。°-♱°。Kapitel 15。°♱-°。

,,Schütze sie. Ich weiß, es ist dir egal, aber sie werden Hilfe brauchen."
,,Sie sind alt genug allein zu kämpfen und Rikai oder Henry werden Hilfe schicken, wenn sie doch welche brauchen sollten."
,,Rikai, Lilith und Ikarus sind auf Mission und sie wussten als einzige von ihrer Ankunft. Du weißt, was passieren wird, wenn Elefthería sie gefangen nehmen sollte!"
,,Hör auf damit! Wenn du sie retten willst, geh doch selber!"
,,Ich kann nicht und das weißt du!"
,,Gut. Aber du wirst das mit Rikai besprechen! Ich werde sie schützen und das war es! Und ich tue das nicht für sie, sondern wegen dir, verstanden?!"
,,Natürlich"

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Madow Walker •Tochter des Erebos•

,,Um das klarzustellen... Du bist ein verfluchter Halburgott und hast dich trotzdem als Halbgott ausgegeben? Das ist absolut erbärmlich", sagte Madow. Sie verschränkte die Arme und funkelte Sayo (Calamitas?) finster an. Dieser lächelte bloß.

,,Ich würde es als strategisch beschreiben. Denk mal darüber nach. Menschen sieht Elefthería als Abschaum. Nicht sehr schön... Magier werden überwacht und ich und Sehrial sind nicht die besten Freunde. Als Halburgott wirst du wie ein Tier gejagt, bis sie deinen Kopf haben, als Halbgott aber bleibst du gemütlich unter dem Radar", triumphierend blickte der scheinbare Sohn des Uranos sie an.

,,Ja und wenn es Krieg gibt wollen sie dich gegen deine Art rekrutieren", spottete Archie.

,,Hm, wenn es Krieg gibt beobachte ich das Massaker von dem Himmel aus und warte, bis ihr euch alle gegenseitig umgebracht habt", Madows Auge zuckte bei den gleichgültigen Worten gefährlich und sie war sich ziemlich sicher, dass Alecto gerade plante, wie sie Calamitas am besten töten und wieder auferstehen ließ. Madow war sehr geneigt ihr dabei zu helfen.

,,Du bist echt Abschaum, weißt du das?", fragte sie mit kalter Stimme. Erneut erhielt sie bloß ein Lächeln.

,,Du bist so freundlich! Als ich das letzte Mal so etwas gesagt habe, hat Rikai mich aus Timoría verbannt und Lilith nur knapp davon abgehalten mich umzubringen. Das waren noch Zeiten", Archie schien nun ebenfalls mit seiner Geduld am Ende zu sein. Der Boden brach und verschlang den Sohn des Uranos endgültig. ,,Ich habe verdammt nochmal keine Geduld Idioten wie dir zuzuhören", Alecto applaudierte. ,,Wunderbare Entscheidung. Ist er tot?" Das interessierte Madow auch.

,,Calamitas lässt sie leider schwerer umbringen als zu vermuten ist. Wahrscheinlich hat er sich einfach aufgelöst und beobachtet uns in diesem Moment"
,,Schade...", murmelte Alecto.

Madow räusperte sie. ,,Also... Was genau machst du eigentlich hier?", fragte sie an Alecto gewandt. Diese blickte sich sorgsam um, ehe sie antwortete.

,,Als ich von der Klippe gefallen bin, bin ich durch irgendwelche Zufälle Kontakt mit Timoría gekommen. Ihre Nachricht lautete, ich solle nach Ikaria kommen und dort warten. Jetzt bin ich hier. Du?", Alecto blickte sich immer noch um und auch Madow fühlte sich, als würde man sie beobachten. ,,Sa... Calamitas hat mich hergeführt", antwortete sie.

,,Ich will euer Wiedersehen ja nicht unterbrechen, aber irgendetwas Dunkles ist hier in der Nähe und damit meine ich nicht eure Auren, die für euer Alter verflucht psychopathisch wirken", schaltete Archie sich in diesem Moment ein.

,,Danke dafür", murmelte Madow. Sie wandte sich um. Außer diesem kalten Gefühl spürte sie nichts, allerdings war sie auch nicht annähernd so alt wie der Sohn der Gaia, der vermutlich deutlich bessere Sinne hatte als sie und Alecto zusammen.

