。°-♱°。Kapitel 10。°-♱-°。
Nuri Egan •Sohn des Hephaistos•
Nuri lief mit hängendem Kopf durch sein kleines Zimmer. Es waren nun mehrere Tage seit dem Feuer, welches er gelegt hatte vergangen. Er hatte doch keine andere Wahl gehabt! Nachdem Nova verschwunden war hatten ihn mehrere Wachen aufgelauert, welche nur darauf gewartet hatten, dass er alleine war. Sie hätten ihn und Nova getötet, wenn er sie nicht verbrannt hätte! Das das Feuer dann übergesprungen und das Ratshaus niedergebrannt hatte, hatte er nicht beabsichtigt. Und als er danach durch Zufall mit ansah, wie Nova aus den Flammen entkam und sie gerade noch halten konnte, er wäre selbst beinahe vom Dach gefallen, war Glück im Unglück gewesen.
Seitdem war sie irgendwie weggetreten. Nicht wirklich bewusstlos, aber auch nicht ansprechbar, fast wie in einer Art Trance. Er hatte es irgendwie geschafft sie beide zurück nach Elefthería zu bringen und war danach zusammengebrochen. Die enorme Kraft des Feuers war extrem kräftezehrend gewesen.
Danach hatte Nuri kein weiteres Mal mit Nova geredet. Sie war ihm fast schon ausgewichen und er hatte sich auch nicht gerade darum gerissen nach diesem Auftrag mit ihr zu reden.
,,Egan. Wir sollen zu Ruiz", Nuri schreckte hoch und blickte auf Nova. So viel zu aus dem Weg gehen... Er schluckte. Aryan Ruiz war so etwas wie der Stellvertretende Anführer Eleftherías und zu ihm gerufen zu werden hieß normalerweise nichts Gutes.
,,Ja... Natürlich...", murmelte er und setzte sich in Bewegung. Nova blickte ihn kalt an, ehe sie losging und durch die vielen Gänge auf eine bestimmte Tür zu steuerte.
,,Ähm... Das mit dem Feuer war keine Absicht... Da waren Wachen und ich musste...", fing Nuri nach kurzer Zeit der unangenehmen Stille, an.
,,Spar dir das. Wir sind lebend rausgekommen und ich habe, was ich wollte. Aber... Ich hoffe für dich, dass es kein nächstes Mal, bei dem du wieder durch die Pläne anderer funkst, geben wird", sagte die Tochter der Mnemosyne kalt. Nuri schluckte ein weiteres Mal.
,,Wird es nicht", sagte er leise, aber dennoch entschlossen. Er würde besser werden. Er würde ihnen allen schon noch zeigen, dass er in Elefthería war, weil er gut war und nicht nur, weil sein Bruder ihn hier her gebracht hatte.
Eine Antwort blieb aus, da sie nun vor einer recht unspektakulären Tür ankamen. Nova stand aufrecht davor und Nuri klopfte zögerlich. Sofort wurde die Tür aufgerissen und eine Person zog die in den Raum. Nuri stand komplett verwirrt da und starrte auf den in einem schwarzen Anzug gekleideten Mann vor ihm. Alles schien stimmig zu sein, aber sobald er auf die Schuhe des Mannes blickte fiel es ihm schwer ein Grinsen zu verkneifen. Die vermutlich ehemals schwarzen Schuhe sahen aus, als hätte man sie mit bunten Farbbomben beworfen. Nova schien es ebenfalls schwerzufallen einen neutralen Gesichtsausdruck zu bewahren.
,,Wie schön, dass ihr es hergeschafft habt. Wir sind hier um euren nächsten Auftrag zu besprechen", Nuris Mund klappte ungläubig auf und er blinzelte erst einmal und dann zweimal. Hatte er das gerade richtig verstanden? Nach allem, was beim letzten Mal passiert war?
