。°-♱°。Kapitel 4。°♱-°。
Ysamina Lunyow •Tochter der Phoibe•
Die Halbtitanin saß mit halbgeschlossenen Augen im Mathematikunterricht. Die einschläfernde Stimme des Lehrers schickte sie langsam aber sicher in das Land des Hypnos und in der Stille fragte sie sich, ob er wohl ein Sohn dieses Gottes war. Das würde auf jeden Fall ihre Müdigkeit erkennen. Andererseits war sie die ganze Nacht wach gewesen und hatte den Vollmond beobachtet... Die Nacht war viel schöner als der Tag, fand sie. Es war ruhiger, friedlicher und sie fühlte sich ihrer Mutter so viel näher. Ob es Aylin wohl ähnlich erging, fragte sie sich. Sie wusste kaum etwas über die Tochter der Selene, nur, dass sie eher eine sanftmütige, ruhige Einzelgängerin war und bis zu dem Unfall vor einem Jahr eine enge Freundschaft zu einer Tochter des Poseidon gehabt hatte. Diese hatte sich jedoch vor einem Jahr aus unbekannten Gründen in die Hallen des Hades gebracht. Ein schrecklicher Vorfall und Ysamina wollte dich nicht einmal vorstellen müssen, wie schlimm es sein musste eine Freundin auf solche Art und Weise zu verlieren.
,,Ysamina kannst du mir bitte die Frage beantworten?", riss die monotone Stimme des Lehrers sie aus ihren Gedanken. Ertappt blickte die auf und beschloss schließlich einfach zu schweigen.
,,Ich warte", bohrte der vermutliche Sohn des Hypnos weiter und sah sie auffordernd an. Sie schwieg weiter und blickte auf einen Punkt hinter ihn.
,,Ysamina das kann so nicht weitergehen...", ein Schrei unterbrach den unangenehmen Moment und die 14 Jährige sprang wie viele andere alarmiert auf. Aus Intuition rannte sie zu dem großen Fenster. Sie konnte nichts erkennen. Dies stellten auch andere fest und nach und nach lehrte sich die Klasse unter ständigem und überhörtem Protest des Lehrers. Ysamina schloss sich dem Strom an und wurde mit ihm auf die vergoldeten Korridore befördert. Nach kurzer Zeit beschloss sie einer Tochter des Apollo zu folgen. Diese schienen immer besonders empfindlich für Geschehnisse aller Art zu sein.
Ein weiterer Schrei, gefolgt von mehreren Stimmen leitete sie schließlich in den Wald hinter der Schule. Der Anblick, welcher sich ihr hier bot verschlug ihr den Atem. Tränen traten in ihre Augen. Cedar Raozy, ein 17 Jähriger Sohn der Demeter, lag von Rosen umgeben und komplett verstümmelt auf einer Lichtung. Sein Blut sickerte in den Boden und färbte diesen in der Farbe des Blutes, der Fafbe der Rosen welche wie ein Grab um ihn herum wucherten. Das Zeichen der Demeter war über die fehlenden Augen geritzt.
Die Tochter der Phoibe wich zurück. Die Welt um sie herum versandt in einem Schleier des Todes und nur am Rande bekam sie mit, wie einige seiner Geschwister trauerten. Es war wieder passiert und dieses Mal sogar an der Schule selbst. Die sichere Welt, die sie betrat sobald sie sich auf dem Gelände der Schule befand zerbrach vor ihren Augen und ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Wer auch immer hinter den Angriffen steckte, sie konnte sich dessen Macht kaum vorstellen, wenn er es schaffte durch die Schutzbarrieren zu kommen und einen so mächtigen Halbgott zu töten. Den das war Cedar. Er galt als einer der besten, der stärksten. Seine Zukunft sah mehr als rosig aus. Rosig, wie die Rosen in denen das entstellte Abbild seines früheren Aussehens lag.
Mehrere Lehrer führten die Schüler weg und schließlich auch sie. Ein bösartiges Lachen riss sie aus ihrer Trance und sie konnte sehen wie ein etwa 16 Jähriger mit raspelkurzen, schwarzen Haaren die Leiche mit einem dunklem Grinsen musterte. Iluzye Psihe. Der Halbgott war wohl nicht mehr ganz dicht!
