。°-♱°。Kapitel 5。°♱-°。
Cleo Abbott •Tochter des Zeus•
Cleo ging langsam durch die Gänge der Schule. Es war ungewöhnlich ruhig. Generell herrschte seit man die Leiche Cedars gefunden hatte ziemlich bedrückte Stimmung. Sie selbst war nicht dabei gewesen. Ihre Klasse war zu diesem Zeitpunkt in zwei Gruppen aufgeteilt gewesen und ihre Gruppe war nicht einmal an der Olympia, sondern in Athen gewesen. Dort hatte vor wenigen Tagen ein Treffen der verschiedenen Vorsitzenden von Elefthería und der ganzen Welt stattgefunden und sie durfte zu ihrer großen Freude dabei sein. Als sie dann wiederkamen war es für jeden ein ziemlicher Schock gewesen. Sie hatte ein paar Mal mit dem Sohn der Demeter trainiert, beziehungsweise er hatte ihr mehrere Tipps gegeben und sich auch sonst gut mit ihm verstanden, trotz der Tatsache, dass er zwei Jahre älter als sie gewesen war. Sie hatte getobt, als man ihr die Nachricht überbracht hatte. Der Sturm und die Blitze waren ihrer Kontrolle entwichen und noch jetzt spürte sie den Nachhal der unglaublichen Macht. Schon bald würde der ältere Halbgott verbrannt werden, auf das seine Seele den Fluss Styx überqueren konnte und in das Elysium gehen konnte.
,,Abbott! Warte mal!", die Stimme eines Mädchens riss sie gewaltsam aus ihren Gedanken. Abrupt blickte die Tochter des Zeus sich um.
,,Ja?", fragte sie freundlich und blieb stehen. Auf ihrem Gesicht konnte man die Verwunderung, dass die goldäugige Halbtitanin sie ansprach erkennen. Krampfhaft überlegte sie wie noch einmal ihr Name war. Irgendetwas mit M? Sie ging ein weiteres Mal alles durch. Alles, was ihr in den Sinn kam hatte nichts mit dem Namen zu tun. Sie wusste, das die sie eine Halbtitanin war und für gewöhnlich eher alleine und hauptsächlich mit Jayden Craig, dessen Namen sie bis vor kurzem ebenfalls nicht gewusst hatte, unterwegs. Cleo überlegte kurz. Vielleicht ging es ja darum. Ihres Wissens lag der Sohn der Demeter zurzeit verletzt im Westflügel der Schule. Er hatte scheinbar eine Auseinandersetzung mit dem selbsternannten Psychopath Iluzye Psihe gehabt.
,,Kanst du unserer Lehrerin etwas ausrichten", sagte das Mädchen mit einem Unterton, den Cleo sowohl als scheu, als auch als auffordernd beschreiben konnte.
,,Was genau?", fragte die Tochter des Zeus überrascht. Sie war es nicht gewöhnt, dass jemand den sie kaum kannte sie plötzlich um Hilfe bat. Nun, wahrscheinlich war niemand solche Situationen gewöhnt.
,,Kannst du mich vielleicht für heute im Unterricht abmelden?", antwortete die Halbtitanin nervös, während sie sich durch das komplett zerzauste Haar fuhr.
,,Natürlich. Ich nehme an, es geht um Craig?", fragte Cleo direkt. Das darauffolgende Zusammenzucken der Gleichaltrigen bestätigte sie und zeigte gleichzeitig, dass sie wahrscheinlich etwas zu forsch gesprochen hatte.
,,Ja", antwortete die Andere knapp und blickte sie kalt an. Jetzt war es Cleo, die etwas Verlegen dreinblickte. Sie wusste, dass sie nicht gerade einfühlsam war und solche Blicke erntete sid häufiger. Trotzdem war es nicht ihre Absicht, sondern bloß ihre Art und wenn anderen nicht gefiel, war es nicht ihr Problem. Sie richtete sich wieder auf.
