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Mit vorsichtigen Schritten lief er auf das Schloss zu, er hatte keine Ahnung, was nun auf ihn warten würde.

„WER BIST DU?", rief einer der Wächter von den Schlossmauern hinab.

„ICH BIN JEON JUNGKOOK! ICH HABE GESTERN EINEN BRIEF DES KÖNIGS ERHALTEN!", rief er zurück und nur wenige Momente später, wurde das Tor zum Schlossgelände geöffnet.

„Folge mir!", sprach einer der Ritter zu ihm und Jungkook lief mit unbehagenem Gefühl diesem hinterher.

Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, es war wunderschön hier im Außenbereich des Schlosses und er konnte sich nur vorstellen, wieviel schöner es im Schlosse sein müsste.

Von so einem Leben konnten sein Bruder und er nur träumen, so viel Anmut und Royalismus strahlten selbst nur die Häuser, in dem die Bediensteten wohnten aus.

Er war so fasziniert, dass er gar nicht mit bekam, wie sie bereits vor dem Schlosstor an kamen und dieses betraten.

Sie liefen die alten edeln Stufen hinauf und nun flog Jungkooks Mund nur auf.

Er konnte nicht fassen, wie wunderschön es hier war und selbst eine der kleinen Kerzen an dem Kronleuchter, der von der Decke hing, war wohl wertvoller als sein ganzes Leben.

Traurig seufzte er über die Kenntnis und bekam gar nicht mit, wie sie plötzlich vor einer Tür stehen blieben.

Er klopfte an und als eine tiefe Stimme „herein", sprach, öffnete der Wächter das Tor des Thronsaals.

„Eure Majestät, der neue Ritter ist angereist.", verbeugte er sich tief und zeigte auf ihn, den jungen, armen Bettler.

„Tretet herein!", sprach der König und Jungkook kam ihm näher, bemerkte erst jetzt Taehyung, den Kronprinzen, der neben dem König stand.

„Sie haben wohl meinen Rat befolgt, hierher zu kommen", sprach der König und sah auf den Bettler heran „du hattest ja schließlich keine andere Wahl".

„Es fällt mir schwer das zu sagen, aber ich bitte sie um einen gefallen", um seine Aufforderung zu stärken, kniete er sich zu Boden und beugte seinen kompletten Oberkörper nach vorne, streckte seine Arme, Hände und Finger aus.

„Ich wollte das Angebot nicht annehmen, denn ich kann nicht kämpfen, es wurde mir nie gelehrt..", nach diesen Worten drehte der König wütend seinen Kopf in die Richtung seines ältesten Sohnes, der ihm diesen Knaben vorgeschlagen hatte.

„.. und zum anderen habe ich einen älteren Bruder, dem in der Vergangenheit viele schlimme Sachen passiert waren. Zum einen hatte er aber vor einigen Jahren einen Betriebsunfall und erst vor einigen Tagen wurde er von anderen Bettlern angegriffen, als ich auf der Reise war. Er kann nicht mehr stehen oder gehen und sein Augenlicht wurde ihm auch genommen. Er bedeutet mir alles und kann sich nicht alleine versorgen", sprach er bettelnd, sein Kopf tief auf seinen ausgestreckten Armen.

„Bitte.. kümmern sie sich um meinen Bruder und versorgen ihn oder lassen es mich tun und ab und zu zu ihm gehen. Ich kann für sie das Kämpfen üben und auch bei meinem Bruder sein. Bitte, Gewehren sie mir meinen einen Wunsch!", flehte der junge Bettler.

Es herrschte eine Weile Stille und nur der Atem von den Menschen hier im Saale war zu hören.

„So sei es!", sprach der König unerwartet und wandte sich zu seinem persönlichen Diener „bringe ihn in einen der freien Hanoks. Dort werden sein Bruder und er von nun an leben".

Danach wendete er sich an den jungen Bettler „Steht auf!".

Der Angesprochene tat dies und sah zu Boden, traute sich nicht den Kopf an zu heben.