Madow blickte auf das Meer. Ikaria war von hier kaum sichtbar, verborgen zwischen Nebel und tosenden Wellen. Es sei verflucht, sagten die Menschen. Jeder, der es wagte in die Nähe der Insel zu fahren, verlor sein Leben, das Selbe galt für die Inseln um Ikaria herum.

Sie blickte zurück. Ein Schuss ertöhnte und ihre Dunkelheit bildeten im letzten Moment ein Schild um sie herum. Die Kugel, zweifelsohne aus olympischem Gold, prallte nutzlos zu Boden. Nur eine Organisation würde so verschwenderisch mit solchen Materialen umgehen.

,,Elefthería", hauchte Alecto im selben Augenblick. Mehrere Halbgötter, wie Halbtitanen kamen durch die Gassen und betraten den Hafen. Kinder des Poseidon, so vermutete Madow, erschienen aus dem Meer und versperrten so auch den letzten Fluchtweg. Sie alle trugen das Symbol der Ewigkeit, sei es an Ketten, oder angeheftet auf ihrer Uniform.

Alectos Schwert erschien in ihrer Hand und auch Madow zückte ihre Waffen. Archie sah aus, als sei er hin und her gerissen, ob er ihnen nun helfen, oder doch besser abhauen sollte. Nichts, dass das wirklich geklappt hätte. Sie saßen in der Falle und das würde ihr Ende sein. Madow war keine Optimistin. Sie wusste, dass Alecto und sie bei weitem nicht die Macht hatten hier lebend rauszukommen. Archie vielleicht. Er war älter, verfügte über größere Kräfte und Erfahrung als sie. Und doch... Sie würde nicht kampflos aufgeben und so viele mit in den Hades nehmen, wie sie konnte!

Was als nächstes passierte, hatte sie jedoch nicht kommen sehen. ,,Geiá sou¹ Kinder", alle Blicke wandten sich zu einem vielleicht 22 Jährigen Mann, welcher mit einem breiten Lächeln auf einem der niedrigen Häuserdächer saß und sie freudestrahlend anblickte. Von ihrer Position aus konnte Madow bloß die dunkelbraunen Haare, die unordentlich vor das Gesicht vielen und von einer einzelnen weißen Strähne durchzogen wurden, erkennen. Ein langer schwarzer Mantel wehte im leichten Wind.
Sie war sich jedoch ziemlich sicher, dass er entweder komplett wahnsinnig oder lebensmüde sein musste. Vielleicht auch beides, wer wusste das schon so genau?

,,Nicht der beste Zeitpunkt?", fragte er, als niemand etwas sagte. Sie blinzelte verwirrt und schon stand der Mann wenige Meter von ihr entfernt. Er war definitiv kein Mensch, so viel war sicher. Auch Elefthería schien sich wieder zu fangen und richtete nun ihre Waffen auf ihn. ,,Identifizieren Sie sich! Name, Alter, Spezies, Rang und Ziel!", dröhnte die Stimme eines hellhaarigen Mannes durch den Hafen.

Der Unbekannte lachte kalt, während seine kalten, schwarzen Augen angewidert über Elefthería blickten. ,,Es ist erbärmlich, was aus dieser Organisation geworden ist", langsam schritt er auf sie zu und Madows Gehirn fühlte sich wie lehrgefegt an. Was. Bei. Chaos?! ,,Mein Name ist Theodore Zervas. Shadow of Darkness", einige wenige Mitglieder Eleftherías schienen den Namen zu erkennen, denn sie reagierten augenblicklich und hoben die Waffen, während andere wie versteinert zurückblickten.

Theodores, oder wie auch immer, Augen begannen aus dem Nichts weiß zu glühen, ehe er innerhalb einer Sekunde direkt vor ihnen stand und sie in ein verfluchtes Portal zehrte. Madow hörte Archie fluchen (er schien wirklich sehr gerne zu fluchen) und Alecto wütend aufschreien. Sie selbst umklammerte ihre Waffe und sobald sie festen Boden unter den Füßen spürte ging sie in Kampfstellung. Wenn dieser wer auch immer es auch nur wagen würde sie zu töten, würde er schon sehen wie es sich als Marionette von Alecto lebte!

,,Wo hast du uns hingebracht?! Und wer bei Chaos bist du?!", forderte Alecto. In ihren Augen funkelten Mord. Auch Madow und Archie waren bereit jederzeit anzugreifen.

