es Nickamedes der antwortete "Wir kämpfen gegen die Schnitter des Chaos.
Sie sind im Prinzip wie wir. Menschen mit speziellen Vorfahren. Sie wollen Macht und schrecken vor nichts zurück um sie zu bekommen. Und um deine zweite Frage zu beantworten."
Nickamedes rümpfte die Nase
"Ja, Ajax unterrichtet hier Waffentraining statt Schulsport."
Das brachte Percy zum lächeln und kleine Grübchen bildeten sich um seinen Mund.
"Also wenn das so ist, dann bleibe ich gerne noch ein bisschen länger."
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