13. Kapitel
Die ganze Autofahrt über starrte ich beleidigt aus dem Fenster. Wie konnte Jackson nur so unglaublich gemein zu mir sein?
Was um alles in der Welt hatte ich ihm getan?
Ich merkte wie wir Zuhause ankamen und Jackson in unserer Einfahrt hielt. Gerädert stieg ich aus dem Wagen. Kaum hatte ich einen Schritt vom Auto weggemacht, überkam mich eine stechende Übelkeit. Ohne auch nur darüber nachzudenken fiel ich auf meine Knie und übergab mich in unseren Vorgarten. Der arme Gärtner.
„Mazikeen?"
Jackson kam zu mir und hockte sich neben mich.
„Lass mich einfach in Ruhe. Ich hab keinen Nerv dafür dass du mich jetzt auch noch fertig machst!", flüsterte ich niedergeschlagen bevor ich mich erneut übergab. Plötzlich wurden mir meine Haare aus dem Nacken und meinem Gesicht gestrichen und zurückgehalten.
Mein Körper erkannte das Gift in meinem Blut und sträubte sich vehement es weiter in sich aufzunehmen.
Nach fünf Minuten würgen und noch mehr würgen, saß ich völlig ausgelaugt auf dem Boden und hielt mir meine Hände vor mein Gesicht.
Wie unglaublich peinlich mir das gerade war, könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass Jackson mal keinen dummen Kommentar abgab sondern einfach still neben mir kniete und meine Haare hielt.
„D-danke.", murmelte ich verlegen und machte Anstalten aufzustehen.
„Das was ich gesagt habe war nicht so gemeint.", brummelte Jackson mit einem mal und sah dabei zu mir.
„Ähm o..."
„Sag einfach nichts.", meinte er monoton und stand dann auf.
Wortlos stand ich ebenfalls auf und lief hinter Jackson zu unserer Haustür. Jackson schloss auf und zog sich drinnen leise die Schuhe aus. Ich tat es ihm gleich. Dann ging ich schnell in den hintersten Flur des Erdgeschosses und klopfte an das Schlafzimmer meiner Mum um ihr mitzuteilen, dass ich gut wieder Zuhause war. Von meiner Kotztragödie hatte sie anscheinend nichts mitbekommen. Zum Glück.
Jackson stand in der Küche als ich vom Schlafzimmer unserer Eltern wiederkam. Er tippte auf seinem Handy herum und schien mich nicht zu bemerken. Leise wollte ich an ihm vorbei schleichen zu der Treppe die zu meinem Zimmer führte.
„Denk bloß nicht daran jetzt einfach vor mir abzuhauen."
Ertappt blieb ich stehen und machte auf dem Absatz kehrt.
„Was willst du denn?", fragte ich vielleicht eine Spur zu genervt. Schließlich hatte Jackson mir geholfen als es mir gerade echt scheiße ging.
„Ich hab eine Frage.", sagte er dann und kam einen Schritt auf mich zu.
Abwartend sah ich ihn an.
„Was ist das zwischen dir und Michael hm?", brummelte er dann und sah mich für meinen Geschmack etwas zu finster an.
„Was sollte zwischen uns denn sein? Er ist nett zu mir und ich zu ihm. Wir sind Freunde.", erklärte ich etwas verwirrt davon wieso Jackson sich für meine Freundschaften interessierte.
„So so..."
„Darf...ähm darf ich jetzt gehen?", fragte ich vorsichtig und sah zu Jackson der mich immer noch musterte.
Er nickte nur und verschwand dann selbst in Richtung seines Zimmers.
Jackson Walker du bist der seltsamste Typ der mir je begegnet ist...
~~~
Ich hatte tatsächlich keine Kopfschmerzen als ich am nächsten Tag aufwachte. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich den Abend zuvor jeglichen Alkohol wieder ausgekotzt hatte.
Weil ich mich irgendwie eklig und nicht wohl in meiner Haut fühlte, beschloss ich ein Bad zu nehmen. Es gab an einem Samstag Morgen eigentlich nichts schöneres als das.
Ich ließ also das warme Wasser in die Wanne laufen und suchte mir einen passenden Badezusatz heraus. Als das komplette Badezimmer schließlich nach Rosen roch, stieg ich in die Wanne und ließ mich beherzt in das wärmende Nass gleiten.