,,Dann richtete ich das aus", meinte die Halbgöttin und drehte sich um. Hinter ihr ertöhnte ein 'Danke' und Schritte, welche in die entgegengesetzte Richtung verklangen. Cleo machte dich weiter auf den Weg durch die Korridore. Die Stille war weiterhin erdrückend und schaffte es sogar ihre sonst so lebensfreudige Art zu trüben. Wenige Sekunden später drehte sie sich wieder um.
,,Ach ja, wie ist nochmal dein Name?", fragte sie, nur um festzustellen, dass die Halbtitanin wie vom Erdboden verschluckt war. ,,Gut... Das könnte die Sache etwas verkomplizieren...", murmelte sie zu sich selbst.
Einige Zeit später kam sie am Klassenraum an. Dieses Mal würde sie sich durch eine Doppelstunde Erdkunde quälen müssen. Das würde etwas werden... Erdkunde war nicht ihr bestes Fach, aber warum sollte sie sich darauf konzentrieren, wenn es so viel nützlicheres im Leben gab? Es würde wohl kaum eine Situation im Leben geben, in der jemand ihr eine Frage um Leben und Tod stellen würde, die auch nur im entferntesten etwas mit Erdkunde zutun haben würde!
Cleo öffnete die Tür und setzte sich auf ihren Platz. Sofort wurde sie von mehreren Schülern belagert und in verschiedene Gespräche verwickelt, welche erst verstummten, als ihre Erdkunde Lehrerin Miss Kāpata eintrat. Cleo sagte in etwa so viel wie, dass die beste Freundin von Craig nicht kommen würde. Die Lehrerin musterte sie alle einem Blick, welchen man nur als missbiligend beschreiben konnte. Wie jedes Mal fragte Cleo sich, warum sie eigentlich Lehrerin geworden war, wenn sie doch eh bloß betonte wie schrecklich der ganze Jahrgang und am besten gleich die ganze Schule doch war. Es war wirklich ein Wunder, dass noch niemand versucht hatte einen Attentat auf sie aus zu üben und die Halbgöttin hätte es niemandem verübelt, wenn es so weit kommen sollte.
,,So, kann irgendwer mir alle verschiedenen Länder und ihre Hauptstädte nennen?", fragte die Lehrerin ohne jegliche Art der Begrüßung in die Klasse. Es war ihre Standartfrage, welche jedes Mal zu Beginn gestellt wurde und das seit sie auf dieser Schule war. Wie jedes Mal meldete sich niemand. Auch noch über einem Jahr beherrschte nicht eine Person diesen unnützen Stoff. Im Endeffekt war es einfach unwichtig, da es zwar die verschiedenen Länder gab, aber eh alles unter der Kontrolle der Götter stand und so streng genommen zu Griechenland zählte. Demnach gab es bloß ein Land und eine Hauptstadt. Griechenland und Athen. Genauso war es mit den Sprachen. Cleo verstand nicht, warum man überhaupt eine weitere Fremdsprache lernen musste. Englisch mochte nützlich sein, aber wo half es ihr weiter? Überall, wo man Englisch sprach, sprach man auch Griechisch. Was noch einigermaßen Sinn ergeben würde, wäre eine der östlichen Sprachen, wie Mandarin oder Japanisch zu lernen. In diesem Bereich der Welt wurde Griechisch zwar gesprochen, aber es kam auch häufig vor, dass manche sich schlichtweg weigerten.
Für Cleo kam so etwas nicht in Frage. Griechisch war die Sprache der Götter und diese mussten respektiert werden. Sie wusste, dass es einige Schüler gab, die gegen die Götter waren. Ganz vorne stand dort natürlich Iluzye Psihe. Wenn einer seine Meinung öffentlich machte, dann er. Sie hatte wenig mit ihm zutun, aber da sie einen großen Freundeskreis hatte, in welchem man Informationen über nahezu alles und jeden erfuhr, konnte sie ihm so etwas vorwerfen, ohne dass es falsch wäre. Aus diesen Informationen konnte sie auch erschließen, dass Zenon Curtius, ihr älterer Halbbruder einer derjenigen war, die den Göttern loyal sind.
