Kapitel 40
Harry:
Eine Viertelstunde und zwei Ausraster meiner Mutter später („In eurem zweiten Jahr? Seid ihr eigentlich wahnsinnig? Du kannst doch nicht einfach so gegen einen Basilisken kämpfen. Du wärst fast gestorben!“) wussten dann auch alle über die Kammer des Schreckens bescheid.
„Das ist ja viel zu cool!“ grinste Sirius breit und erhielt dafür einen bösen Blick von seinem Freund und von Lily.„Das war vollkommen verrückt. Bei Merlin...“ grummelte Lily wütend.
„Naja... Geht so.“ murmelte auch Ron, der ebenfalls eher weniger schöne Erinnerungen mit unserem zweiten Jahr verband.
„Wie dem auch sei... Auf jeden Fall müssen wir da rein und den Basilisken töten, um an seine Zähne zu kommen.“ ergriff Hermine schließlich wieder das Wort. „Wie, wir müssen den Basilisken töten?“ fragte James erschrocken.
Hermine lachte spöttisch „Was hast du denn gedacht? Das wir da einfach so rein spazieren und freundlich nach den Zähnen fragen, oder was?“ James schrumpfte mit jedem Wort weiter in sich zusammen, während ich mir das Lachen verkneifen musste.
Auch den Anderen ging es nicht anders. Hermine konnte ganz schön beängstigend sein, wenn sie wollte. „Wenn jetzt alle ihren ersten Schock überwunden haben, können wir dann ja auch weiter machen.“ setzte Hermine dann fort. „Am wichtigsten ist, dass wir den Basilisken auf keine Fall in die Augen sehen. Passiert das, seid ihr tot.“
Einen Moment herrschte Stille. „Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber wie genau sollen wir dann gegen das Ding kämpfen, wenn wir es nicht mal ansehen dürfen?“ fragte Remus langsam. Diesmal übernahm Neville.
„Luna und ich hatten uns da schon was überlegt. Prinzipiell könnt ihr das Ding ja schon angucken. Nur halt nicht in seine Augen. Das heißt, dass wir eigentlich nur in Gefahr sind, wenn wir um Ecken oder ähnliches schauen müssen.“ Luna übernahm die Erzählung.
„In unserem zweiten Jahr, hatten wir das ja schon. Und Hermine hat, als sie sich in der gleichen Situation befand, einen Spiegel benutzt, um um die Ecken zu schauen. Das könnten wir auch einfach machen.“
„Und was bringt das dann? Wir werden ja theoretisch trotzdem von dem Blick getroffen.“ fragte James verwirrt.
Hermine sprang aber begeistert auf und auch mir fiel plötzlich auf, wie genial diese Idee war.
„Wenn man nicht direkt von den Blick getroffen wird, wird man versteinert. Und diese Versteinerung lässt sich mit einem bestimmten Alrauen-Trank lösen.“ erklärte Hermine begeistert. „Neville, Luna, ihr seid genial!“
Neville lief rot an und Luna lächelte verträumt, aber Lily schien noch nicht ganz überzeugt. „Aber wo kriegen wir diesen Trank her?“ fragte sie skeptisch. Ich warf einen schnellen Blick zu Ron, der wohl die gleiche Idee, wie ich hatte.
„Snape!“ sagten wir beide, wie aus einem Mund. „Was?“ fragte James alarmiert und Sirius hustete, weil er sich an seinem Butterbier verschluckt hatte. „Wieso ausgerechnet der?“ krächzte Sirius, als er wieder zu Atem gekommen war. Remus musterte ihn besorgt und strich ihm vorsichtig über den Rücken, sagte aber nichts zu unserem Vorschlag.
„Snape ist der einzige, der in der Lage ist diesen Trank zu brauen. Und außerdem ist er gar nicht so schlimm.“ sagte ich, erhielt als Antwort aber nur ziemlich skeptische Blicke. „Gar nicht so schlimm? Bist du dir sicher?“ fragte James sarkastisch, während Hermine sich stirnrunzelnd zu mir beugte und leise fragte „Meinst du, dass das so eine gute Idee ist? Immerhin ist Snape momentan absolut überzeugter Totesser.“
Auch Neville schien alles andere als begeistert von der Aussicht mit Snape zu arbeiten, aber ich war voll überzeugt von meinem Plan. „Sagen wir mal so... Ich denke, dass ich einige, ziemlich überzeugende Argumente haben, die Snape auf unsere Seite bringen werden. Und außerdem ist er unsere einzige Chance.“ sagte ich.