,,Ich sagte doch bereits: ich bin Theodore Zervas. Wo wir hier sind? Ganz einfach. Fournoi, alias Timorías Standpunkt", Madows Auge zuckte bedrohlich. Sie war sich sicher, dass er log. Auch ihre beiden Begleiter schienen zu diesem Schluss gekommen zu sein, denn die Erde schien förmlich zu beben. Dazu brach die Erde auseinander um die verfauelten Körper einiger Leichen zu enthüllen. Im Geiste fragte sich Madow, ob sie auf einem verlassenen Friedhof gelandet waren. Sie selbst spürte schließlich wie Dunkelheit sich um ihre Haut legte, ehe sie sich zu Speeren formte und auf den potentiellen Feind zu flog.

Dieser bewegte sich keinen Zentimeter. Jeder einzelne Angriff schwebte bloß Zentimeter vor ihm. Die Erde wurde durch Dunkelheit zu Boden gedrückt. Sie selbst verlor die Kontrolle über ihre Kräfte und Alectos Leichen wurden von schwarzen Ketten aufgehalten. ,,Ich spiele nicht in eurer Liga, Kinder. Ihr könnt froh sein, dass ich euch überhaupt geholfen habe, aber der ein oder andere Gott und die ach so hohen Urgötter wollen eurer Überleben... Und auch wenn ich es hasse für andere zu arbeiten, tue ich im Endeffekt doch was nötig ist und jetzt lasst euren lächerlichen Angriff sein. Es bringt kaum etwas", er sprach nicht unhöflich - von den Worten mal abgesehen - sondern bloß gelangweilt. Alecto schien dies jedoch noch mehr aufzuregen.

,,Wie kannst du es wagen uns zu entführen und uns irgendwo ins nirgendwo zu bringen?!", fauchte sie. Madow war sich sicher, dass sie erneut angegriffen hätte, wenn Archie ihre Füße nicht unauffällig in Erde gehüllt hätte.

,,Ich vergaß wie aggressiv Kinder des Tartarus sein können...", murmelte ihr Entführer vor sich hin. ,,Kurze Information neben bei. Ihr wolltet nach Ikaria, weil Rikai euch gesagt hat ihr sollt herkommen, habe ich recht oder bin ich ein Genie? Beides? Wie schön. Nun, meine Aufgabe war es euch hierher zu bringen, denn hier, beziehungsweise hier in der Nähe, liegt Timorías Hauptquatier. Der Ort, an den Rikai euch sonst gebracht hätte", Archie, der sich bisher noch nicht wirklich geäußert hatte, verschränkte die Arme.

,,Und woher weißt du das? Woher sollen wir wissen, dass du uns nicht direkt zu diesen idiotischen Götterkindern schickst?", fragte er einige sehr berechtigte Fragen. Theodore lachte bloß. Dunkelheit, ähnlich ihrer eigenen wand sich über seine Haut.

,,Ich bin ein Halburgott. Ich war dabei, als Timoría gegründet wurde. Ich habe den Göttern große Verluste zugefügt. Ob ihr mir glaubt, vertraut oder was auch immer, ist mir scheißegal. Tut es und kommt mit, lasst es sein und versucht irgendwie so zu überleben. Ich bin nicht wie Henry oder gar Rikai. Andere, egal welcher Spezies sie angehören, bedeuten mir nichts", mit diesen Worten ging der offenkundige Sohn des Erebos los. Madow blickte ihre Begleiter an. Archie seufzte genervt.

,,Wir folgen ihm", sagte er schließlich bestimmt und ging los. Madow biss die Zähne zusammen. Sie hasste die Tatsache, dass dies wahrscheinlich ihre beste Wahl war. Ein Blick zur Seite zeigte, dass Alecto ihr hierbei zustimmte. Sie könnten ihm zur Not immer noch eine Falle stellen und ihn umbringen.

Voice Majikku •Sohn der Aphrodite•

Schon seit gefühlten Jahren stapften sie durch die Wüste. Die Sonne stand hoch am Himmel und es gab keine Möglichkeit sich in den Schatten zu stellen. Voice war nicht der Typ, der anderen dankbar war, aber in diesem Moment war er mehr als erfreut über Aylins Existenz. Die Tochter der Selene hatte es irgendwie geschafft das nicht sichtbare Mondlicht, welches nach ihr immer in sehr geringen Mengen vorhanden war, zu einer sonnenundurchlässigen Form gebracht und so standen sie unter einem überdimensionalen Sonnenschirm.

