Kapitel 38

Kalte Angst kroch über meinen Körper, fraß sich bis tief in mein Herz, als ich sah, wie Colin arrogant durch den Ring lief. In seinen Augen loderte der Hohn, die Musik, die durch die Lautsprecher quoll, wurde immer lauter. Und plötzlich sah ich sie. Sah das pastellfarbene Haar, was ich schon ein paar Minuten zuvor glaubte, gesehen zu haben. Nur dass es sich jetzt genau einen halben Meter neben mir befand. Ihre Augen bohrten sich wie Dornen in meine, ihre Mundwinkel waren zu einem teuflischen Grinsen hochgezogen. Dee.

Eiskalter Schock durchdrang meinen Körper, ließ meinen Atem stocken. Angst, so stark, wie ich sie noch nie gespürt hatte, überkam mich, als ich auf den Ring starrte, die Musik hatte nun aufgehört zu spielen.

„Und nuuuun auf der rechten Seite, mit einer Körpergröße von 1,97 Meter und einem Gewicht von 95 Kilo, die Legende, den Unbezwingbaren, den Mann mit dem zerstörenden Uppercut, black hoooooleeee!" 

Mein Herz setzte in diesem Moment aus, die Musik begann laut durch die Lautsprecher zu dröhnen, als Macaulay, die schwarze Kapuze seiner Robe sein Gesicht verdeckend, den Ring betrat. Die Menge grölte als er durch den Ring lief, man sah die Aggressivität förmlich durch seinen Körper dringen. 

„Life's like a merry-go-round

And I'm still tryna figure it out

I like space I don't fit in the crowds

My whole life I've been airin' it out ." 

Das Grölen um uns herum wurde immer lauter, vermischt mit dem Rapsong, der aus den Lautsprechern  drang, während die Angst in mir drin mich fast um den Verstand brachte. Mein Körper zitterte, aus den Augenwinkeln konnte ich Dee erkennen, die nun näher an den Ring gerückt war. Am Ende des Songs, kam Logan in den Ring, er zog die Robe von Macaulays Schultern, plötzlich stockte mein Atem, als ich das khakifarbene Shirt sah, das ich Macaulay genäht hatte. Seine dunklen Augen suchten die Menge ab, bis sie plötzlich an mir hängen blieben. Meine Augen mussten die Angst in meinem Körper wiedergespiegelt haben , denn ich sah plötzlich, wie Macaulays Hand zwischen seine Brust wanderte, seine Finger kurz den Adler streiften.

Colin hatte ebenfalls die Robe neben Macaulay abgelegt, er trippelte auf einer Stelle, schlug seine dunkelroten Boxhandschuhe gegeneinander. Logan legte Macaulays schwarze Boxhandschuhe an, flüsterte ihm dabei etwas ins Ohr, im Hintergrund konnte ich Aiden sehen, der konzentriert auf den Ring blickte. Er würde den Boxkampf pfeifen, so wie er es immer tat. 

Nach einer weiteren Minute, ertönte ein erneuter Gong, das Blut rauschte in meinen Ohren, als ich nun auf den Ring blickte, die beiden Männer standen sich gegenüber. Die beiden fixierten sich mit den Augen, ihre Mienen unberechenbar. Aiden stand zwischen ihnen, und als er die Pfeife zu seinem Mund wandern ließ, wusste ich, dass in wenigen Minuten die Hölle zwischen den Beiden ausbrechen würde.

Ich keuchte erschrocken auf, als Colin einen Satz nach vorn machte, sobald Aiden den Kampf eröffnet hatte. Ich konnte fast nicht hinsehen, als seine Faust nach vorn schoss und auf Macaulays Gesicht zielte. Doch bevor seine Faust Macaulays Gesicht streifen konnte, hatte Macaulay den Schlag abgewehrt und konterte mit seiner Rechten. Der Schlag traf Colin völlig unvorbereitet, traf ihm am Kinn und ließ seinen Körper für einen kurzen Moment zurücktaumeln, die Menge jubelte. Mein Herz dröhnte bereits so laut in meinen Ohren, dass ich das Gefühl hatte, dass es jeder hören konnte, der sich ein paar Meter von mir entfernt befand. Mein Blick fiel auf Dee, die nun mit wutverzerrtem Blick auf mich blickte, ihre Zähne waren hart aufeinandergepresst. 