Bestimmt eine halbe Stunde verbrachte ich dösend in der Badewanne. Ich hatte mir Musik angemacht und war komplett tiefenentspannt.
Diese Tiefenentspannung wurde leider durch ein Klopfen an der Badezimmertür gestört. Und ich dachte das würde nicht mehr passieren, jetzt wo ich doch mein eigenes Bad hatte.
„Maze! Ich habe vergessen dir zu sagen, dass Toms Schwester uns heute auf ihre Gartenparty eingeladen hat!", rief meine Mutter durch die verschlossene Tür.
„Hmm", murmelte ich nur und versuchte mir meine Ruhe nicht wegnehmen zu lassen.
„Es kommen auch noch andere Familienmitglieder deshalb zieh dir etwas schönes an! Wir müssen um 13.00 Uhr los!", fügte sie noch hinzu, dann entfernten sich ihre Schritte von der Badezimmertür.
Auf einer Gartenparty gab es bestimmt leckeres Essen! Freudig erhob ich mich aus der Wanne und griff zu meinem flauschigen Bademantel nachdem ich mich abgetrocknet und meine Haare in ein Handtuch gewickelt hatte. Eingemummelt in den Bademantel verließ ich mein Bad und schaute auf die Uhr meines Handys.
11.00 Uhr das hieß ich hatte noch zwei Stunden Zeit. Perfekt.
Gut gelaunt machte ich mir erneut Musik an und setzte mich an meinen Schminktisch. Dann begann ich mich zu schminken. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden. Im Laufe der Jahre hatte ich gelernt wie man sich schön aber dezent schminkt.
Darauf lief ich vor mich hersingend ins Bad um meine Haare zu föhnen und zu glätten. Als ich zufrieden mit meinem Aussehen war, suchte ich mir ein passendes Outfit heraus. Ich entschied mich letztendlich für einen Jeansrock und ein schlichtes weißes T-Shirt. Das Outfit bekam den letzten Schliff durch einen weißen Gürtel mit einer goldenen Schnalle und einem dazu passenden goldenen Armband.
Zufrieden schlüpfte ich noch in meine weißen Ballerinas und stand dann pünktlich um 12.50 unten im Flur.
„Du siehst wirklich sehr schön aus!", begrüßte mich Brent mit einem Lächeln.
„Vielen Dank!", sagte ich sein Lächeln erwidernd.
„Oh verdammt, verdammt und nochmal verdammt!"
Meine Mum kam hektisch in den Flur gelaufen. Amüsiert schaute ich ihr dabei zu wie sie durch den Flur wuselte und irgendwas zu suchen schien.
„Was ist los Mum?", wollte ich wissen.
„Ich habe vergessen die Blumen für Mary abzuholen! Also die Schwester von Tom. Ich habe sie extra beim Floristen vorbestellt!", erklärte sie verzweifelt und fuhr sich einmal durch die Haare.
„Ach Schatz mach dir keinen Stress! Jackson und Mazikeen können die Blumen doch noch abholen. Dann fahren wir eben mit zwei Autos."
Tom war in den Flur getreten und legte meiner Mum beruhigend seine Hand auf die Schulter.
Meine gute Laune verflog mit Toms Idee sofort.
Ich und Jackson? Wieso nicht Tom und Jackson? Oder Mum und Jackson? Oder Brent und Jackson?
Das war ja mal wieder sowas von klar.
Jackson stieß ebenfalls zu uns in den Flur.
Er trug eine normale Jeans und ein dunkelblaues Hemd, das er an den Ärmeln lässig hochgekrempelt hatte.
Er sah einfach nur perfekt aus und auch wenn ich solche Gedanken am liebsten irgendwo nach Namibia oder noch weiter weg verbannen würde konnte ich nichts dagegen tun. Jackson sah einfach zum Anbeißen aus und das konnte nicht mal sein Charakter ändern...
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Heyy meine Lieben 😌
Ich bin wirklich sehr sehr motiviert zu schreiben und ich hoffe euch gefällt das Kapitel !
Ich was denkt ihr über Jacksons Verhalten? Findet ihr ihn auch so seltsam wie Maze?
Ich hoffe wir lesen uns im nächsten Kapitel wieder!
Bis dahin genießt die Sonne schön ☺️❤️
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