,,Oh wie interessant", murmelte Ace, welcher wenige Schritte vor ihm ging, leise. Der gleichaltrige Halbgott betrachtete das Hologramm, welches ihnen die ganze Wüste, ihren Standpunkt und die der anderen Schüler zeigte. Es hatte lange genug gedauert sich in die Datenbank der Schule zu hacken, als dass es sich nicht lohnen würde.

,,Hm?", Voice blickte über Ace Schulter auf die Abbildung. ,,Dass ist wirklich interessant", sagte er nach wenigen Sekunden. Iluzye blieb nun auch stehen und wandte sich mit genervtem Gesichtsausdruck um. Lysann trat ebenfalls neben ihn. ,,Was ist denn?", fragte Aylin gereizt. Wahrscheinlich hatte die keine Lust mehr als Sonnenschirmschafferin zu dienen.

,,Scheint so, als könnte man sterben", stellte Ace fest. Voice spürte wie Lysann erstarrte. ,,Was?", fragte sie und blickte mit verwirrten grünen Augen in die Runde. Der Sohn des Hermes rollte bloß mit den Augen und Voice konnte förmlich hören wie genervt seine Gedanken klangen.

,,Nun... wie ihr wisst werden uns alle Standorte der sich hier befindenen Schüler angezeigt. Alle Namen sind in einem blauen Ton geschrieben. Ich habe zuerst nicht wirklich auf die Farben geachtet, aber vor wenigen Stunden sind vier Namen rot geworden. Dazu flackert ein weiterer Name zwischen den beiden Farben und alle gehörten einem Team an. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um den tot handelt ist also sehr hoch", erklärte Ace mit selbstgefälligem Grinsen, fast, als hätte er gerade irgendetwas Weltbewegendes herausgefunden.

Iluzye verschränkte die Arme und kam näher. Sein Blick richtete sich auf das Hologramm. ,,Darja Makris... Miss Halbtot ist kaum einen Kilometer von uns entfernt und in Richtung Ziel", Voice hob eine Augenbraue. Was hatte Iluzye vor? Es wäre reichlich ungewöhnlich, wenn er aus reiner Herzensgüte helfen würde. Lysann neben ihm blickte auf.

,,Wir müssen ihr helfen! Wenn sie verletzt ist dann wird sie kaum alleine gegen weitere Monster kämpfen können!", sagte die Tochter des Hades drängend. Aylin spottete bloß. ,,Das ist nicht unser Problem", Lysann funkelte sie an. ,,Sie ist immer noch eine Mitschülerin! Wir können sie doch nicht einfach sterben lassen!", Voice und Ace beobachteten das Gespräch aufmerksam. Voice war es ziemlich egal wie es enden würde. Makris bedeutete nichts. Sie war für keinen seiner Pläne von nöten, geschweige denn sonst in irgendeiner Weise wichtig. Es war ihm schlicht egal ob sie lebte oder starb und er war sich ziemlich sicher, dass es hier jedem außer Lysann so ging.

,,Ich stimme Tsakiris zu... Wir sollten wenigstens versuchen ihr zu helfen", Voice Kinnlade klappte herunter, als Iluzye doch tatsächlich zustimmte und selbst die Stimmen verstummten verwirrt. Schnell fasste er sich wieder. Auch die anderen sahen überrascht aus. Niemand hätte mit einer solchen Reaktion gerechnet. ,,Warum?", sprach Ace die Worte, die sie alle dachten aus. ,,Verspürst du etwa Mitleid mit der armen, kleinen Halbtitanin?", Wenn Blicke töten könnten, wäre Ace nun definitiv eine Leiche.

,,Es ist nützlich. Dazu... Wir werden offensichtlich beobachtet. Es wäre auffällig, wenn wir an ihr vorbei müssten und sie liegen lassen würden und die Lehrer würden uns eventuell wegen verweigerten Hilfe von der Schule werfen. Das wäre zwar nicht schlimm, aber dennoch nicht gerade nach Plan", erläuterte der Sohn des Dionysos. Er blickte Voice direkt an und nickte kurz. Voice verstand. Es wäre außerdem eine gute Chance neue Verbündete zu rekrutieren. Er seufzte dramatisch.

,,Dann auf auf. Ihr habt den großen Anführer gehört. Lasst uns jemanden retten", spottete er, während gekonnt die mörderischen Blicke seiner Begleiter ignorierte. Lysann schien sich ebenfalls wieder zu fangen und nickte bestärkend. Sie schien immer noch mitgenommen von der Tatsache, dass vier Mitschüler offensichtlich gestorben waren. Vielleicht hatte sie es auch gespürt...

