Kapitel 42

Ich starrte immer noch auf mein Handy, als ich hörte wie sich die Fahrertür neben mir öffnete. Schnell steckte ich mein Handy weg. 

„Fertig?",  fragte ich ihn, während Aiden den Gang einlegte und nickte. 

„Hast du noch starke Schmerzen?", seine Stimme klang besorgt, er fuhr den Wagen von der Tankstelle und fuhr in Richtung Autobahnauffahrt.

Ich schüttelte mit dem Kopf. 

„Nein, nur manchmal pocht es ein bisschen, aber es ist auszuhalten." 

Mein Blick war auf die Windschutzscheibe gerichtet, ich beobachtete den Verkehr, der sich vor uns bewegte, beobachtete die Autos, die sich von der Überholspur wieder in die rechte Spur einfädelten. Die Straßen waren inzwischen frei und man musste nicht mehr mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometer die Stunde durch die Straßen klappern. 

„Als ich dich gesehen habe, wie du da unter ihr lagst und sie immer wieder auf dich eingeschlagen hat... ich hatte so eine Angst um dich Ella",  er griff nach meiner Hand und umschlang seine Finger mit meinen. 

„Ich bin so schnell ich konnte aus dem Ring raus, aber Macaulay ist mir schon zuvor gekommen. Ich hab ihn noch nie so schnell aus dem Ring springen sehen. Wenn er nicht gewesen wäre und sie von dir heruntergezogen hätte..", seine Stimme klang leicht verzweifelt. 

„Aber er hat sie von mir heruntergezogen, Aiden",  gab ich von mir und drückte seine Hand leicht.

„Ich weiß, und ich bin ihm auch unglaublich dankbar dafür, aber ein klitzekleiner Teil von mir wünscht sich, dass ich derjenige gewesen wäre, der sie von dir heruntergezogen hätte"

Der letzte Teil seines Satzes drang leise durch den Wagen. 

„Weißt du..",  begann er plötzlich, seine Hand hatte immer noch meine umschlossen, sein Daumen wanderte nun über meinen Handrücken. 

Es war ein angenehmes Gefühl, aber es war nicht das Selbe, dass ich verspürte, wenn sich zwei dunkle Augen in meine bohrten. 

„Ich mag dich echt, Ella. Du bist süß und hübsch und wenn ich dich angucke muss ich immer an eine dieser Puppen denken, mit denen Ivera früher gespielt hat und denen ich den Kopf abgerissen habe", er lachte und ich stieß ihm mit meinem Ellenbogen in die Rippen. 

Inzwischen war Aiden von der Autobahn heruntergefahren und fuhr durch eine Gegend von Edinburgh, die ich noch nicht kannte. Alte Gebäude reihten sich aneinander, so wie es typisch für Edinburgh war, der ein oder andere Passant lief an uns vorbei, Kinder liefen in Schuluniformen durch den noch übrigeblieben Schnee. 

„Nur das ich dir niemals den Kopf abreißen könnte, Ella, dafür mag ich dich viel zu sehr",  seine Stimme klang nun weich, voller Emotionen. 

Seine grünen Augen schauten mich für eine Millisekunde voller Wärme an, bevor er sein Gesicht wieder dem Straßenverkehr zu wandte. 

„Ich mag dich auch Aiden",  gab ich sanft von mir und schenkte ihm ein Lächeln. 

Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, ich sah wie seine Grübchen hervortraten , die ihm etwas Jugenhaftes verliehen. Etwas, das das komplette Gegenteil war, von harten Gesichtzügen, einer rasiermesserscharfen Kieferpartie und dunkelbraunen Augen. Dunkelbraune Augen, mit einem Klecks von Grün. 

„Da wären wir",  riss Aiden mich aus meinen Gedanken, als er seinen Geländewagen vor einem Gebäude parkte. Auf dem Schild vor uns las ich die Aufschrift. 

Doktor Roy , Allgemeinmediziner 

Aiden war inzwischen schon aus dem Range Rover gestiegen, hatte den Wagen umrundet und öffnete meine Tür. Mit einer raschen Bewegung hatte er mich abgeschnallt und aus dem Wagen gehoben. Seine schwarzen Haare kräuselten sich auf seinem Kopf, die Strahlen der Wintersonne erhellten seine Gesichtzüge, ließen seine freundlichen, dunkelgrünen Augen noch intensiver leuchten. Ein warmes, vertrautes Gefühl durchflutete mich, ließ mich Aiden anlächeln. Er nahm vorsichtig meine Hand und führte mich zu der Tür des Gebäudes. 

