38. Kapitel


Es vergehen ein paar Tage, aber jeder einzelne davon war wundervoll. Louis und ich haben praktisch jeden Tag davon zusammen verbracht, auch wenn er meint, er weiß nicht, wie lange das noch gut geht, weil seine Familie neugierig wird, wer ich bin.

Doch er sagt es jedes mal mit einem Schmunzeln auf den Lippen, also kann es so schlimm nicht sein. Seine Familie kennenzulernen ist schließlich nichts schlimmes und dennoch bin ich nervös. Aber heute Abend isst Louis erst einmal mit Gemma und mir zu Abend.

Es hat, laut ihm, ein wenig gedauert, bis er seine Familie überzeugen konnte, aber nun ist es sicher. Aber ich kann es auf der anderen Seite schon verstehen. Er hat erzählt, dass seine Mum diese Kreuzfahrt als Familienurlaub geplant hat und nun ist Louis ständig bei mir.

Doch er sagt nur, dass es schon okay sei und dass er sie ja oft genug sieht. Aber weiter darüber nachdenken kann ich gerade nicht. Ich bin gerade erst aufgewacht und heute ist erneut ein Tag, wo wir in keinem Hafen anlegen.

Die letzten Tage waren wir in Ägypten und nun geht es in Richtung Korfu, eine griechische Insel vor Albanien. Ich seufze und kuschle mich mehr an mein Kopfkissen, bis mir etwas einfällt.

Gestern Abend saßen Louis und ich auf der Bank am Schiffsheck und haben auf die Wellen gesehen, während wir über irgendwas belangloses gesprochen haben.

Dann hat Louis mich zu meinem Zimmer gebracht und er hat mich geküsst. Es ist nichts zwar weiteres passiert, aber dennoch ist Louis mein Kopfkissen.

Mein Kopf liegt auf seiner trainierten Brust und er hat einen seiner Arme um meine Taille gelegt. Sein Griff ist zwar locker, weil er schläft, aber dennoch fühl ich mich unglaublich geborgen.

Ich schließe meine Augen wieder und atme seinen wundervollen Duft ein. Dabei wünsche ich mir, dass ich jeden morgen so aufwachen könnte. Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn ich jeden morgen die Augen aufschlage und als aller erstes dieses Tattoo „IT IS WHAT IT IS" betrachten könnte. Ich denke kein Tag würde mehr schlecht anfangen oder werden.

Ich lächle und lausche seinem beruhigenden Herzschlag. Meines hingegen schlägt unglaublich schnell.

Ich weiß nicht genau, wie viel Uhr es ist, geschweige denn, wie lange ich schon wach bin, aber irgendwann merke ich, wie Louis sich leicht bewegt. Kurz darauf streicht er mir durch die Haare und fängt an, mit meinem Locken zu spielen und sie um seine Finger zu drehen.

Ich sehe auf und blicke direkt Louis in die Augen. „Guten Morgen." sagt er lächelt und ich kuschle mich enger an ihn. „Morgen." nuschle ich und lächle.

„Hast du gut geschlafen?" fragt er und ich nicke.

„bekomme ich einen Kuss?" fragt er anschließend ziemlich direkt und ich sehe ihn etwas überrascht an. „Aber ich hab noch nicht Zähne geputzt!" widerspreche ich, aber er winkt nur ab. „Das ist mir so egal!" erwidert er grinsend und ich setze mich auf. Ich gehe davon aus, dass er das selbe tut, aber ich irre mich, wie ich einen Augenblick später feststellen muss.

Louis'Griff um mich wird fester und ehe ich mich versehe, ziehe ich auf ihm. Ich stütze mich an beiden Seiten neben seinem Kopf ab, aber Louis schmunzelt daraufhin nur und nun liegen beide Arme um meine Taille.

Keiner von uns beiden sagt etwas. Louis kommt mir dann etwas entgegen und küsst mich. Erst stütze mich bin weiterhin etwas ab, aber es dauert nicht lange, bis ich gänzlich auf ihm liege. Doch es interessiert mich nicht, da sich gerade Louis' Zunge in meinem Mund befindet und mir jegliche Kontrolle über meinen Körper raubt.

Wir lösen uns und ich sehe einen Augenblick später zur Seite auf mein Handy. Meine Augen werden groß. Es ist bereits halb zehn.

Auch Louis sieht das dann, aber ihn scheint es nicht zu stören.

Wir liegen noch etwa eine viertel Stunde so, bis ich doch aufstehe, weil das Frühstück nur bis elf geht. Gut, was heißt hier nur. Es fängt schließlich schon um halb sieben an.

Louis steht auf und ich kann nicht anders, als ihn anzusehen und meinen Blick über seinen Körper schweifen zu lassen. Er steht lediglich in Boxershorts vor mir und er sieht unglaublich heiß. Gleichzeitig aber, stehen alle seine Haare zu allen Seiten ab und verleiht ihm einen leicht niedlichen Touch. Ich kann nicht anders und fahre ihm durch die Haare. Aber bevor Louis reagieren kann, bin ich schon im Badezimmer.

Schnell stelle ich mich unter die Dusche und mache mich fertig. Meine Sachen habe ich mit ins Badezimmer genommen und ich bin so schnell angezogen, wie lange schon nicht mehr.

Doch als ich aus dem Badezimmer komme, ist Louis nicht mehr da. Etwas enttäuscht seufze ich, aber kurz darauf sehe ich einen Zettel auf dem kleinen Tisch.

Ich gehe mich eben auch fertig machen und lasse mich dann bei meiner Familie blicken. Treffen nach dem Frühstück am Pool?

- L

Ich schmunzle doch etwas und stecke diesen Zettel in mein Portemonnaie. Ich gehe aus meinem Zimmer, wobei ich mir vorher meine Hose gegen eine Badehose getauscht habe.

Im Restaurant sehe ich schon Gemma und Mum sitzen. Als sie mich entdecken, sehen beide mich grinsend an.

Etwas verwirrt setze ich mich und sie fangen an zu lachen. „Was ist so lustig?" frage ich irritiert und Mum antwortet mir.

„Gemma wollte dich zum Frühstück holen." sagt sie nur und ich seufze, lächle aber.

„Ach und ich musste davon ein Foto machen, tut mir leid." sagt sie schmunzelt und ich lache nun ebenfalls, da mir das hätte klar sein müssen, aber gestern Abend hatte ich keinen Kopf dafür.

„Und, wie war's?" fragt Gemma, als ich mir etwas zu essen geholt habe. Erst sehe ich sie verwirrt an, aber als ich doch begreife, was sie meint, schüttle ich nur den Kopf. „Es ist nicht passiert, Gemma." sage ich und sie seufzt enttäuscht.

„Du weißt doch." fange ich an, aber sie nickt sofort. „Ja, du willst mindestens vier Monate mit jemandem zusammen sein." spricht sie meine Gedanken aus. Daraufhin nicke ich nur und fange an zu essen, wieder mit dem Gedanken, dass Louis und ich ja eigentlich nicht zusammen sind.

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