Sie wanderten ungefähr 8 Minuten durch den Sand, als Voice innehielt. Ein vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase. Blut. Und wahrscheinlich nicht gerade wenig. Lysann beschleunigte ihr Tempo und zwei Minuten später fanden sie schließlich wonach sie suchten.

Makris lag seitlich auf dem blutroten Sand. Wie durch ein Wunder schienen noch keine Tiere oder Monster auf sie aufmerksam geworden zu sein. Große Krallenspuren zogen sich über ihren Bauch und wenn Voice raten müsste, würde er sagen, dass sie schon mindestens eine Stunde hier war.

Ein kurzes Schwindelgefühl übermahnte ihn, als Erinnerungen an ein ähnliches Bild aufblitzen. Er schüttelte den Kopf um es zu vertreiben, während die Stimmen genau dies verhindern wollten.

Ace ging als erster nach vorne und stupste die Halbtitanen mit der Fußspitze an. Aylin schnaupte. ,,Das wird sie sicher heilen", meinte sie sarkastisch. Lysann ging nun ebenfalls nach vorne. ,,Wir müssen die Wunden reinigen und verbinden", sagte die Halbgöttin mit gefasster und dennoch zitternder Stimme. ,,Ich würde empfehlen, dass ihr das macht. Ich würde sie nur noch mehr verletzten, wenn ich sie berühren würde", fügte sie leise hinzu. Voice wusste von ihren Kräften Bescheid und verstand diese Worte so besser als der Rest.

,,Voice. Dein Job", meinte Iluzye zu ihm. Voice funkelte ihn an. Er wusste genau worauf der Halbgott hinaus wollte. Stimmen murrten in seinem Kopf. ,,Nicht mein Job. Kümmer dich selbst um die Wunden", gab er lieblos zurück. Iluzey schien das nichts auszumachen. ,,Du kannst heilen, ich nicht", das schien auch die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich zu ziehen. Ace lächelte ihn beunruhigend an.

,,Heilen? Davon hast du nie etwas erzählt", der Sohn des Hermes lächelte unschuldig. Voice lächelte ebenfalls in die Runde, auch wenn seine Augen Mord versprachen. ,,Ich kann es nicht. Punkt, Aus, Ende. Die Wunden sind viel zu tief, als das ich etwas Ausrichten könnte", er wandte sich zu Iluzey und schloss die Augen lächelnd. ,,Du überschätzt sowohl meine Kräfte, als auch die Bereitschaft von Sehrial mir zu helfen", Voice konnte heilen. Zumindest kleine Wunden. Er war begabt was seine Kontrolle über Sehrial betraf. Nicht auf Level eines Kind der Hekate, aber auch nicht unbedingt zu unterschätzen. Seine Spezialiesierung lag im sensorischen oder medizinischen, ja nachdem. Beides behielt er gerne für sich unteranderem aus solchen Gründen. Solche Wunden zu heilen würde viel Kraft kosten und er war nicht bereit sich selbst für jemand wie sie so zu schwächen. Andererseits...

,,Du schuldest mir einen Gefallen, wenn ich das tue. Du willst sie für deine Pläne. Ich will einen Gefallen dafür, dass ich dir auf diese Weise helfe. Einen Gefallen und eine Garantie, dass ihr alle dafür sorgen werdet, dass ich hier lebend rauskomme", sagte er mit fester Stimme zu Iluzye. Dieser sah aus als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. ,,Gut", willigte Iluzye ein. Voice lächelte hämisch.

,,Voice! Wir sollten ihr abseits von Gefallen helfen", sagte Lysann plötzlich. 'Immer noch so darauf versessen das richtige zu tun'. Das war gefährlich, wenn sie mit ihnen zusammen arbeitete. Die nächste Entscheidung war schwerer, als sie hätte sein dürfen. ,,Du bist mit der Entscheidung einverstanden und wirst vergessen jemals dagegen gewesen zu sein", seine Kräfte entfalteten ihre Wirkung und für einen kurzen Moment hörte er nichts als die Schreie der Stimmen. Sie wurden lauter, fiel ihm auf... Lysann nickte. ,,Das tue ich", antwortete sie leer.

