14. Kapitel

Die schweigsame Stille, die in Jacksons Auto herrschte, erdrückte mich förmlich. Unwohl rutschte ich auf meinem Sitz hin und her, sah aus dem Fenster oder einfach auf meine Hände die zusammengefaltet auf meinem Schoß lagen. Konnte dieser Idiot nicht wenigstens Smalltalk mit mir halten?
Du könntest das genauso gut tun.
Wo sie recht hat, hat sie recht, doch ich brachte kein Wort über die Lippen.
Am Blumenladen angekommen hielt Jackson und sah mich erwartungsvoll an.
Ich verstand seinen Blick, verdrehte genervt die Augen und stieg aus dem Wagen. Wieso ging er die blöden Blumen nicht kaufen?
Wütend schaut ich auf mein Handy um die Uhrzeit zu checken. Wir hatten schon 20 nach 1. Super. Gerade als ich wieder nach oben blicken wollte knallte ich mit voller Wucht gegen jemanden. Reflexartig krallte ich mich an das Erstbeste, das mir in die Finger geriet, um nicht hinzufallen. In diesem Fall war es das T-Shirt desjenigen gegen den ich gerannt war.
„Wow so stürmisch wurde ich ja noch nie begrüßt! Was machst du hier Mazikeen?"
„Michael? Tut mir leid!", rief ich lachend und ließ von ihm ab.
„Ich muss Blumen für meine Mutter abholen.", erklärte ich dann.
„So ein Zufall ich muss auch in den Blumenladen. Meine Mutter hat heute Geburtstag."
„Dann können wir ja zusammen gehen!", grinste ich und machte mich zusammen mit Michael auf den Weg.
Als wir beide unsere Sträuße gekauft hatten und wieder nach draußen kamen, blieb Michael kurz stehen.
„Du musst mir endlich deine Nummer geben und dann sollten wir mal etwas zusammen unternehmen.", schlug er in einem Ton vor der keinen Widerspruch duldete.
Ich wollte eh schon seit dem ersten Tag Michaels Nummer haben, hatte mich aber nicht getraut ihn zu fragen. Deshalb nahm ich sein Handy, das er mir entgegen hielt und tippte meine Nummer ein.
„Ich würde mich freuen wenn wir uns mal treffen.", erwiderte ich dann lächelnd.
Wir verabschiedeten und voneinander und glücklich lief ich zurück zu Jacksons Auto. Anscheinend waren nicht alle in seiner Clique solche Idioten wie er selbst.
„Auch mal zuende geflirtet?", empfing er mich und sein stechender Blick durchbohrte mich auf eine unangenehme Weise.
„Ich habe nicht geflirtet!", gab ich trotzig zurück, während ich seinem Blick auswich.
„Gut denn eine Beziehung mit Michael würde ich dir eh nicht erlauben."
Empört schoss mein Blick in Jacksons Richtung. Mit offenen Mund starrte ich ihn an. Was erlaubte sich dieser hohle Affenarsch eigentlich?
„Ich...ich...", stammelte ich.
Was dachte er wer er war? Mein Vater?
„Wie kommst du darauf du könntest mir etwas verbieten?", rief ich dann entsetzt.
„Er ist mein Kumpel und nicht dein dummer Lover.", zischte Jackson und sah mich wütend an.
„Ich glaube das einfach nicht! Ich habe nur mit Michael geredet und du rastest direkt aus! Er ist immerhin nett zu mir im Gegensatz zu dir!"
Ich war von mir selbst erstaunt dass ich es schaffte Jackson Paroli zu bieten.
Normalerweise steckte ich immer ein, aber Jackson löste eine unerklärliche Wut in mir aus!
Vielleicht ist er ja eifersüchtig auf Michael.
Auch wenn meine innere Stimme oft recht hatte, das konnte nun wirklich nicht sein. Schließlich würde Jackson viel netter zu mir sein wenn er in irgendeiner Weise selbst an mir interessiert wäre.
„Michael ist nett, ja das stimmt aber er ist nicht der Richtige für dich.", sagte Jackson jetzt etwas ruhiger aber immer noch mit einer klaren Bestimmtheit in der Stimme.
„Woher willst du das bitte wissen?", fragte ich ihn genervt.
„Weil ich weiß dass du eine verklemmte Jungfrau bist."
Aaaaargh dieses hirnamputierte großkotzige Ekelpaket! Er würde mich noch ins Grab bringen und dann musste ich wohl oder übel wirklich als Jungfrau sterben.
Ich war so unendlich wütend auf das Sackgesicht neben mir, doch gleichzeitig würde ich auch am liebsten vor Scham im Erdboden versinken. War es wirklich so offensichtlich, dass ich mit Jungs noch keine besonderen Erfahrungen gemacht hatte?
Meine Wangen waren rot angelaufen, ob vor Wut oder Scham konnte ich nicht genau sagen.
„Aber keine Sorge Süße, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn."
Jackson machte mich fertig. Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Er war so gefühlskalt. Wie oft hatte ich mir schon den Kopf darüber zerbrochen, wieso ich noch keinen Freund gehabt hatte, aber alle meine Freundinnen schon. Wie oft hatte ich mich selbst dafür verflucht, dass ich viel zu schüchtern war um jemals einen Jungen anzusprechen. Und wie oft hatte ich mich darüber geärgert, dass ich zu verklemmt war um einen Jungen, wenn mal einer Interesse zeigte, näher zu kommen.
Ich wollte nicht, dass Jackson sah wie ich weinte. Außerdem sollte mein Make-up nicht verschmieren.

