Kapitel 20

Taylors Sicht:

Noch in der selben Nacht gingen Scott und ich mit zu Stiles. Auf der Fahrt zu ihm erklärten sie mir alles, was Allison mir bisher verschwiegen hatte. Sie erzählten mir von dem Schwimmteam von 2006 und das die Morde so zusammen hingen. Wie Matt jedoch in die ganze Sache verwickelt war, wussten sie nicht. Bei Stiles angekommen redeten die beiden sofort mit seinem Vater. Von dem ganzen Werwolf und Kanima Zeug wusste der jedoch nichts, weshalb es den beiden schwer fiel ihn davon zu überzeugen, dass Matt der wahre Killer war.

"Also ist dieser Junge, der wahre Mörder?" fragte Sheriff Stilinski ungläubig.

Wir drei bejahten, doch er meinte nur: "Nein."

"Ja!" sagte Stiles eindringlich.

"Nein!" wiederholte Sheriff Stilinski überzeugt.

"Dad komm schon. Jeder weiß, das die Polizei die Opfer mit einem Mord in Verbindung bringen will, okay? Also mussten wir nur noch alle Aufzeichnungen durchgehen und herausfinden welche klasse sie alle gemeinsam besuchten."

"Ja, abgesehen davon, das die Rave-Promoterin Cara nicht in Harris Klasse war." konnterte er.

"Alles klar. Du hast recht. Also dann wurde die Anklage gegen ihn fallen gelassen?" fragte Stiles mehr oder wenigen rhetorisch.

"Nein, die Anklage wurde nicht fallen gelassen, aber das beweist garnichts. Überhaupt nichts." verteidigte sich Sheriff Stilinski vor seinem Sohn.

"Scott. Taylor. Glaubt ihr das alles?"

"Es ist schwer zu erklären, woher wir das wissen, aber sie können uns vertrauen. Es ist Matt." bestätigte Scott.

"Er nutzte Harris Auto, okay? Er wusste, wenn die Polizei Reifenspuren am Tatort finden würden, und fast alle Opfer in Harris Klasse waren, dass sie ihn dann verhaften würden." versuchte Stiles nun schon zum etwa 100. Mal zu erklären.

"Okay, also schön. Ich lasse mal die abwegige Möglichkeit zu. Aber gebt mir ein Motiv. Wieso wollte dieser Junge einen großteil des 2006 Schwimmteams und dessen Coach tot sehen?"bot er uns an.

"Liegt das nicht auf der Hand?" fragte Stiles föllig fassugngslos, woraufhin wir alle ihn nur anstarten.

"Unser Schwimmteam ist scheiße. Wir liegen seit 6 Jahren ganz hinten. Okay, wir haben noch kein Motiv. Ich meine komm schon. Hat Harris eins?" konterte Stiles geschickt.

"Also, was tun wir jetzt." fragte Sheriff Stilinski.

Ich konnte es nicht glauben. Er schien tatsächlich überzeugt zu sein. Ein Wunder. Hätte Stiles mir so ein wirres Zeug erzählt, hätte ich ihm vermutlich kein Wort geglaubt.

"Wir müssen die Beweise ansehen." erklärte Scott.

"Tja, die liegen auf der Dienststelle, auf der ich lange schon nicht mehr arbeite." meinte Sheriff Stilinski.

Moment, wieso denn das nicht? Warum hat Stiles denn nichts gesagt?

"Vertrau mir, Dad. Die lassen dich rein." bestärkte Stiles.

"Dir vertrauen?" fragte sein Vater ihn ungläubig.

"Ehmm... Du könntest auch Scott...." begann Stiles, doch das schien die Sache nicht besser zu machen. "Oder... Taylor vertrauen."

Sein Vater sah mich stirnrunzelnd an und ich versuchte nicht ganz so nervös zu wirken, wie ich in wirklichkeit war.

"Ihr vertraue ich." sagte er schließlich und wir machten uns auf den Weg zur Polizeistation.

-/-

Ein paar Minuten später waren wir auch schon dort. Die Frau am -Empfang- sah uns verwundert an.

"Es ist zwei Uhr morgens." sagte sie mit einem Blick zur Uhr.

"Ich wäre nicht hier, wenn es nicht wirklich wichtig wäre." erklärte Stiles Vater ihr.

Während er versuchte die Frau zu überzeugen, dass wir unbedingt durch mussten, beriehten wir uns kurz über unsere nächsten Schritte.

"Wir sehen uns zuerst das Krankenhaus-Zeug an." flüsterte Stiles.