„Bevor ich zu dir gefahren bin, hab ich schon einen Termin bei Doktor Roy gemacht, deshalb sollten wir nicht all zu lange warten müssen",  seine Stimme klang fürsorglich und plötzlich hörte ich die Stimme meines Vaters in meinem Kopf. 

Ich hab gehofft, dass ich dieses Gespräch niemals mit dir führen müsste und innerlich hoffe ich immer noch, dass dich Puppen mehr interessieren als irgendwelche Jungs."

„ Dad, ich bin 12!" 

Ich hatte gelacht und ihm mit der Hand spielerisch auf die Schulter geschlagen. West Taylor, wäre aber nicht West Taylor gewesen, wenn nicht folgende Worte aus seinem Mund gekommen wären. 

„Ella Prinzessin, wenn du dich jemals für irgendwelche Prinzen interessieren solltest, dann sollte es einer sein, der dich auf Händen trägt, der dich so mag wie du bist und bei dem du dich vollkommen wohl fühlst." 

Und bei Aiden fühlte ich mich wohl. Ich fühlte mich akzeptiert von ihm, es war vertraut zwischen uns, so als ob ich ihn bereits jahrelang kennen würde.

Wir liefen die Treppen bis zum vierten Stockwerk hoch, Aiden hatte seine Hand um meine Hüfte geschlungen unsere Schritte dröhnten im Einklang durch den Treppenflur. Die Arztpraxis war im Gegensatz zu den meisten Praxen in einem hellen Gelbton gestrichen. Einer der Rezeptionisten schaute uns freundlich an, als wir die Praxis betraten. Aiden trat vor, nannte seinen Namen und die Frau wies uns an im Wartezimmer Platz zu nehmen. 

Die gesamte Wartezeit hielt Aiden meine Hand in seiner. Ich sah, wie uns eine ältere Frau, ihre grauen Haare zu einem Dutt geschlungen, lächelnd von oben bis unten betrachtete. Als Aiden von einer rothaarigen Rezeptionistin aufgerufen wurde, führte diese uns zu einem Behandlungszimmer, in dem ich mich auf eine der Liegen platzierte und Aiden auf einem Stuhl. 

Nach weniger als fünf Minuten betrat ein Mann mittleren Alters das Behandlungszimmer, seine braunen Haare, wiesen an bestimmten Stellen und besonders an den Seiten, Geheimratsecken auf. Seine blauen Augen schauten mich freundlich aus seiner Hornbrille an, als er auf mich zukam, mir seine kalte Hand entgenstreckte und mich anlächelte. 

„Misses Boyd, was kann ich für sie tun?", seine Frage überrumpelte mich für einen kurzen Moment.

Ich blinzelte. Einmal. Zweimal. Misses Boyd? 

Ich öffnete gerade meinen Mund, um ihn zu korrigieren, um ihm zu sagen, dass ich Taylor mit Nachnamen hieße, als die Stimme von Aiden den Raum erfüllte. 

„Sie ist gestern die Treppe heruntergefallen, als sie die Kartoffeln aus dem Keller holen wollte. Ich hatte gestern Geburtstag und da ich so auf Haggis stehe... sie wissen ja sicherlich, dass Haggis ohne eine gute Portion Kartoffelbrei nicht das Wahre sind..."

Der Doktor lachte und nickte, bevor sein Blick zu mir wanderte. Seine Augen inspizierten mein Gesicht aufmerksam, bevor seine Stimme wieder den Raum erfüllte. 

„Da sind sie aber ganz schön übel gestürzt Misses Boyd"  

Ich biss mir auf die Lippen und nickte. 

„Haben sie noch woanders Schmerzen?"

Ich nickte mit dem Kopf. 

„Ein bisschen... hier"

Ich fuhr über meine Seite. 

„Lassen sie mich mal schauen."

Doktor Roy zog meinen Pullover ein Stück hoch und inspizierte meinen Rücken. 

„Tut es hier weh", er drückte an meinem Rücken und ich spürte ein dumpfes Pochen an der Stelle.

„Sieht aus, als ob sie sich zwei Rippen verstaucht hätten" 

Ein Fluchen, das sich schwer nach  ".. sollte Doktor werden."  anhörte drang leise durch den Raum, als Doktor Roy zu seinem Computer lief und mir ein Rezept ausdruckte. 