„Los, Baby, mach ihn fertig!!" , hörte ich ihre Stimme über den Geräuschpegel hinwegdröhnen, während Colin sich kurz mit der Hand über das Kinn wischte, das Blut hinterließ eine Spur auf seiner Handoberfläche. 

Macaulays Augen waren weiterhin intensiv auf Colin gerichtet, seine Bewegungen grazil, wie die eines Raubtiers, das auf Jagd nach seiner Beute war. Die Beiden fingen an auf der Stelle zu trippeln, sich zu umkreisen, auf den richtigen Zeitpunkt wartend, auf den perfekten Schlag. Ein Schrei drang aus meinem Mund, als ich plötzlich sah, wie Colin nach vorne stieß, mit seiner Hand antäuschte und dann den perfekten Moment ergriff in dem Macaulays Deckung für einen kurzen Moment unten war. 

Der Schlag traf Macaulay an der Schläfe und er taumelte zurück. Es war, als ob man mir den Boden unter den Füßen weggerissen hätte, noch nie in meinem Leben hatte ich so eine Angst durchlitten. Übelkeit wallte in mir auf, ich presste mir die Hand vor den Mund, als ich sah, wie Colin weiterhin nach vorn schoss. Die Schreie um mich herum wurden nun immer lauter, doch das Rauschen in meinen Ohren übertönte alles, ich hatte nur noch Augen für Macaulay, der sich noch immer von dem Schlag von Colin erholte. Mein Herz drohte zu Zerbersten, ich kniff die Augen zusammen, konnte nicht mehr hinsehen.

Ein plötzlicher Jubelschrei durchdrang das Steels, ein kalter Schauer lief über meine Wirbelsäule, ich hatte Angst meine Augen zu öffnen. Die Jubelschreie wurden immer lauter und plötzlich schnitten laute Anfeuerungsrufe durch die Luft. 

„ Black hole, black hole, black hole!" 

Ein Schlag, als ob jemand meinen Körper mit einem Defibrillator wiedererweckt hatte, zuckte durch meinen Körper. Ich riss die Augen auf und schaute auf den Ring, in dem Macaulay nun Fausthieb um Fausthieb auf Colin einschlug.

Ein weiteres Mal holte er aus, sein Schlag war präzise, jeder Milimeter seines Körpers in der richtigen Position. Ich hörte wie die Knöchel seiner Faust, auf Colins Schläfe trafen, ich sah, wie dieser zurücktaumelte und auf den Boden fiel.

Mein Herz setzte aus, als Aiden anfing runterzuzählen. 

„Sieben, sechs, fünf, vier..." 

Colins Körper regte sich, ein Adrenalinstoß drang durch meinen Körper. 

„Drei, zwei, eins.!"

Lautes Jubeln drang durch das Steels, ich stieß meinen Atem aus, nervlich völlig am Ende. Mein Körper zitterte, als die ganze Anspannung von mir abprallte, ein glückliches Gefühl fing an sich in meinem Körper auszubreiten. Bis ich ihre Stimme hörte. 

„Du kleine, dumme Hure!",  ihre Stimme drang schneidend durch die Menge, mein Blick wanderte erschrocken zur Seite, als ich sah, wie sie auf mich zustürmte, ihr Gesicht voller Wut verzogen.

Ich konnte meine Augen gerade noch erschrocken aufreißen, als ich voller Wucht von einem Schlag getroffen wurde. Die Luft wurde durch meine Brust gedrückt, als ich mit dem Rücken auf den Boden fiel, Dee stürzte sich nun auf mich. Ihr Schlag traf mich mitten ins Gesicht. Ein Schmerzenslaut durchfuhr mich, als sie mit ihren Händen an meinen Haaren riss, ihre Fingernägel kratzten durch mein Gesicht. Ich spürte, wie meine Lippe aufplatzte, schmeckte das Blut, als sich ihr Fuß in meine Rippen bohrte. 