"Wieso?" fragte Scott etwas verwirrt.

"Erinnerst du dich, das alle Morde bis auf einer von Jackson begangen wurden?" fragte er leise.

"Ja, die Schwangere. Jessica." meinte Scott.

"Weil Matt sie selbst töten musste, könnte man ihn dort gesehen haben." kombinierte ich.

Genau in dem Moment schien die Frau nun endlich von der Dringlichkeit unseres nächtlichen Besuches überzeugt worden zu sein.

"Kommt ihr." meinte Stiles Vater zu uns.

Wir folgten ihm bis in sein Büro, wo wir uns zuerst ein Überwachungsvideo aus dem Krankenhaus ansahen.

"Also ich weiß nciht. In der Nacht gab es einen Unfall mit 6 Autos. Das Krankenhaus war voll." meinte Mr. Stilinski schon fast etwas verzweifelt.

"Okay, bleib dran. Er hätte eine der Kameras passieren müssen um zu Jessica zu gelangen.Richtig? Er muss irgendwo auf den Aufnahmen sein." ermutigte ihn sein Sohn.

"Oh wartet! Spult zurück." sagte ich schnell.

Ich hatte die ganze Zeit wie gebannt auf den Bildschirm gestarrt und da war mir plötzlich jemand aufgefallen. Als er noch mal etwas zurückgespult hatte, meinte Stiles sofort: "Das ist Matt."

"Also ich sehe da nur einen Hinterkopf." zerschlug sein vater unsere kleine Hoffnung.

"Den von Matt, ja. Ich sitze in Geschichte hinter ihm, er hat einen eigenartigen Schädel." versuchte Stiles ihn zu überzeugen.

"Sonst gehts noch?" fragte sein Vater ihn föllig entgeistert.

"Hör zu Dad, sieh dir die Jacke an. Wie viele Leute mit schwarzen Lederjacken kennst du?" versuchte er mit einem nciht gerade standhaften Argument zu überzeugen.

"Millionen. Und was jetzt?" erläuterte sein Vater.

"Können sie weiter vorspulen? Vielleicht kann man ja irgendwann sein Gesicht sehen." erklärte ich schnell.

Gerade fingen Stiles und sein Vater wieder die Diskusion über den Hinterkopf an, als Scott und ich uns erleichtert ansahen. Denn auf dem Video war nicht nur Matt zu sehen.

"Seht doch, er redet mit jemandem." stoppte ich ihre Auseinandersetzung.

"Er redet mit meiner Mum." erklärte Scott erschrocken.

Sofort griff Scott nach seinem Handy und rief seine Mutter an. Er fragte sie, ob sie sich an diese Nacht erinnerte und ob sie den Jungen erkannt hatte. Doch dem schien nicht so.Sein Handy lag auf dem Tisch und er hatte den Lautsprecher an, wodurch wir alle mithören konnten.

"Scott weißt du, wie viele Menschen ich täglich sehe?" fragte sie ungläubig.

"Dieser ist 16 Jahre, hat dunkle Haare.... ein ganz gewöhnlicher Teenager."

"Er sieht fies aus." fügte Stiles noch hinzu.

"Scott ich hab schon mit der Polizei geredet." erklärte sie.

"Okay, Mum, ich schicke dir ein Bild von ihm." sagte Scott und fotografierte ein Bild von Matt ab.

"Hast du es?" fragte Scott.

"Ja." ertönte es von der anderen Seite der Leitung.

"Und? Erinnerst du dich? Erkennst du ihn?" frage Scott eilig weiter.

"Ja, ich denke schon. Ich erinnere mich ihn aufgehalten zu haben, weil er lauter Matsch in der Halle hinterlassen hatte. Scott was ist denn los?" fragte sie nun etwas panisch.

"Es ist nichts Mum. Ich erklär dir das nachher." sagte er und dann legte er auf.

Sofort kramte Stiles Vater nach den Akten.

"Alles klar. Wir haben Schuhabdrücke neben den Reifenspuren an dem Wohnwagen gefunden."

"Wenn sie überein stimmen, bringt das Matt mit dem Wohnwagen, dem Krankenhaus und dem Rave in verbindung." kombinierte Stiles hastig.

"Nicht nur damit. Eine Rechnung wurde von Matt in der Garage unterzeichnet in der der Mechaniker getötet wurde." klärte Mr. Stilinski uns auf.

"Wann?" fragte wir drei gleichzeitig.

"Kurz bevor du da warst." klärte er uns mit einem Blick zu Stiles auf.