,,Das ist wirklich enttäuschend! Ich glaube nicht, dass ich schon einmal so eine schlechte Klasse unterrichtet habe!", donnerte die Erdkunde Lehrerin los. Mit der Zeit blickte Cleo einfach aus dem Fenster und versank in ihren Gedanken. In ihrem Inneren tobte ein Sturm, dessen Ursprung sie nicht kannte. Verwirrt blickte sie auf. Was hatte das zu bedeuten?
Lupus Orpheus •Sohn des Hades•
Lupus saß in dem seiner Meinung nach viel zu hell eingerichtetem Klassenraum. Die aufgehende Sonne schien ihm direkt in das Gesicht und seine Laune sank mit jeder Sekunde, die er die Wärme in seinem Gesicht spürte. Manchmal hatte er das Gefühl Apollo würde so etwas mit voller Absicht machen, einfach nur, da er ein arroganter Gott war, der es liebte Halbgöttern Ärger zu bereiten.
Der Sohn des Hades schüttelte den Kopf und blickte auf. Das jetzige Unterrichtsfach war ungewöhnlich interessant für diese Schule. Kontrolle der Kräfte wurde bereits ab dem ersten Jahr unterrichtet und befasste sich damit den Götterkindern eine solide und wirksame Kontrolle über ihre Kräfte zu ermöglichen. Es war immer wieder interessant mit anzusehen was für eine Kontrolle andere über ihre Macht hatten und vorallem, wo genau ihre Schwachstellen lagen.
,,Agniason. Du bist dran", meinte der heutige Lehrer. Ein relativ kleiner und schlank gebauter Mann, höchstens fünf Jahre älter als er. Wahrscheinlich irgendeiner der Praktikanten, welcher dieses Schuljahr neu dazu gekommen sein musste. Lupus schenkte ihm keine Aufmerksamkeit. Er war eh unwichtig. Die Kräfte, die Agniason jedoch gleich präsentieren würde, waren sehr viel interessanter.
So bald der Gleichaltrige Sohn des Hyperions nach vorne ging und die Demonstration, welche Lupus aufgrund der Tatsache, dass sie alle jede Stunde mit den Kräften vertraut gemacht wurden, ziemlich unnütz fand, begann, wusste er wieder, warum er Licht so unglaublich hasste. Die Wärme und vorallem das helle Leuchten, welches langsam die Gestallt eines Schwertes annahm, wirkte sich sofort entkräftend auf ihn aus. Unbewusst zogen sich die Schatten in seiner direkten Umgebung dichter um ihn.
Nach einiger Zeit des Grauens verblasste das Leuchten schließlich und ein weiterer Junge trat nach vorne. Seine azurblauen Augen funkelten jeden in dem Raum mit diesem seltsamen, fast schon manischen Blick an. Lupus glaubte fast zu hören, wie der andere etwas über Gedanken lesen murmelte. Kalani Seyyedi war definitiv eine Person, die einzig und allein als eigenartig beschrieben werden konnte. Der Sohn des Hades kannte ihn nicht sonderlich gut, aber wohl immer noch besser, als die meisten anderen. Was er dadurch wusste, war, dass der Halbtitan die wohl schlechteste Kontrolle über Emotionen hatte, die er kannte. Er konnte von einem freudigen Halbtitanen zu einem kompletten Monster ohne jegliche Gefühle werden. Ihm lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken, als er an die enorme Zerstörung dachte, von der er unabsichtlich Zeuge geworden war.
