||Kapitel 4|| Vom Großmaul höchstpersönlich
Svenja und Elisa eilten sofort zu Daniel hin, der weinend vor seinem Schließfach saß. Davor stand Nico mit schelmischen Grinsen und sah den Rotschopf herablassend an.
In Elisa ballte sich die Wut zusammen. Dieses Großmaul hatte kein Recht ihm irgendetwas anzutun.
Doch Svenja kam ihr zuvor.
"Hey", rief die Blondine mahnend,"Geht's noch?"
Nico ließ sich aber überhaupt nicht einschüchtern. "Aha! Seine zweite Freundin ist auch noch da. Kann ich deine Nummer haben? Daniel braucht ja nicht zwei".
"Pah, von dir ganz bestimmt nicht. Da schau ich ja lieber noch meiner Katze beim Schlafen zu",konterte Svenja.
"Zisch ab",fügte Elisa hinzu.
Anscheinend wurde es Nico doch zu viel und er machte sich aus dem Staub.
"Er hat nichts getan!",rief Daniel plötzlich,"Er hat mir nur geholfen, als ich gegen das Schließfach gerannt bin".
Die Blondine und die Brünete schauten sich verwirrt an. Warum hatte Nico dann so selbstgefällig geschaut und ihn nicht getröstet?
An Elisa gewandt meinte er noch:"Sorry, ich hatte doch keine Zeit mehr". Dann lief er geradewegs zur Schultüre hinaus.
"Was war das gerade?" Die 13-Jährige verstand gar nichts mehr.
"Keine Ahnung",Svenja war genauso ratlos wie sie.
Die Brünete starrte weiterhin auf die Türe. Wenn Daniel schon keine Zeit oder scheinbar keine Lust hatte, wie Elisa glaubte, mit ihr etwas zu unternehmen, könnte sie wenigstens Svenja fragen.
"Hast du Lust an den Strand zu gehen",wollte sie schließlich wissen.
Die Blondine schaute kurz auf ihre Arbanduhr."Ich hab zwei Stunden Zeit, bis ich zum Yoga muss. Also ja klar!".
Dann fiel ihr noch eine coole Idee ein: "Boa, ich muss dir unbedingt die coole Strandkleider Kollektion um die Ecke zeigen". Ohne das Elisa ein Wort erwidern konnte, zog Svenja sie mit voller Begeisterung zu dem Klamottengeschäft.
Der Vorfall mit Daniel war längst vergessen.
Als die beiden Mädchen dort ankamen, griff Svenja nach einem meerblauen, knielangen Kleid und hielt es Elisa hin.
"Wie findest du das?"
"Komm mal runter",rief sie belustigt,"Ich habe leider kein Geld dabei".
Sie winkte ab:"Macht nichts, wir können morgen nochmal kommen. Dann gehen wir halt jetzt zum Strand".
Gesagt getan! Einige Minuten später stiegen die beiden die sandigen Dünen hinab. Jetzt war Elisa mit der Begeisterung dran. Sie warf ihre Sandalen achtlos in den Sand und rannte zum Meer. "Ich muss dir was zeigen". Langsam formte sie eine Wasserkugel und bespritze Svenja damit. "Haha, nicht getroffen",jubelte sie. Das Mädchen versuchte es noch einige Male und traf sogar.
Doch plötzlich tauchte eine einzige größere Welle auf und klatschte auf beiden auf. "Das war ja unglaublich", jubelte Svenja. Allerdings freute Elisa sich nicht mehr."Ich wollte das aber nicht. Wie kann das sein?".
"Du wolltest das nicht?"
"Ja, die ist einfach so gekommen".
Plötzlich tauchten noch mehr Wellen in dieser Größe auf.
Erschrocken packe Elisa Svenja am Arm und zog sie weiter hinter an den Strand.
"Das wollte ich garantiert nicht",rief sie empört.
"Dein Amulett leuchtet so komisch",bemerkte die Blondine jetzt.
"Was?",Elisa nahm es panisch in die Hände.
"Suche den Ursprung",rief die Stimme des Amuletts plötzlich in ihrem Kopf.
"Hä was?",antwortete sie in Gedanken.
Svenja bekam Panik. "Mach bitte das das aufhört".
"Ich versuche es ja",erwiderte sie ernst, während die Wellen nun immer größer wurden.
Wie als würde die Zeit anhalten, fiel die Wassermasse in sich zusammen.
"Puh, das war knapp",schnaufte Elisa.
"Suche den Ursprung" ,rief die Stimme erneut in ihrem Kopf.
Elisa ignorierte sie.
"Es tut mir Leid, wie es gelaufen ist",entschuldigte sie sich.
"Ist okay, dafür kannst du nichts. Wir sollten jetzt lieber gehen",meinte Svenja.
Elisa nickte und fragte als sie nach fünf Minuten wieder auf der Promenade waren:"Morgen um die gleiche Uhrzeit schoppen?"
"Geht klar, wir treffen uns dort",Die Blondine winkte ihr zum Abschied.
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