。°-♱°。Kapitel 14。°♱-°。

Zenon Curtius •Sohn des Zeus•

Zenon hatte in seinem Leben selten, bis absolut nie versagt. Alles, was er tat, tat er mit Perfektion. Und doch war er sich verflucht sicher, dass er die nächste Aufgabe nicht schaffen würde. An seinem eigenen Können zweifelte er hier zwar weniger (er war trotz seines jungen Alters einer der besten Eleftherías), aber er hatte die Akten seines neuen Teams gelesen. Nuri Egan, unkontrollierbar und explosiv, sehr schlecht für Missionen, die nicht darauf angelegt waren etwas in die Luft zu jagen, und Nova Brekker. Sie mochte zwar ausgezeichnete Qualifikation haben, aber mit ihr in einem Team zu arbeiten, in dem er das Komando haben würde, würde höchstwahrscheinlich alles andere als einfach werden.

Der Sohn des Zeus rieb sich über die blauen Augen und ließ weitere Akten, in den es um ihren Auftrag ging, mit einem Klick auf dem dünnen, schwarzen Band, welches um seinen linken Arm geschnallt war, verschwinden. Er lehnte sich auf seinem Sessel zurück und musterte sein Team abschätzend. Brekker saß ohne sichtbare Emotionen, in perfekter Haltung da, während Egan das genaue Gegenteil zu sein schien. Jegliche Emotionen standen deutlich in sein Gesicht geschrieben und still sitzen lag ihm offensichtlich auch nicht wirklich.

,,Gut... Da wir auf unbestimmte Zeit ein Team sein werden, sollten wir uns vielleicht erst einmal vorstellen. Es wäre mehr als ungünstig, wenn durch mangelnde Informationen Probleme bekommen sollten", durchbrach Zenon schließlich die Stille. Egans Blick schnellte sofort zu ihm.

,,Schön, dann fang du doch an", entgegnete der Sohn des Hephaistos. Zenon beherrschte seine Gefühle mühsam und begnügte sich damit einen kalten Blick zu Egan zu werfen.

,,Okay. Mein Name ist Zenon Curtius. 18 Jahre. Sohn des Zeus. Iota-Rang. Da ich zurzeit noch auf die Olympia gehe, werde ich hauptsächlich für Spionage Zwecke eingesetzt. Meine Kräfte bestehen großteils aus Elektrizität", fasste er knapp zusammen.

,,Hm... Ich heiße Nuri Egan und bin 21 Jahre alt. Ich bin ein Sohn des Hephaistos und ebenfalls Iota-Rang. Explosionen sind mein Fachgebiet. Feuerkontrolle könnte man meine Kräfte nennen", Zenon nickte. Die Informationen stimmten mit der Akte überein. Sein Blick wandte nun zu Brekker. Diese mussterte sie alle kalt.

,,Nova Brekker. 18 Jahre. Es geht euch nichts an, von wem ich abstamme, ebensowenig mein Rang, Fachgebiet oder Kräfte", die Stimme der Halbtitanin war komplett emotionslos.

,,Ich denke, es geht uns sehr wohl etwas an, da wir uns auf dich verlassen müssen", gab der Sohn des Zeus bemüht freundlich zurück.

,,Die Wahrscheinlichkeit, dass sie dir unsere Akten gegeben haben, ist so unglaublich hoch, dass es ohnehin nicht lohnt die Zeit zu verschwenden dir die Informationen ein weiteres Mal zu präsentieren", Zenon blickte sie direkt an.

,,Das ist kein Grund die Preisgabe wichtige Informationen zu verweigern", sagte er. Im selben Moment sprach Egan. ,,Sie haben dir unsere Akten gegeben? Warum sollten sie das tun?"

,,Ich bin der Leiter unserer Mission. Es ist meine Aufgabe dieses Team lebend zurückzubringen und um eure Sicherheit maximal gewährleisten zu können, muss ich eure Stärken, Schwächen, Charakter und Kräfte kennen", die Worte klangen selbst in Zenons Ohren einstudiert. Fast, als würde er aus dem Regelwerk Eleftherías zitieren, was er vermutlich indirekt tat.