"Okay, einer ist ein Ereignis, zwei sind Zufall, drei ein Muster. Was sind dann vier?" fragte Stiles schnell.

"Genug für einen Haftbefehl." erläuterte Mr. Stilinski schnell und sprang auf. "Scott, sag deiner Mutter, sie soll so schnell es geht hier sein. Mit etwas Glück kann ich einen Durchsuchungsbefehl erlangen. Stiles geh nach vorne und sag ihnen sie sollen Scotts Mum reinlassen."

Sofort eilte Stiles nach vorne und Scott rief erneut seine Mutter an und zitierte sie zur Polizeistation.

"Sie ist auf dem Weg." meinte Scott nach einem kurzen Telefonat.

Doch bevor wir realisieren konnten was geschah, stand plötzlich Stiles wieder im Zimmer und hatte eine Waffe am Kopf.Scott drückte mich sofort hinter sich und Stiles Vater nahm die Hände hoch. Ich spürte, wie mein Herz sofort anfing zu rasen. Warum tat Matt das? Ich verstand das alles nicht. Es hieß och, das der Kanima nur Mörder töten würde. Aber keiner von ihnen hatte jemandem umgebracht. Und warum war Matt ausgerechnet hinter dem Schwimmteam von 2006 her? Tausende Fragen schossen durch meinen Kopf.

"Du bist Matt, richtig?" fragte Mr. Stilinski vorsichtig. "Was immer dein Problem ist, aber es wird sicher nicht gelöst indem du eine Waffe trägst." versuchte er Matt zu überzeugen die Waffe weg zu legen.

Er hatte ja keine Ahnung, was hier wirklich los war. Selbst wenn Matt die Waffe weglegen würde, war ich mir sicher, dass er nicht schutzlos sein würde. Er hatte hundertprozentig Jackson dabei.

"Es ist witzig das sie das sagen. Denn ich glaube nicht das ihnen bewusst ist, wie richtig sie damit liegen." sagte Matt föllig emotionslos.

"Ich weiß du willst niemanden verletzen..." begann Mr. Stilinski wie ein Hobbypsychiologe.

"Eigentlich will ich eine Menge Leute verletzen." unterbrach Matt ihn. "Ihr vier wart nicht auf meiner Liste, aber ich lass mich gerne überzeugen. Eine Möglichkeit ist, einen heimlichen Notruf zu starten, so wie Scott es gerade versucht." sagte er mit einem scharfen Blick zu Scott, der sofort die Hand aus seiner Hosentasche zog.

"Doch, das kann definitif zu Verletzungen führen. Die Handys raus!" befahl er uns.

Mit zittrigen Händen legte ich mein Handy auf den Schreibtisch. Mein Herz raste wie wild. Ich hatte schon fast Angst, das es gleich zerspringen würde. In dem Moment griff Scott nach meiner Hand und drückte sie fest. Er versuchte mich zu beruhigen. Kein Wunder, ich stand nur wenige Zentimeter hinter ihm und für ihn musste sich mein Her wie ein Presslufthammer anhören. Ich atmete tief durch und versuchte meinen Herzschlag zu verlangsamen, aber leider gelang mir dies nicht so wirklich.Als nächstes führte Matt und in eine Zelle, in der Stiles seinen Vater mit Handschellen fesseln sollte. Das tat er natürlich nicht gerne.

"Noch enger!" befahl Matt, doch Stiles zögerte.

Plötzlich spürte ich den Lauf der Waffe in meiner Seite, woraufhin ich zusammen zuckte. Mein Herz raste immer noch wie verrückt. Ich konnte mich ja nichtmal gegen Matt wehren, wie sollte ich da etwas gegen einen Werwolf oder geschweige denn einen kanima ausrichten. Ich hatte solche Angst.

"Noch enger!" wiederholte Matt.

"Tu was er sagt!" befahl sein Vater ihm mit einem besorgten Blick zu mir.

Nachdem Stiles die Handschellen noch fester gemacht hatte, führte und Matt wieder zurück. Auf dem Weg kamen wir an einem Flur voorbei, in dem drei blutverschmierte Leichen lagen. Mir wurde schlecht. Ihre Körper waren komplett zerfetzt.

"Willst du etwa alle hier drinnen umbringen!?" fragte Scott wütend.

"Nein, das ist Jacksons Aufgabe. Ich denke nur daran sie zu töten, und er tut es dann." erklärte er mit einem bösen grinsen.