,,Wieso sollte ich meine Kräfte zeigen?", fragte Kalani in diesem Moment mit einem Ton, der nur ungutes bedeuten konnte. Die azurblauen Augen waren misstrauisch den Praktikanten musterten, welcher sich hilflos umblickte. Lupus würde ihm definitiv nicht helfen.
,,Nun... Es soll zeigen welche Fortschritte ihr gemacht habt. Auf diese Weise können wir besser beurteilen, wie wir euch auf den Höchstpunkt eurer Macht bringen könnt", versuchte der Angesprochene zu erklären. 'Und ihr wollt sehen, wie ihr uns am besten kontrollieren könnt' schoss es Lupus durch den Kopf.
,,Und wenn ich das nicht will? Was, wenn ich euch Götterdienern", der Sohn des Hades musste bei dem Ausdruck grinsen. Wie recht Kalani doch hatte. ,,Nicht zeigen will, was ich kann? Was, wenn ihr mich am Ende bloß kontrollieren wollt?"
Lupus lehnte sich nach hinten und betrachtete das Schauspiel nun amüsiert. Es war ungewöhnlich, dass solche Dinge passierten, aber wenn dann musste es natürlich der Sohn der Theia sein, der für Chaos sorgte. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, wie Agniason das Ganze ebenfalls musterte. Jedoch war die Verwirrung und Besorgnis, welche auf seinem Gesicht standen, ein ziemliches Gegenteil zu Lupus Gefühlen.
,,Beruhig dich. Niemand will dich kontrollieren", versuchte der verzweifelte Praktikant die Lage zu entschärfen. Der Sohn des Hades kniff die Augen kaum merklich zusammen. Niemand wollte sie kontrollieren? Lustige Lüge. Die Schule war wohl der einzige Grund, warum Elefthería so viele Mitglieder hatte!
Kalani schien dieses Mal seiner Meinung zu sein. Was Lupus jedoch beunruhigende, war der Moment, in dem sich die Haltung des Halbtitanen änderte und der vorher noch zwanghaft kontrollierte Gesichtsausdruck durch reine Wut ersetzt wurde. Auch der Ausdruck in seinen Augen wurde zu brodelnen Feuer.
Lupus war sich nicht sicher, wie die Lage so schnell eskalieren konnte, doch im nächsten Moment schossen scharfe Onyxsplitter wie riesige Stacheln aus dem Boden und er konnte nur schemenhaft erkennen, wie Agniason und einige Andere Schüler aufspragen und der Praktikant zusammenbrach, während seine goldene Kette sich immer mehr um den Hals zusammen zog.
Nur wenige Sekunden später war er selbst hinter Kalani. Ohne wirklich zu wissen, was er tat schlug dem Halbtitan gezielt auf den Kopf. Onyx verschwand wie es gekommen war und der Sohn Theias brach zusammen.
,,Was jetzt?", fragte er Agniason, welcher neben ihn getreten war und den Bewusstlosen ungläubig musterte.
,,Jetzt werden wir ihn Westflügel bringen und hoffen, dass du ihn nicht getötet hast", antwortete dieser pragmatisch, ehe er sich hinunter beugte, den Halbtitan packte und Lupus auffordernd anblickte. Er tat es dem anderen gleich.
Rikai Arashi •Sohn des Tartarus•
Flammen schienen überall zu sein, genauso wie die Soldaten der Götter. Soldaten, wie er es vor wenigen Jahrzehnten gewesen war. Rikai wusste, dass er verloren hatte. Sie waren zu zahlreich. Er hatte sie unterschätzt. Die unbändige Wut, die in seinem Inneren loderte, wie die schwarzen Flammen, welche noch vor kurzem eine ganze Stadt vernichtet hatten, hatte sein Handeln zu stark beeinflusst.
