21. Kapitel

Es war an der Zeit ihnen die Wahrheit zu erzählen.

Gwen, Logan, Oliver und Alexei hatten sich entschlossen ihm zu helfen, trotz seiner Proteste.
Er wollte keinen von ihnen in Gefahr bringen, aber sie hörten ihm einfach nicht zu.

Stattdessen hatten sie sich bei Metis abgemeldet, die seltsamer weise nicht versucht hatte sie umzustimmen und waren ihre Sachen packen gegangen.

Jetzt saßen sie alle in einem separaten Raum der großen Bibliothek, um ihr weiteres vorgehen zu besprechen.

Nickamedes, Ajax, Logans Vater und Professor Metis waren ebenfalls anwesend.
Alle warteten darauf, dass Percy etwas sagte und so war es ungewöhnlich still in dem düsteren Raum.

"Ich denke es ist an der Zeit euch meine Geschichte zu erzählen."
Er verstummte.

Solche Dinge hatte immer Annabeth übernommen.
Er macht ein paar mal Anstalten zu beginnen, schloss seinen Mund aber jedes mal wieder.

"Wie wärs, wenn wir dich einfach fragen was wir wissen wollen und wenn du nicht antworten willst, dann lässt du es einfach."
Dankbar nickte Percy Logan zu.

"Woher kommst du?"
Das kam von Oliver.
"Ich bin in Manhatten, New York bei meiner Mum groß geworden" unruhig rutschte Percy auf seinem Stuhl herum.
Jetzt kamen sie seinem Geheimnis sehr nahe.
"Über meine Vater hat sie nur selten gesprochen und mir immer erzählt, dass er uns hatte verlassen müssen. Die Wahrheit habe ich erst mit zwölf erfahren."

Es wurde wieder still im Raum, die unausgesprochene Frage über ihren Köpfen schwebend, bis Nickamedes das Schweigen brach.
"Was ist die Wahrheit?"
"Wenn es ok ist möchte ich euch erst noch eine Frage stellen." 
Mr Quinn wollte protestieren, wurde aber durch einen ziemlich einschüchternden Blick seines Sohnes daran gehindert.

Wieder richteten sich alle fragenden Augen auf ihn und Percy wurde noch nervöser.
"Ihr sagt eure Vorfahren, waren die größten Helden der Antike."
"Das stimmt."
Metis klang wie immer ruhig und interessiert, während sie ihn durch ihre Brille beobachtete.

"Von wem stammten jene Helden ab?"
Gwen runzelte die Stirn und ein weiteres mal wurde es still.
Percys ADHS meldete sich und es wurde immer schwerer für ihn still zu sitzen.
Als er dachte er würde gleich durch die Decke gehen, löste ausgerechnet Ajax, der stille Spartaner, das Schweigen.
Und seine Antwort setze etwas in Gang, das sich nicht wieder aufhalten lassen würde.
Die Spannung war unmittelbar greifbar und jeder wusste, das dies alles verändern würde.

"Die Götter."
Percy nickte.

"Worauf willst du hinaus Percy?" Nickamedes hatte sich in seinem Sitz vorgebeugt und in seinem Augen sah er, das der Bibliothekar das Rätsel bereist gelöst hatte, es aber nicht glauben konnte oder wollte.

Vic öffnete sein Auge und meldete sich ebenfalls zu Wort.
"In der Zeit, die ihr Antike nennt, haben die Götter viele Kinder mit sterblichen gezeugt.
Ihr seit deren Nachfahren, aber wieso hätten die Götter über die Jahre damit aufhören sollen sich mit sterblichen zusammen zu tun?"
Der Bibliothekar sank zurück in seinen Stuhl, wohingegen Mr Quinn aufsprang.

"Das ist doch lächerlich! Die Götter zeugen schon seit langem keine Kinder mehr mit Menschen!"

Percy atmete tief durch.
"Und woher wisst ihr das? Selbst wenn Zeus persönlich es euch versichert hat, woher könnt ihr wissen ob er euch nicht belügt?"
"Und woher sollen wir wissen, dass du nicht lügst?" 
"Ich habe gesagt, das ich euch meine Geschichte erzähle, wenn ihr mit nicht glaubt, ist das eure Sache."
Gwen hatte ihn mit ihren violetten Augen beobachtet.

"Was ist die Wahrheit Percy?"
Er drehte sich zu ihr, bevor er antwortete.

"Mein Vater ist Poseidon.
Der Gott des Meeres und einer der zwölf Olympischen Götter.
Das bedeutet, dass ich halb Menschlichen und halb Göttlichen Blutes bin."

Kaum war er verstummt, brandete eine lautstarke Diskussion auf.
Mr. Quinn glaubte ihm kein Wort, wohingegen Nickamedes Augen vor Freude leuchteten.
Metis versuchte die beiden zu beruhigen, als sich Trainer Ajax einmischte und zu bedenken gab, dass Mr. Quinns Zweifel berechtigt waren.

Auch Alexei war nicht überzeugt.
Doch kaum hatte er seine Bedenken geäussert, fuhr Oliver ihn wütend an. Und auch diese beiden fingen a sich anzubrüllen.

Percy raufte sich die Haare, was hatte er den erwartet?
Hätte er damals nicht gegen den Minotaurus gekämpft, hätte er Annabeth und Grover auch kein Wort geglaubt.
Mal von Grovers Ziegenbeinen abgesehen.

Und auf einmal wusste er, wie er sie von der Wahrheit überzeugen konnte.
Gwen, die gerade versuchte Oliver und seinen Freund zu beruhigen, wirbelte herum.

Percy sprach extra laut, damit jeder ihn gut verstehen konnte.
"Ich kann es beweisen!"

Er stand auf und versuchte so selbstsicher wie möglich zu klingen.
"Ich weis, dass einige unter euch mir nicht vertrauen und das ist auch verständlich.
Aber ich kann euch beweisen, dass ich die Wahrheit sage."

Er drehte sich zu Gwen und blickte ihr in die Augen.
"Ich vertraue dir."
Und so streckte er ihr seinen Arm entgegen.
Das Gypsy Mädchen sah ihn aus großen Augen an, bevor sie nickte.

"Ich verspreche dir, dass ich nicht herumwühlen werde.
Richte alle deine Gedanken auf die Erinnerung, die ich sehen soll und versuch nicht abzuschweifen."

"Inwiefern, soll uns dass überzeugen?" Linus Quinn hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
"Ganz einfach. Seine Erinnerungen kann Percy nicht manipulieren, das bedeutet, was er mir zeigt, ist wirklich so passiert. So kann ich herausfinden, ob er die Wahrheit sagt." 

Als der Spartaner erneut den Mund öffnete, hielt es Vic nicht mehr aus.

"Und ihr wollt doch nicht die Glaubwürdigkeit von Nikes Champion in frage stellen, oder? Das ist nämlich keine gute Idee." 
"Also schön."
Logans Vater lies sich wiederwillig auf seinen Stuhl fallen.

Percy atmete noch einmal tief durch, blickte zu Logan, der ihm zunickte und legte dann seine Hand in Gwens.

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