Dann schubste er uns weiter. Er zwang und nun alle Akten über die Morde zu vernichten und alles zu löschen, was auch nur im entferntesten auf ihn hinwies.Nachdem wir fertig waren meinte Stiles: "So fertig. Okay Matt, da all die Menschen die du getötet hast, es verdient hatten, weil sie dich zuerst töteten, was auch immer das heißt, sind wir jetzt quitt. Richtig? Ich hole jetzt meinen Dad und wir gehen. Und du machst mit deinem Racheding weiter. Viel Spaß mit dem Kanima."

Aber so einfach ließ Matt und nicht gehen. Plötzlich hörten wir, wie ein Auto auf den Parkplatz direkt neben dem Büro fuhr.

"Könnte deine Mum sein, McCall." sagte Matt während er immer noch die Waffe auf uns richtete.

"Matt tu das nicht. Wenn sie kommt, sag ich ihr, dass sie gehen soll, und dass wir uns geirrt hätten. Bitte Matt." flehte Scott ihn an.

Doch schon in diesem Moment hörten wir, wie die Eingangstür zur Polizeiwache geöffnet wurde.

"Wenn du dich nicht bewegst, werd ich auf jeden Fall zuerst Stiles töten und dann deine Mum." sagte er drohend, woraufhin sich Scott in Bewegung setzte.

Mit der Waffe im Rücken gingen wir drei aus dem Büro. Doch vor der nächsten Tür stoppte Scott.

"Öffne sie!" befahl Matt.

"Bitte..." wollte Scott wieder flehen, doch Matt schire ihn nur bestimmt an: "Öffne sie!"

Scott zögerte noch kurz, aber legte dann die Hand auf den Türknauf. Als er die Tür schließlich öffnete, hätten wir drei am liebsten Luftsprünge gemacht. Jedoch leider nur bis wir realisierten, was geschehen war. Vor der Tür stand Derek. Naja, besser gesagt, als die Tür offen war, fiel er sofort um und hinter ihm trat Jackson zum vorschein. Er war nur halbverwandelt. Er war eigentlich in Menschengestallt, hatte aber größtenteils Echsenhaut und auch Klauen und die Echsenaugen. Am liebsten hätte ich geschrien.                                                                                                                      Matt kniete sich neben den paralysierten Derek.

"Das ist derjenige der ihn kontrolliert? Dieses Kind?" fragte Derek ungläubig.

"Weißt du Derek, nicht jeder hat das Glück ein großer, böser Werwolf zu sein." erwiderte Matt. "Aber wisst ihr was? Ich habe in letzter Zeit viel gelernt über Werwölfe, Kanimas und Jäger. Es ist wie eine verfluchte Halloweenparty an Vollmond. Außer für dich Stiles. Als was gehst du?" fragte er spöttisch.

"Als plüschiger Schneemann." erwiderte er sarkastisch. "Aber das ist eher eine Wintersache. Also Sesional."

Doch für diesen Sarkasmus erhielt er auch schon gleich darauf die Rechnung. Jackson holte aus und paralysierte ihn mit einem kleinen Schnitt im Nacken. Stiles fiel sofort um und landete auf Derek, welcher sofort befahl, das man ihn von ihm runter nahm.Doch Matt entgegnete ihm: "Also ich weiß nicht Derek. Ich finde ihr beide seit doch ein hübsches Päärchen. Es muss echt beschissen sein. All deine Macht kann dir mit einem kleinen Schnitt hinten im Nacken genommen werden. So hilflos zu sein ist ungewohnt, was?"

"Ich hab immer noch die Zähne. Komm ruhig ein bisschen näher, dann spürst du meine Hilflosigkeit." erwiderte Derek sichtlich wütend.

Und genau in dem Moment fuhr noch ein Auto auf den Parkplatz. Sofort  zwang er Scott mit zu gehen, in dem er Stiles fast erwürgte. Er befahl Jackson Derek, Stiles und mich nach hinten in ein Büro zu bringen, was dieser auch sofort tat. Derek und Stiles taten mir so leid. Ich wollte ihnen helfen, doch sobald ich mich bewegte knurrte Jackson mich wütend an.

"Jackso, das bist doch nicht du! Hör auf damit." versuchte ich zu ihm vorzudringen.

"Jackson hört dich nicht. Das hier ist nur ein Monster. Ein Monster das jeden von uns umbringen will." sagte Derek.

Ich machte einen Schritt auf Jackson zu. Auch wenn er mich anfauchte, versuchte ich keine Angst zu zeigen. Ich wusste zwar, dass er meinen Herzschlag hören konnte, aber das war mir egal.