„Benutzen Sie diese Salbe bitte dreimal täglich, kühlen Sie die Stelle und überanstrengen Sie sich nicht. Ihr Mann wird wohl ein paar Tage ohne ihre Kochkünste auskommen müssen", er zwinkerte mir spielerisch zu, während mir die Worte im Halse stecken blieben. 

Aiden verabschiedete sich vom Doktor, nahm meine Hand und verließ mit mir die Praxis. Als wir im Treppenhaus wieder angekommen waren, entzog ich ihm meine Hand und schaute ihn verdutzt von der Seite an. 

„Warum hast du dem Doktor erzählt ich sei deine Frau?" unsere Schritte hallten durch das Treppenhaus. Ich beobachtete, wie Aiden mit den Schultern zuckte. 

„Als ich den Termin gemacht habe, hat die Rezeptionistin nach einem Namen gefragt und ich hab automatisch Boyd geantwortet, ohne darüber nachzudenken. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er davon ausgeht, dass wir beide verheiratet sind...", seine Stimme verlor sich für einen kurzen Moment im Treppenhaus, als er unten die Tür öffnete und wir in die kalte Dezemberluft hinaustraten. 

„Aber als er dich Misses Boyd genannt hat, Cinderella, da hab ich plötzlich alles vor mir gesehen und mir ist klar geworden, dass du irgendwann meinen Nachnamen tragen wirst."

Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er wieder nach meiner Hand griff. Ein warmes Gefühl stieg bei seinen Worten in mir hoch. Es waren wohl die süßesten Worte, die ich je gehört hatte. Ich drückte seine Hand, als eine Art dankeschön, mein Blick schweifte durch die Gegend, in der wir uns befanden. Plötzlich blieben sie an etwas hängen. 

„Oh mein Gott, Aiden !", rief ich aus, entriss ihm meine Hand und machte einen Schritt in die Richtung, aus der ich den Geruch von gebrannte Mandeln entnahm.

„Woher kommt dieser Geruch?", fragte ich begeistert und lief wie Winnie Pooh, mit der Nase nach vorn seinem Honig, dem Geruch der gebrannten Mandeln hinterher. 

„Ein Weihnachtsmarkt ist hier in der Nähe." 

„Ein Weihnachtsmarkt?", meine Lippen formten sich zu einem „O" und sofort war ich Feuer und Flamme. 

„Lass uns dahin gehen!", rief ich aus, doch eine Hand hielt mich behutsam zurück. 

„Cinderella, du hast gehört was der Arzt gesagt hat, du sollst dich nicht überanstrengen", seine Stimme klang ernst, als er mich besorgt mit seinen dunkelgrünen Augen musterte. 

„Aiden, es geht mir gut. Es sind nur zwei verstauchte Rippen und ein paar Kratzer.", gab ich leichtfertig von mir. 

„Ella, dein eines Auge ist komplett geschwollen und du konntest dich gestern kaum aufrecht halten!" 

„Aiden..."

"Cinderella..", unterbrach er mich und griff nach meiner Hand. 

Mein Gesicht verzog sich zu einer traurigen Miene. Ich liebte Weihnachtsmärkte, sie erinnerten mich an zuhause. An meinen Dad und an meine Mom. An meine Kindheit. 

„Bitte, Aiden", flehte ich ihn an. 

„Wir müssen auch nicht lange bleiben und ich verspreche, dass ich mich danach ausruhen werde."

Ich sah, wie sich Aidens Miene bei meiner Stimme veränderte. Sie weicher wurde. 

„Okay, Cinderella aber nur eine Stunde."

Ich stieß einen lauten, queitschende Laut aus, woraufhin Aiden lachte. 

„Komm du kleiner Quatschkopf."

***

Ich liebte Weihnachtsmärkte. Liebte einfach alles an Ihnen. Von dem Geruch von Glühwein und gebrannten Mandeln, hin bis zu dem Getümmel der Leute und den Lichtern der Fahrgeschäfte. Ich hatte bereits ein Päckchen gebrannter Mandeln in meiner Jackentasche, nachdem ich mir eine Hand voll gegönnt hatte, als ich plötzlich vor dem riesigen Kettenkarussell stehen blieb. Das riesige Rad an dem die einzelnen Ketten mit den Sitzen befestigt waren, drehte sich im Kreis, reflektierte, die rot, grün und weißen Lichter. Mit begeistertem Blick blieb ich vor ihm Stehen. 

