23. Kapitel
Als nächstes sah Gwen Percy in einem riesigen Thronsaal, wie er mit einem Mann mit dunklen Haaren und Bermudashorts sprach.
Sein Vater Poseidon.
Hinter ihnen standen Zwölf mindestens 3 Meter hohe vollkommen verschiedene Throne.
Das konnte nicht sein!
Das hier war doch nicht etwa!
Doch... Es war der Olymp!
Der Sitz der Götter und Symbol ihrer Macht.
Staunend ließ Gwen ihren Blick schweifen und kam gar nicht mehr aus dem staunen heraus.
Durch zwei riesige Flügeltüren sah man Tempel, Paläste und Springbrunnen.
Es war wunderschön.
Wie gerne hätte sie sich noch umgesehen, aber das Bild vor ihren Augen veschwand.
Wieder zogen Erinnerungen am Rande ihres Geistes entlang, doch bevor sie sich auf das nächste Bild konzentrieren konnte, wurde sie abgelenkt.
Eine Erinnerung Percys zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Gwen versuchte sich ihr zu entziehen, aber der sog wurde zu stark.
Finsternis hüllte sie ein und aus der Dunkelheit krächzte eine von Hass verzerrte Stimme.
"Kein Entrinnen, ich gehe in den Tartarus und du kommst mit."
Wie Nebel der vorbei zog, wurde es heller und Gwen konnte sehen was geschehen war.
Ein Seil hatte sich fest um Annabeths Knöchel gewickelt und zog sie in die Tiefe eines Abgrundes, allein ihr Freund hinderte sie am Fall.
"Percy, lass mich los, du kannst mich nicht hochziehen."
Ihre Stimme war von Angst und Schmerz verzerrt.
"Niemals" in Percys Augen sah Gwen, das er eine Entscheidung gefällt hatte.
Er hob den Blick zu einem Jungen, der am Rand der Schlucht kniete.
"Die andere Seite Nico! Da treffen wir uns. Verstanden?"
"Aber..."
Percy unterbrach ihn.
"Führ sie hin. Versprich mir das!"
Hätte Percy nicht erzählt, dass Nico eifersüchtig auf Annabeth gewesen war und hätte sie diesen Blick nicht bei Oliver gesehen, wäre es ihr nicht aufgefallen.
Aber Nico hätte nicht nein sagen können, nicht zu Percy. "Ver...Versprochen."
Der Sohn des Poseidon sah hinunter zu seiner Freundin.
"Wir bleiben zusammen, ich lasse dich nicht von mir weg. Nie wieder."
Erkenntnis blitzte in ihren grauen Augen auf, als sie erwiederte.
"Solange wir zusammen sind."
Da lies Percy Jackson den winzigen Felsvorsprung los und gemeinsam stürzten sie in die bodenlose Finsternis.
•
Weitere dutzende schreckliche Erinnerungen aus Percys Vergangenheit bahnten sich jetzt einen Weg in Gwens Bewusstsein.
So viel Leid und Schmerz.
Bianca. Zoe. Beckendorf. Selena. Michael. Ethan. Luke.
So viele Namen.
So viele Tote.
So viele Kriege.
Mit einem letzten Blick auf den Tag an dem die Götter aus dem Himmel gestiegen waren, um an der Seite ihrer Kinder zu kämpfen, riss Gwen sich los.
Sie schlug die Augen auf, lies Percys Hand aber nicht los, bis er sich ihrem Griff entwandt, um ihr die Tränen von den Wangen zu wischen.
Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass sie weinte.
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