Kapitel 18

Ron:

Slughorn führte uns zu Dumbledore's Büro. Als wir angekommen waren, schob sich der Wasserspeier bereits zur Seite, noch bevor Slughorn ein Passwort nenne konnte. Wir traten nacheinander ein. Remus Als erster. Dahinter Luna, dann ich und am Schluss Hermine. Im Büro saßen Professor McGonagall, eine extrem blasse Lily, die offensichtlich geweint hatte, ein extrem blasser und müde aussehender Frank und ein komplett verheulter James. Remus lief auf diesen zu und umarmte ihn einfach, während James ihm leise schluchzend irgendwas erzählte, was Remus offenbar so aus der Bahn riss, dass er sich auf den nächsten Stuhl fallen ließ und schwieg. Und zwar sehr lange. Er weinte nicht so wie James, er vergrub nicht das Gesicht in den Händen so wie Frank und er versuchte nicht verkrampft die Tränen zu unterdrücken wie Lily. Er saß einfach da starrte an die Wand und schwieg. Alle waren still geworden und niemand traute sich was zu sagen.

Remus:

Das konnte nicht sein. Nicht Sirius....
Nicht mein bester Freund und die Person, die ich über alles liebte. Es konnte nicht einfach jetzt schon vorbei sein. Er war doch noch so jung. Wir waren alle noch so jung. Wie könnten die Todesser überhaupt hier rein gelangen? Man konnte in Hogwarts nicht apperieren. Es war allein Dumbledores Schuld! Er war der einzige, der es konnte. Der sich über die Gesetze in Hogwarts hinweg setzten konnte. Nur wegen ihm war Sirius jetzt tot. Jetzt stiegen mir doch Tränen in die Augen. „Rem... Ich..." fing James leise an und legte mir zittrig eine Hand auf die Schulter. Doch ich sprang von meinem Stuhl auf und sitieß ihn weg. „Wieso hast du ihn nicht beschützt? Wenn er dir doch so wichtig ist.... Wieso hast du ihm nicht geholfen? Du warst da, du hättest ihn retten können." schrie ich James unter Tränen an. James stand nur da und ließ es über sich ergehen. In seinen Augen stand solch ein Schmerz und solch eine Verzweiflung, dass es mir fast leid tat. Und ich wusste, dass ich ungerecht war, aber ich machte mir solche Vorwürfe, dass ich nicht da gewesen war und das James und ich überlebt hatten und er nicht, sodass mir das alles egal war.
„Wegen dir bin ich nicht mehr aus der Halle gekommen. Wegen dir war ich nicht da, um ihn zu retten. Nur wegen dir.... Wieso hast du dich nicht vor ihn geworfen?"

Ich atmete schwer und die Tränen rannten über mein Gesicht. James stand mir gegenüber. Auch er weinte und zitterte am ganzen Körper. Dann murmelte Lily leise„James hat alles versucht. Wirklich! Er hat bis zum Schluss gekämpft. Und er hatte garkeine Chance. Er stand mit dem Rücken zu Sirius."
Ich wollte schon ansetzen und fragen, warum er so verantwortungslos gewesen war, als die Tür aufging und Dumbledore eintrat.

Noch bevor dieser etwas sagen konnte, war Remus zu ihm herumgewirbelt und schrie ihn an.
„Wieso ist er tot? Wieso haben SIE nichts unternommen? Wieso haben sie alles stattdessen anderen überlassen? Wieso haben sie ihn sterben lassen? War es ihnen vielleicht zu anstrengend sich zu kümmern? Dachten sie vielleicht, dass er und die anderen das schon schaffen? Da haben sie leider falsch gedacht... Jetzt ist er tot. Und zwar nur wegen ihnen!"
Dumbledore sah mich an und machte keine Anstalten etwa zu erwidern,was mich noch wütender machte. „Na los. Sagen sie schon was." schrie ich und wieder liefen mir die Tränen über die Wangen.
Dumbledore ging indessen seelenruhig zu seinem Schreibtisch und ließ sich auf seinen Stuhl sinken.
„Mit "ihn" meinen sie vermutlich Mister Black, nehme ich an." sagte er und sah mich fragend an. Ich schnappte immer noch nach Luft und nickte deshalb nur. „Um sie zu beruhigen... Er ist nicht tot. Wir wissen auch noch nicht genau, wann er aufwachen wird, aber bis auf ein paar Prellungen, einer Schürfwunden und einem gebrochenen Handgelenk geht es ihm hervorragend. Er steht lediglich unter der Wirkung einer der fabelhaften Beruhigungs- und Stärkungstränke von Madame Pomfrey." Ich starrte ihn fassungslos an. „Aber wie....? Er wurde doch..." stotterte ich.
„Wie ihr vielleicht in dem Getümmel nicht mitbekommen habt, hat sich der tapfere Harry Rowle vor Mister Black geworfen und ihn so vor dem sicheren Tod bewahrt." antwortete Dumbledore ernst.
„Harry..." hörte ich einen gellenden Schrei und sah mich um. Da standen die anderen "Neuen". Hermine liefen bereits die ersten Tränen die Wange hinab und auch Ron kämpfte einen bereits verlorenen Kampf. Luna war blasser als der Kofpflose Nick geworden und fragte nun mit zitternden Stimme:„Und Neville?"
„Er ist auch bei bester Gesundheit. Er schläft noch,wird aber in den nächsten zwei Stunden wach werden." sagte Madame Pomfrey, die gerade den Raum betrat. „Und mit ihnen Albus muss ich gleich einmal reden. Aber davor... Klären sie doch bitte alle über die Familie Verhältnisse in der Runde auf. Für die gute Alice hab ich das bereits übernommen und wollte auch jetzt einmal Frank holen, um die Familie wieder zusammen zu bringen."
Dumbledore nickte und Frank stand auf, um Madame Pomfrey zu folgen.
Als diese an der schluchzenddn Hermine vorbei kam, täschelte sie ihr liebevoll die Schulter und sagte leise „Ach liebes. So wie es bisher aussieht kommt ihr Freund auch durch. Merlin weiß, wie das möglich ist."
Hermine starrte sie an und wischte sich hastig mit den Ärmel über das Gesicht. Auch Ron wirkte erleichtert und schluckte schwer.
McGonagall sah Dumbledore an. „Wie ist das möglich. Er..." stotterte sie.
„ Minerva... Das klären wir später in Ruhe. Poppy hat Recht. Wir sollten hier wirklich die Familienverhältnisse
klären. Sie kriegen es doch sonst eh bald heraus."
Ich warf James einen entschuldigenden Blick zu und wechselte auch mit Lily einen Blick, die inzwischen zwar immer noch verheult, aber auch sehr verwirrt schien. Welche Familienverhältnisse?

Ihr seid viel zu krass.
Ein riesiges Dankeschön an alle, die so viele Kommentare geschrieben haben. Eure lieben Worte motivieren mich mega. Und auch danke für die Ideen. Ich freu mich wirklich über alles an Kritik und Ideen, egal wie bescheuert die sind. Wirklich....

Naja... Auf jeden Fall gaaanz viel Luv an all euch tolle Leser. Danke ❤️❤️❤️

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