18. Kapitel
Ich reise die Augen auf und werfe mein Handy an die Seite. Dann schaue ich schnell in diese Richtung und stelle erleichtert fest, dass es auf dem Bett gelandet ist.
Doch anschließend muss ich mich dazu zwingen einmal durchzuatmen. Ich setze mich auf mein Bett und nehme mein Handy wieder in die Hand.
Me: Danke, ich hatte es gerade verdrängt .-.
Niall: Wieso verdrängt? Ich dachte du freust dich drauf? O.o
Me: Ja, aber 1. ist es doch überhaupt nicht klar, ob es ein Date ist und 2. werde ich grade wieder nervös.
Niall: Naww !
Me: Ich bin duschen.
Dann lege ich mein Handy wieder auf mein Kopfkissen und gehe ins Badezimmer. Ich weiß genau, dass Niall jetzt gerade grinsend vor seinem Handy sitzt und sich ausmalt, wie ich völlig verzweifelt durch mein Zimmer hüpfe, aber ich muss mir das gerade wirklich nicht antun. Denn wie ich Niall kenne, wird er auch nichts machen, dass mich davon abhält, er wird mir irgendetwas schreiben, dass genau das Gegenteil bewirkt und mich nur noch nervöser macht.
Daher ist es für alle Beteiligten, gut eigentlich für mich, das beste, wenn ich einfach kurz duschen gehe. Das muss ich nach dem heutigen Tag sowieso dringend!
Doch davor gehe ich an doch noch einmal an mein Handy. Ich stelle mir einen Wecker auf zehn Minuten, da ich sicherlich noch einiges an Zeit brauche, um etwas zum Anziehen zu finden.
Dabei ignoriere ich Niall's Nachrichten jedoch gekonnt und nicht lange darauf, stehe ich wieder im Badezimmer und dann unter der Dusche.
Und wie sich knappe zehn Minuten später herausstellt, war der Wecker auch bitter nötig, denn sonst hätte ich bestimmt noch zwanzig Minuten unter der Dusche gestanden.
Ich trockne meine Haare leicht mit dem Handtuch ab und lasse sie dann auf meine Schultern fallen. Ich werde sie sowieso nur kurz antrocknen lassen und sie dann zu einem Dutt hochstecken.
Zu meinem Erstaunen hat Niall jedoch nur noch geschrieben, wie ich jetzt gelesen habe, dass er mir viel Spaß und Glück wünscht und dass ich mich nicht allzu blamieren soll. Als würde ich das nicht wissen. Es wird schon schlimm genug sein, gleich Gemma und Mum sagen zu müssen, dass ich um kurz vor neun gehen werde, weil ich eine Verabredung mit einem unglaublich heißen Typen habe, dessen Name ich nicht einmal kenne.
Aber das wird schon schiefgehen. Jetzt muss ich erst einmal dafür sorgen, dass ich ein Outfit zusammen gestellt bekomme.
Etwa zwanzig Minuten später liegen meine Sachen fast alle auf meinem Bett. Ich habe mich wieder einmal für eine schwarze Skinnyjeans entschieden, aber ich weiß wirklich nicht, was ich darüber anziehen soll.
Ich habe ein schwarzes, schlichtes Hemd, aber ich denke, das ist zu streng. Ich meine, das hier ist immer noch Urlaub.
Dann habe ich ein pinkes Hemd, aber ich denke, dass das zu knallig ist.
Am Ende entscheide ich mich für ein bordeauxrotes Hemd, lasse die oberen Knöpfe offen und natürlich liegt danach auch meine silberne Kette mit dem Kreuz dran um meinen Hals.
Ich seufze und gehe wieder ins Badezimmer. Meine Haare sind in der Zwischenzeit getrocknet und nun mache ich mir einen Dutt. Er ist nicht streng, aber er wird den Abend lang doch gut und fest halten.
Ich atme einmal durch und nicke mir das selbst zu. Kurz darauf stehe ich vor Gemma's und Mum's Zimmertür. Sie brauchen noch ein paar Minuten, also hätte ich mir am Ende gar nicht diesen Stress machen brauchen. Aber so ist es besser, als wenn ich zu spät gekommen wäre.
Als wir einen Tisch haben und uns setzen, ist es gerade kurz vor acht und meine Anspannung steigt. Gemma hat bereits gemerkt, dass etwas anders ist, aber sie kann nicht genau sagen was. Dann meinte sie nur, dass sie das Gefühl hat, ich hätte mich etwas schicker gemacht, als die letzten Abende und anschließend ist sie schulterzuckend zum Buffet gegangen.
Das gibt mir jetzt die Chance in Ruhe mit Mum zu sprechen.
„Mum.. uhm.." fange ich an, doch ich weiß nicht, wie ich es ihr genau sagen soll.
Sie mustert mich etwas kritisch, schmunzelt aber. „Für wen genau hast du dich heute Abend so aufpoliert?" will sie wissen, weswegen ich sie erst etwas geschockt und dann leicht verwirrt ansehe.
„Was.. Woher weißt du das?" frage ich sie irritiert und sie lacht nur. „Harry ich kenne dich nun wirklich lange genug, um zu wissen, dass du dich nicht grundlos so kleidest. Klar, du bist jeden Abend gut fertig gemacht, aber nicht so wie heute." sagt sie und wird zum Schluss hin einfühlsam. Dennoch blickt sie mich etwas kritisch und fragend an. Ich seufze und nicke dann.
„Ja also gestern.. da sollte ich dir ja Wein holen.. aber der ist das irgendwie auf dem Hemd von diesem Typen gelandet und -"
„Moment!" unterbricht sie mich sofort schmunzelt und fragt dann „Der junge Mann, den du so attraktiv findest?"
Ich nicke schnell und spreche weiter. „Ja und wir treffen uns heute Abend, also gleich?" es klingt mehr als eine Frage, aber Mum kann darauf nicht eingehen, da jemand, der auf der anderen Seite von mir nun Platz genommen hat, dazwischen funkt.
„Harry! Wieso sagst du uns das erst jetzt?!" fragt Gemma entrüstet und einen Moment bin ich verwirrt. Ich meine, sie war doch gerade noch beim Buffet. Aber Mum hingegen lächelt nur, was mir sagt, sie wusste, dass Gemma dort sitzt.
Ich antworte nicht, aber das scheint keine der beiden zu stören.
„Dann hol dir jetzt etwas zu essen, und dann verführe ihn nachher." sagt Gemma, als ich aufstehe und schnell gehe ich von dem Tisch weg und damit von der unglaublich peinlichen Person, die sich meine Schwester nennt.
Doch kurz bevor ich das Buffet erreiche, stellt sich mir jemand in den Weg und ganz in Gedanken versunken, erschrecke ich mich etwas und zucke zusammen.
„Hey." sagt mein Gegenüber freundlich und ich brauche einen Moment um mich wieder zu fangen.
„Hey." lächle ich dann nur, auch wenn ich etwas verwirrt bin, doch das schiebe ich schnell beiseite.
als kleine Entschädigung ein Doppelupdate :)
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