„Du dämliche Schlampe! Wärst du nie gewesen, dann hätte Macaulay uns niemals rausgeschmissen!" 

Die Menge um uns herum war ein Stück zur Seite gewichen, die Blicke gafften uns nun an. Ein erneuter Schmerzenslaut durchdrang meinen Mund, als ich versuchte Dees Körper von mir herunterzuwerfen. 

„Geh von mir runter!", meine Stimme war nun eine Mischung aus einem Schrei und einem Schluchzer, als Dee mir erneut ihre Hand ins Gesicht schlug. Schmerzenstränen, rollten nun mein Gesicht herunter, ich sah, wie ein Büschel von meinem Haar neben mir lag. Ich schloss die Augen und wünschte mir, dass der Schmerz aufhören würde. Ich zitterte am ganzen Körper, versuchte mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Ich spürte, wie mich etwas erneut traf. Ich zischte schmerzvoll auf.  

"Na, wie fühlt sich das an ? Wie fühlt es sich an, wenn man urplötzlich keine Prinzessin mehr ist?!" 

Prinzessin.

 Urplötzliche Wut kroch in mir hoch. Wie konnte sie es wagen mich Prinzessin zu nennen?  

Wie konnte sie es wagen, das geliebte Kosewort meines Dads so in den Dreck zu ziehen? 

Was fiel diesem grausamen Menschen eigentlich ein auf mich einzuschlagen? 

Ich hatte noch nicht einmal realisiert, dass sich meine Hand zu einer Faust geformt hatte, doch plötzlich sah ich, wie meine Hand in einem Uppercut nach vorne schoss, genauso wie Macaulay es mir beigebracht hatte. Das  Geräusch des Knacken ihres Nasenknochens unter meinen Fingerknöcheln, wurde durch das laute Rauschen in meinen Ohren verschluckt. 

"Du dämliche kleine Hure! Das werde ich dir heimzahlen!", schrie Dee, während ihre Hände plötzlich zu meinem Hals fuhren und mich würgten.

"Gibs einfach zu du bist schwach!", lachte Dee höhnisch auf, ihre Nase blutete inzwischen. 

Die Luft in meinem Hals wurde dünner, während Panik in mir hochkroch. 

Ich würde sterben. 

Gott ich würde sterben, wenn sie so weitermachte..

Plötzlich, als ob ich alles nur geträumt hätte, hob sich der Druck von meiner Brust. Ich spürte Dees Körper nicht mehr auf meinem, eine laute, knurrende Stimme, so voller Wut hallte durch das Steels. Ich hörte, das schallende Geräusch einer Handfläche, wie sie auf ein Gesicht auftraf. Ich öffnete meine Augen und sah, wie Dee sich die rotgefärbte Wange hielt. Macaulay thronte über ihr, sein ganzer Körper vibrierte voller Wut, ich hatte noch nie in meinem Leben so einen Zorn bei einem anderen Menschen in den Augen gesehen. Dee schaute mit erschrockenen Augen zu ihm hoch, ihr ganzer Körper zitterte 

„ RAUS HIER! UND ZWAR SOFORT!", bellte Macaulay 

„ SONST SCHWÖRE ICH, ICH BRING DICH UND COLIN UM !"

Ich hörte, wie mehrmals die Luft neben uns eingesogen wurde, die Leute fingen an zu tuscheln. Ich sah, wie die Meute Platz machte, als Dee mit zitterndem Körper durch die Menge flüchtete. Ein brennender Schmerz durchzuckte meinen Körper, ein schmerzhafter Laut durchdrang meinen Mund, ich spürte, wie mein eines Auge anschwoll.

Es dauerte keine zwei Sekunden, da spürte ich, wie sich zwei starke Arme um meinen Körper legten, der Geruch von Kiefernnadeln durchflutete mich, als er mich behutsam in seine Arme wiegte. 

„Schhh",  hörte ich ihn flüstern, als er mich vorsichtig hochhob, mein Kopf kam auf seiner Brust zum Liegen. 

Alles tat weh und erst jetzt merkte ich, dass ich weinte. Die Tränen liefen, wie Wasserfälle mein Gesicht herunter. 