,,Psychopath", hörte sie einzelne Schüler murmeln hören. Wie recht sie doch hatten... Ein Junge mit amethystfarbenen Augen stupste den Sohn des Dionysos unauffällig an und warf ihm einen undefinierbaren Blick zu, ehe er sich einem gleichaltrigen Mädchen mit auffällig grünen Augen zu wandte. Das Lachen verebbte nicht.
Wut erfasste sie und sie wollte nichts lieber als loszustürmen und dem Halbgott kräftig schlagen. Ein weiterer Sohn der Demeter nahm ihr dies ab, in dem er mit vor Zorn verzogenem Gesicht auf ihn zu stürmte und zum Dchlag ausholte. Im nächsten Moment erschien ein silberner Dolch in Psihes Hand und traf den Angreifer frontal. Er stürzte sofort zu Boden nur um direkt wieder aufzustehen und seinen Zorn in die Natur umzuleiten. Pflanzen rangten sich um ihn herum.
,,Jayden!", hörte sie die Stimme eines Mädchens ungefähr ein Jahr älter als sie selbst. Sie rannte auf die beiden Halbgötter zu. ,,So tut doch etwas!", schrie sie den erstarrten Lehrern zu und machte sich daran die Kämpfenden zu trennen. Ysamina konnte komplett verstehen, wieso der Sohn der Demeter so wütend war. Würde es jemand wagen über die Leiche ihrer Halbgeschwister zu lachen hätte sie genauso reagiert.
Sie konnte erkennen, wie die Lehrer nun endlich reagierten und Psihe, welcher sie alle immer noch mit diesem psychopathischen Grinsen betrachtete, wegbrachten. Der andere Junge, der offensichtlich ein Freund war, stand ohne jegliche Emotionen außer leichtem Trauer, die sie ihm nicht abkaufte, weiterhin neben dem schwarzhaarigen Mädchen. Die beiden wechselten ein paar kurze Worte, ehe er verschwand.
Die Blonde blickte wieder zu der Leiche. Ein Fehler. Sofort fühlte sie sich seltsam taub und reaktionslos. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und sie zuckte zurück.
,,Geh zurück, Tochter der Phoibe. Dieser Ort ist dem Hades geweiht. Der Mond wird uns hier nicht schützen", meinte Aylin sanft. Ysamina wandte sich zu ihr. Das schöne Gesicht war von Trauer verzehrt und die Augen funkelten bedrückt.
,,Wird der Mond uns an anderen Orten vor so einem Schicksal schützen?", fragte sie und ihre Stimme klang gebrochener als sie es erwartet hatte. Erneut traten Tränen in ihre eisblauen Augen. Sie blickte weiterhin zu der Tochter der Selene. Bei ihrer Frage meinte sie etwas Zorniges in den Augen zu sehen. Etwas, was sie verschlingen wollte. Sie blinzelte und eine einzelne Tränen floss ihre Wange entlang. Was auch immer sie gesehen hatte war ihn dem Meer aus Trauer, welches sie in dem Gesicht der Älteren zeigte, verschwunden.
,,Natürlich wird er das", sagte Aylin mit fester Stimme, welche Ysamina Mut gab. Sie straffte die Schultern und nickte, ehe sie langsam den Weg zur Schule zurückging.
Kalani Seyyedi •Sohn der Theia•
Kalani stand wie die meisten Schüler auf der Lichtung und starrte ohne große Emotionen auf die Leiche. Warum regten sich bloß alle so auf? Es war doch nicht wirklich etwas Schlimmes passiert, oder?
'Sie trauern um ihn. Sehen nicht, wie leicht sie selbst auf die Felder des Hades kommen können.' Sprach die Stimme in seinem Kopf langsam, als würde sie einem kleinen Kind erklären, dass es etwas falsch gemacht hatte. Der Sohn der Theia kniff die Augen angesichts der Dummheit der Schüler zusammen.
,,Glaubst du, wir sollten ihn sagen, dass sie bloß ein Messer brauchen um ihn wiederzusehen?", fragte er mit schiefgelegtem Kopf. In seine mandelförmigen, azurblauen Augen trat das typische, wahnsinnige Schimmern als sein Blick auf das Blut fiel, welches sich wie eine flauschige, rote Wolke verbreitete. Es war ein schöner Anblick, fand er.