Ace grinste. ,,Ich mag es, wenn du deine Kräfte an anderen einsetzt. Es ist wirklich lustig mit anzusehen", Voice grinste zurück. Für gewöhnlich mochte er es auch. ,,Wenn ihr fertig seid... Du bist an der Reihe, Voice", ertöhnte Iluzeys ungeduldige Stimme. Voice verdrehte die Auge, ehe er langsam auf die Halbtote zuging und sich vor ihr möglichst bequem hinsetzte. Solche Verletzungen hatte er noch nie geheilt. Sie waren tief und auch, wenn sie alle lebenswichtigen Organe verfehlt worden waren, waren sie dennoch schwer zu heilen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ohne Schaden rauskommen würde war ziemlich gering. Er war bei weitem nicht begabt genug um keine Nebenwirkungen zu bekommen.

,,Das wird dauern", warnte er schließlich. Sehrial begann sich um seine Hände herum zu sammeln und je mehr es wurde, desto mehr ähnelte es dem Indigoton, den auch seine Augen hatten. Alles andere trat in den Hintergrund. Langsam legte es sich um die Wunden. Schon nach wenigen Minuten spürte er, wie sein Atem sich beschleunigte und die Erschöpfung in seinen Geist kroch. Die Wunden heielten lächerlich langsam, aber damit hatte er gerechnet. Er würde es kaum schaffen es auch nur annähernd vollständig zu heilen, sonst könnte er sich gleich selbst im Sand begraben, aber er könnte Makris so weit heilen, dass sie nicht mehr in Lebensgefahr wäre.

Voice hätte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war. Die Sonne war bereits untergegangen und schwarze Flecken blockierten den Großteil seiner Sicht. Mehr konnte er nicht tun. Er lächelte lieblos. Wie sehr er es doch hasste zu heilen... Die Wunde sah kaum besser aus, hatte jedoch aufgehört zu bluten und sollte sie sich nicht infizieren, müsste dis Halbtitanin lange genug durchhalten um zu überleben, bis sie vernünftig geheilt werden konnte.

,,Kann mich einer auffangen, bevor ich auf den Boden knalle?", fragte er mit rauer Stimme. Er hasste die enormen Nebenwirkungen, die eine solch extreme Nutzung von Sehrial mit sich brachte. Erschöpfung und übertragene Schmerzen verzehrten seine Umgebung. Die Welt um ihn herum begann sich zu drehen, ehe er spürte, wie ihn tatsächlich jemand auffing. Er blickte in hellgelbe Augen, ehe er endgültig in Schwärze und einem Meer aus Stimmen versank. Er hätte definitiv mehrere Gefallen hierfür einfordern sollen!

Ysamina Lunyow •Tochter der Phoibe•

Ysamina folgte Elli und dem Großteil der anderen Schüler durch die reich verzierten Korridore der Olympia. Nervös blickte sich sich um. Vor wenigen Minuten noch wurden alle Schüler dazu aufgefordert sich in der Aula zu versammeln. Sie hatte keine Ahnung, was genau das bedeutete und doch hatte sie die ein oder andere Vermutung. Die Morde.

Ysamina kam schließlich zum Stehen. Ihr Blick schweifte über die Menge. Die meisten sahen genauso verwirrt aus, wie sie sich fühlte. Eine großgewachsene braunhaarige Frau betrat das Podest, welches vor ihnen aufgebaut war. Viana Nakos, die Direktorin der Olympia, zeigte sich selten in der Schule und noch seltener in der Öffentlichkeit. Egal worum es hier ging, es war wichtig.

Die goldgelben Augen der Halbgöttin schienen sie zu verfolgen. Ysamina konnte nicht abschätzen, wie alt sie war. Es konnten 30 Jahre oder mehrere Jahrhunderte sein, sie wusste es nicht.

,,Ihr fragt euch sicher was so wichtig ist, dass ihr hierher gerufen wurdet", die Stimme der Direktorin war sanft und umspielte ihren Geist wie Wasser. Ysamina wandte sich um und blickte sich um und entdeckte eine Kamera, welche über ihnen in der Luft schwebte und jedes Wort filmte. Sofort fühlte sie sich noch unwohler.

