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Er erwachte aus einem tiefen Traum, weil eine sanfte Stimme durch seine Ohren dring „Eure Majestät? Majestät! Sie müssen aufstehen".

Der Kronprinz hatte die halbe Nacht seine Augen nicht schließen können und deshalb fiel es ihm auch sehr schwer, diese nun zu öffnen.

„Noch fünf Minuten", murmelte er gegen sein warmes Kissen, er würde noch viel lieber, den ganzen Tag, bis die Sonne wieder unterging in seinem Bett liegen bleiben und schlafen.

Da er aber als Kronprinz sehr viele Aufgaben zu erledigen hatte, war ihm dies nicht möglich.

„Ich habe sie schon etwas länger schlafen gelassen, Majestät. Sie müssen nun aufstehen, sonst werden sie sich verspäten", gab sein persönlicher Butler, aber gleichzeitig auch bester Freund von sich.

„Ich habe ihnen bereits ihr Gewand und warmes Wasser zum waschen bereit gelegt. Bitte, kommen sie, wenn sie fertig sind nach draußen. Ich warte auf sie, eure Majestät", er verbeugte sich tief vor dem Kronprinz - der langsam etwas wacher wurde und seine Augen -nur halb- öffnete- und verließ darauf das Schlafgemach, seiner Majestät.

Mit halb geöffneten Augen setzte sich der Prinz in seinem königlichen Bett, welches mit Stoff aus feinster Seide bestückt war auf und streckte seine Arme in alle Richtungen aus.

Er blickte auf das warme Wasser, was in einer Holzschale herum schwappte.

Vor ein paar Jahren war es noch so, dass er von den Bediensteten gewaschen, angezogen und schön gemacht wurde, doch um so älter der Prinz wurde, um so unangenehmer wurde es ihm.

Er bat den König darum, es nun alleine erledigen zu dürfen und nach langer Überzeugung, stimmte er zu.

Nur noch sein Butler stand an seiner Seite.

Er nahm das weiche Tuch aus sanfter Seide, welches im Wasser schwamm und fing an, damit sein Gesicht, seine Arme und seine Beine zu waschen.

Danach zog er sich sein königliches Schlafgewand aus und eins seiner Alltagsgewänder aus teuerster Seide an.

Seine Haare kämmte er mit einer Bürste und band sie dann nach oben.

Er würde sich am liebsten seine Haare ab schneiden, wie es viele junge Männer in seinem Alter taten, denn sie fielen ihn immer ins Gesicht und beim speisen  fiel immer wieder in sein leckeres Mahl.

Es war störend und einfach nur unpraktisch.

Ihm wurde es verboten, es kurz zu tragen, denn es war seine Pflicht als Kronprinz seine Haare lang zu tragen, denn es zeigte eine gewisse, königliche Eleganz.

Schwach lächelte er sein Spiegelbild an, es war nicht echt, sein Lächeln.

Er hasste es der Kronprinz zu sein, war nicht gemacht für diesen Titel.

Er hasste die Gewalt, das Kämpfen, diese Ungerechtigkeit und diese Trauer, die in diesem Königreich herrschte.

Sein älterer Bruder wäre perfekt für seinen Platz, er war geboren dafür, der König zu sein, doch er durfte den Thron nicht besteigen.

Sein Bruder stammte aus der vorherigen Ehe der heutigen Königin ab und war deshalb nicht Blutsverwandt zum König -hatte deshalb kein Recht auf den Thron-.

Sein Gewand glatt streichend, verschwanden seine Gedanken aus seinem Kopf und er wandte sich an die Tür, die aus seinem Schlafgemach führte.

Er trat  hinaus, wo schon sein persönlicher Butler stand und auf ihn wartete „Ich bin fertig Jimin. Wir können nun gehen".

Dieser nickte und verbeugte sich tief „folgen sie mir, eure Majestät".

Mit zügigen Schritten lief er voran, sie waren schon etwas zu spät „bitte, beeilen sie sich, Majestät. Der König und die Königin warten bereits schon auf sie."

Doch der Kronprinz lief mit den gleichen, langsamen Schritten, wie vorhin weiter, bis sie endlich am Essenssaal ankamen.

Jimin klopfte an und betrat den Saal.

Er stellte sich an die Tür und verbeugte sich tief nach unten „Euer König. Eure Königin. Ihre Majestät, Kim Taehyung ist nun bereit, um mit ihnen zu speisen".

Nach diesen Worten, betrat der eben genannte den Saal und deutete Jimin an, sich wieder gerade hin zu stellen, was er auch dann tat.

„Guten Morgen Vater. Guten Morgen Mutter", sprach der junge Prinz und verbeugte sich etwas vor seinen Eltern.

Als sie ihm ein Zeichen gaben, dass er sich setzen dürfte, schritt er auf einen Stuhl zu, der zwischen zwei seiner neun Geschwister stand.

Es waren nun alle eingetroffen, alle saßen nun an der langen Tafel und das Mahl konnte beginnen.