„Ich finde Harry hat Recht.“ unterstütze mich Luna und auch Ron stimmte mir zu. „Harry weiß, was er tut.“
„Wenns sein muss.“ knurrte Sirius schließlich und lehnte sich gegen Remus, der nickende ebenfalls seine Zustimmung gab. „Es könnte vielleicht wirklich klappen.“ murmelte Hermine und selbst Neville gab sich nach kurzem Zögern geschlagen.
Jetzt fehlten nur noch meine Eltern. Diese sahen beide ziemlich skeptisch aus. „Ehrlich gesagt habe ich wirklich keine Lust nochmal mit Severus in engeren Kontakt zu treten. Aber wenn es unumgänglich ist, muss es halt sein.“ seufzte Lily schließlich. „James?“ fragte ich vorsichtig.
Dieser verschränkte die Arme und schwieg einen Moment. Dann knurrte er schließlich „Ein blöder Kommentar von ihm und er fliegt raus.“ Ich grinste erleichtert. Es war tatsächlich einfacher gewesen, als gedacht.
„Sehr gut. Dann werden Hermine und ich morgen mit Snape reden. Uns fällt schon was ein. Oder Mine?“ fragend sah ich zu meiner besten Freundin, die bestätigen nickte.
„Okay... Dann brauchen wir noch irgendwas, mit dem wir den Basilisken töten können. Und die Spiegel natürlich.“ warf Ron ein und erhielt dafür einen genervten Blick von Hermine.„An die Spiegel zu kommen, sollte wohl kein Problem sein. Und falls du mal im Unterricht aufgepasst hättest, Ronald, wüsstest du, dass man Basilisken mithilfe des Krähens eines Hahns töten kann. Und da hier einige von uns relativ talentiert in Verwandlung sind, sollte das auch kein Problem darstellen.“
„Bitte fangt nicht schon wieder einen Streit an.“ unterbrach Lily das Gekeife. „Hermjne und Harry werden also morgen Severus auf unsere Seite ziehen. Luna, Neville, Ron und ich werden uns um die Spiegel kümmern und die anderen drei Chaoten werden einen Hahn organisieren, ohne das das irgendwer mitbekommt, klar?“
„Aye,aye Captain!“ rief Sirius laut und wir mussten alle lachen. Meine Mutter konnte wirklich ziemlich streng sein. „Meinst du, dass das eine gute Idee ist, die drei alleine zu lassen?“ fragte Hermine Lily, doch diese winkte nur ab.
„Die drei haben alle ein riesen Talent für Verwandlung und sind noch bei keinem ihrer Streiche aufgeflogen. Das hier ist also quasi ihr Spezialgebiet.“
„Vielen Dank für dieses seltene Lob.“ lachte James und drückt Lily einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie alle anstarrten. „Was guckt ihr so blöd?“ fauchte Lily und wir lachten wieder.
Trotz der Gesamtsituation war es einfach wunderschön mit diesen Menschen zusammen in einem Raum sitzen zu können. „Ihr seid alle schrecklich!“ grummelte Lily und lehnte sich leicht gegen James. „Glotzt lieber Remus und Sirius an. Die sind auch ein tolles Paar!“
Da es noch nicht so spät war, verbrachten wir den restlichen Abend damit, uns über belanglose Dinge zu unterhalten und das ein oder andere Spiel zu spielen. Remus, Sirius und James berichteten abwechselnd von ihren Streichen und im Austausch dazu erzählten wir von unseren Abenteuern im Kampf gegen Voldemort.
Das ein oder andere Detail verschwiegen wir natürlich. Bei manchen Sachen war es einfach besser, wenn sie es nicht wussten. Im Großen und Ganzen war der Abend aber einfach toll. Ich hatte sogar kaum Zeit an Ginny zu denken.
Nur ab und zu, wenn ich sah, wie glücklich meine Freunde mit ihren Partnern waren, spürte ich einen schmerzhaft Stich im Bauch und wurde daran erinnert, dass Ginny nicht bei mir war.
Es war schon wieder ziemlich spät, als sich unsere Gäste von uns verabschiedeten. „Wir sehen uns dann morgen beim Frühstück.“ rief Sirius uns zu, bevor er hinter Remus aus dem Gemälde heraus auf den Gang trat. „Schlaft gut. Bis morgen.“ sagte Lily und lächelte mir zum Abschied zu. „Ihr auch. Gute Nacht.“ antwortete ich, bevor sich das Gemälde hinter ihnen schloss und wir alle müde in unsere Betten fielen.
Kapitel 40...wuhuuu!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich so weit komme. Aber ich hab's tatsächlich geschafft.
Es werden jetzt noch knapp 10 Kapitel kommen und dann werde ich diese FF tatsächlich als Abgeschlossen markieren können.
Kritik oder Wünsche sind wie immer gerne gesehen.
All the Love xx
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