'Das kannst du später machen. Jetzt musst du zurück.' antwortete die Stimme fürsorglich und ohne irgendetwas zu hinterfragen folgte Kalani der Anweisung. Leicht tänzelnd ging er zur Schule. Die großen Fenster spiegelte sein Gesicht wieder. Goldene Haare, blasse Haut, azurblaue Augen und die ewige Mischung aus Wahn und Verzweiflung, die seine Gesichtszüge verzehrte. Er lächelte und ging weiter.
'Du musst noch in den Unterricht, vergiss das nicht.' sprach die Stimme weiter und Kalanis Stimmung machte eine 180 Grad Wendung. Wütend trat er gegen die Wand und funkelte sein Spiegelbild an.
,,Warum sollte ich? Das ist doch eh alles unwichtig!", fauchte er zornig. In seinem Kopf spürte er bereits, wie er etwas abwesender wurde.
'Willst du mir etwa widersprechen?' fragte die Stimme und hätte sie einen Körper hätte sie sicher eine Augenbraue gehoben und ihn tadelnd angeblickt. Kalanis Zorn ließ sich jedoch nicht so leicht eindämmen.
,,Ich will nicht zurück in den Unterricht!", zischte er trotzig und versuchte dennoch die Kontrolle zu wahren. Er musste gehorchen. Die Stimme lag richtig. Sie war sein Freund und wenn sie wollte, dass er in dem Unterricht ging, war das schon richtig. Er stöhnte auf und senkte schließlich den Kopf. ,,Gut, dann geh ich halt", sagte er schließlich.
'Gut so.' war alles, was die Stimme sagte. Kalani trottete schließlich zurück zu seinem Klassenraum und trat ein. Viele Schüler waren immer noch nicht zurück und er bezweifelte, dass sie wiederkommen würden.
Der Halbtitan setzte sich auf seinen Platz in der letzten Reihe und musterte die einzelnen Schüler mit schiefgelegtem Kopf und wahnsinnig funkelnden Augen. Vor ihm konnte er Lupus Orpheus ausmachen.
'Er ist wütend, obwohl er Cedar Raozy nichtmal kannte. Wütend auf die Götter und darüber, wie leicht der Täter an die Schule kam.' murmelte die Stimme verächtlich.
,,Hm... Ich bin nicht wütend. Warum ist man wütend, wenn man die Person nicht mal gekannt hat?", fragte Kalani leise. Er verstand generell nicht, wie man um irgendjemanden trauern konnte. Es ergab schließlich nicht sehr viel Sinn einer toten Person hinterherzuweinen.
'Wegen dem Nichtstun der Götter. Dahinter, Sol Agniason. Für seine sonst so freundliche Persönlichkeit scheint der Tod ihm recht wenig auszumachen. Wahrscheinlich kannte er Demeters Sohn einfach nicht.' erklärte die Stimme und Kalani blickte zu einem blonden Jungen mit haselnussbraunen Augen. Ein Sohn des Hyperion. Als dieser in seine Richtung blickte runzelte er misstrauisch die Stirn. Wollte er etwa seine Gedanken lesen? Sofort blickte er weg. Das wollten sie alle! Und dann wollten sie ihn verraten! Aber er hatte sie durchschaut! Der Sohn der Theia grinste.
Raphael Manía •Sohn der Nemesis•
,,Wir sind fast da", sagte Raphael mit emotionsloser Stimme. Seine fast schon neongelben Augen funkelten beunruhigend im Licht der Mittagssonne. Apollo hatte den höchsten Punkt seiner Fahrt erreicht. Fast schon verächtlich blickte der Sohn der Nemesis in den Himmel.
,,Warum musste ich überhaupt mitkommen? Ich müsste jetzt eigentlich in der Schule sitzen, dass weißt du schon?", fragte Althea Maxima und blickte sich um. Ihre haselnussbraunen Augen waren immer noch genervt und fast schon wütend von der ganzen Situation zusammengekniffen und die Narbe wurde sichtbarer denn je. Raphael drehte sich zu ihr und sein schwarzer Mantel bauschte um ihn herum.