„Da will ich drauf", presste ich voller Aufregung hervor. 

„ Auf garkeinen Fall",  fuhr Aiden mir dazwischen. 

„Der Arzt hat gesagt, du sollst dich nicht zu sehr anstrengen"

„Aiden was ist daran bitte anstrengend, wenn ich in einem Sitz sitze, der mit Hilfe einer Kette durch die Luft geschwungen wird?", meine Stimme klang vorwurfsvoll. 

„Ella, deine Rippen könnte noch mehr eingekle...", doch weiter kam er nicht, denn inzwischen hatte das Kettenkarussell angehalten, die einzelnen Besucher stiegen von ihren Sitzen.

Ich lief auf das kleine Häuschen zu, suchte nach meinem Geldbeutel. Mit einem zehn Pfund Schein beugte ich mich zu der Kassiererin im Kassenhäuschen vor, wurde jedoch sofort zurückgezogen und von Aidens Stimme unterbrochen.

„Zweimal bitte.", die Augen der Kassiererin hefteten sich auf ihn, ich sah wie etwas in ihren Augen aufblitzte. 

Sie schien ihn attraktiv zu finden. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich dabei zusah, wie sie ihm die Karten reichte. Aiden schien jedoch keinen Blick für sie zu haben und für einen kurzen Moment tat sie mir echt leid. Verwirrt zog ich bei dem Gefühl die Augenbrauen zusammen. 

„Komm Cinderella, wir suchen uns einen Platz nebeneinander."

 Aiden nahm meine Hand und steuerte auf zwei Sitze nebeinander an. Wir setzten uns beide in unsere Sitze und nach ein paar Minuten kam ein Mann vorbei der uns sicherte. Ich liebte Kettenkarusselle. Liebte die Höhe in der sie schwangen und sich drehten. Es daurte keine weitere Minute, da hoben sich unsere Sitze ab und stiegen in die Höhe. Aiden streckte plötzlich seinen Arm aus, eine Einladung dafür nach seiner Hand zu greifen. Ich griff nach seiner Hand und schon wenige Minuten später, wirbelten wir durch die Luft, drehten uns im Kreis. Ich sah, die kleinen Buden unter uns, spürte den Wind in meinen Haaren, als sich das Rad über uns immer weiter drehte. Ein Lachen kam über meine Lippen. Ich wusste nicht was mich dazu veranlasste und vermutlich würde mich irgendwer als total lebensmüde erklären, aber plötzlich zog ich mein Handy aus meine Jackentasche, öffnete den Bildschirm und schoss ein Foto von der Tiefe unter meinen Füßen. Dann tippte ich einen Text:

Was denkst du, wie hoch das ist?, und drückte auf Senden.

Die Antwort kam keine zwei Sekunden später. 

60,5 Meter 

Überrascht steckte ich mein Handy weg, ein warmes Gefühl sauste durch meinen Körper, bis in meine Fingerspitzen. Das Kettenkarussell war 60,5 Meter hoch.

***

Anderthalb Stunden später, parkte Aiden vor Macaulays Haustür. Er stellte den Motor ab und wandte mir seinen Blick zu. 

„Ich bring dich noch zur Tür", seine Stimme klang merkwürdig, ein wenig belegt.

Ich öffnete meine Tür, Aiden war schon längst ausgestiegen, während wir beide nebeinander über den nun freien Asphalt liefen. Der Schnee war im Laufe des Tages getaut, nur noch vereinzelt befanden sich ein paar Schneeklumpen am Straßenrand. Kurz vor der Tür angekommen, wand Aiden sein Gesicht plötzlich mir zu. Seine dunkelgrünen Augen waren auf mich geheftet. Ich kannte diesen Blick. Kannte ihn nur all zu gut. Er machte einen Schritt auf mich zu.

„Ella..", stieß er leise aus, seine Stimme ein wenig belegt. 

Ich spürte wie seine Hände mein Gesicht umfassten, sah wie seine Augen zufielen, bevor er keine Sekunde später seine Lippen auf meine drückte. Es war ein warmer, weicher, angenehmer Kuss. Seine Lippen pressten sich  mit der richtigen Intensität auf meine, ohne Zunge. So wie es sich für einen ersten Kuss gehörte. Seine Augen waren geschlossen, während ich dastand und auf ihn blickte. Der Kuss dauerte nicht länger als fünf Sekunden, bevor Aiden sich von mir löste und mich angrinste. 