„KÜMMERT EUCH UM EUREN EIGENEN SCHEIß! HIER GIBT ES NICHTS ZU SEHEN!",  knurrte Macaulays schottischer Akzent durch das Steels.

„Oh mein Gott, Cinderella!",  Aidens panische, von Angst durchsetzte Stimme drang durch das Steels und ich sah, wie er auf uns zugerannt kam.

 Ein Schluchzer drang aus meinem Mund, als ich Aiden sah, dessen Haar voller Sorge verwuschelt war. 

„Alter, wir müssen sie in ein Krankenhaus fahren!",  brachte Aiden hervor, seine Stimme überschlug sich beinahe, während ich nicht aufhören konnte zu weinen. 

„Nein, ich regel das",  hörte ich Macaulays kurze Antwort. 

„Alter, du bist kein Arzt, sie ist ernsthaft verletzt!",  rief Aiden aus, seine Stimme klang nun wütend. 

Ich hatte die beiden noch nie streiten gehört. 

„Boyd, vertrau mir ich hab es vollkommen unter Kontrolle!" , Macaulays Stimme klang ruhig, aber ich hörte den warnenden Unterton in ihr. 

Aiden musste er auch nicht entgangen sein, denn plötzlich sah ich, wie sein Kopf über mir thronte. 

„Ella?",  seine Stimme klang besorgt, ich sah den Schmerz in seinen Augen, als er auf mich hinunterblickte. 

„Willst du dass ich dich in ein Krankenhaus fahre?"

Schluchzer durchdrangen immer noch meinen Körper, der Schock saß tief. Ich wurde noch nie in meinem Leben geschlagen. Ich schüttelte panisch den Kopf und klammerte mich noch fester, an Macaulays Shirt. Ein verletzter Ausdruck huschte über Aidens Gesicht, er hob seinen Kopf und ich sah, wie sich seine Augen wütend in die von Macaulay brannten, sein Finger zeigte wütend auf ihn. 

„Eine Nacht! Ich geb dir eine verdammte Nacht, Macaulay! Und wenn es ihr morgen nicht besser geht, dann fahr ich sie in ein Krankenhaus!",  seine Stimme hatte nicht annähernd die selbe Wirkung, als wenn Macaulay jemandem drohte, aber ich spürte trotzdem wie Macaulay nickte. 

„Einverstanden"

Ich spürte seine Stimme an meinem Körper vibrieren, sein verschwitzter Körper strahlte Wärme aus, hüllte mich in einen Kokon, der mich schläfrig machte, meine Augen fielen zu. 

„Ella!",  hörte ich die panische Stimme von Aiden am Rand meines Blickfeldes, während mich die Dunkelheit, immer mehr in sich hinein zu ziehen schien.

 Ich war so verdammt müde. 

„Alter! Wir müssen sie in ein Krankenhaus bringen!",  Aidens Stimme überschlug sich nun. 

„Boyd! Sie braucht nur ein bisschen Schlaf. Sie ist erschöpft. Vergiss nicht, sie hat ein paar verdammt böse Schläge von der Bitch einstecken müssen!",  Macaulays harte Stimme drang an mein Ohr, ich spürte, wie wir uns in Bewegung setzten. 

Die Stimmen der beiden wurden nun leiser, drangen immer unklarer an meine Ohren, ich spürte, wie wir immer noch in Bewegung waren. 

„Lass sie mich wenigstens, mit in dein Auto bringen!",  Aidens Stimme klang flehend, ich hörte seine Verzweiflung durch meinen Halbschlaf.

„Boyd, irgendwer muss dafür sorgen das der Wichser aus meinem Club rausfliegt, Cailean und Logan können ihn nicht für immer zurückhalten!" 

Das sanfte Schaukeln, lullte mich immer weiter in den Schlaf, ich spürte, wie mein Körper sich immer mehr entspannte, bis ich weit, weit weg in das Land der Träume gesogen wurde.

***

Ich spürte, wie warme Finger durch mein Gesicht fuhren. Ein schmerzhaftes Stöhnen drang aus meinem Mund, meine Augenlider flatterten, bevor sie sich öffneten. Dunkle Augen thronten über meinem Gesicht, sie waren so nah, dass ich das Grün in ihnen sehen konnte. 