,,Es ist mir so etwas von egal, wo du gerade sein müsstest. Wenn du lieber in Ruhe deine Ausbildung genießen wolltest, war es ein Fehler sich Cheirismós anzuschließen. Es war von Anfang an klar, dass deine Aufgabe nicht bloß darin bestehen würde ein paar Schüler im Auge zu behalten!", zischte er aggressiv zurück. Der See des Zorns stieg, sobald er ihre Wut spürte. Unbemerkt von ihr rang er um jegliche Kontrolle, die ihm blieb. Etwas hatte sich geändert. Sehrial wurde stärker, der Olymp wurde stärker und damit seine Kräfte. Eine Tatsache, die ihm nicht gerade gefiel, so sehr er sich dass auch ausreden wollte.
,,Ich habe nicht erwartet, dass ich in manchen Einsätzen von Larissa bis nach Kreta gebracht werde", gab Althea schnippisch zurück. Die Temperatur um sie herum stieg leicht was ihr einen weiteren bösen Blick von der Seite einbrachte.
,,Nun, so ist das Leben. Es gibt dir nicht was du willst, sondern macht sich einen Spaß daraus dir genau das zu verweigern. Und jetzt komm einfach", sagte der Halbgott schließlich und ging weiter den steinigen Pfad hinauf. Konnte Apaísios nicht mal irgendetwas in Richtung Fahrstuhl einbauen? Das war nun wirklich die einfachste Technik!
,,Warum machen wir uns überhaupt die Mühe herzukomen? Es ist doch sowieso eine Falle!", rief die Tochter des Helios ihm von hinten zu. Er stöhnte genervt auf und kniff sich in den Nasenrücken.
,,Natürlich ist es das, aber sag mir, wann haben wir die Möglichkeit eines von Apaísios Stützpunkten aufzuspüren und sogar mit Einladung reinzukommen?", er ließ eine kurze Stille entstehrn, ehe er weiterredete: ,,Eben, nahezu nie!"
,,Ich will aber trotzdem nicht sterben!", fauchte sie zurück. Irgendetwas machte Raphael stutzig. Vielleicht war es dieser schuldige Ausdruck in ihren Gesicht, sobald er die Stützpunkte erwähnt hatte... oder aber der Schlafmangel setzte ein und er begann zu halluzinieren. Seine Stimmung sank unter den Nullpunkt als er daran dachte, wie lange er wohl noch durchhalten würde, ohne vor einem Zusammenbruch zu stehen.
,,Heute wird nur Apaísios' Leute durch die Tore des Hades treten. Gefallen durch unsere Waffen", sagte der Sohn der Nemesis ohne Umschweife und für einen kurzen Moment wurde der zur Zeit genervte Gesichtsausdruck von dem typischen, bösartigen Grinsen, welches sein denkbar unschuldiges Gesicht zu einer Maske der Manie verzehrte, sichtbar.
,,Sie werden uns doch eh alle Waffen abnehmen", wiedersprach Althea mit neutraler Stimme. Ihre Hand zuckte zu den Dolchen, welche sie immer irgendwo dabei hatte. Raphael warf ihr als Antwort zwei Kugelschreiber zu. Sie blickte ihn als Antwort bloß verständnislos an.
,,Drück einfach auf den Knopf", gab er als Erklärung zurück. Ein weiterer Stift erschien in seinen in silbrige Handschuhe gehüllten Hände. Er drückte den Auslöser und eine scharfe Klinge aus einem goldenen Metall fuhr hervor. ,,Die Teile kommen durch jegliche Sicherheitskontrollen und sind dazu unglaublich gut, wenn es darum geht schnell und effektiv zu töten."
Spätestens jetzt wurde Althea wieder bewusst, warum Raphael Manía überhaupt befugt war einen solchen Auftrag zu leiten. Sie wusste nicht viel, aber was sie wusste, war, dass der Halbgott wahrscheinlich mehr Leben genommen hatte, als sie Tage auf der Olympia war und, dass töten trotz allem nicht seine bevorzugte Technik war. Sie hatte gehört, was er mit dem Geist einer Person anstellen konnte. Wie er es schaffte selbst die Stärksten in unstillbare Wut zu versetzten, nur um diese danach komplett gebrochen abzuliefern. Sie schüttelte den Kopf. Das war jetzt unwichtig.