,,Ich mag es trotzdem nicht, dass Elefthería Akten über uns hat...", murmelte der Sohn des Hephaistos leise. Zenon vermutete, dass es um die privaten Informationen aus der Vergangenheit ging, die ihm Sprgen bereiteten.

,,Nun, dass ist nicht mein Problem. Mein Auftrag besteht nur darin uns als Team durch die folgende Mission zu führen", meinte er schulterzuckend. Brekker und Egan blickten ihn an. Die 18 Jährige wie immer emotionslos und der andere mit einem Hauch Neugier.

,,Was wird unsere Mission sein?", fragte Brekker in diesem Moment kühl.

,,Wir sollen zwei Halburgötter gefangen nehmen. Alle weiteren Informationen werden euch gerade übermittelt", keiner stellte die Tatsache, dass er von Halburgöttern redete, obwohl diese als ausgestorben galten, in Frage.

,,Lilith Skleraina und Rikai Arashi?", fragte die Halbtitanin stutzig. Die Bilder eines Jungen und eines Mädchens, beide höchstens 19 Jahre, schwebten in Hologrammform über ihrem Band. Egan gab ein überraschtes, fast schon aggressives Geräusch von sich, als sein Blick auf dem schwarzhaarigen Jungen hängen blieb.

,,Was ist?", wollte Zenon wissen. Egans Augen funkelten zornig und der Sohn des Zeus konnte deutlich sehen, wie kleine Funken um ihn herum schwebten.

,,Der Junge, Arashi. Wie kann es sein, dass er aussieht wie 18?", verlangte der ältere Halbgott ohne eine nähere Erklärung zu wissen.

,,Was meinst du damit?", fragte der Sohn des Zeus und der Hauch Verwirrung, die er empfand spiegelte sich in seiner Stimme wieder.

,,Ich... Ich habe ihn vor Jahren bereits einmal getroffen und er sieht fast identisch aus", Zenon hätte die Aussage als normal wahrgenommen, wäre da nicht der unterdrückte Hass, der in den Augen des Sohn des Hephaistos funkelte.

,,Das ist leicht zu erklären. Nach unserem Wissen über Halburgötter sind diese nahezu unsterblich. Sie können zwar genauso wie wir getötet werden, aber ihr Alter friert ab einem bestimmten Punkt in ihrem Leben ein. Wann genau das ist und ob es da Regeln gibt ist unbekannt. Unseres Wissens leben sowohl Halbtitanen, als auch Halbgötter im Durchschnitt bis zu 200 Jahren und altern dazu viel langsamer als Menschen, sodass sie mit Glück wie 50 aussehen, wenn sie 200 sind...", fing Zenon in gleichmäßiger Stimme an.

,,Das weiß ich bereits", unterbrach Egan unwirsch. ,,Lass mich ausreden. Du wolltest wissen, woran es liegt. Wo war ich stehen geblieben? Also, Unsere Vermutung liegt darin, dass das Blut der Halburgötter aufgrund ihrer Abstammung, die näher bei Chaos ist, als sonst einem anderen, mehr Ichor als normales Blut enthält und sie so mehr zu Unsterblichen als Sterblichen macht, was für ihre Unsterblichkeit sorgt", beendete er. Egan blickte zu Boden.

,,Und wie tötet man einen Halburgott?", fragte er mit flacher Stimme. Brekker hob eine Augenbraue. ,,Unsere Mission ist es die Halburgötter lebend zu überbringen", stellte sie fest.

,,Was, wenn wir anderen Halburgöttern begegnen?", fragte der Halbgott zurück. Zenon blickte ihn misstrauisch an. Egan hatte einen persönlichen Hass auf eins ihrer Ziele, so viel war sicher. Er hoffte bloß, dass dieser Hass die Mission nicht komplizierter machen würde, als sie sonst schon war.

Lilith Skleraina •Tochter der Nyx•

Das Licht der Sonne spiegelte sich auf dem schier endlosen Meer wieder und erzeugte ein schillerndes Muster, welches Liliths nachtschwarzen Augen ein unheimliches Funkeln verliehen. Rikai, Ikarus und der höchstwahrscheinlich Verräter Evgenios Nýchta standen in Reih und Glied neben ihr. Nun, zumindest Ikarus und Nýchta. Rikai hatte deutlich mehr Abstand zwischen sich und den Ozean gebracht. Sie fand es absolut nervig, dass sie per Boot über das Mittelmeer mussten, anstatt einfach auf ihre geliebte Teleportation zurückzugreifen, aber auch sie wusste, dass es bei Tag mit vier Personen wahrscheinlich zu viel für sie werden würde. Wenn die Menschen doch einfach weiter an Teleportation geforscht hätten und es nicht für: 'Nur-die-Götter-dürfen-das' erklärt worden wäre.

