𝟎𝟓.
„Show me your broken heart and all your scars, I'll take as you are"
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„Du bist eine Schande, eine Enttäuschung", gröllt der alte Mann, während er sich am Kamin abstützt, die Whiskey Flasche in der freien Hand.
Zitternd stehst du im Türrahmen, Tränen laufen dir die Wangen hinab, du unterdrückst dir ein Schluchzen.
„Bitte hör auf zu trinken, ich-", wimmerst du, willst ihm die Flasche abnehmen, aber rührst dich nicht vom Fleck, denn deine Angst ist zu groß.
Deine Angst vor ihm.
„Halt deinen Mund du dummes Stück", keift er und trinkt provokativ aus der Flasche, lässt dich dabei nicht aus den Augen.
„Ich habe dir tausend mal gesagt, dass ich diesen Typen nicht hier sehen will. Er ist kein Umgang für dich, aber du hörst nicht auf mich", zischt er und schmeißt die Flasche zu Boden.
Ein Meer aus Scherben erstreckt sich vor dir, spiegeln das Licht der schwachen Zimmerlampe.
Gebrochen und kaputt, sowie dein Verhältnis zu ihm.
„Aber ich liebe ihn", schluchszt du und kommst ihm ein Stück näher, willst ihn abhalten nach der nächsten Flasche zu greifen.
„Liebe...?! Du weißt doch nicht mal was das ist. Ein billiges Flittchen, das bist du für ihn, mehr nicht. Deine Mutter würde sich so für dich schämen", schreit er in einem agressiven Tonfall und ist dabei die nächste Flasche aus dem Schrank zunehmen.
Durch den aufgetretenen Schwindel, den der Alkohol verursacht, greift er daneben, taumelt ein Stück zurück und droht umzukippen.
Schnell rennst du zu ihm, willst ihn stützen, da stößt er dich von sich weg, sodass du zu Boden fällst.
Ein schmerzvoller Aufschrei entflieht deiner Kehle, denn unter dir befindet sich nicht der Wohnzimmer Teppich, sondern das Scherbenfeld.
Blut tropft auf den Boden, dein Körper wird von Schmerzen durchzogen.
Du spürst den stechenden Schmerz in deinem Rücken, jede Scherbe die in deiner Haut steckt.
Immer mehr Tränen strömen über dein Gesicht, verursacht durch den physischen und psychischen Schmerz.
„Hör auf zu heulen", faucht der alte Mann, die nächste Flasche in der Hand.
Abwertend und kühl blickt er auf dich herab, seine Augen dunkel und verschlossen. Er schert sich nicht um dich oder dein Wohlergehen, ist viel zu betrunken, um zu realisieren, dass du verletzt bist, dass du Schmerzen hast.
Die Liebe hat ihn längst verlassen, dieser Mann ist vom Alkohol zerfressen worden.
„Du bist eine Schande", ein letztes Mal blickt er auf dich herab, wie als wärst du Dreck, dann holt er aus.
„Nein", schreist du, deine Augen erschrocken geöffnet, hörst das schnelle Schlagen deines Herzens, welches von innerer Panik angetrieben wird. Auf deiner Haut glänzt ein leichter Schweißfilm, dein Atem geht stoßweise.
Tränen benetzen deine Wangen, im Zimmer ist es dunkel.
Mit pochendem Herzen und angestrengter Atmung beginnst zu realisieren, dass das alles ein Alptraum gewesen ist.
Ein wahrer Alptraum.
Müde fährst du dir durch die Haare, schaust neben dich und siehst Jungkook, welcher friedlich schläft.
Du steigst aus dem Bett und gehst ins anliegende Bad.
Das grelle gelbe Licht blendet dich in der ersten Sekunde, weswegen du die Augen zukneifst und zum Waschbecken tappst.
Den Wasserhahn aufdrehend betrachtest du dich im schmutzigen Spiegel. Dein Gesicht ist aschfahl und wirkt eingefallen.
Erschöpft beugst du deinen Kopf zum Wasserhahn und wäscht dir das Gesicht, versuchst wach zu werden.
Als dein Blick wieder zum Spiegel gleitet, drehst du dich leicht, sodass du einen Teil deines Rückens anschauen kannst.