"Jackson. Das willst du doch nicht. Das alles will Matt. Nicht du!" versuchte ich es erneut, doch es funktionierte immer noch nicht.

Nein ganz im Gegenteil. Er packte mich, drückte mich gegen die Wand und fauchte. Mein Herz schlug wie verrückt. Ich wollte nur noch hier weg. Ich versuchte mich daran zu erinnern, was Derek mir beigebracht hatte. Ohne groß zu überlegen, boxte ich Jackson in den Magen, woraufhin er mich los ließ. Er sprang jedoch sofort wieder auf mich zu und wollte gerade mit seinen Klauen ausholen, als plötzlich ein Schuss fiel. Jackson stoppte und ich spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Scott. Matt hatte auf Scott geschossen. Kurz darauf kamen Matt und Scott zurück.

"Oh mein Gott, Scott." sagte ich, als ich seine Wunde am Bauch sah.

"Ist schon gut. Ist halb so wild." versuchte er mich zu beruhigen.

Ich wünschte ich hätte ihm helfen können. Das einzige, was verhinderte, das ich nicht föllig ausrastete, war der Gedanke daran, dass ich wusste, dass Werwölfe schneller heilten als normale Menschen.

"Die Beweise sind vernichtet. Wieso gehst du nicht!?" schrie ich Matt mit Tränen in den Augen an.

"Denkst du die Beweise waren mir wichtig? Nein, ich will nur das Buch?" erklärte er föllig ruhig.

"Welches Buch?" wollte ich nun wissen.

"Das Bestiarium. Und zwar nicht nur ein paar Seiten. Sondern das vollständige Teil." sagte er drohend.

"Das haben wir nicht. Es gehört Gerard. Wofür brauchst du es denn?" wollte Scott wissen.

"Ich suche Antworten." meinte Matt schon fast etwas verzwifelt.

"Antworten worauf?" fragte ich ihn.

"Darauf!" erwiderte Matt und zog sein Shirt hoch.

Seine Haut sah aus wie die von Jackson. Aber wie konnte das sein? Matt wurde nie gebissen.Sofort befahl Matt, dass Scott Allison schreiben sollte, dass er das Bestiarim benötigt. Keine Ahnung was Scott dann geschrieben hatte, aber ich war mir sicher, er würde ihr irgendeinen versteckten Hinweis darauf geben, das wir in Schwierigkeiten waren. Kurz darauf verschwanden Matt und Scott wieder. Ich setzte mich zu derek und Stiles auf den Boden und versuchte eine Antwort auf Matts Frage zu bekommen.

"Derek hast du eine Ahnung, was mit Matt los ist?" fragte ich leise.

"Das Buch hilft ihm auch nicht weiter. Er kann die regeln nicht ignorieren." sagte Derek.

"Was meinst du?" fragte Stiles nach.

"Das Universum balanciert die Dinge aus. Das ist Gesetz." erklärte er uns.

"Wenn er Jackson benutzt um Leute zu töten, die es nicht verdienen..." fragte ich mehr oder weniger.

"Und selbst Menschen umbringt." fügte Derek hinzu.

"Wenn Matt die regeln des Kanima bricht..." begann Stiles.

"Wird er also auch zum Kanima?" beendete ich die Frage ungläubig.

"Balance." erwiderte derek nur.

"Wird er uns glauben?" fragte Stiles.

"Wahrscheinlich nicht." meinte Derek.

"Also wird er uns töten, wenn er dieses Buch findet, richtig?" schlussfolgerte ich nun.

"Jap. Ganz genau." entgegnete Derek.

"Und was sollen wir jetzt tun? Hier runliegen und warten, bis es uns tötet?" fragte Stiles ängstlich.

"Es sei denn ich finde einen Weg dieses blöde Toxin schneller aus meine Körper zu kriegen." sagte Derek.

"Der Heilungsprozess. Wie bei Erica letztens. Ist doch richtig, oder?" fragte ich schnell.

"Ja. Ich fürchte, da musst du mir nun helfen, kleine Jägerin." erwiderte er.

"Nein. Das kann ich nicht. Ich kann niemanden verletzen." sagte ich bestimmt.

"Also wenn die Wahl besteht, zwischen von Jackson getötet werden und dass du unserem Wölfchen hier den Arm brichst... Na los!" forderte Stiles mich auf.

Ich zögerte. Sollte ich das wirklich tun? Ich meine einerseits klar, möchte ich nicht getötet werden. Aber anderer seits, konnte ich ja nicht mal auf eine Spinne treten.