,,Und du bist dir sicher, dass er es war?", fragte Ikarus in diesem Moment. Er schien von Anfang an nicht ganz überzeugt von ihrem Plan (Racheakt) gewesen zu sein. Vor zwei Tagen hatte Rikai sich in die Datenbank von Elefthería gehackt und nach mehreren Personen, die zu ihren Angaben, welche sie durch Sehrial erhalten hatten, gesucht. Lilith selbst war sehr viel beigesterter. Wenn sie Timorías Anführer in einem zustimmte, dann, dass die Halburgötter in Sicherheit sein sollten und, dass jeder, der es wagte einen ihrer Art zu verletzten, auf die Felder der Verdammnis gehörte.

,,Wen suchen wir überhaupt?", fragte Nýchta mit scheinbar freundlicher Stimme, die Lilith dazu brachte, ihn am liebsten über Bort werfen zu wollen. Ihr Auge zuckte leicht.

,,Hast du überhaupt zugehört, als wir die Informationen genauer erläutert haben?!", zischte sie ruppig.

,,Doch, doch, aber es muss mir entfallen sein", der Sohn des Erebos lächelte entschuldigend und auf Rikais Gesicht entstand ebenfalls ein Lächeln, nur, dass dieses alles andere als freundlich wirkte.

,,Na dann... Um deine löchrigen Erinnerung aufzufrischen... Wir haben insgesamt drei Verdächtige, zu den die Informationen passen würden. Alles Kinder des Hephaistos, die um die Zeit der Explosionin Athen stationiert waren. Polina Nakos, Konan Rain und Nuri Egan. Einer von den drei ist zu etwa 90 Prozent der Mörder einer der unseren. Und nun werden wir sie nach einander aufsuchen und überprüfen, ob sie es waren", Lilith wusste, dass Rikai sowieso alle drei töten würde und sie würde dasselbe tun. Im Endeffekt war ihr derzeitiger Plan, von welchem einzig sie und der Sohn des Tartarus wussten, der einzige Grund, weswegen alle drei noch etwas länger leben würde. Sie alle waren Feinde und wenn sie ohnehin die Möglichkeit hatten sie auszulöschen, würden sie genau das tun, wenn auch verspätet.

,,Und was... tun wir dann mit dem Mörder?", fragte Ikarus. Lilith blickte ihn an. Der 20 Jährige Sohn des Eros mochte Elefthería zwar hassen, aber er hatte dennoch nicht die selbe Wut auf die Organisation wie sie und Rikai. Sie beide hatten im zweiten Krieg gekämpft. Sie beide hatten die Gründung des Gegenstücks zu Timoría erlebt. Sie beide waren von ihren Mitgliedern verraten worden. Nun, zumindest in Rikais Fall. Ihr hatte Elefthería auf andere Weise alles genommen.

,,Wir werden sie töten", antwortete Nýchta mit nicht vorhandenem Taktgefühl. Er wusste jedoch nicht, dass dies nicht der einzige Grund für ihre Suche war, so sehr es Lilith auch missfiel.

,,Oh... Also alle drei? Sind sie denn alle in Elefthería, oder so?"
,,Nein... Meinen Recherchen ist führt Rain Farmer. Nakos ist relativ neu in Elefthería. Brach die Schule ab um beizutreten und ist ziemlich Götter vernarrt. Egan hingegen ist ein ziemlich interessanter Fall. Er selbst hat ziemlich unkontrollierbare Kräfte, aber sein Bruder, welcher scheinbar auch der Grund für seine aktuell recht hohe Position innerhalb der Organisation ist, galt scheinbar als Art Genie. Wie gesagt, galt. Er starb vor Jahren. Ein Kampf, an dem du, Lilith, und ich beteiligt waren.", antwortete Rikai.

