62. Kapitel

Währen dem Essen sprechen wir über alles Mögliche. Ich hab definitiv nicht das Gefühl, dass wir erst seit ein paar Stunden wieder zusammen sind. Für mich vergeht die Zeit unglaublich schnell und ich wundere mich daher selbst darüber, dass ich wieder so frei lachen kann und nichts mehr von dem heute morgen noch gebrochenen Herzen zu spüren ist. Ich denke, das liegt vielleicht einfach daran, dass meine Wut und meine Enttäuschung weg sind und dass ich nicht mehr darüber nachdenke. Aber zu einem großen Teil ist das natürlich Louis' Verdienst, da er mich schlicht und ergreifend glücklich macht. Mein Herz fühlte sich in der Sekunde, als er mich endlich wieder geküsst hat, an, als würde es heilen und nun scheint es nie gebrochen worden zu sein.

Schnell haben wir beide aufgegessen, aber wir reden immer weiter und das letzte, worauf wir achten, ist die Zeit, die vergeht. Doch irgendwann sieht Louis mich einfach nur an und nach einigen Momenten, frage ich mich, was das soll oder was das wird.

„Lou?" frage ich ihn irritiert und etwas skeptisch und erst da scheint er zu bemerken, dass er mich doch relativ lange angeblickt hat. Er schmunzelt und schüttelt kurz den Kopf.

„Tschuldigung." sagt er nur und nun schmunzle ich ebenso. Erst möchte ich etwas darauf antworten, aber da Louis fast im selben Augenblick aufsteht und auf die andere Seite des kleinen Tisches zu mir kommt, lasse ich es und dann weiß ich nicht mehr, was ich denn jetzt sagen wollte.

Louis hält mir, wie ein Gentleman, die Hand hin und sieht mich auffordert an. Ich grinse, lege meine Hand hinein und stehe auf. Sofort liegt ein Arm um meine Taille und ich lege meinen Kopf auf seine Schulter, während mich das kribbeln, dass wieder einmal jede einzelne Faser meines Körpers durchströmt, verrückt macht, doch ich genieße den Moment.

Louis druckt mir einen kurzen Kuss auf die Haare und sagt leise, wie sehr er mich liebt. Natürlich erwidere ich und grinse. Besser könnte es gerade wirklich nicht sein.

Klar denken kann ich gerade nicht und irgendwie fühlt es sich an, als wäre mein Kopf leer, doch jeder einzelne meiner Gedanken dreht sich nur um Louis. Aber als mir das auffällt, kann ich sowieso nichts mehr daran ändern, also lächle ich nur und bin froh, bei ihm sein zu können. Ich bliebe stehe und erst ist er etwas irritiert, aber als ich mich zu ihm drehe und so genau vor ihm stehe und ihm genau in die Augen sehe, weiß er scheinbar schon genau, was ich möchte.

Er lehnt sich das letzte kleine Stückchen zu mir und legt seine Lippen auf meine. Er küsst mich nicht so innig, wie sonst, aber da wir nicht weit vom Pool sind, sind hier auch einige Kinder, weswegen es dich besser ist, dass er den Kuss vergleichsweise schnell wieder beendet. Aber das heißt nicht, dass einer von uns den Abstand zwischen uns erhöht. Louis Arme liegen um meine Taille und meine wie gewohnt um seinen Nacken. Doch was heißt hier, „wie gewohnt"? Ich denke, wirklich gewöhnlich kann ich das niemals nennen. Es wird immer besonders für mich sein, wenn Louis bei mir ist und da bin ich auch sehr froh drum.

Aber länger kann ich darüber nicht nachdenken, denn ehe ich reagieren kann, hat Louis mich hochgehoben. Nun trägt er mich mit einer Arm unter meinem Rücken und dem anderen unter meinen Kniekehlen, während ich mich erschrocken mit meinen Armen um seinen Nacken festhalte und ihn etwas geschockt ansehe.