„Macaulay?",  meine Stimme klang heiser vom Schlaf, als ich versuchte mich aufzurichten, ich lag auf etwas Weichem. 

Eine Hand wanderte zu meinem Rücken und half mir dabei mich aufzurichten. Seine Augen waren so intensiv auf mich gerichtet, dass mir das Atmen schwer viel. Seine andere Hand wanderte unter meine Beine und ohne seinen Blick von mir zu lösen, hob er mich hoch und trug mich in Richtung Badezimmer. Ich spürte schon wieder, wie ich schläfrig wurde. Behutsam, so als ob ich jeden Moment zerbrechen könnte, setzte er mich auf der Waschmaschine ab, seine Finger wanderten über meine Beine, plötzlich spürte ich wie sie sich unter meinen Rock schoben. Erschrocken zog ich die Luft ein, dicht gefolgt von einem kleinen Schmerzenlaut, der nun durch meinen Mund drang. Mein Kopf dröhnte an der Stelle, an der Dee an meinen Haaren gezogen hatte. Mein Auge brannte und beim Luftholen stach es in meiner rechten Seite. 

Macaulay hielt kurz inne, sein Blick wanderte besorgt über mich. Seine Hand streckte sich aus und er wanderte kurz über die Stelle an meinem Auge, an der Dee mich getroffen hatte. Für einen kurzen Moment blieben seine Finger auf meinem Gesicht liegen, bevor ich sah, wie sein Blick mein Oberteil herunterwanderte und auf etwas hängen blieb. 

„Wir müssen dich aus diesen Klamotten bekommen",  seine tiefe Stimme vibrierte durch meinen Körper und ich war mir sicher, dass die Atemnot nun nicht von meiner Rippenverletzung kam. 

Seine Hände schoben sich erneut unter meinen Rock und schoben meine Strumpfhose und dann meinen Rock von meinen Beinen. Dann wanderten sie zu meinem Oberteil und zogen es auch von meinem Körper. Erst jetzt sah, ich dass mein Oberteil Blutflecken hatte. Erschrocken riss ich die Augen auf. 

" Ist.. ist das meins?",  meine Stimme zitterte und ich spürte, wie die Tränen in meine Augen stiegen. 

Es war als ob der ganze Schock vom Kampf nun aus mir rausgedrückt wurde. Tränen liefen nun mein Gesicht herunter, Schluchzer drangen aus meinem Mund, mein Körper zitterte. 

„Hey...",  hörte ich plötzlich Macaulays tiefe Stimme durch meine Schluchzer dringen.

„Taylor, sieh mich an", seine Stimme klang bestimmend, seine Finger wanderten unter mein Kinn und er blickte mir nun intensiv in die Augen. 

„Sie wird dir nie wieder weh tun, Taylor. Solange du in meinem Boxclub arbeitest, wird sie nie wieder eine Hand gegen dich erheben !" 

Seine Worte verursachten einen Schauer, der nun über meinen Körper lief und ich spürte wie sich ein warmes Gefühl in meinem Körper ausbreitete.

Ich schluckte, als er nun mit seinen Händen wieder unter meine nackten Beine wanderte, mich hochhob und zu der Dusche trug. Er griff hinter mich und stellte die Dusche an. Ich hörte das Wasser, wie es hinter mir auf den Boden der Dusche prasselte, bevor mich Macaulay absetzte und mich nur mit meiner Unterwäsche bekleidet unter die Dusche stellte. Ich zuckte zusammen, als das heiße Wasser auf meinen Kopf prasselte. Nach ein paar Sekunden spürte ich jedoch, wie das Wasser sich wie eine warme Decke um meinen Körper legte. 