,,Und wer ist der Hauptverdächtige", fragte Nýchta, der Idiot, unschuldig.

,,Hm... Lasst uns doch alle einen Tipp abgeben und wer richtig liegt, gewinnt", spottete Rikai. Lilith rollte bloß mit den Augen. ,,Das ist doch jetzt wirklich nicht von Bedeutung", warf sie ein.

,,Oh, eine wunderbare Idee Rikai", Nýchta lächelte ihren Anführer an, als wäre er kurz davor ihn persönlich umzubringen und dieser lächelte auf die selbe Art und Weise zurück.

,,Ihr nervt!", fauchte Lilith schließlich und drehte den beiden den Rücken zu. ,,Ich gehe mal rein. Mir ist es hier deutlich zu sonnig. Ikarus, kommst du mit?", fragte sie den Sohn des Eros.

,,Ja, gerne", sagte dieser und so verließen sie das Deck. Hinter ihr hörte sie Rikai schnauben. Selbst Schuld, wenn er nervte.

Nach kurzer Zeit betraten sie den Steuerungsraum. Vor ihnen erstreckte sich eine holographische Karte der Meere um Griechenland. Ein kleiner, roter Punkt zeigte ihren Aufenthaltsort an und eine blaue Linie, welche sich von diesem wegzog, die Rute. Das Schiff selbst fur auf Autopilot, was wahrscheinlich auch gut war, da weder sie, noch Rikai, Nýchta oder Ikarus eine Ahnung davon hatte, wie man das Teil überhaupt steuerte.

,,Wen werden wir zuerst suchen?", hörte sie Ikarus fragen. Der Halburgott blickte durch die große Glaswand, welche einen teilweise direkt in den Ozean blicken ließ, nach draußen.

,,Egan. Nachdem Rikai die Verdächtigen ermittelt hat, hab ich dafür gesorgt, dass Egan und zwei weiteren zugeteilt wird und eine Mission mit diesen erhält. Er ist ohnehin der verdächtigste", erläuterte Lilith schulterzuckend.

,,Dann wären wir drei, gegen vier, wenn es hart auf hart kommt", schlussfolgerte Ikarus. Nach kurzen umblicken setzen beide sich auf die mehr als bequemen, weißen Sessel vor dem Schaltpult. Der ganze Raum war in weiß gehalten, außer einigen blauen Akzenten, welche das ganze noch moderner aussehen ließen.

,,Kein besonders schwerer Kampf", meinte sie schulterzuckend. Stille entstand. Sie wusste, dass die vier ihr selbst zusammen haushoch unterlegen waren. Sie hatte Götter getötet. Vier halbwüchsige Eleftherías wären kein Problem. Sie war mehr als zuversichtlich, dass Ikarus im Alleingang zumindest zwei von ihnen mühelos besiegen könnte. Er mochte mit seinen 20 Jahren zwar noch ziemlich jung sein, gerade, wenn man bedachte, dass sie mit 573 Jahren nicht annähernd die Älteste auf diesem Boot war, aber dennoch müsste er aktuell bereits Zeta-Rang haben und wenn man bedachte, dass normale Halbgötter oder Halbtitanen normalerweise Iota-Rang hatten, war er doch deutlich mächtiger.

Insgesamt gab es sechs mögliche Ränge. Vom schwächsten: Tau, welcher normalerweise den normalen Menschen galt, über Chi, schwache Halbgötter, Halbtitanen, viele Magier, und mächtigen Menschen, Iota, Halbgötter, Halbtitanen, Magier, Zeta, extrem mächtige Halbgötter, Halbtitanen und Magier, unerfahrene, oft junge Halburgotter, Delta, niedrige Götter und Halburgotter, bis zum stärksten: Rho. Im hohen Bereich zählten hohe Götter, wie die Olympier selbst, im niedrigen Bereich in seltenen Fällen auch Halburgötter.

Lilith selbst war im Bereich High Delta zuzuordnen, während Rikai wahrscheinlich bereits Rho-Rang hatte. Im zweiten Krieg waren zwei Olympier getötet worden. Athena von Deidarii Azarni, von welcher sie wusste, dass sie Insgesamt etwas niedriger als Rikai einzuordnen war und Hera, welche durch Theodore fiel.