'Diese Wut wird dir eines Tages den Kopf kosten und ich werde nicht immer da sein, um dass zu verhindern.' Die Stimme, von der er nicht glauben wollte, dass sie echt war, spielte sich wie ein Mantra in seinem Kopf ab. Er lächelte humorlos. Nun war es aus und er war froh, dass niemand da war und ihn jetzt sah. Verzweifelt, am Ende und komplett zerstört. Was war bloß aus ihm geworden?
Die schwarzen Doppelschwerter fielen und die Flammen verebten als Rikai zusammenbrach. Unzählige schlaflose Nächte, in denen er über den Plänen gebrütet hatte und die endlose Erschöpfung die Verrat und Krieg hinterließen holten ihn ein. Warum hatte er überhaupt gekämpft, wenn es am Ende eh nur darauf auslief zu verlieren? So viel Leid und Verderben für nichts? Er hatte mit angesehen, wie seine Freunde, seine Familie starb. Er hatte sie in einen Krieg geführt, welchen sie nicht gewinnen konnten und doch waren sie ihm gefolgt. Hätte er noch Tränen übrig gehabt wären sie nun geflossen.
,,Wir haben ihn", die Stimme, welche er so gut kannte unterbrach seine Gedanken. Ohne Kraft blickte der Sohn des Tartarus auf. Schwarze Strähnen fielen unordentlich vor seine nun nahezu schwarzen Augen. Jegliches Rot war aus ihnen gewichen. Blut verunstaltete das Gesicht des optisch 18 Jährigen. Sein Blick fiel auf den Sprecher. Dunkelbraune Haare wehten im Wind und ozeanblaue Augen musterten ihn kalt.
,,Warum?", fragte Rikai und dieses Mal klang er nicht wie der Halburgott, der von den Göttern gefürchtet wurde, sondern einfach wie die gebrochene Person, die er wohl war. Er hatte alles verloren. Alles nur, weil er sich hatte durch Wut leiten lassen. Alles nur, weil er der falschen Person vertraut hatte. 'Vertrauen macht blind.' Wie lange wurde ihm dieser Satz eingetrichtert und doch hatte er ihn ignoriert. Es war seine Schuld, dass sie alle tot waren.
,,Du bist ein Monster. Ihr alle. Und Monster gehören ausgerottet", war die schlichte Antwort des 25 Jährigen Halbtitanens. Es tat weh. Den Glauben in den Augen des anderen zu sehen und hätte er noch weiter brechen können, wäre das nun passiert. Er konnte das schwarze Mal, welches für immer verewigt auf seinem Oberarm bleiben würde, brennen spüren. Ein Mal, welches zeigte wie sehr er versagt hatte.
,,Legt ihn in Ketten. Er ist gefährlicher als er aussieht", mit diesen Worten wandte der Sohn des Okeanos sich ab und ließ ihn in Mitten des Feldes aus Leichen und Zerstörung zurück. Ein letztes Mal wandte er sich um und dieses triumphierende Funkeln in seinen Augen brachte Rikai aus der Trance.
Er spürte wie das kalte Gold des Olymps sich um seine Handgelenke legte und Sehrial anfing seine Kräfte einzudämmen. Er riss die Augen auf. Blutrote Farbe löschte das Schwarz komplett aus, als der Sohn des Tartarus ein letztes Mal seine Kräfte nutze. Er hörte die überraschten Schreie der Götterdiener, als sich schwarze Flammen durch das Gold fraßen und es schließlich ganz verschlangen.
,,Du hast recht", sagte er und obwohl er nicht wirklich laut gesprochen hatte konnte der Sohn des Okeanos ihn klar und deutlich hören. ,,Ich bin ein Monster", Rikai ließ sein Blick über das Schlachtfeld, welches er erschuf, gleiten. Seine Familie lag hier. Halburgötter, die ihr Leben für all das gegeben haben. ,,Aber du hast mich erschaffen."