"Taylor, such dir irgendeinen scharfen Gegenstand und schneide mir damit in die Haut." befahl Derek.

"Na.. na gut." sagte ich schließlich und schlich leise zum Schreibtisch. Dort musste doch irgendwo eine Schere oder sowas sein.Und tatsächlich. Ich griff gerade nach der Schere, als plötzlich Jackson nach mir griff und mich nach draußen auf den Gang schleuderte. Ich knallte wirklich sehr unsanft gegen ein Regal. Schnell stand ich wieder auf und da kam auch schon Jackson auf mich zu. Doch er griff mich nicht mehr an. Er starrte mich einfach nur an, bis plötzlich Matt kam.

"Weißt du Taylor. erinnerst du dich, als ich sagte, ich wäre keiner von den Kerlen die sagte, wenn ich sie nicht haben kann, dann keiner? Naja. Wenn ich dich nicht haben kann, dann Keiner!" sagte er bestimmt.

Er schnappte meinen Arm und zerrte mich mit. Kurz darauf ließ er mich wieder los und ich stand bei Scott.

"Ist alles okay?" fragte Scott besorgt.

"Mir gehts gut." sagte ich schnell.

"Haltet die Klappe!" befahl er uns. "Weißt du, du tust mir echt leid McCall. Du denkst jetzt sicher, wie du es erklärst, wenn das jetzt verheilt. Und der traurige Teil ist, dass du nicht realisierst, wie toll das ist, das du generell so heilst. Denn weißt du was mit allen anderen passiert, die erschossen werden? Sie heilen nicht!" brüllte er, während er hecktisch mit der Waffe vor unserer Nase herumfuchtelte. Er war nervös. Er war richtig nervös. Er schwitzte und er schien auch schneller zu atmen.

"Also ist es deswegen? Du bist ertrunken nicht wahr?" fragte Scott.

"Er hätte sie nicht trinken lassen sollen." sagte Matt jedoch nur.

Das warf jedoch mehr Fragen auf, als es beantwortete.

"Was? was meinst du damit?" fragte Scott nach.

"Lahey!" brüllte Matt nun wieder. "Er hätte es nicht tun sollen."

"Was? Wer hat getrunken?" wollte ich nun wissen.

"Das Schwimmteam. Ich hatte nicht gewusst, was passiert." sagte er nun fast schon etwas panisch."Auch nicht, das sie das Tunier gewonnen hatten. Und Lahey seine Schützlinge zu sich rief um bei ein paar Drinks abzufeiern. Auch wenn einige erst 17 waren."  begann er uns zu erklären.

"Du warst bei Isaac?" fragte ich ihn.

Als ich seinen Namen sagte, versuchte ich, meinen Puls zu kontrollieren. Scott sollte nicht unbedingt erfahren, was ich für ihn empfand.

"Er hatte die erste Auflage von Spiderman... oder was war es? Batman? Und wir wollten gerade tauschen. Doch dann war ich dort und hörte Musik. Und alle hatten dort ihren Spaß und sah ich Shawn. Er warf Jessica in den Pool und dann ging Bennet hinterher..."

"Bennet? Der Jäger?" fragte Scott etwas verwundert, doch Matt nickte nur leicht.

"Und dann Camdon. Isaacs Ledernacken Bruder. Er packt mich. Er denkt es ist witzig." erklärte er weiter.

Ich hätte schwören können, das Matt weinte. Diese Erinnerung verfolgte ihn schienbar schon sein halbes Leben.

"Sie warfen dich hinein." kombinierte ich nun.

"Ich rufe, ich kann nicht schwimmen. Doch niemand hört es. Ich gehe unter. Und schlucke Wasser. Doch niemanden kümmerte es. Dann sehe ich diese Körper unter Wasser. Ich sehe, wie Jessicas Hand seelenruhig in Shawns Badehose gleitet. Tucker fummelt an Cara rum. Und ich ertrinke. Sie amüsieren sich. Während ich sterbe." erzählte er uns während er immer wütender wurde. "Doch auf einmal liege ich neben dem Pool. Und Lahey steht plötzlich direkt über mir und sagte: -Du erzählst es niemandem! Es ist allein deine Schuld. Du erzählst es niemandem! Du weißt nicht wie man schwimmt!? Welcher kleine Bastard weiß den bitte nicht wie man schwimmt!? Du sagst garnichts. Du erzählst es niemandem! Verstanden!?- Und so war es dann auch. Ich erzählte es niemandem. ich sehe sie dann alle in der Schule, doch sie sehen mich nichteinmal. Ich wachte mitten in der Nacht auf und musste nach Luft schnappen. Meine Eltern dachten ich sei Asthmatiker. Sie haben mir sogar einen Inhalator gekauft. Sie konnten ja nicht wissen, dass ich jedes mal wenn ich die Augen schloss, ich  dann ertrank."