,,Im zweiten Krieg... wurde Elefthería dort gegründet? Ich hasse die Organisation mit allem, was ich habe, aber du und Rikai, wirkt manchmal noch viel..."
,,Zorniger, hasserfüllter? Ja... Diese dreckige Entschuldigung von Halbgötter und Halbtitanen haben mir alles genommen! Alles! Ich habe geschworen nicht eher zu ruhen, ehe sie ausgerottet, der Olymp gefallen und die Halburgötter in Sicherheit sind."

Lysann Tsakiris •Tochter des Hades•

Lysann überblickte das felsige Gelände. Ihre Klasse hatte sich in mehrere Gruppen aus jeweils fünf Personen gespalten, welche alle auf verschiedenen Ebenen positioniert waren. Ihr Lehrer sagte, die Gruppe, die insgesamt den besten Durchschnitt in 'Verteidigung und Angriff' hatte, würde die vorteilhafteste Position bekommen. Ihre Gruppe hatte eine der schlechtesten abbekommen.

Sie selbst würde nicht sagen, dass sie schlecht im kämpfen war, aber im Vergleich zu dem Rest ihrer Klasse war sie eben auch nicht die beste. Voice, welcher neben ihr saß und aussah, als würde er sofort einschlafen, gehörte ebenfalls zu den unbegabten Kämpfern. Zumindest präsentierte er sich so im Unterricht. Manchmal war Lysann sich nicht sicher, was er vorspielte und was der Wahrheit entsprach, aber eine kleine, sanfte Stimme flüsterte, dass sie ihm vertrauen konnte und das wollte sie auch. Wenn sie wählen müsste, wem sie aus ihrer Gruppe am meisten vertraute, würde sie Voice wählen.

,,Haben wir irgendeinen Plan?", unterbrach Ace ihre Gedanken. Sie kannte den Sohn des Hermes noch nicht lange, aber er war nie unfreundlich zu ihr gewesen, außerdem schien Voice ihm zu vertrauen. Sie wollte es eigentlich auch, aber eine weitere Stimme, die sich anhörte wie ihr Gewissen hielt sie davon an ihm und dem Rest der Gruppe ihr Vertrauen zu schenken.

,,Nope...", antwortete Aylin unmotiviert. Die Tochter der Selene gehörte eher zum oberen Teil der Klasse und es war Lysann ein Rätsel, weshalb sie sich nicht mit einer der anderen Gruppen zusammengeschlossen hatte. Schließlich gehörte sie ebenfalls zu den beliebteren der Schule und hätte es nicht schwer eine weniger... schwierigere Gruppe zubekommen.

Fassen wir zusammen. Wir haben eine der schlechtesten Positionen bekommen, hierbei schiebe ich die Schuld vorrangig auf euch beide", Iluzye zeigte auf Voice und Ace. ,,Ich sehe nicht, wo das meine Schuld ist", antwortete der Sohn der Aphrodite mit schiegelegtem Kopf.

,,Nun... Hättet ihr euch in einem Kampf mal etwas Mühe gegeben mehr zu tun als nur rumstehen und zu verlieren, hätten wir einen strategisch deutlich nützlicheren Standort abbekommen", Iluzye blickte mit zusammengekniffenden Augen auf die beiden. Ace lächelte bloß selbstgefällig.

,,Warum sollte ich mein Talent in nutzlosen Schulstunden verschwenden? Nur um dir einen Sieg in einer blöden Prüfung zu ermöglichen? Nein danke", sagte er ohne seinen Blick von der Landschaft abzuwenden.

,,Hm... Ich bin müde", war alles, was Voice zu der Anschuldigung verlauten ließ. ,,Selbst Schuld", gab Ace zurück. ,,Ich weiß", und so endete das Gespräch.

,,Ähm... Vielleicht sollten wir uns wirklich etwas überlegen... Wir sind hier nicht in der Schule, sondern irgendwo im nirgendwo und so ziemlich auf uns selbst gestellt... Außerdem wimmelt es hier wahrscheinlich nur so von Monstern und wir müssen den Zielpunkt, von dem wir höchstens die ungefähre Richtung wissen erreichen", warf Lysann schließlich ein. Die Zwischenprüfung, die ab dem dritten Jahr zweimal im Jahr stattfand, war da, um die Schüler zu testen und diejenigen, die nicht bestanden, effektiv auszusortieren. Und nun war sie mit dem wohl unmotiviertesten Team mittendrin.