„Ich werde jemanden los schicken, der ihren Bruder und all seine Sachen in das Schloss bringen wird. Ihr werdet gemeinsam nun hier wohnen", sprach er und sofort sah Jungkook nach oben.

Er war nicht begeistert davon, aber er konnte nichts anderes tun, als zu nicken.

„Danke eurer Majestät. Vielen Dank", erfreut und danken verbeugte er sich sehr oft.

„Nun gut. Mein Stiefsohn wird dir das Kämpfen beibringen", sprach er und sofort kam ein anderer Mann hervor, der sich neben den König stellte und sich vor diesem verbeugte.

„Er ist auch derjenige der dem Kronprinzen im Kämpfen unterrichtet und dieser Unterricht werdet ihr nun gemeinsam vollziehen", sprach er und auch wenn er nicht wollte, hatte er keine andere Wahl als zu nicken -er war der König.

„Du wirst nun zu deinem Hanok geführt und für deine erste Kampfstunde vorbereitet. Der Kronprinz und  mein Stiefsohn werden bereit sein", sprach er weiter und Jungkook nickte nur.

Er wurde von dem persönlichen Diener des Königs aus dem Thronsaal und aus dem Schloss geführt.

Sie liefen über den Hof, zwischen den vielen Hanoks hindurch und hielten vor einem etwas kleinerem aber schönen stehen.

„Hier werdet ihr gemeinsam Leben", sprach er und der Diener nickte glücklich -es war größer, als ihre jetzige Hütte.

Ihm wurden noch Gewänder für das Kämpfen gebracht und als er sich umgezogen hatte, wurde er von dem Diener zu dem Hofe geführt, wo der Kronprinz und sein Stiefbruder bereits auf ihn warteten.

„Nah dann können wir ja an fangen", sprach dieser und zeigte dem jungen Bettler, nun Anfänger Ritter, die Grundlagen des Kämpfens und zeigte ihm einige Übungen.

Er verfolgte so gut es ging, alles was er ihm erklärte und gab sein bestes -er wollte seinen Bruder, den König und das Königreich stolz machen.

Er wollte allen zeigen, dass ein armer Bettler, auch etwas bieten könnte.

Er bemerkte wie der junge Kronprinz immer wieder versuchte mit ihm zu sprechen, doch er ignorierte ihn, wollte ihn eigentlich nicht sehen und versuchte sich auf das Training zu konzentrieren und sein schmerzendes Herz zu ignorieren.

Es tat weh, ihn zusehen, deshalb wäre es besser gewesen, ihn nie wieder zusehen.

Als das Training zu Ende war, machte sich der junge Bettler auf den Weg zu seiner Hanok.

Doch plötzlich wurde er an seinem Arm zurück gehalten und somit gestoppt.

„Jungkook!", sprach er verzweifelt „wieso ignorierst du mich?", es klang Trauer in der Stimme des Kronprinzen.

„Sie sollten zurück gehen, Eure Majestät", ignorierte er die bekannte Wärme, die sich wegen seiner Stimme in seinem Körper verbreitete.

„Seid wann nennst du mich so? Ich bin doch Tae!", sprach er wieder, ihm kamen die Tränen.

„Ich verstehe nicht, was sie da sagen", sprach der jüngere mit kalter Stimme -spielte vor, er würde ihn nicht kennen.

Diesmal hielt der Prinz ihn nicht auf und ließ den Bettler zu seiner Hanok laufen.

Dort angekommen, sah er seinen Bruder auf den Stufen davor sitzen und sofort rannte er glücklich auf diesen zu und fiel ihm in seine Arme -ihm ging es gut.

Jetzt konnte er seinem Bruder wirklich etwas bieten und sich auch wirklich um ihn sorgen, wie es dieser bereits Jahre davor bei ihm getan hatte.

Sie würde überleben und es schaffen glücklich zu sein -irgendwie.

._.

Ein weiteres Kapitel :)

Ich hoffe es hat euch gefallen🥰

HEL💜

._.

To be Continue..

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