Das Mahl am Morgen war dem König und der Königin sehr wichtig, denn es war die einzigste Tageszeit, in dieser sie mit ihren Kindern über ihre Angelegenheit und Neuigkeiten sprechen konnten, denn sonst aßen sie alle allein, denn es blieb nicht viel Zeit für die Familie, weil der König und die Königin viele königlichen Aufgaben zu erledigen hatten.

„Taehyung!", sprach der König, den Kronprinzen an und dieser legte sofort sein Besteck weg und sah zu ihm.

„Ich möchte das du nachher gemeinsam mit deinem Bruder, dem ältesten Prinz, wieder das kämpfen übst", sprach der König und aß unbekümmert sein Essen weiter.

Innerlich konnte der Prinz nur fluchen, wollte nicht schon wieder für das Hirngespinste Kämpfen, üben.

Doch da er dem König nicht widersprechen darf, nickte er „wie ihr wünscht, eure Hoheit".

Der junge Prinz hatte sich bereits sein Gewand fürs kämpfen übergezogen und schaute seinem großen Bruder dabei zu, wie er gerade auf dem Hof ein paar Tricks für das Kämpfen auf dem Schlachtfeld vorführte.

Gelangweilt lehnte er an einem der Pfosten, betrachtete nun die Wolken im Himmel, interessierte sich nicht für seinen Bruder, würde sich viel lieber dem Zeichnen widmen, was er gerne tat oder einfach nur im Palastgarten spazieren gehen und die Natur betrachten.

„Sie sind dran, eure Majestät", sprach sein älterer Bruder, verbeugte sich leicht und übergab ihrer Majestät die Waffe.

„Dan- Se! Du sollst mich wie jeder unserer Geschwister bei meinem Namen nennen. Ich habe bereits öfters gesagt, dass ich möchte das du mich nicht Majestät nennst", sprach der Kronprinz und lehnte die Waffe ab.

„Ich weiß, eure Majestät, aber es ist der Wunsch des Königs und dessen Wünsche muss ich erfüllen", antwortete er ihm.

„Es ist mir egal. Er ist nicht hier und du bist älter als ich. Ich befehle dir mich wie jeden anderen unserer Geschwister zu nennen und zu behandeln!", der Kronprinz wurde wütend auf den König.

Wie kann er nur sowas von seinem Bruder verlangen?

„Es tut mir leid eure Majestät, ich kann ihren Befehl nicht ausführen. Ich muss tun was der König verlangt und ich bin nur da um ihnen das Kämpfen zu lernen", sah er unterwürfig zu Boden.

Er wusste, der König hasste ihn, denn er war nicht sein eigener Sohn, hatte nicht das selbe Blut in seinen Adern, wie seine anderen Kinder- in seinen Augen war er kein Prinz.

Er war nur da, um dem Kronprinzen neue Fähigkeiten zu lernen, denn jeder wusste, Dan- Se war stark, kämpferisch begabt und wäre perfekt für die Rolle des Königs.

Er sollte all seine Fähigkeiten auf den Kronprinzen übertragen, doch dieser wollte vom kämpfen nichts wissen.

„Ich weiß, genauso gut wie du, dass der König auf dich herab sieht, aber wir wissen genau so gut, dass diese Rolle als König nicht mein Platz ist. Dir sollte der Thron gehören und nicht mir!.", wurde der junge Prinz immer wütender, denn er konnte es nicht fassen, dass er auf den König, aber nicht auf ihn hörte.

„Ich weiß nicht wovon sie sprechen. Wir sollten nun mit dem kämpfen beginnen", ignorierte der älteste Prinz die Worte des Kronprinzen.

Jedoch wurde er aufgehalten, Taehyung hielt ihn zurück, diesmal schrie er, er hasste es, wenn man ihn ignorierte und nicht ernst nahm -denn er musste es oft genug von seinen Eltern erfahren-.

„Du weißt nicht wie es ist! Wie es ist so zu leben! Als Kronprinz zu leben, obwohl man nicht für diese Rolle gemacht wurde. Ich hasse es der Kronprinz zu sein. Ich habe es so satt! So satt, so zutun als wäre alles okay, meine Aufgaben zu machen, die mich nicht interessieren- langweilen und mich überfordern. Ich hasse den Krieg, das kämpfen, die vielen Tode- ich hasse alles daran. Ich könnte niemals ein Königreich regieren- so gut wie du es könntest!".

Sein Bruder wollte ihn hindern weiter zu sprechen, doch der Kronprinz stoppte ihn wieder.

"Nein! Sag nichts! Es wäre besser wenn ich tot wäre! Es wäre besser wenn ich sterben und als Sohn eines Bettlers wieder geboren werden würde! Dann wären alle glücklicher.." und mit diesen Worten ließ er den älteren Prinzen auf dem Hof stehen und lief wütend zu seinem Lieblingsort.

Zum Schlossgarten.

._.

Das ist das erste Kapitel meiner Kooktae FF.

Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht zu streng, was das Schreiben der FF angeht, denn wie schon gesagt ist das das erste Mal das ich in diesem Stil schreibe🤭

Ich hoffe es hat euch gefallen🥰

HEL💜

._.

To be Continue..

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