Jackson pov.

Es ärgerte mich mehr als ich mir selbst eingestehen wollte, dass Michael und Mazikeen sich so gut verstanden.
Er kam mir einfach zuvor. Ich war derjenige der Clique der die Mädchen immer zuerst rumbekam, doch nur weil Mazikeen bei mir wohnte, dachte Michael er hätte freie Bahn.
Naja ganz offensichtlich machst du Mazikeen lieber fertig anstatt dich ihr irgendwie anzunähern, also ist es wohl klar, dass Michael es versucht. Außerdem scheint er sie wirklich zu mögen.
Es nervte mich dass jegliche meiner Gedanken nur noch um Maze kreisten.
Ein Schniefen riss mich aus meinem Gedankengang.
Mazikeen schaute aus dem Fenster doch auch, wenn ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich, dass ich sie mit meinen Worten verletzt hatte. Doch ich wollte das doch, oder?
Ich konnte dieses Mädchen nicht leiden. Aber wieso bekam ich dieses schlechte Gewissen nicht verdrängt? Klar sie mochte unerfahren und nervig sein, doch irgendwie tat sie mir jetzt doch leid.
„Komm mach dir nichts draus. Wenn du willst kann ich eine Nacht für dich aufopfern, danach wird es dir besser gehen.", grinste ich selbstsicher.
Wow das macht es bestimmt besser.

Mazikeen pov.

„Komm mach dir nichts draus. Wenn du willst kann ich eine Nacht für dich aufopfern, danach wird es dir besser gehen.", sagte Jackson und grinste mich selbstsicher an.

„Auf so ein Niveau lasse ich mich garantiert nicht herunter!", keifte ich.

„Oh Babe du weißt gar nicht was du verpasst."

Ich wollte etwas erwidern doch in diesem Moment hielten wir vor einem großen Haus mit einem gepflegten Vorgarten. Das war dann wohl das Haus von Mary, Toms Schwester.
Während ich noch überlegte wieso Jackson derartige Stimmungsschwankungen hatte, klingelte dieser an der Tür.
Eine hübsche braunhaarige Frau mittleren Alters öffnete uns die Tür.
„Ohh Jackson, wie schön dich endlich mal wiederzusehen! Mein Gott du siehst Rider ja wirklich immer ähnlicher! So groß und muskulös!", rief sie begeistert und fiel Jackson der die Blumen hielt um den Hals.
„Und du musst Mazikeen sein, die Tochter von Ally! Schön dich kennenzulernen! Ich bin Mary.", wandte Jacksons Tante sich nun an mich und zog mich auch sofort in ihre Arme.
Die Frau war wirklich herzlich, doch so natürlich herzlich, nicht aufdringlich.
„Mich freut es auch Sie kennenzulernen.", erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Dich! Du darfst mich dutzen! Nein du musst es sogar.", lachte sie dann und zog mich und Jackson darauf hin ins Haus.
Im Garten lernte ich noch Lucas, Marys Mann, kennen und die Großeltern von Jackson.
Zu meiner Freude sah ich auch Rider wieder, Jacksons Cousin, den ich auf der Party ja bereits kennenlernen konnte.
Ich freute mich jemanden zu haben, mit dem ich reden konnte.
Na dann mal schauen was diese Party alles mit sich bringen würde...

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Hey Hooo
Ich bin gerade in Italien und dieser Urlaub motiviert mich total zu schreiben.
Es gibt nichts schöneres als in der Sonne zu liegen und an der Geschichte weiter zu arbeiten. Leider ist das meine letzte Ferienwoche... ☹️
Aber mein letztes Schuljahr steht an deshalb versuche ich die Schule so gut es geht sogar zu genießen! 😂
Die Zeit geht doch immer schneller um als einem lieb ist.

Wie sieht es bei euch aus? Wie alt seid ihr und wie viele Schuljahre habt ihr noch vor euch?

Ich hoffe wir lesen uns im nächsten Kapitel wieder 😊
Feedback ist übrigens immer gewünscht 😇
Bis bald
Eure Charlotte 🎀

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