Mir fehlten die Worte. Es tat mir so leid, was er durchgemacht hatte. Ich meine, das war keine Rechtfertigung für die ganzen Morde. Aber ich verstand, dass er sauer auf diese ganzen Menschen war.

"Kennt ihr dieses weiße Licht, von dem sie immer reden? Das man sieht, wenn man stirbt? Also ich habe garnichts gesehen. Nur Dunkelheit. Aber dann kam die Argent Bestattung. Und alles änderte sich." sagte er nun mit einem heimtückischen Lächeln. "Ich schoss ein paar Fotos. Und dann aus purem Zufall. Ist Lahey auf einem der Fotos. Ich sehe auf das Display meiner Kamera und sofort füllt mich diese unglaubliche Wut von innen heraus. Ich sehe ihn an und ich will ihn nur noch tot sehen. Und am nächsten Tag, ist er wirklich tot."

Er jagte mir höllische Angst ein. Seine Geschichte zu erzählen, war eine Sache, aber wie er nun davon sprach, wie er es genoss seine Feinde zu töten. Das war zu viel. Wieder ergriff Scott meine Hand um mich zu beruhigen. Aber diese Mal funktionierte es nicht. Zu groß war meine Angst vor Matt. Er war skrupellos.

"Tja, Einstein hatte Recht. Fantasie ist wichtiger als Wissen. Und dass  hier war, wie etwas aus der griechichen Mythologie. Wie die Furien die herniederfahren um Orestheus zu bestrafen. Ihr habt keine Ahnung wovon ich spreche, richtig?" fragte er mit so einem Lehrerblick.

"War das der Kerl, der sich die Augen ausstach?" fragte Scott zögernd.

"Das war Ödipus du Trottel!" schrie Matt ihn an.

Da waren wir ja mal wieder bei meinem Lieblingsfach. Geschichte. Ich hatte keine Ahnung davon, aber ich verstand so langsam, worauf er hinaus wollte.

"Die Furien sind Rachegöttinen." erklärte ich. "Sie haben Tränen aus Blut und Schlangen als Haare. Gab es ein ungesühntes Verbrechen kümmerten sich die Furien um die Vegeltung."

Das war etwas, dass ich mir damals merken konnte, denn um ehrlich zu sein, fand ich damals noch, dass das eigentlich ziemlich cool klang. Heute dagegen eher nicht.

"Ganz genau. Jackson ist meine Furie." sagte er mit einem Blick zu Jackson.

Er benutzte Jackson um sich zu Rächen. Er erzählte uns, wie er Jackson mit einem Foto den Auftrag zum Mord geben konnte. Es war wirklich gruselig, wie sehr er es genoss davon zu berichten.Doch plötzlich ging das Licht aus und eine Sirene ertönte.

"Was soll das? Was passiert hier?" fragte Matt hysterisch.

Und schon im nächsten Moment prasselte ein Kugelhagel auf uns ein. Scott riss mich sofort zu Boden um den Kugeln auszuweichen. Das mussten die Argents sein. Also hatte Scott wirklich eine Versteckte Botschaft an Allison geschrieben. Ich war so froh, das Allison es verstanden hatte. Über die Kugeln war ich jedoch nicht so begeistert. Überall flogen Sachen von den Tischen und sogar die Kamera an der Decke ging zu Bruch. Und dann ging alles ganz schnell. Der Kugelhagel hörte plötzlich auf und sie warfen etwas durch das kaputte Fenster. Und schon im nächsten Moment standen wir in dichtem Rauch. Ich hustete und bekam kaum noch Luft. Bevor ich kapierte, was geschah, schnappte Scott sich meinen Arm und wir rannten weg. Nur ein paar Sekunden später waren wir bei Stiles und Derek. Derek hatte es wohl auch ohne meine Hilfe geschafft. Er hatte sich seine Klauen ins Bein geschlagen und konnte sich deswegen nun schon wieder einigermasen bewegen. Scott und ich halfen Stiles beim aufstehen und Derek schickte uns weg. Es war mir nicht unbedingt sehr wohl dabei ihn alleine zu lassen.