„Gute Nacht Cinderella"

Ich war zu baff um ihm zu antworten, weshalb ich ihn einfach nur anstarrte. Er zwinkerte mir ein letztes Mal zu, bevor ich sah, wie er ein bisschen energischer zum Auto zu laufen schien.

Meine Schuhe hallten durch das Treppenhaus, als ich die Treppen zu Macaulays Wohnung hochlief. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich noch nie einen anderen Mann als Drew geküsst hatte, doch der Kuss von Aiden war verdammt ähnlich dem von Drew gewesen. Ein angenehmes Gefühl, bei dem eine wohlige Wärme in meinem Körper hochstieg.

Oben angekommen blieb ich vor Macaulays Tür stehen, zückte nach dem Schlüssel und schloss die Tür auf. Da ich unten nicht darauf geachtet hatte, ob Macaulays Camaro unten stand, wusste ich nicht ob er da war. Umso überraschter war ich, als ich ihn auf dem Sofa sitzen sah. Als ich den Raum betrat, drehte er seinen Kopf ein Stück zur Seite und seine Mundwinkel zogen sich ein Stück nach oben. Mein Atem stockte sofort, so einen Effekt hatte sein Lächeln auf mich. 

„Hey",  seine tiefe Stimme vibrierte durch die Wohnung, meine Augen waren weit aufgerissen. Ich schluckte, wusste nicht wie ich mit seiner Freundlichkeit umgehen sollte. 

„Hi", brachte ich quickend hervor, entledigte mich meiner Jacke und meiner Schuhe. 

Musik drang aus dem Fernseher und als ich erkannte, wer es war schlug mein Herz schlagartig höher. 

„Ist das Justin Bieber?", rief ich aus, obwohl ich mir zu 1000 Prozent sicher war, dass er es war. 

„Aye",  ich machte ein paar Schritte nach vorn und ließ mich auf der Couch neben ihm fallen. 

Im Fernsehen lief ein Justin Bieber Konzert. Ich sah, wie Justin auf der Bühne tanzte und sang. Leise summte ich den Song mit, mein Kopf fiel zur Seite auf die Rückbank der Couch, ein paar Zentimeter von Macaulays Schulter entfernt. 

„Woher wusstest du wie hoch das Kettenkarussel war?", meine Stimme klang müde, meine Augen auf den schönsten Mann im Universum fixiert.

Wenn ich könnte würde ich Justin Bieber heiraten. 

Es kam keine Antwort stattdessen spürte ich, wie sich plötzlich eine Hand unter meinen Nacken schob und mein Kopf plötzlich auf seiner starken, männlichen Schulter aufkam. Ich atmete seinen Geruch ein, spürte wie die Wärme von seinem Körper ausstieß, während Justin seinen neuen Song anstimmte. 

„Hattest du heute Spaß?", drang seine tiefe Stimme plötzlich an mein Ohr. 

Macaulays Stimme war der Grund, warum ich den schottischen Akzent immer mehr zu verfallen schien. Ich liebte es, wie er das „ R" betonte und wie seine Stimme durch meinen Körper vibrierte. 

„Ja, hatte ich. Es war lustig", gab ich von mir, spürte, wie sich mein Körper entspannte. 

„Aber es wäre noch lustiger gewesen, wenn du da gewesen wärst",  ergänzte ich.

 Er lachte.

„Willst du etwa Etwas freiwillig mit mir unternehmen, Taylor? Ich bin schockiert!", stieß er aus. Ich lachte, während im Hintergrund Justins Worte durch den Raum flogen.

„You're the smile on my face

And I ain't going nowhere

I'm here to make you happy

I'm here to see you smile. 

I've been wanting to tell you this for a long while

What's gonna make you fall in love?


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Vorm Jahresende lade ich euch jetzt auch noch mal ein Kapitel hoch:) Die nächsten Tage bin ich in London, weshalb ich dazu nicht kommen werde. 

Deshalb schon mal einen gute Rutsch ins neue Jahr :) bleibt alle gesund und glücklich, hoffentlich :) 

Eine Frage interessiert mich aber noch : Wie findet ihr Aiden?


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