,,Okay... Kann irgendwer teleportieren? Ich nämlich nicht. Meine Kräfte sind hier eh ein bisschen nutzlos. Auf psychische Kräfte wird hier wenig Rücksicht genommen", schaltete Voice sich ein, ehe er es sich auf dem Boden bequem macht und in den Himmel starrte.

,,Ich kann zwar nicht teleportieren, aber ich kann einen Monddrachen herbeirufen", alle wandten sich zu Aylin. ,,Bei Vollmond", endete diese.

,,Gut. Keiner von uns hat Kräfte, mit denen er uns transportieren kann. Voice, Ace ihr seid dafür verantwortlich euch in die Datenbank der Schule zu hacken, unsere genaue Position herauszufinden und den schnellsten Weg. Ich und Aylin übernehmen die Verteidigung, wenn nötig und Lysann du wirst die Monster aufspüren, bevor sie uns überraschen. Alle einverstanden?", Lysann blickte verwirrt zu Iluzey, welcher sie mit diesen unheimlichen, glasigen Augen musterte. Sie wusste, dass Letum sie warnen würde, wenn Monster in der Nähe waren, aber wie konnte er davon wissen? Trotz ihrer Verwirrung nickte sie. Aylin tat es ihr gleich, Voice murmelte irgendetwas und Ace salutierte spöttisch. Beide Halbgötter tippten auf das schmale Band an ihrem Handgelenk und schon erschien ein holographischer Bildschirm vor ihnen.

,,Wie lange werdet ihr brauchen?", fragte Lysann interessiert. Sie hatte nicht gewusst, dass Ace und Voice in irgendeiner Weise dazu fähig wären sich in Datenbanken von irgendetwas zu hacken. Andererseits hatte sie bis eben auch nicht damit gerechnet, dass irgendjemand lebensmüde genug sein würde so etwas zu versuchen.

,,Kommt drauf an. Ein paar Stunden, ein paar Minuten? Je nachdem, wie verschlüsselt die Informationen sind und ob Ace mich aufhält oder nicht", Voice warf dem Sohn des Hermes ein zuckersüßes Lächeln zu, welches dieser erwiderte. ,,Kann ich nur zurückgeben"

Lysann nickte einfach und versuchte es sich möglichst bequem auf dem Boden zu machen. Die Landschaft um sie herum war kaum bewachsen und ähnelte eher den Steppen, welche sich durch den westlichen Teil von Europa und teils Asien zogen. Vielleicht waren sie sogar irgendwo in Asien. Sie hatte keine Ahnung, ob sie noch in Griechenland waren, oder nicht. Am frühen Morgen hatte man sie Gruppen bilden lassen, in verschiedene Flugzeuge gesteckt und ohne, dass sie aus irgendeinem Fenster gucken konnten, an einen Ort transportiert und dort gelassen. Ihre Aufgabe: In zwei Tagen mussten sie sich durch die Wildnis schlagen, gerade mal mit etwas Wasser und Nahrung, höchstwahrscheinlich viele Monster töten und zum Zielpunkt kommen. Möglichst ohne zu sterben. Lysann hasste es jetzt schon.

Letum kam auf sie zu. Lysann stand auf. Die Hyäne blickte sie an und die Tochter des Hades wusste, was auf sie zukam. ,,Monster sind in der Nähe", sagte sie. Iluzye stand sofort auf. Zwei silberne Dolche erschienen in seinen Händen. Aylin tat es ihm gleich. Ein hell, leuchtendes Kurzschwert bildete sich. Lysann sah die Monster. 'Scheiße!' war alles, was sie dachte, als fünf Harpyien auf sie zukamen. Sie blickte zur Seite. Ace und Voice unterhielten sich ohne einen Hauch von Angst weiter über ihre Aufgabe.

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So, in einem plötzlichen (und durchaus willkommenen) Rausch von Motivation konnte ich das nächste Kapitel fertigstellen :) Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^
Ja, dass war's auch schon wieder :)
Bye, bye ^^

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