,,Warum nutzen wir nicht einfach diese Dinger, die sich automatisch in Waffen verwandeln? Wäre das nicht praktischer?", fragte Althea, während sie weiterhin skeptisch auf den Stift blickte. Raphael rollte genervt mit den pupillenlosen Augen.
,,Hast du eine Ahnung, wir schwer solche Waffen herzustellen sind? Und der Preis erst... Außerdem müssten die Teile personalisiert werden, damit nicht jeder einfach andere abschlachten kann und dann noch im Besitz solcher Waffen wäre... Und ganz ehrlich, wenn du so etwas möchtest, dann besorg es dir selbst", antwortete der Sohn der Nemesis ohne seine Patnerin eines Blickes zu würdigen.
Das Gespräch verstummte zu Raphaels Freude und die beiden Mitglieder Cheirismós' gingen weiter. Seine Gedanken schweiften ab. Der Auftrag war anders als alles, was er bisher getan hatte. Hier ging es nicht darum jemanden zu töten, Informationen zu beschaffen oder jemanden psychisch zu brechen. Nun, noch nicht. Fürs erste ging es bloß um Verhandlungen. Vor wenigen Wochen hatte Apaísios ihnen eine Nachricht, in welcher sie über ein mögliches Bündniss beraten wollten, zu kommen lassen. Der Rat hatte lange diskutiert und letztlich waren sich alle sicher, dass es sich um eine Falle handeln musste. Apaísios war viel zu stolz um nach der Aufteilung um Hilfe im Krieg zu bitten. Änderungen durch Sehrial und Göttliches, welche er deutlich spüren hatten für die Einladung gesorgt, da war er sich sicher. Trotzdem konnte er nicht zu hundert Prozent verstehen, warum Apaísios sie überhaupt auslöschen wollte. Im Prinzip wollten sie das Selbe, nutzen dafür bloß unterschiedliche Techniken. Er blieb stehen und tippte eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben auf das schmale Band um seinen Arm. Ein Hologramm, welches nur für ihn sichtbar war erschien. Er rief die Einladung samt Code auf und drückte beides gegen eine große Steinwand. Nach kurzem Warten öffnete diese sich und vier Personen erschienen.
,,Wer seid ihr?", fragte eine mit rauer Stimme, welche, wie Raphael erkannte, durch die Maske, die sie trug, deutlich verzehrt wurde. Er lächelte ungewöhnlich freundlich.
,,Euer Rat schickte Cheirismós wie ihr sicher wisst eine Nachricht. Nun, wir sind hier", antwortete er ruhig. Jegliche Bösartigkeit oder Zorn, welcher scheinbar immer hinter seinen pupillenlosen Augen zu brodeln schien, war aus seinen Gesichtszügen gewichen und durch eine Maske der Naivität ersetzt worden.
,,Ich hatte erwartet Cheirismós würde die Verhandlungen ernst nehmen und keine, oder wenigstens mehr Kinder schicken", sagte ein weiterer, ein Mann verächtlich. Raphael spürte, wie die Temperatur stieg und sah Althea warnend an, ehe er sich mit zuckersüßem Lächeln umwandte.
,,Wir nehmen die Verhandlungen durchaus ernst. Sie sollten nicht anhand des Aussehens beurteilen wie wichtig eine Person gestellt ist", gab er zurück. Seine Aufmerksamkeit wurde kurz zu der Waage, welche über der Stirn des Mannes schwebte und nur von ihm gesehen wurde, gelenkt die Waagschalen waren unglaublich unausgeglichen. Er würde sein erstes Opfer werden, sobald Apaísios angreifen würde, entschloss er im Stillen.
,,So soll es sein. Folgt uns", meinte der Mann schließlich, ohne zu überprüfen, ob sie die Wahrheit sagten. Wahrscheinlich war der Code, den er vorher an die Wand gehalten hatte Beweis genug.
Althea trat zuerst durch den Eingang und nach unmerklichem zögern folgte er ihr in die Höhle des Hades.
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So, hier wäre dass 4te Kapitel ^^ Ich hoffe natürlich, dass es euch gefallen hat :)
Eine Frage, fändet ihr es eigentlich besser, wenn ich die Kapitel etwas kürzen würde, da sie mit im Durchschnitt 2700 Wörtern schon recht lang sind.
Das war's auch schon :)
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