29. Kapitel
Logen schnappte nah Luft, nachdem Alexei und Oliver die Kette ebenfalls berührt hatten, hatte er ein reißen im Magen gespürt und es hatte sich angefühlt, als wäre er gegen eine massive Wand aus kalter Luft gekracht.
Dann war das Gefühl verschwunden und er hatte die Augen aufgeschlagen.
Sie standen in einem Garten.
Ein lauer Wind wehte, obwohl sie Januar hatten und hinter ihnen stand ein großes weißes Haus. Percy keuchte schwer und lehnte sich an den Jungen, den er Nico gerufen hatte.
"Halt noch ein bisschen durch Perc!"
Er ließ Percy langsam ins Gras sinken, bevor er auf die Veranda stürmte und wie wild anfing gegen die Hintertür zu hämmern.
Auch Logen lies sich an einem Baumstamm hinabsinken, während Gwen sich neben Percy kniete.
Im Vergleich zu Percy ging es ihm gut, aber der Minotaurus hatte ihm bestimmt drei Rippen geprellt, wenn nicht sogar gebrochen.
"Will! Will mach auf! Will!" Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein blonder Junge blickte erstaunt in seinen überfüllten Garten.
"Nico was..."
Sein Blick fiel auf Percy und er drängte an Nico vorbei die Stufen hinunter.
"Ich wusste nicht wo ich ihn sonst hinbringen sollte!"
"Bei Apollos Unterhosen! Was hat er den jetzt wieder angestellt!" "Nicht... Nicht meine Schuld!" Krächzte Percy und hustete.
Gwen wimmerte und Logen sah das dünne Blutrinnsal, welches dem Griechen über das Kinn lief. "Das kriegen wir schon wieder hin! Keine Sorge Percy. Hinterher bist du wieder genauso schön wie vorher."
Will richtete sich auf und zeigte auf Gwen.
"Name?"
"Gwen"
"Bist du auch verletzt?"
Er nickte in Logens Richtung. "Nein"
"Dann komm, ich werde Hilfe brauchen!"
Seine Freundin sprang auf.
"Was soll ich tun?"
Die beiden verschwanden im Haus.
Er wollte schon fragen, wieso Nico nicht auch half, als er dessen Gesicht sah.
Der Junge war fast so blass wie Percy.
Alexei und Oliver ließen sich ins Gras fallen und auch Nico lehnte sich ihm gegenüber an die Veranda.
"Wo sind wir?"
Er hob den Kopf.
"Florida."
Das musste Logen einem Moment sacken lassen.
Er hatte seltsameres erlebt beschloss er schließlich und ging zur nächsten Frage über.
"Ist dieser Will vertrauenswürdig?" Der Junge hob die Augenbrauen. "Woher willst du wissen, dass ich vertrauenswürdig bin?"
"Percy hat gesagt, dass ihr Freunde seid, deshalb vertraue ich dir." Diese Antwort schien er nicht erwartet zu haben, denn er riss die Augen auf und senkte dann seinen Blick.
"Ja, Will ist vertrauenswürdig." Wie aufs Stichwort kam besagter Junge aus dem Haus, in den Armen einen Haufen seltsamer Gegenstände und hinter ihm Gwen mit drei großen Flaschen Wasser. Sie machten sich ans Werk.
Will erteilte Befehle und Gwen half ihm so gut sie konnte.
Sie zogen Percy die Jacke aus und zerschnitten sein Shirt, dann säuberten sie eine halbe Ewigkeit seine Wunden und entfernten die eingeschmolzenen Fremdkörper, bevor Will eine der Flaschen über das offene Gewebe schütte.
Die Wunden schlossen sich sofort und keine Narbe blieb übrig in der gebräunten Haut.
Das Percys gerade neu gewachsene Haut gebräunt war, war nur eine weitere Seltsamkeit, mit der Logen sich an diesem Tag abfinden musste.
"Warum hast du das nicht gleichgemacht?"
Bei Alexeis Stimme zuckte Will zusammen.
"Dann hätte Percy nicht so gelitten!"
Und Percy hatte gelitten, zwar hatte er versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber sein Gesicht war die ganze Zeit schmerzverzerrt gewesen und ab und an hatte er aufgestöhnt.
"Weil sich der Dreck nachträglich in seinem inneren hätte entzünden können und das tut wesentlich mehr weh, außerdem hätte es furchtbar ausgesehen."
Er grinste.
Dann hielt er Percy eine kleinere Flasche mit einer hell blauen Flüssigkeit entgegen.
"Schön austrinken!"
"Was ist da drin?"
Fragte Gwen neugierig.
"Nektar in Ambrosia gelöst und in Salzwasser verdünnt. Das wird unserm Freund hier im Nu wieder auf die Beine helfen."
Es schien jedenfalls zu schmecken, denn Percy trank die ganze Flasche in einem Zug leer.
Nico lachte und Will fuhr zu ihm herum als hörte er dieses Geräusch das erste mal.
Dieser senkte den Blick und betrachtete das Gras zu seinen Füßen.
"Wer ist sonst noch verletzt?" Nacheinander verarztete der blonde Junge die anderen und bot ihnen an für heute bei ihm zu schlafen.
Seine Mutter war anscheinend bei Verwandten und sie hatten genug Platz.
"Ich würde gerne bei Gwen schlafen."
Will grinste "Klar."
"Wir würden auch gerne zusammen schlafen."
Jetzt begann der blonde Junge zu lachen. "Was ist so lustig daran?" Oliver klang verärgert.
"Das bedeutet wir sind mehr homosexuelle in diesem Haus als Heteros! Das letzte mal wurde das eine äußerst amüsante Nacht."
Für einen moment wirkte Oliver überrumpelt, aber dann schien er zu verstehen und entspannte sich. "Mach dir lieber keine Hoffnungen Will!"
Percy der von Nico gestützt wurde grinste, während Nico rot anlief und sich auf einmal sichtlich unwohl zu fühlen schien in Percys Nähe.
Da fiel Logen wieder der Abend ein als sie 'Wahrheit oder Pflicht' gespielt hatten.
Nico war in Percy verknallt gewesen und empfand anscheinend noch immer etwas, wenn Logen dessen Verhalten richtig gedeutet hatte.
Und er bezweifelte immer mehr, dass 'amüsant' das richtige Adjektiv für diese ungewöhnliche Zusammenkunft war.
Auch hätte er gerne gewusst von wem Will und Nico abstammten, aber er wollte nicht unhöflich sein und beschloss deswegen nachher Gwen zu fragen.
Will teilte ihnen mit, dass er Pizza bestellen würde und nahm ihre Wünsche entgegen, bevor er mit dem Telefon in der Küche verschwand.
Percy legte sich auf die Couch und war fast sofort eingeschlafen. Oliver und Alexei zogen sich auf ihr Zimmer zurück um vor dem Essen auch noch eine Runde zu schlafen, und auch Logen fielen fast die Augen zu.
"Ist es ok wenn ich mich auch ein bisschen hinlege?"
Gwen lächelte dieses wunderschöne Lächeln, das ihre Augen zum strahlen brachte und gab ihm einen langen Kuss.
"Hau schon ab du Murmeltier."
Er lächelte und ähnlich wie Percy schlief er fast sofort nachdem er sich in die weiche Matratze hatte sinken lassen ein.
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