"Geht ihr. Ich bleibe bei Derek." sagte ich deshalb bestimmt.

Derek wollte mir wiedersprechen, doch er sah, dass ich mich nicht davon abbringen lassen würde. Ich half ihm aufzustehen und schon im nächsten Moment verwandelte er sich. Er bakam rotglühende Augen, Fangzähne und Klauen. Er packte mich am Arm und wollte mich nach draußen bringen.

"Nein, Derek. Allison ist hier. Ich werd auf keinen Fall gehen."

"Ich kann dich nicht beschützen, wenn du hier drin bleibst!" sagte er wütend.

"Das brauchst du auch nicht." sagte ich bestimmt, riss mich von ihm los und ging auf die Suche nach Allison.

Nur langsam bahnte ich mir meinen Weg nach vorne. Der Rauch war immer noch dicht und ich konnte kaum etwas sehen. Als ich an einer Tür vorbei kam, sah ich auf einmal Chris am Boden liegen. Ich war immer noch sauer auf ihn, aber er war schließlich mein Vater. Sofort stürzte ich zu ihm.

"Chris, was ist mit dir? Was ist los?" fragte ich besorgt.

"Das war Jackson. Mir gehts gut, aber er ist hinter Allison her. Du musst ihr helfen."

Das musste er mir nicht zwei mal sagen. Sofort sprang ich auf.

"Warte!" hielt er mich zurück. "Nimm meine Waffe. Na los, Taylor. Nimm sie schon."

Ich zögerte. Ich war nicht sicher, ob ich tatsächlich auf Jackson schießen konnte. Auch wenn er Allison angriff. Ich atmete einmal tief durch und nahm dann die Waffe an mich.Ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben geschossen. Deshalb fühlte ich mich mit der Waffe in der Hand nicht viel sicherer. Chris sagte mir, in welche Richtung sie gelaufen war und kurz darauf fand ich sie auch schon.

"Allison!" flüsterte ich mit der Waffe auf den Raum gerichtet. Ich sah mich zuerst um.

"Er ist weg. Ich weiß nicht wohin er gegangen ist. Aber er hat mich gekratzt."

Ich ließ die Waffe fallen und eilte zu Allison. Als ich sie ansah, bemerkte ich, das ich weinte. Ich hatte totale Angst.

"Ist bei dir alles in ordnung?" fragte sie besorgt.

"Ja, mir gehts gut. Das ist nur alles ein bisschen viel." erklärte ich und wischte mir die Tränen weg.

Wir blieben noch eine ganze Weile dort, bis sie sich schließlich wieder etwas bewegen konnte. Ich half ihr aufzustehen und brachte sie zum Auto.Sie setzte sich und kurz darauf kam Gerard, der Chris stützte.

"Allison, ist alles in Ordnung?" fragte Chris besorgt.

"Ja, mir ist nichts passiert." sagte sie, woraufhin Chris sie erleichtert ansah.

Ich fühlte mich allerdings föllig fehl am Platz.

"Also, ich.. ich geh dann jetzt besser nach Hause." sagte ich zögerlich.

"Taylor?" hielt Chris mich auf.

Ich drehte mich zu ihm um und er sagte "Danke".
Danach drehte ich mcih wieder um und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich hatte eigentlich keine große Lust nach Hause zu gehen. Dort würde Evelyn mich nur wieder mit Fragen löchern. Auf dem Weg kam ich an Stiles Haus vorbei. Es brannte noch Licht, weshalb ich auf das Haus zu ging. Doch ich klingelte nicht. Ich hatte es mir anders überlegt. Naja, aber ich wusste ja nicht, dass Scott in dem Haus war. Denn gerade als ich mich umgedreht hatte, ging die Tür auf und Stiles bat mich herein. Anscheinend hatte Scott gehört, dass jemand vor der Tür gewesen war. Wir gingen in Stiles Zimmer, wo Scott auf seinem Bett lag. Er sah ganz schön niedergeschlagen aus.

"Was ist denn los?" fragte ich vorsichtig.

Und dann erzählte mir Scott, was geschehen war. Seine Mutter hatte ihn als Werwolf gesehen. Und das hatte sie garnicht gut verkraftet. Wir redeten noch die halbe Nacht, bis wir irgendwann eingeschlafen waren. Das war ja mal ein Tag gewesen. Ich täte nichts lieber, als dass alles wieder zu vergessen. Aber das war mir leider nicht möglich. So wie keinem von uns. Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich ja auch noch nicht, dass Allison heute Abend am meisten durchgemacht hatte.

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