61. Kapitel

61. Kapitel

Ich seufze und lehne mich ihn entgegen. Sofort legen sich meine Arme um seinen Nacken, seine hingegen finden ihren gewohnten Platz um meine Taille wieder und ich lächle, als ich dies bemerke. Louis tut es mir zwar gleich doch er nutzt diesen kleinen Augenblick auch dafür, den Kuss zu vertiefen. Erst bin ich etwas überrascht und Louis möchte den Kuss daher schon beenden, doch dann erwidere ich den Kuss schnell und genieße dieses unbeschreibliche Gefühl.

Louis führt den Kuss, wie er es auch vorher schon immer tat, mit einer erstaunlichen Sicherheit und ich könnte mir diesen Moment nicht besser vorstellen. Immer mal wieder müssen wir uns zwar kurz von einander lösen, da wir doch noch atmen müssen, aber das stört uns beide wenig.

Ich weiß nicht genau wann, aber wir haben den Kuss gelöst und jetzt liegt mein Kopf etwas unter dem Anfang seines Halses, etwa auf Höhe seiner Schlüsselbeine und ich bin an ihn gelehnt.

Dabei liegt ein Arm neben mir sodass meine Hand neben meinem Kopf liegt und den anderen Arm habe ich um ihn gelegt und erwidere so seine enge Umarmung.

Ich schließe die Augen und seufze zufrieden. Ich wünsche mir gerade einfach wirklich nur, dass es für immer so bleibt. Ich meine ja, es ist „nur" eine Umarmung, aber ich finde es gibt einen großen Unterschied zwischen Umarmungen. Daher ist diese Art so besonders, wenn man wirklich einfach mal nichts sagt, und die Nähe zum anderen einfach genießt.

Genau so ist es gerade hier und jetzt. Daher weiß ich auch nicht, wie viel Zeit verstreicht. Ich kann es überhaupt nicht einschätzen; es könnte sein, dass gerade die Minuten nur so verstreichen, aber genau so gut wäre es Möglich, dass nicht mal eine vergangen ist.

Dennoch kommt mir irgendwann Lottie in den Sinn und ich werde etwas unsicher, während ich über sie nachdenke. Ich weiß nicht genau, was mich verraten hat, aber Louis merkt jedenfalls, dass etwas nicht stimmt.

Er löst die Umarmung und vergrößert den Abstand zwischen uns, sodass er mich ansehen kann. Sein Blick ist skeptisch, fragend, aber gleichzeitig etwas besorgt.

„Was ist?" möchte er wissen. Ihn jetzt anzulügen, wäre das Dümmste, was ich jetzt machen könnte, denn er weiß, wenn ich nicht die Wahrheit sage und außerdem bin ich der Meinung, dass Lügen einer Beziehung am meisten schaden kann. Also werde ich nicht damit anfangen und mit ihm darüber sprechen, auch wenn ich mir noch nicht ganz so sicher bin, wie ich das angehen sollte.

„ich hab nachgedacht... oder ich tue es immer noch." sage ich zögerlich, doch natürlich ist das nicht die Antwort die er haben möchte. Ich seufze und er merkt scheinbar irgendwie, dass ich es ihm jetzt erklären werde, denn er fragt nicht nach. Er sieht mich lediglich weiter etwas fragend an.

„Ich hab mich gefragt.. naja, was jetzt mit dir und Lottie ist." antworte ich und beiße mir, sobald ich es ausgesprochen habe, sofort aus die Zunge.

Louis schaut erst etwas perplex, aber dann nickt er nur, überlegt einen Augenblick und erwidert dann. „Ich denke, ich werde versuchen mit ihr zu sprechen. Ich weiß, dass das wirklich schwierig wird, aber ich bin mir sicher, dass sei irgendwann bemerken wird, dass ich es zu 100% mit zur ernst meine und dass ich dich wirklich liebe."

Er seufzt, redet dann aber weiter. „Ich weiß, dass Lottie dich nur schützen will, aber ich bin mir sicher, dass sie verstehen wird, dass du vorhin die richtige Entscheidung getroffen hast und dass es sowohl dich, also hoffentlich, als auch mich unglaublich glücklich macht." erklärt Louis mir und automatisch lächle ich. „Okay, dann ist es ja gut. Ach, und ja, ich bin sehr glücklich." füge ich am Ende kurz hinzu und nun lächelt auch er.

„Ich liebe dich wirklich, Haz." sagt er darauf hin nur leise und sofort wird mir warm und ich grinse nun schon.

„Ich liebe dich, Lou." antworte ich darauf und weiße mir auf die Unterlippe.

Dann möchte Louis etwas von meiner Cola trinken, aber sobald er dies tut, verzieht er angeekelt das Gesicht. Ich muss nur lachen und er sieht mich genervt an. Er schluckt die Cola herunter und seufzt. „Du hättest mich ruhig vorwarnen können." sagt er, aber ich schüttle den Kopf.

„Wieso das, es war doch klar, dass die Cola mittlerweile warm ist." lache ich und er seufzt, nickt dann aber und schmunzelt. „Ja, eigentlich schon. Egal, lass uns etwas essen, ich hab Hunger, ich lade dich ein." sagt er und zieht mich praktisch vom Barhocker auf die Füße. Erschrocken brauche ich einen kleinen Augenblick, um mein Gleichgewicht wieder zu finden, aber dann sehe ich ihn nur gespielt genervt an.

„Dir ist klar, dass das essen hier all-inklusive ist?" frage ich, aber er winkt ab.

„Egal, ich lade dich trotzdem ein." sagt er sicher, aber ich lache nur. „

Wenigstens, kannst du dann dein Geld nicht wieder vergessen," erwidere ich nur darauf und Louis sieht mich geschockt an. Dann grinst er etwas und ehe ich mich versehe hat er seine Arme um mich geschlungen, mich hoch gehoben und geht mit mir in die Richtung des Pools.

„LOUIS NEIN!" schreie ich, aber ich muss gleichzeitig lachen, weswegen ich mir ziemlich sicher bin, dass er es nicht ernst nimmt.

Doch zu meinem Erstaunen macht er dann doch kehrt und dann spüre ich wieder den Festen Boden unter meinen Füßen. „Danke." sage ich nur sarkastisch, aber ihn scheint das wenig zu interessieren. Stattdessen nimmt er einfach meine Hand in seine, verschränkt unsere Finger und so gehen wir zu dem etwas kleineren Restaurant des Pooldecks.

Ich habe schnell mein Essen gefunden; es ist auch keine große Kunst gewesen, denn ich habe mir nur einen Salat geholt. Es ist schon so warm hier, da kann ich nicht noch etwas warmes Essen. Aber dennoch habe ich Hunger, also wieso nicht etwas Kaltes?

Louis hingegen holt sich wirklich etwas Warmes zu essen und ich frage mich wirklich, wie er es runter bekommt, aber das ist seine Sache.

comments?



Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top