,,Ich werde es kurz halten. Aufgrund der aktuellen Situation wurde entschieden, dass kein Schüler ohne ausdrückliche Erlaubnis das Schulgelände verlassen darf. Wie ihr sicher mitverfolgt habt spitzt sich die Lage außerhalb zu. Apaísios und Cheirismós, ich denke ihr wisst was für abscheuliche Organisation das sind, werden deutlich aktivier. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass einige Mitglieder, darunter auch Absolventen dieser Schule, besonders aktiv sind. Auch wurde auf vier Mitglieder ein besonders hohes Kopfgeld ausgesetzt, da diese nicht nur als Verräter der Götter, sondern auch ihrer eigenen Organisation gelten", vier Bilder erschienen an der Wand. Einige schnappten überrascht nach Luft und auch Ysaminas Augen weiteten sich.

Sie war vielleicht erst seit einem halben Jahr auf der Olympia, aber dennoch kannte sie das braunhaarige Mädchen, durch dessen Auge eine Narbe gezogen war. Althea Maxima eine Schülerin des letzten Jahres. Es war fast schon unwirklich, dass eine Person, mit der sie vertraut war nun ein Kopfgeld von 5 Millionen Drachmen ausgesetzt war. Und damit hatte sie noch das geringste. Für einen junger Mann, wenn Ysamina richtig las hieß er Yasha Ito, wurden 29 Millionen Drachmen geboten, knapp davor lag eine blonde Frau, Felicitas Laurent, mit 34 Millionen und mit 56 Millionen Drachmen wurde für Raphael Manía das höchste Geboten.

,,Alle vier waren ehemalige Schüler dieser Schule. Wahrlich eine Enttäuschung für uns alle. Ich warne hiermit ein weiteres Mal davor sich gegen die Götter zu stellen. Althea selbst tat nach unseren Angaben wenig für Cheirismós und sollte sie jetzt zurückkehren und Reue zeigen, so würden wir sie in unseren Reihen willkommen heißen. Zu Felicitas, Yasha und Raphael jedoch... Ihre Taten sind unumkehrbar und sollten sie es wagen sich hier blicken zu lassen, so können sie mit dem Tod rechnen", die Fahndungsbilder verschwanden und eine dunkle Aufnahme einer Überwachungskamera nahm ihren Platz ein.

Sie zeigte die Laurent und Ito. Laurent sagte etwas und lächelte. Nur wenige Sekunden später brach das komplette Chaos aus, als die Menschen sich auf eine schwarzhaarige Frau stürzten. Die Sicht der Kamera wurde schwarz, ehe sie sich wieder lichtete und das Blutbad sich offenbarte. Viele der Menschen waren tot, die Frau stand immer noch. Ihre Gestallt wirkte kaum menschlich und Ysamina war sich sicher, dass sie zu den Göttern gehörte. Die beiden Apaísios Mitglieder zückten nun ebenfalls ihre Waffen und stürzten sich auf die geschwächte Göttin. Die Sicht wurde erneut schwarz. Nach wenigen Sekunden wurde ein Bild der Schwarzhaarigen gezeigt. Zweifelsohne tot. Ysamina schluckte. Die beiden hatten eine Göttin getötet. Wie mächtig waren sie, wenn sie das schaffen konnten, ohne selbst zu sterben.

Die nächste Stunde verbrachten sie damit sich weitere Videos über die Schandtaten der Verräter anzuschauen. Die der Apaísios waren oft mit viel Blut und vielen Toten verbunden und doch fand die Tochter der Phoibe es mindestens genauso schlimm mitanzusehen, wie Cheirismós an ihre Informationen kam. Sie beendeten es nicht mit einem tödlichen Schlag. Nein. Ihnen wurde gezeigt, wie Cheirismós die Psyche ihre Opfer komplett zerbrachen. Wo Laurent und Ito mit sich mit roher Gewalt ihren Weg bahnten, zerstörte Manía den Geist seiner Opfer. Ysamina wusste beim besten Willen nicht, was besser war.

,,Es ist schrecklich! Wie können Halbgötter bloß so grausam sein?", fragte Elli sie plötzlich. Ysamina schüttelte bloß den Kopf. ,,Ich habe keine Ahnung...", flüsterte sie.

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¹Geiá sou: Hallo (griech.)

So, hier wäre endlich das nächste Kapitel und es ist definitiv etwas sehr viel länger geworden als geplant :) Ich saß jetzt glaube ich ziemlich lang an dem Kapitel und bin auch nicht hundertprozentig zufrieden, aber ich hoffe natürlich, dass es euch trotzdem gefallen hat ^^
Ja, dass war es auch :)
Einen schönen Tag noch <3

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