,,Jetzt guckt nicht so schockiert! Jeder macht doch mal Fehler und außerdem werdet ihr für die nächste Mission Unterstützung bekommen!", der Stellvertretende Anführer Eleftherías grinste, als hätte er einen riesigen Schokoladenkuchen geschenkt bekommen. Er schnippte mit den Fingern und wie auf Kommando trat ein weißgaariger Junge aus einem Nebenraum. Er sah aus, sls wollte er Ruiz am liebsten erdrosseln.
,,Das ist Zenon Curtius. Ein Sohn des Zeus und ein sehr vielversprechender Halbgott. Er wird euch unterstützen", Zenons Blick schien förmlich 'Werde ich das?' zu fragen.
,,Aber...", setzte Nova an, wurde jedoch sofort unterbrochen. ,,Kein Aber! Morgen werdet ihr aufbrechen und nach etwas ganz bestimmtem Suchen", das Bild einer kleinen Schatulle schwebte über der Uhr von Ruiz. ,,In dieser Schatulle befindet sich etwas, was auf keinen Fall in falsche Hände geraten darf. Es wurde während eines Angriffs entwendet und mit den Informationen, welche Nora uns gebracht hat, werdet ihr es finden", erneut herrschte Stille.
,,Wie schön, dass wir uns einig sind", sagte der Stellvertreter, ehe er sie eiskalt aus seinem Büro warf. Auf dem Flur angekommen blickten alle drei sich komplett verwirrt an. Sprich Nuri blickte verwirrt, während Zenon und Nora ihn mit neutralen Masken anblickten. Das konnte ja heiter werden...
Ikarus Manolas •Sohn des Eros•
Ikarus saß auf der Spitze der Klippe. Der kühle Nachtwind zerzauste seine dunkelbraunen Haare und ließ die Wellen unter ihm gegen die Felsen schlagen. Es war eine schöne Nacht. Der Himmel, Uranos, war befreit von jeglichen Wolken und die Sterne, wie der Mond erhellten die Dunkelheit. Von seiner aktuellen Position aus konnte Ikarus bis nach Ikaria sehen. Die größere Insel lag in direkter Nähe zu Timorías Hauptquatiers und doch konnte man sie bei schlechterem Wetter nicht erkennen.
Der Halburgott lächelte traurig. Früher, kurz nach seinem 16ten Geburtstag war er oft hier gewesen. Zusammen mit Malia. Der Platz hatte viele schöne Erinnerungen und gleichzeitig sorgte es für Trauer zu wissen, dass es noch lange dauern könnte, bevor er sie wiedersehen könnte. Halburgötter waren die wohl einzige Art, welche Menschenabstammung besaßen und dennoch die Zeit der Ewigkeit in sich trugen. Die einzige Art, die die Unsterblichkeit besaß.
,,Ich weiß, wie es sich anfühlt jemanden zu verlieren, den man liebt. Es ist, als würde ein Teil von dir mit sterben und nichts als unendliche Leere hinterlassen", Ikarus fuhr herum. Lilith stand hinter ihm. Die Nacht umhüllte sie. Hielt sie fest, wie eine Mutter ihr Kind und wahrscheinlich war auch genau das der Fall, wenn man bedachte, dass die Halburgöttin eine Tochter der Nyx war.
,,Vielleicht ist es uns Halburgöttern einfach nicht vergönnt zu lieben", sagte er verbittert. Bei genauerem überlegen gab es tatsächlich kaum Halburgötter, welche glücklich miteinander ihre Ewigkeit genießen konnten. Der Großteil seiner Art war bereits in irgendeiner Weise mit Timoría verbunden und so kannte er viele ihrer oft tragischen Geschichten.
,,Früher war es nicht so. Zwischen dem ersten und zweiten Krieg war es leicht für unsere Art zu leben und zu lieben. Es gab viele Halburgötter, welche Familien gegründet hatten. Viele Freundschaften zwischen den Arten. Die Götter haben alles zerstört, als sie uns für eine Gefahr und zu mächtig erklärten. Spätestens mit der Gründung Eleftherías war unser Schicksal besiegelt", Lilith schaute wütend in den Nachthimmel. Ikarus hingegen stutzte.
