18. Kapitel

Bruder?
Logan hatte nur einen Blick in Percys Gesicht gebraucht, um sein eigenes Schwert zu ziehen und sich schützend vor Gwen zu stellen.

Wer auch immer dieser Chrysaor war,
Percy hasste ihn und das war für Logan Grund genug ihm zu misstrauen.

Obwohl Percy Geheimnisse hatte und ihnen die ganze Wahrheit verschwieg, so zählte er ihn inzwischen doch zu seinen Freunden.

Als sie hier nun standen, mit gezückten Schwertern, wurde Logan klar, dass er Percy vertraute.
Und nicht nur sein eigenes Leben würde er ohne zu zögern in seine Hände geben, sondern auch das Leben derer die er liebte.

Gwen und Oliver zogen ebenfalls ihre Waffen und stellten sich neben Percy.
Chrysaor lachte.

"Wie ich sehe hast du dir ein paar neue Handlanger gesucht."
Er ließ seinen Blick über Gwen streifen und Logan hätte ihm dafür am liebsten seine perfekten Zähne eingeschlagen.

"War dir die blonde nicht mehr gut genug? Wie war noch gleich ihr Name? Annabell? Nein Annabeth richtig?"

Percy zitterte vor unterdrückter Wut und fletschte die Zähne.
"Sprich nicht von meiner Freundin."

Entweder Metis war lebensmüde oder sie nahm die Spannung, die zwischen Percy und dem Neuen lag einfach nicht wahr, denn jetzt stellte sie sich genau zwischen die beiden und hob die Arme.

"Vielleicht erklärt mir jemand mal was das soll. Und steckt gefälligst die Schwerter weg!"
Percy machte keinerlei Anstalten sich zu rühren und antwortete ohne Chris aus den Augen zu lassen.

"Chrysaor ist mein Halbbruder, wenn man es genau nimmt, aber ich werde meine Waffe nicht runternehmen. Gehen sie besser zur Seite Professor bevor sie noch verletzt werden."

"Niemand wird hier verletzt! Ich sage es jetzt nur noch einmal, nehmen sie alle die Waffen runter."
Bevor einer von uns reagieren konnte, hatte Chris Metis mit dem Griff seines Schwertes bewusstlos geschlagen.

Gwen sprang vor und stellte sich schützend vor die Professorin, während Percy sich mit einem Schrei auf seinen Bruder stürzte.
"Oliver hol Hilfe!"
Sein Spartanerfreund rannte in Richtung der Lehreruntekünfte davon.

Er wollte Percy helfen, aber die beiden kämpften in einem Tempo, dass er denn falschen verletzten könnte, wenn er sich jetzt einmischte.

Also half er Gwen die immer noch Bewusstlose Metis zur Seite zu ziehen und weg von den kämpfenden.
Binnen Sekunden wurde der Nebel dichter und Logan konnte nur noch das gedämpfte klirren der Schwerter hören.

"Percy?"
Gwen richtete sich auf und versuchte herauszufinden, wo die beiden hin waren.
Der Nebel war jetzt so dicht, das man gerade mal die eigenen Fußspitzen erkennen konnte und Logan wusste nicht mehr in welcher Richtung was lag.
Dann hörte man laute Rufe und Menschen die auf sie zu kamen. "Logan? Logan?"
"Wir sind hier!"

Das war eine ziemlich blöde Aussage, da er schließlich nicht einmal wusste wo hier lag, aber das die Stimme seines Vaters durch den Nebel brüllte, hatte ihn verwirrt.

Und mit einem mal zog sich der Nebel zurück und gab den Blick auf Percy und Chrysaor frei.
Percys Schwert hatte den anderen durchbohrt und steckte bis zum Griff in dessen Brust.
Chrysaor ließ seine goldene Klinge fallen und starrte entsetzt auf das Blut, welches sich auf seinem weißen T-Shirt ausbreitete.

Auf einmal ging alles ganz schnell.
Zwei Männer des Pantheons die von der Seite kamen, rissen Percy von Chrysaor weg und drückten ihn auf die Knie.
Gwen wollte auf sie zu rennen und Percy helfen, aber Linus Quinn trat vor und versperrte ihr den Weg.
"Dad was soll das? Was machst du überhaupt hier?"

Logan trat neben seine Freundin und blickte seinem Vater ins Gesicht.
"Wir haben Informationen über einen Schnitter Spion erhalten. Als wir jedoch hier ankamen, kam Mr. Hector und erzählte uns das Professor Metis angegriffen wurde."

"Ja von dem da."
Logan deutete auf den Leichnam.

"Das mag sein, aber wir werden den Schnitter trotzdem befragen und eine Untersuchung einleiten."
Sein Vater drehte sich um
"Bringt ihn in eine Zelle und lasst keinen zu ihm, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe."
Die weiden Männer zerrten Percy auf die Füße.

"Was? Nein! Dad, Percy ist kein Schnitter! Das muss ein Missverständnis sein! Du kannst ihn nicht einfach einsperren!"

"Doch das kann ich Logan. Und jetzt geh bitte aus dem Weg."
Logan wurde wütend und wollte sich schon mit seinem Vater anlegen, aber Gwen legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Das wird sich schon aufklären."

Logan wusste, dass sie recht hatte und das er seinem Freund so nicht helfen würde, also trat er einen Schritt zur Seite und blickte zu Percy.

"Wir holen dich da raus, du wirst schon sehen. Das ist alles nur ein Missverständnis."
Percy nickte, aber sein Blick war seltsam abwesend.

"Das ist nur ein Missverständnis." Flüsterte Logan zu sich selbst, fast wie ein Mantra.

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