Epilog
Dass Louis nicht immer bei mir ist, daran kann ich mich nur mehr oder weniger gewöhnen, doch wir bekommen die Sache mit der Fernbeziehung nun endlich hin. Ich habe seine Adresse mittlerweile auch mal, falls einer von uns mal wieder sein Handy verlieren sollte. Wir haben ausgemacht, dass wir einfach einen Brief schreiben, wenn wir uns nicht anders melden können.
In den Winterferien, habe ich Louis dann das erste mal besucht und auch Lottie freut sich mittlerweile für uns. Klar, Louis wohnt nicht mehr Zuhause, aber natürlich habe ich seine Familie dennoch gesehen.
Wir sind nun seit einem Jahr zusammen, etwas mehr und das neue, damit mein drittes Semester beginnt. Louis ist weiterhin Fußballspieler und hat einiges an Geld dadurch verdient, das kann man nicht anders sagen. Er hat mir angeboten, dass er eine größere Wohnung für mich und Gemma sucht, aber das kann und werde ich nicht annehmen. Ich werde nicht zulassen, dass er meine Wohnung bezahlt, auch wenn er sagt, es wäre für ihn kein Problem, er würde alles für mich machen.
Doch Gemma und ich arbeiten für diese Wohnung, auch wenn sie klein sein mag und wir sind stolz drauf.
Louis hatte in letzter Zeit einige Spiele und ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen, das letzte mal vor vier Wochen und dass nur verdammt kurz. Ich hasse es manchmal, dass er so ein guter Fußballspieler ist, weil er einfach selten da ist.
Ich weiß, dass er immer da ist, wenn er kann und immer zu mir fährt und ich eigentlich froh darüber sein sollte. Was heißt eigentlich? Ich bin froh, dass ich ihn habe, doch dass ich ihn eben so liebe, hat zur Folge, dass ich ihn jeden verfluchten Tag unglaublich vermisse.
Es ist Abends, naja, eher mitten in der Nacht und ich liege in meinem Bett. Ich kann nicht einschlafen, nicht wirklich. Als ich schließlich doch fast im Land der Träume bin, legt sich jemand zu mir. Ich denke mir nichts dabei, da es nur Gemma ist. Wir haben es beibehalten, dass sie ab und zu bei mir schläft, meistens, wenn wir Abends noch reden, oder einen Film gesehen haben, oder sie einfach nicht schlafen kann, weil ihr wieder einmal irgendetwas durch den Kopf geht.
Sie kuschelt sich an mich und ich seufze, mache aber nicht die Augen auf.
Aber da stocke ich und werde doch etwas wach, denn Gemma riecht anders. Vollkommen anders. Auch hat die Person neben mir einen vollkommen anderen Körperbau, weswegen ich kurz innehalte.
Als diese Person jedoch anfängt mir durch die Haare zu streichen, schlage ich die Augen auf.
Ich blicke geradewegs auf nahezu perfekte Haut, die jedoch mit einem verschnörkelten Schriftzug überzogen ist.
Ich schließe die Augen und schüttle den Kopf. Nein, dass kann nicht sein, meine Fantasie und mein Wunsch-Denken spielen mir mal wieder einen üblen Streich.
Aber ich höre dann das wohl wunderschönste, leise Lachen, dass ich mir vorstellen kann.
Ich schlage meine Augen auf und mein Herzschlag verschnellert sich gefühlt um das Zehnfache. Etwas ängstlich sehe ich auf und sehe direkt in die weite des Meeres, welche in seinen Augen zu fließen scheint.
Unfähig etwas zu sagen und zitternd vor Aufregung setze ich mich etwas auf. Es ist totenstill im Raum und doch scheint es, als könne man die Spannung zwischen uns knistern hören.
"Hey." sagt er leise und lächelt. Immer noch unfähig zu sprechen, lege ich unsicher und zögerlich eine Hand auf seine Wange. Vielleicht um zu schauen, ob er wirklich echt ist, vielleicht einfach nur weil ich das Gefühl seiner Haut auf meiner so vermisst habe.
"Du bist hier.." sage ich leise und er nickt. "Ich beende hier mein Studium und dachte, ich könnte bei dir eventuell wohnen?" fragt er, aber ich sehe ihn nur perplex an.
„Also weil du meintest du willst nicht umziehen, aber ich würde schon gern, bei dir bleiben." erklärt er und ich verstehe nur langsam, da er frühestens in zwei Wochen wieder da sein dürfe.
„Studium?" frage ich nur perplex und er nickt.
„Ich werden weiter studieren, hier in London." sagt er und ich realisiere das ganze hier nur langsam.
„Also wenn du nicht willst, dass wir zusammen leben, ist das auch okay, ich will dich wirklich nicht unter Druck setzen oder so, ich dachte nur, dass das echt schön wäre und -" beginnt er, als ich nichts erwidere, aber ich unterbreche ihn.
Ich habe in der Zwischenzeit realisiert, dass er wirklich hier ist und grinse überglücklich.
Ich küsse ihn und sofort erwidert er, während er mich in seine Arme zieht.
„Ich liebe dich so sehr." sage ich leise und unterbreche damit den Kuss.
„Ist das ein 'ja'?" will Louis grinsend wissen und ich nicke.
„Ja, du bleibst bei mir." antworte ich ihm mehr als glücklich und küsse ihn erneut mit dem Gedanken, ihm ab jetzt nie wieder vermissen zu müssen.
Ach ja, der geheimnisvolle Fremde von Louis' bestem Freund Liam, den ich kurz nach unserer Versöhnung dann auch persönlich kennengelernt habe, heißt Zayn und ist mit Liam etwa zu dem Zeitpunkt endlich zusammen gekommen, als Louis und ich keinen Kontakt hatten, doch sie sind ebenfalls immer noch zusammen und ebenfalls wirklich glücklich.
Oh, und wir ziehen dann doch um, also jedenfalls Louis und ich. Gemma bekommt einen besseren Job und kann die Wohnung alleine finanzieren.
Louis will erst nicht, aber dann steuere ich doch etwas zu unserer neuen Wohnung bei, ich will nicht, dass er alles alleine bezahlt.
Wir beenden unser Studium, gehen arbeiten, ziehen erneut um, in ein kleines Haus und ziemlich genau 10 Jahre nach der Kreuzfahrt schreibt Louis sein erstes Buch und er schreibt es über uns und unsere Geschichte.
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