In Unterwäsche und mit tropfenden Gesicht, betrachtest du die Folgen der einstigen Realität.
Deine Vergangheit wirst du für immer auf der Haut tragen.
Unkrontolliert beginnst du wieder zu zittern, stützt deine Hände am Waschbecken ab, dein Kopf ist gesenkt.
Die Emotionen überkommen dich erneut, strömen in Form von bitteren Tränen deine Wangen hinab.
Leise schluchzt, weinst bitterlich und würdest am liebsten den Spiegel einschlagen.
Du willst dich nicht mehr sehen, du willst sie nicht mehr sehen und du willst diese Alpträume nicht mehr haben.
Auf einmal spürst du zwei starke Arme, die sich von hinten um deine Taille legen, vernimmst Jungkooks wohligen Duft.
„Es ist alles gut Baby", spricht er dir zu, seine Finger streifen deine Seiten entlang.
Er weiß genau warum du weinst, kennt diese Alpträume, welche dich in so manch vielen Nächte heim suchen.
Er beginnt sanfte Küsse auf deiner Schulter zu verteilen, beginnt sanfte Küsse auf ihnen zu verteilen.
Unter seinen Berührungen strömen noch mehr Tränen deine Wange hinab, treiben alles raus, was du kläglich versuchst in dir einzuschließen.
„Ich bin da, du brauchst keine Angst haben", flüstert er zwischen den leichten Küssen.
Langsam drehst du dich zu ihm um, zeigst ihm deine verweintes Gesicht, zeigst ihm deine Schwäche.
Mit seinen Daumen wischt er dir die Tränen von den Wangen, streicht vorsichtig über deine Haut.
„Er ist nicht hier und er wird es nie wieder sein. Er wird dir nie wieder etwas antun können", flüstert er und streicht dir ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
„Wie kannst du mich damit lieben?", wisperst du, deine Stimme ist brüchig und schwach.
Gerade jetzt bist du verletzlicher denn je.
„Diese Narben machen dich nicht aus Y/N. Du kannst nichts für sie oder für das was er dir angetan hat. Was für ein Mann wäre ich, wenn ich dich deswegen aufhören würde zu lieben?!
Ich liebe dich, auch mit deinen Narben", flüstert er und gibt dir einen Kuss auf die Stirn.
Du schlingst deine Arme um ihn, weinst still gegen seine Brust.
Jungkook streicht dir sanft über den Kopf, vermittelt dir Sicherheit und Geborgenheit.
Etwas, was dir vor ihm völlig fremd gewesen ist, vor ihm und eurer Liebe.
Behutsam streicht er dir über den Rücken, hält dich fest in seinen Armen, während du dich langsam beruhigst.
Wieder einmal realisierst du wie sehr du ihn liebst, wieder einmal begreifst du, wie dankbar du ihm bist.
Jungkook ist für dich da gewesen, als es kein anderer gewesen ist.
Hat dir die Liebe geschenkt, welche du nie bekommen hast.
Er ist von Anfang da gewesen, hat deine Hände bereits in Kindertagen gehalten und tut dies auch jetzt noch, durch jeden Tief, durch jedes Verbrechen.
Er steht nicht hinter dir wenn es brenzlig wird, sondern vor dir, würde dich immer beschützen, weil du das Wichtigste für ihn bist.
„Dankeschön", hauchst du matt lächelnd, als du zu ihm aufblickst, seinem liebevollen Blick begegnest.
Er wird immer da sein, wird immer deine Hand halten, das verspricht er dir ohne es auszusprechen, denn du erkennst es an seinem Blick.
Deine Augen sind bereits geschlossen, als seine Lippen sachte die deinen berühren.
Er schmeckt deine Tränen, die du vergossen hast, fühlt deine Liebe, welche du für ihn besitzt.
Eure Liebe ist für die Ewigkeit bestimmt, auch wenn ihr es nicht seid.
to be continued
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Okay, diese Story liegt mir sehr am Herzen :,)
Und ich bin so soft für die Liebe zwischen den beiden.
Ich hoffe, dass ich die Gefühlslage gut rüber bringen konnte.
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