||Kapitel 15|| Zwischen Licht und Schatten
Immer tiefer und tiefer tauchte Elisa. Es fühlte sich komisch an von dem einem Moment auf den anderen Unterwasser atmen zu können. Der Druck des Wassers stieg immer mehr wie tiefer sie tauchte. Außerdem hatte die 13-Jährige Angst zu scheitern. Dann würde sie quasi nicht mehr existieren. Es würde so sein, als hätte sie jemand aus dem Leben ausradiert. Einfach schrecklich!
Schnell padelte sie sich weiter voran. Ewig Zeit war auch nicht vorhanden.
Sie musste ja schließlich die Tag- Nachtgrenze finden. Diese war der Schlüssel zur Freiheit.
Nach einer Weile verzweifelte Elisa, noch immer wurde es nicht dunkler. War es etwa doch nicht die richtige Lösung? In ihrem inneren breitete sich die Ängste wie ein tobendes Feuer aus. Zu allem Überfluss fingen an ihrem linken Arm ein paar kotzgrüne Schuppen ab zu wachsen.
Elisa erschrak! Es durfte noch nicht zu spät sein!
Schnell schob sie ihre Gedanken ins hinterste Eck. Sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich.
So flink sie konnte paddelte sie sich in die Tiefe. Immer flotter immer weiter. Bis ins unendliche. Und endlich wurde es dunkler. Es gab doch noch Hoffnung. Dann war es endlich soweit. Nach einer gequälten endlosen Zeit war sie am Ziel.
"Gut gemacht, Elisa Tannenbeck!",ertönte die Stimme des Amuletts,"Du hast den Ursprung gefunden und dich als würdige Hüterin der Gezeiten erweisen. So habe deine Freiheit zurück".
Alles schwere fiel von Elisa ab. Sie hatte es geschafft. Nun konnte sie den Schwur ein für alle mal brechen. Anschließend umhüllte sie eine sanfte Wärme, die sich überall auf ihrem Körper verbreitete.
"Das ist deine Belohnung",rief das Amulett in ihren Gedanken.
Dann wurde ihr schwarz vor Augen.
Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie glasklaren Himmel über ihr. Kurz darauf spürte sie den weichen Sand unter ihr. Ihre Freunde sahen sie dann ungläubig an.
"Wie...bist...du..?",stotterte Svenja.
"Du bist einfach hier erschienen. Wie eine Fee",erklärte Daniel".
"Lange Geschichte",erwiderte sie kurz angebunden.
"Wir sind froh das du wieder da bist",mischte Luke sich ein.
"Ihr wisst gar nicht wie unfassbar dankbar ich bin hier zu sein",fügte Elisa ehrlich hinzu,"Ihr seid die besten Freunde die ich haben kann". Die Brünete stand mühsam auf. "Aber es gibt eine Sache die ich noch erledigen muss".
Gemeinsam gingen die vier ans Ufer. Mittlerweile war der Wind noch stärker geworden und alle hatten verwuschelte Haare. Nun war es soweit!
"Ich will den Schwur brechen",rief sie in Gedanken.
"So sei es, so wird dir nun die ganze Macht entzogen", Elisa spürte wie ein Ruck ihren Körper durchzog. Dann schmiss sie das Amulett ins Meer. Sie war endlich frei!
"Und? Gehen wir Pizza essen?",fragte die Brünete nun fröhlich.
"Aber natürlich",Daniel lächelte sie an,"Unsere Heldin darf sogar aussuchen".
"Wir gehen zu dem kleinem Italiener beim Hafen",entschied sie sich schließlich.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top