Rikai konnte sehen, wie die Angst in die sonst so selbstsicheren Augen seines Gegenübers trat. Ohne Eile Schritt er voran. Das Meer aus schwarzen Flammen folgte ihm und löste jeden Zentimeter um sie herum aus. Ein grausames Lächeln zierte seine Lippen.
,,Du bist Schuld daran, dass ich sie ihn den Tod geführt habe und du wirst bis in alle Ewigkeit dafür bezahlen", Rikai schnippte mit den Fingern und beobachtete mit Freude wie der Halbtitan vor ihm zusammenbrach und schrie. Er wusste, dass seine Kräfte ihre Wirkung entfalten würden, auch wenn er weg wäre. Ohne eine Spur zu hinterlassen verschwand der Halburgott in den tiefsten Teil der Unterwelt.
Rikai schreckte hoch. Sein Blick huschte durch das kleine Zimmer als würde er nach Halt suchen. 'Es war nur ein Traum' wiederholte er immer und immer wieder. Langsam setzte er sich auf und trat schließlich zu dem Fenster. Die Sterne funkelten an dem klaren Nachthimmel.
Kurz schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete stand hinter der typischen Emotionslosigkeit eine uralte Angst geschrieben. Rikai war schon immer empfindlich für Sehrial gewesen. Vor langer Zeit, als es sich zum zweiten Mal änderte, hatte es ihn gewarnt, er würde verlieren und doch hatte er nicht gehört. Vielleicht war es der kindliche Glaube, dass Gerechtigkeit siegen würde gewesen, oder schlicht und einfach die Hoffnung, es schaffen zu können. Nun, Jahrhunderte später spürte er es erneut. Änderung stand bevor und Änderung hieß in dieser Welt Krieg!
Nach kurzem Zögern öffnete Rikai die Tür, trat durch die verwinkelten Gänge Timorías Hauptquatiers, bis er schließlich ins Freie gelangte. Die beruhigende Kühle, die ihn sogleich empfing, ließ ihn ruhiger werden und sobald die Nacht um ihn herum dunkler wurde, wusste er, dass sie ebenfalls wach war.
,,Lilith", meinte er ohne den Blick zu ihr zu wenden. ,,Du sorgst dich, dass sie nicht es nicht schafft", meinte die optisch etwa 19 Jährige.
Rikai faltete die Hände hinter dem Rücken. ,,Ich kenne sie nicht, aber sie ist meine Halbschwester und selbst, wenn sie es nicht wäre. Sie ist eine Halburgöttin. Das ist Grund genug um sie ihn Sicherheit zu bringen", gab der Sohn des Tartarus zurück. Das Mädchen, welches vor geringer Zeit in Astralform erschienen war, beunruhigende ihn. Seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten suchten er und Lilith nun nach Halburgöttern, um sie außer Reichweite der Götter zu bringen. In den letzten Jahren hatten die Zahlen abgenommen und nun wusste er von mindestens zwei Halburgöttinen, welche kaum älter als 16 sein konnte und offensichtlich ohne Plan durch die Gegend irrten.
,,Sie weiß, wo sie hinkommen muss und die andere, von der sie geredet hat werden wir finden. Du weißt besser als ich, dass wir sie alle finden, sonst wären es nicht wir", antwortete Lilith ohne Zweifel. Sie kannte den Schmerz diejenigen zu verlieren, die ihr alles bedeuteten und vielleicht war das der Grund, aus welchem Rikai ihr das, was Vertrauen noch am ähnlichsten kam entgegenbrachte.
,,Ich würde dir gerne zustimmen...", meinte er emotionslos. Seine Gedanken wanderte zu denjenigen, für die ihre Hilfe zu spät gekommen war. Diejenigen, die sie nicht hatten retten können.
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Hier ist Kapitel 5 ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen :) Ich war überraschend schnell fertig und ich hoffe natürlich, dass ich es geschafft habe die vorkommenden Charaktere zu treffen :)
Auf jeden Fall schöne Ostern euch allen ^^
Bye, bye
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