Erschrocken riss ich die Augen auf, als ich nun sah, wie Macaulay ebenfalls in die Dusche stieg. Das Wasser lief sein khakifarbenes Shirt herunter, durchnässte seinen Körper. Sein Blick bohrte sich in meine Augen, ließ mich keinen Millimeter los, als er um meinen Körper herumfasste und nach meinem Haarshampoo griff. Ich sah dabei zu, wie er sich das Shampoo in die Hände drückte, bevor er langsam nach vorne lief und begann mir das Shampoo sanft in die Haare einzumassieren. Seine Berührung war so sanft, die langsamen Bewegungen seiner Finger an meiner Kopfhaut, lullten mich ein und ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Dann griff Macaulay nach dem Duschgel und ich beobachtete, wie er in einer schnellen Bewegung mit dem Duschgel über meinen Körper wanderte, das Blut von einigen Stellen wusch.

Nachdem er fertig war, stellte er die Dusche ab und wickelte mich in eines der großen schwarzen Handtücher. Die Art und Weise, wie ich in seinen Armen lag, eingewickelt in ein Handtuch ließ das Blut in meinen Ohren rauschen. Macaulays Augen brannten sich in meine, ich sah, wie er schluckte, die Linien seines Tattoos bewegten sich an seinem Hals. Seine Hände wanderten plötzlich über meine Oberarme, eine Gänsehaut breitete sich über meiner Haut aus, als er mich mit einer mühelosen Bewegung aus der Dusche hob, sein Körper folgend. Sein kompletter Körper war durchnässt, die Wassertropfen klebten an seinen Wimpern, als er mich durch das Badezimmer trug und mich auf dem Klodeckel absetzte.

Sein Blick war auf mein Gesicht gerichtet, als er sich plötzlich vor mir hinkniete und mein Gesicht zwischen seine großen Hände nahm. Ich spürte, die Schwielen an seinen Händen, als er behutsam mein Gesicht inspizierte. 

„Du hast ein paar ziemlich üble Schläge abbekommen",  hörte ich plötzlich seine Stimme wieder. Ich biss mir auf die Lippen und nickte.

„Aber Nichts, das nach ein paar Tagen nicht wieder geheilt ist",  sein Atem lag warm auf meinem Gesicht, seine Stimme sanft, als er mit seinen Fingern über mein geschwollenes Auge wanderte. 

Seine Hand wanderte langsam über meine Schulter, meine Seite herunter. Ich wimmerte, als er meine Seite streifte. Er zog seine Augen besorgt zusammen, hob seinen Kopf und blickte mir intensiv in die Augen. 

„Darf ich?"

Ich biss mir auf die Lippen und nickte, während ich beobachtete, wie seine Finger den Knoten an meinem Handtuch lösten.

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Ich weiß noch ganz genau, wie absorbiert ich während des Schreibens in diesem Kapitel war. Es war für mich so spannend zu schreiben und selbst jetzt, wenn ich es lese, denke ich mir 1) Whoaah was passiert hier :O und 2) Frag ich mich echt, was ich für eine Fantasie habe, denn mal ehrlich, wie um Gotteswillen komm ich immer auf solche Ideen? 

Ich habe literally keine Ahnung. Wirklich...

Meine Deutschlehrerin hat früher schon immer gesagt, dass ich eine Menge Fantasie habe und früher, als ich mal in der fünften Klasse eine Geschichte über ein sprechendes Riesenrad (Ja ein sprechendes Riesenrad- Leute ich war 11 Jahre alt haha-) geschrieben hab und sie meiner Mutter vorgelesen habe, hat sie mich gefragt, ob ich sie abgeschrieben hätte. Was ich niemals gemacht hätte, weil ich Schreiben absolut liebe <3

Doch das Gruseligste, was mir je passiert ist (und ich spreche hier wirklich die Wahrheit), ist, dass ich mit 17 (2011) mal eine Geschichte geschrieben habe, in der ich den Hauptcharakter Luke Collins getauft habe... 2 Jahre später hat Nicholas Sparks( einer meiner absoluten Lieblingsautoren) "the longest ride" rausgebracht, in dem einer der Hauptcharaktere auch so heißt. Genauso. 

In dem Moment wusste ich, dass ich auf jeden Fall weiterschreiben muss, denn auch wenn es nur der selbe Name ist, es war ein Zeichen ( hört sich krank an, aber manchmal glaub ich an sowas) 

So jetzt hab ich genug gefaselt. 

Wünsche euch noch eine schöne Woche :) 




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