,,Du klingst, als hättest du diese Zeit miterlebt", stellte er fest. Die Tochter der Nyx lächelte.
,,Das habe ich. Es war eine wunderschöne Zeit. Und dann folgte der Krieg. Ich war eine der wenigen, die die finale Schlacht überlebten. So viele Tote... Ich glaube, sobald wir die Armeen der Götter sahen, war jedem klar, dass diese Schlacht verloren war und doch... Ajax und seine damaligen Verteter, Freunde, oder was auch immer sie waren, waren doch für den Kampf. Was sage ich. Jeder war für dem Kampf. Am Ende ging es nicht mehr darum zu gewinnen, sondern einfach nur noch so viel Schaden wie möglich auf der anderen Seite anzurichten. Man kann es eigentlich nicht mehr Schlacht nennen. Es war ein Massaker... Auf beiden Seiten. Es war der Tag, an dem sowohl Halbgötter, Halbtitanen und Götter fielen. Es war der Tag, an dem die Halburgötter fast komplett ausgerottet wurden. Ich wäre auch gestorben, weißt du? Die letzten paar Minuten waren wir vielleicht zu zehnt gegen bestimmt hundert oder mehr andere. Ajax hat uns weggeschickt. Er starb und ich ging in den Tartarus. Zu Nyx", Ikarus hörte wie gebannt zu. Es gab kaum Überlieferungen, welche nicht verfälscht waren, aus dieser Zeit. Lilith lächelte traurig. Sie erzählte selten aus ihrer Vergangenheit. Eigentlich nie und doch hatte sie ihm so etwas anvertraut.
,,Würdest du es ändern, wenn du die Chance hättest?", fragte er leise, obwohl er glaubte die Antwort bereits zu kennen.
,,Nein. Früher oder später hätten wir kämpfen müssen. So war es früher. Wir hatten uns vorbereitet. Hatten gewusst, was auf uns zukommt. So konnten wir wenigstens noch die andere Seite mitreißen. Ich werde nie vergessen, wie es war einen Gott zu töten und sie werden wahrscheinlich nie vergessen wie es war einen Halburgott zu töten. Die Anderen, meine Freunde, meine Familie, sind jetzt im Elysium", meinte Lilith, während der Wind ihre nachtschwarzen Haare umher wirbelte.
,,Glaubst du wirklich, die Götter würden es zu lassen, dass Halburgötter in das Elysium kommen?", fragte Ikarus skeptisch. Ohne es zu merken schlich sich ein Funke Hoffnung in seine Stimme. Vielleicht könnte er Malia im Elysium wiedersehen.
,,Sie hatten keine andere Wahl", Liliths Grinsen nahm etwas Bedrohliches an. ,,Die Tapferen, die etwas Gutes in der Welt bewirkt haben, kommen in das Elysium. Die Halburgötter haben genau das getan, nur eben für unsere Seite und nicht die der Götter. Die Gerichte des Hades mussten dies einsehen. Nun und die Urgötter hätten die von Chaos auferlegte Regel sich nicht in die Angelegenheit der Götter und ihrer eigenen Kinder einzumischen, gebrochen und hätten dem geschwächten Olymp den Krieg erklärt, wenn sie uns auf die Felder der Verdammnis gebracht hätten."
,,Aber wieso helfen uns die Urgötter dann nicht jetzt, wenn sie in der Lage sind die Regel einfach zu brechen? Wieso lassen sie zu, dass wir so leiden?", fauchte Ikarus und Verbitterung tropfte förmlich aus seiner Stimme.