Doch dann verstehe ich, was hier gerade passiert und lasse etwas lockerer. Nun liegt eben so noch einer meiner Arme um seinen Nacken und mit meiner Hand fahre ich durch seine Haare. Ich bin außerdem so frei und lege meine andere Hand etwas unter seine Schulter, sodass sie etwa auf der Höhe seiner Schlüsselbeine liegt.

Ich grinse nur und Louis lacht. Natürlich spüre ich das in dieser Position, doch ich vertraue ihm voll und ganz; ich weiß, dass er mich nicht fallen lassen wird. Meinen Kopf lehne ich wieder an seine Schulter und denke mir nichts sonst hierbei.

„Ich liebe dich." sagt Louis erneut, doch er hat einen gewissen Unterton, der mich etwas skeptisch werden lässt.

Ich sehe auf und blicke geradewegs Louis an, welcher nur grinst. Ich würde ihn jetzt fragen, was genau los ist und was das werden soll, doch da merke ich es bereits. Mir ist nicht aufgefallen, dass er während er mich getragen hat, weiter gegangen ist und ich war so abgelenkt von ihm selbst, dass mir echt nicht aufgefallen ist, dass er in die Richtung des Pools gegangen ist.

Eigentlich hätte ich es mir denken können, da er es mir ja vorhin schon mehr oder weniger versprochen hat. Er wirft mich also in den Pool und ehe ich etwas dagegen tun kann, merke ich, wie ich unter Wasser bin.

Ich brauche einen kleinen Augenblick, um mich kurz zu orientieren, doch schnell tauche ich wieder auf und atme wieder ein. Meine Haare hängen glatt neben meinem Gesicht herunter und ich sehe Louis, welcher lachend am Beckenrand steht. Ich hingegen tue erst so, als wäre ich unglaublich genervt von dieser Aktion und fände es wirklich dumm, was er gemacht hat, doch ich kann nicht anders, als nach ein paar kurzem Momenten anzufangen, zu schmunzeln, aber ich bin mir sicher, Louis hat es mir sowieso nie abgekauft. Ich schwimme zum Beckenrand und sehe zu Louis hoch, der mir jetzt eine Hand hinhält, um mich heraus zu ziehen. Ich bin mir jedoch sicher, dass er mich nur wieder etwas hochziehen wird, um mich erneut ins Wasser zu werfen. Daher handle ich schneller, als er uns ziehe ihn zu mir ins Wasser.

Vielleicht hat er sich das schon gedacht, aber nicht erwartet, dass ich es wirklich schaffe,, als er das Gleichgewicht verliert und nach vorne in den Pool fällt, sehe ich sein erschrockenes Gesicht, ehe er unter Wasser ist.

Ich lache, aber ergreife sofort die Flucht. Ich weiß nicht, ob es klüger ist, zu schwimmen, oder durch das Wasser zu laufen, weswegen es schlussendlich eine Mischung aus beidem wird. Ich schaue immer wieder nach hinten und Louis versucht hinter mir her zu kommen, aber als ich mich jetzt umdrehe, sehe ich ihn nicht. Erst einen Augenblick später erkenne ich, dass er auf mich zu taucht und genau dieser Augenblick, in dem ich nicht weiter geschwommen bin, hat Louis gereicht, um zu mir zu kommen. Ehe ich reagieren kann hebt er mich aus dem Wasser und wirft mich von sich weg ins Wasser. Ich lache, als ich ins Wasser falle, weswegen ich ein wenig davon schlucke, doch das ist mir egal, denn ich flüchte erneut, auch, wenn ich weiß, dass es nicht lange dauern wird, bis Louis bei mir sein wird.

Ich hab noch eine große Ide für diese Story, ich schätze, das würde nochmal so 30 kapitel beanspruchen, was würdet ihr davon halten? :))

und opinions zum kapitel?

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