||Kapitel 8|| Tiefgründiges Verständnis
Elisa räumte das Besteck vom Küchentisch und wusch es gründlich ab.
"Elisa, das musst du nicht machen",meinte ihre Oma.
"Doch muss ich",widersprach Elisa trotzig,"Wegen mir war gestern eure Küche überflutet und ihr musstet eine Klemmtner bezahlen".
"Das war wahrscheinlich nur ein Versehen von deinem Kräften",versuchte ihre Oma sie zu beruhigen.
"Du verstehst das nicht! Meine Kräfte funktionieren nicht, sie sind nur eine Last für mich",schimpfte Elisa.
Dann knallte sie die Tür zu und ließ ihre Großmutter verständnislos zurück. Sie hatte im Moment wichtigeres zu tun!
Erneut schrieb sie Daniel, in der Hoffnung er würde mit ihr reden.
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Hi Daniel ich komme jetzt zu dir nach Hause. Wehe du bist nicht da!!!
Doch bin da. Wenn du unbedingt willst komm ich halt vor die Haustür.
Ok bis gleich
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Wenige Minuten später stand Elisa vor seinem Zuhause und klopfte heftig gegen die Tür, eine Klingel fand sie nicht.
Elisa wartete ewig bis der Rotschopf endlich die Tür aufmachte.
Sofort wurden ihre Sorgen um ihm stärker. Daniel sah müde aus und in seinem Gesicht waren Spuren von vertrockneten Tränen zu erkennen.
Von seiner sonst so fröhlichen Art, war keine Spur mehr vorhanden. Was war nur vorgefallen? Dennoch entschied sie sich nicht um den heißen Brei zu reden und direkt zu fragen.
"Was ist los mit dir?"
"Oh man checkst du es nicht?",schimpfte Daniel genervt,"Mir geht es gut".
"Warum redest du dann nicht mehr mit mir?",wollte Elisa wissen. Ein schwerer Kloß bildete sich in ihrem Bauch.
"Tu doch nicht so",erwiderte er gereizt,"Du redest mit mir als wäre ich ein Baby. Ich brauche dich nicht! Akzeptiere doch einfach das nicht jede Freundschaft für immer hält".
"Ist okay",Elisa sah ein das es nichts mehr brachte,"Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich Freunde".
Schweren Herzens kehrte sie ihm den Rücken zu und ging weg.
Es würde ihr schwer fallen damit klar zu kommen, doch wie die Liebe zerbrachen auch Freundschaften.
Der Kloß wurde noch größer als er die Tür zuknallte.
Doch gerade als Elisa sein Grundstück verlassen wollte, rief eine laute fast immer noch trotzige Stimme ihr zu:"Warte".
Barfuß rannte der Rotschopf aus dem alten Haus und blieb ungefähr zwei Meter vor ihr stehen.
Elisa musterte ihn skeptisch:"Willst du jetzt doch nicht der Loser sein?"
Daniel schaute beschämt zu Boden.
Erst nach ein paar Sekunden rückte er mit der Wahrheit heraus:"Es tut mir Leid . Nico macht mir einfach grad das Leben. Er ist der Meinung das Mädchen und Jungen nicht befreundet sein können. Ich dachte es hört vielleicht auf, wenn ich von dir und Svenja Abstand halte. Doch das wurde es nicht".
"Du hättest es uns vorher erklären können, dann hätten wir die helfen können. Ich und Svenja waren gestern bei seiner Mutter. Nico ist jetzt unter Beobachtung. Er wird dir so schnell nichts mehr antun können",erzählte Elisa.
Daniel wollte ihr um den Hals fallen, doch Elisa wich zurück. "Das heißt nicht das ich dir verziehen habe",mahnte die Brünete,"Komm morgen gegen Mittag bei mir vorbei. Dann überlege ich es mir".
Dann fügte sie leise hinzu:"Ich brauche Hilfe, da etwas mit meinem Kräften nicht stimmt".
Daniel war überrascht:"Wie kommt das? Du hattest sie immer unter Kontrolle".
"Ich weiß es nicht",gestand Elisa.
Dann hörte er sich wieder wie der alte Daniel an. "Ich komme morgen ganz sicher vorbei. Ich wäre ein blöder Freund wenn ich dir jetzt nicht helfen würde".
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