,,Sie können es eben nicht. Das war mehr ein Trick, welchen die Götter nicht gesehen haben. Urgötter können immer mal wieder dafür sorgen, dass sie uns helfen, sei es, in dem sie uns Waffen geben, wie zum Beispiel Rikais Doppelschwerter. Made in Tartarus sage ich nur", sie grinste und Ikarus tat es ihr gleich. ,,Oder, in dem sie uns anderweitig Nachrichten zukommen lassen. Aber es bräuchte enorm viel Kraft Chaos Regeln zu brechen. Es gibt ein Ritual, welches dazu in der Lage ist, aber es auszuführen würde enorm viel Kraft brauchen."
Ikarus schnaupte bloß und blickte zurück zu Ikaria. ,,Glaubst du, das Mädchen kommt bald?", fragte er nach einer längeren Stille.
,,Wir werden es sehen. Sie ist auf jeden Fall unterwegs. Elefthería jagt sie. Rikai hat mehrere Halburgötter zu jeglichen Plätzen, welche auf ihre Beschreibung zutreffen, geschickt und bei einem konnte man Kampfspuren ausmachen. Die Gruppe jagt diesen nun ebenfalls hinterher", antwortete Lilith mit einem Hauch Besorgnis in ihrer Stimme.
,,Und doch kümmert der große Anführer sich nicht selbst darum", spottete Ikarus. Er respektierte Rikai zwar, aber dennoch wusste er gelegentlich nicht wirklich, was er von ihm halten sollte. Manchmal wirkte er fast schon wie ein Eisklotz ohne Emotionen und wirkliche Motivationen hier irgendetwas zu reißen und dann fanden er und Lilith ihn zwischen Plänen, Missionen und leeren Pizzakartons, Ikarus harte das Gefühl, Rikai würde nur von Pizza leben, fast schon übermotiviert und gehezt jegliche Halburgötter der Welt zu retten.
,,Er ist mit Nýchta, diesem Idioten, unterwegs", meinte Lilith. Man konnte die Verachtung, die die für den Sohn des Erebos, welcher so weit Ikarus wusste nur wegen Kymani, seiner Freundin, überhaupt hier war, förmlich spüren. Er mochte Evgenios Nýchta ebenfalls nicht besonders gerne. Er war alles andere als ein angagierter Halburgott.
,,Wie schön...", meinte der Sohn der Eros ohne große Emotionen. Sein Blick fiel wieder auf das Wasser, in welchem sie Mond und Sterne spiegelten.
Iréne Touchard •Tochter der Persephone•
Iréne stand an dem Flughafen von Parga. Im Licht der Dämmerung konnte sie einige ihrer Klassenkameraden ausfindig machen. Cleo Abbot stand mit einem freudigen Grinsen auf dem Gesicht und ihrem ziemlich sicher elektrischen Schwert wenige Meter neben ihr. Medea Hatake konnte sie neben dem vor wenigen Tagen aus dem Westflügel entlassenen Jayden Craig erkennen. Beide sahen nicht annähernd so erfreut aus wie Cleo.
Iréne hingegen war ziemlich nervös. Ihre rotbraunen, schulterlangen Haare hatte sie so gut es ging zu einen Zoof zusammengebunden, doch die zu kurzen Strähnen hatten sich schnell gelöst und umspielten nun ihr von wenigen Sommersprossen geziertes, Gesicht.
,,Sind alle bereit?", fragte in diesem Moment Miss Vinnig. Die Kampfkunstlehrerin stand mit vorfreudig leuchtenden Augen vor ihnen. Ein schmales Langschwert hing an einem Gürtel befestigt an ihrer linken Seite.
Iréne schluckte. Sie war für so etwas ausgebildet worden! Das war bloß ein kleiner Auftrag! Nicht zu schwer für eine so große Gruppe voller Halbgötter und Halbtitanen! Und doch... irgendetwas fühlte sich komisch an, sobald sie nur daran dachte, was folgen würde. Als die Lehrerin in der letzten Stunde davon berichtet hatte, dass es nun soweit war und acht Schüler der Klasse nun das erste Mal auf Monsterjagd gehen würde, hatte sie sich gefreut. Endlich könnte sie das gelernte in die Tat umsetzten und die Welt sicherer machen. Doch jetzt... Sobald sie einen Schritt aus dem Flugzeug, welches sie innerhalb weniger Minuten von Larisa nach Parga gebracht hatte, gesetzt hatte, wurde sie das Gefühl, dass hier etwas gewaltig falsch lief, nicht mehr los.
