25. Kapitel

„Moment!" werfe ich danach ein und er sieht mich irritiert an. Doch ich mustere ihn nur einmal skeptisch.

„Was ist?" möchte er etwas belustigt nach ein paar Sekunden der Stille wissen.

„Haz?" frage ich nur und er tut so, als wäre da überhaupt nichts dran. „Darf ich dich nicht so nennen?" erwidert er und irgendwie denke ich, er weiß bereits, dass ich mich in seinen Augen unglaublich schnell verliere und ebenso gut weiß er, wie er das einsetzen muss.

„Doch natürlich! Ich habe.. also.. das war.. ich hab mich einfach nur gewundert" stottere ich uns schaue peinlich berührt weg.

„Sicher, dass das okay ist? Sag mir bitte, wenn dir hier irgendetwas zu schnell geht." antwortet er mir und halt vorsichtig seine Hand unter mein Kinn gelegt, womit er meinen Kopf wieder hebt und mich somit davon abhält auf den Boden zu schauen.

„Doch, alles gut." sage ich lächelnd. „Absolut alles." schiebe ich hinterher, doch diesmal ist es mir egal, dass es vermutlich unglaublich kitschig herüber kommt.

„Wie viel Uhr haben wir eigentlich?" fragt Louis dann, wirft aber schnell hinterher. „Also ich will nicht weg oder so, aber ich denke, wir brauchen beide doch ein wenig schlaf und ich habe keine Ahnung, wie lange wir hier schon stehen."

Ich lache etwas, muss ihm aber in Gedanken zustimmen. Schnell habe ich mein Handy gegriffen und sehe auf die Uhr. Außerdem habe ich eine Nachricht von Niall, die ich schnell weg wische; wer weiß, was dieser Idiot wieder geschrieben hat.

„Darf ich?" fragt Louis und deutet auf mein Handy. Ich entsperre es und gehe es ihm, erst etwas irritiert, doch als ich sehe, wie er seine Nummer abspeichert, verstehe ich.

Dann schickt er sich selbst schnell eine Nachricht, dass er meine Nummer auch hat.

Doch wir haben nun schon fast halb eins, weswegen wir vielleicht langsam zu unseren Zimmern gehen sollten.

„Auf welchem Deck ist dein Zimmer?" fragt Louis und ich antworte ihm, dass es auf dem achten sei.

„ich bringe dich hin." sagt er sofort und legt einen Arm um meine Taille, ehe wir langsam zum großen Treppenhaus schlendern.

„Der Abend war wirklich schön." sage ich glücklich, als wir auf den Aufzug warten und ich spüre, wie sich der Griff um meine Taille etwas verstärkt.

„Finde ich auch." sagt Louis und der Fahrstuhl ist da. Es dauert nicht lange, bis wir vor meinem Zimmer stehen und ich spiele nervös mit dem Saum meines Hemdes, da ich wirklich nicht weiß, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.

Aber Louis weiß es scheinbar ganz genau und kommt lächelnd einen kleinen Schritt auf mich zu.

Lächelnd küsst er mich und wieder verliere ich mich in diesem Kuss. Ich habe das Gefühl, jeder Kuss fühlt sich noch besser an, als der Vorherige. Es ist unfassbar, was Louis mit mir anzustellen vermag, doch es ist ebenso wundervoll.

„Bis morgen, Haz. Schlaf gut." sagt er leise, als wir den Kuss sanft und gefühlvoll beendet haben.

„Du auch, Lou." sage ich und sehe, wie er bei dieser Antwort lächelt.

Er drückt mir einen kleinen, leichten Kuss auf die Stirn am Ansatz meiner Locken, lächelt und geht wieder in die Richtung, aus die wir her gekommen sind.

Ich schließe die Tür und lasse mich auf mein Bett fallen, während mein Kopf versucht zu verarbeiten, was hier gerade alles passiert ist. Aber ich habe das Gefühl, dass ist alleine gar nicht möglich, weswegen ich mir mein Handy nehme und Niall anrufe. Dabei lasse ich jedoch außer Acht, dass es bereits kurz vor eins ist.

„Was?" höre ich es nur von der anderen Seite der Leitung blaffen, aber ich kann mich gerade weiß Gott nicht damit aufhalten und daher ist es mir wirklich egal, dass ich Niall gerade geweckt habe.

„Er hat mich geküsst!" sage ich direkt ohne ihm „Hallo" zu sagen oder mich zu entschuldigen, dass er nun nicht mehr schläft. Aber dafür sind beste Freunde doch da, oder?

„Wer?" fragt er und ich höre ihn gähnen. Er ist scheinbar wirklich halb dabei, zu schlafen, denn sonst hätte er definitiv aufgeregter geantwortet.

„Louis." sage ich nur und ich denke meine Stimme hört sich gerade sehr verträumt an, doch das bin ich schließlich auch.

„Wer ist Louis?" will Niall dann wissen und ich seufze. „Niiaaaall! Wach aauf!" rufe ich in mein Handy und er meckert nur kurz.

„Louis ist der Typ mit den wundervollen Augen!" sage ich etwas später und sofort scheint mein Gesprächspartner doch wach zu sein.

„Und wie war's?" erkundigt er sich nach dem Date, weswegen ich nur anfangen muss zu lachen.

„Er hat mich geküsst Niall!" sage ich und beiße mir aufgeregt auf die Unterlippe, um nicht wie ein aufgeregter Teenager zu kreischen, doch genauso fühle ich mich gerade.

Ich erzähle Niall alles und am Ende liege ich glücklich auf meinem Bett, auch wenn Niall schon wieder das Gespräch beendet hat, da er wirklich müde ist und ich langsam auch schlafen sollte.

Aber ich liege wieder mit offenen Augen da und meine Gedanken geben mir keine Ruhe. Nun bin ich nervös, da ich nicht weiß, wie Gemma und Mum morgen reagieren werden. Ich sollte es nicht sein, da es wirklich nicht besser laufen könnte, aber ich kann meine Gedankengänge nicht kontrollieren kann. Es nervt mich so sehr, denn ich bin ja müde und ich will ja schlafen, da ich das nur noch etwa fünf Stunden kann, aber meine Gedanken geben keine Ruhe! Ich seufze und drehe mich auf die andere Seite, während ich mein Kopfkissen umdrehe, damit die obere Seite wieder etwas kühler ist.

Doch das hilft ebenso wenig und ich liege noch bestimmt eine halbe Stunde wach, bis ich schließlich doch endlich einschlafe.

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