,,Miss Vinnig. Sind sie sicher, dass das ein Auftrag für jemandem mit unserem Niveau ist?", sprach Medea in diesem Moment leise. Die gesamte Gruppe wandte sich zu ihr um. ,,Natürlich ist es das!", meinte Cleo empört. Der Großteil stimmte ihr zu.
,,Medea. Ich kann verstehen, warum gerade du dich unwohl fühlst. Wie du weißt geht es um eine Empusa. Eine Kreatur, welche von Hekate geschaffen wurde, aber dennoch ein Monster. Ich nehme an, deine Magie warnt dich", sagte Miss Vinnig in ruhigem Tonfall. Iréne stutzte. Es konnte unmöglich nur eine Empusa sein! 'Das hier ist so viel gefährlicher!' Dachte sie mit absoluter Sicherheit. Die Natur. Die Pflanzen... Sie alle schienen fast schon zu ihr zu beten, sie möge verschwinden. 'Irgendetwas ist hier falsch!' Die Frage war nur, was genau...
,,Wir werden zum Hafen gehen. Dort führen alle Spuren hin", mit diesem Worten setzte die Gruppe sich in Bewegung.
,,Freust du dich schon?", fragte Cleo Abbott sie in diesem Moment. Die Tochter des Zeus schien aufgeregter als sie selbst, wobei es bei ihr wahrscheinlich andere Gründe hatte. ,,Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube schon. Darauf haben wir trainiert. Aber... Irgendetwas fühlt sich falsch an", antwortete sie wahrheitsgemäß.
,,Ach, ich fühle nichts. Das wird bestimmt super werden! Ich bin schon mal einer Empusa begegnet. Das war noch vor der Olympia. Es war nicht schwer sie außer Gefecht zu setzten. Wahrscheinlich wird das hier sogar eher langweilig werden", meinte Cleo mit leichter Enttäuschung in der Stimme.
,,Hm... Wahrscheinlich hast du Recht", sagte Iréne nun etwas Beruhigter. Sie gingen schweigend weiter. Kurze Zeit später trafen sie am Hafen ein. Der Seeluft war unglaublich klar.
,,Wir teilen euch in zwei Gruppen auf. In der ersten werden sein Cleo Abbott, Medea Hatake, Jayden Craig und Iréne Touchard", ab diesem Punkt hörte Iréne nicht weiter zu. Mit dieser Gruppe würde sie also auf Monsterjagd gehen. ,,Gruppe 1 ihr durchsucht den oberen Teil und das Gelände um die ersten Häuser. Gruppe 2 ihr übernehmt den unteren Teil und die Schiffe. Ich werde immer in der Nähe sein, solltet ihr Hilfe brauchen", mit diesen Worten ging es los.
,,Das wird super!", rief Cleo freudig. ,,Ich weiß ja nicht...", murmelte Jayden und Medea stimmte ihm zu. Iréne war immer noch unsicher. Sobald die jedoch eine Weile auf der Suche war verflog das Gefühl etwas.
Sie waren gerade dabei in Richtung Schiffe zu gehen und zu gucken, ob die andere etwas gefunden hatten, als mehrere Schreie ertöhnten. Schreie, welche Iréne nur zu gut kannte. Die andere Gruppe war definitiv in Gefahr. Das Gefühl kehrte mit voller Wucht zurück.
,,Wir müssen sofort dahin!", schrie Iréne den anderen panisch zu. Cleo blickte die mit viel ersterem Blick als sonst an. ,,Du hast recht", meinte sie. Medea und Jayden blickten sich an und es war, als würden di im Stillen diskutieren, was sie tun sollten, ehe sie nickten. ,,Gut", alle vier rannten los. Iréne konnte spüren, wie die Luft um Cleo herum sich elektrisch auflud.
Sie erstarrte, als sie bei den Schiffen ankam. Sie konnte Miss Vinnig nirgends erkennen, dafür jedoch etwas so viel schlimmeres. Ihre Klassenkameraden lagen komplett bewegungslos da. Ihre Augen waren nicht zu sehen und sie starrte stattdessen in blutige Augenhöhlen. Das Zeichen ihrer Eltern war in ihre Stirn gerizt. Die Welt um sie herum verlangsamte sich und sie musste würgen. Jayden übergab sie kurzerhand. Iréne konnte nur ahnen, wie schlimm es für ihn war, wenn man bedachte, dass sein Halbbruder vor kurzer Zeit auf ähnliche Weise gefunden wurde.
In diesem Moment bewegte sich Suki Feahy, ein Sohn des Apollo. ,,Lauft! Es ist noch hier", sagte er, ehe Iréne den endgültigen Hauch des Todes spürte.
,,'Es' hat auch einen Namen...", ertöhnte eine sanfte, verspielte Stimme hinter ihnen. Iréne wirbelte herum. Sie konnte eine fast schon menschliche Gestallt und große, weiße Flügel erkennen. Der Rest war wie verschwommen. ,,Was hast du getan!?", schrie Jayden. Er trat mit gezücktem Dolch hervor.
,,Hm... Ich glaube ich habe die in eine bessere Welt gebracht... Ihre Seelen von dem weltlichen Leiden befreit und das werde ich jetzt auch mit euch tun", Cleo und Jayden griffen an. Beide wurden mit einer bloßen Handbewegung nach hinten geschleudert und blieben liegen. Iréne blickte zu Medea. Diese hielt die Augen geschlossen und sie konnte Magie fühlen.
,,Enttäuschend... Kleine Tochter des Zeus... Entfessle endlich den Sturm der Rache... Mach schon. Ich weiß, dass du die Macht in dir hast. Und die Demeterkind. Zeig mir deine Kraft", Iréne blickte verwirrt zu Cleo. Diese lag einfach nur da. Die Augen weitaufgerissen, als sei sie in ihrem persönlichen Albtraum gefangen. ,,Nun, dann halt nicht. Keine Sorge, ich werde euch nicht töten. Nur außer Gefecht setzten. Ihr seid nicht auf der Liste", mit diesem Worten flogen mehrere Dolche auf die am Boden liegenden Halbgötter.
Ein weiterer Schrei ertöhnte. Hatte die geschrien? Iréne wusste es nicht. Genau genommen wusste sie nichts mehr. Die Welt war weg. Verborgen hinter einem schwarzen Schleier. Sie konnte spüren, wie sie ihre Hand ausstreckte und im nächsten Moment passierte das, was sie immer gefürchtet hatte. Sie konnte nur noch sehen, wie die monsterhaften, schwarzen Ranken eine Barriere zwischen ihren Klassenmitgliedern und dem anderen Monster bildeten. Noch während die Welt um sie herum schwarz wurde und sie zu Boden fiel, konnte sie spüren, wie eine Art Barriere, die wahrscheinlich verhindert hatte, dass irgendjemand mitbekam, was hier passierte, durch Medea brach.
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So, hier ist Kapitel 10! Ich kann nicht glauben, dass es jetzt schon 10 Kapitel sind! Vielen Dank an alle, die die Geschichte lesen, voten, kommentieren oder alles machen ^^ Das motiviert mich mega weiterzuschreiben! Wie immer hoffe ich natürlich, dass euch das Kapitel gefallen hat :) Solangsam beginnt die Geschichte ihren Lauf zu nehmen und ich glaube jetzt hat auch fast jeder Charakter schon mal eine Sicht gehabt ^^ Das war eigentlich auch alles :) Ich wünsche euch noch einen schönen Tag ^^
Bye, bye
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