just hold on
Harry POV
Als Louis mich fragt, ob ich noch bleiben würde, kann ich die Sorge in seinen Augen sehen.
Ich merke wie unsicher er ist und es wundert mich bis heute, warum jemand der so viel erreicht hat und so eine tolle Persönlichkeit hat, teilweise trotz allem so ein geringes Selbstvertrauen hat.
Auch wenn es nach außen hin vielleicht nicht immer so wirkt.
,,Aber klar doch! Das ist überhaupt kein Problem, ich mache das sehr gerne!", antworte ich ihm auf seine Frage, ob ich noch bleiben kann.
Ich kann Erleichterungen seine Augen aufblitzen sehen und seine Mine erhellt sich ein wenig.
Alleine das ich diese Wirkung auf ihn haben kann zeigt mir schon, wie wenig sich doch verändert hat in den letzten Jahren.
Und das wiederum erleichtert mich um einiges.
Da Louis sich auf der Couch lang gestreckt hat, tippe ich seine Beine an um ihm zu bedeuten, mir ein wenig Platz zu machen.
Er zieht sie an und macht mir dadurch ein Stück vom Sofa frei und ich kann mich auf den Teil zu setzen, wo sie vorher lagen.
Da das für ihn aber ein wenig unbequem zu sein scheint, bedeute ich ihm, seine Beine auf meinen Schoß zu legen.
Nach einem kurzen Zögern kommt er meiner stillen Aufforderung nach.
Ich lege meine Arme auf seine Beine und mein Blick driftet ein wenig ab.
Im Wohnzimmer ist es mittlerweile dunkel geworden und wir haben bestimmt schon 23:30 Uhr.
Ich verspüre eine gewisse Müdigkeit jedoch nicht so sehr, als dass ich sofort einschlafen könnte.
Außerdem möchte ich noch für Louis da sein, denn er kann das im Moment wirklich gebrauchen.
,,Und wegen morgen, mach dir einfach nicht so einen großen Kopf drüber, in Ordnung? Ich weiß das ist leichter gesagt als getan aber vertrau mir, du wirst es trotz allem meistern. Und außerdem sind wir drei für dich da und du hast die komplette Unterstützung deiner Familie und deiner Fans!", versuche ich ihn ein weiteres Mal zu ermutigen.
Ich drehe meinen Kopf zu ihm und auch er wendet sich zu mir.
Er nickt, als würde er versuchen es zu verinnerlichen.
Ich hoffe einfach, dass morgen alles gut geht.
,,Harry, ich wollte dir noch mal Danke sagen! Sowohl dafür dass du jetzt gerade für mich da bist aber auch, dass du für mich da warst und so schnell gekommen bist als ich dich gebraucht habe. Vor ein paar Wochen, im Krankenhaus. Du hast mir so viel Kraft geschenkt.", wendet sich Louis an mich. Innerlich schüttelte ich den Kopf.
Wie kann er bloß immer noch denken, dass es mich auch nur ein Stück Überwindung gekostet hätte zu ihm zu kommen?
Ich hätte nichts lieber getan als das und ich wünschte mir ich hätte noch mehr tun können.
Ich weiß, dass ich ihm das gerade vermutlich nicht so gut mit Worten erklären kann, daher nehme ich seine Hand, die auf der Decke liegt in meine und schließe die Finger um sie.
Ich streichle behutsam über seine Hand und fahre mit meinen Daumen Muster auf seinem Handrücken nach.
Als ich das nächste Mal zu ihm auf blicke, umspielt seine Lippen ein sanftes Lächeln.
Wie sehr ich das vermisst habe!
Ich bin mir sicher es wird noch lange dauern, bis er wieder ganz unbeschwert lachen kann aber trotz allem ist das doch schon ein großer Fortschritt.
,,Wenn du magst bleibe ich so lange hier, bist du eingeschlafen bist. Wenn es dir aber lieber wäre, dass ich vorher fahre sag mir bitte einfach Bescheid. Ich richte mich ganz nach dir!", teile ich ihm mit.
Er scheint kurz mit sich zu ringen, antwortete dann jedoch: ,,Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich freuen, wenn du noch so lange bleibst, wie du magst! Du kannst meinetwegen auch gerne hier übernachten, ganz wie du willst. Aber mir wäre es gerade sehr lieb jemanden um mich zu haben, um genau zu sein dich um mich zu haben."
Nach seinen Worten breitet sich tief in mir drin eine wohlige Wärme aus.
Wenn er wüsste, was das in mir auslöst.
Ich stimme ihm zu und sage, dass ich auf jeden Fall noch bleiben werde.
Danach mache auch ich es mir auf dem Sofa etwas bequemer, denn in der sitzenden Position werde ich es nicht so lange aushalten können.
Wir beide platzieren und so, dass jeder seine Beine ausstrecken kann und bequem liegt.
So kommt es, dass sein Kopf auf meiner Schulter landet und unsere Beine sich unter den Decken immer wieder berühren.
All das sorgt dafür, dass mich automatisch eine Gänsehaut überkommt.
Eine halbe Stunde später spüre ich, wie Louis Atem neben mir immer gleichmäßiger geht und seine Brust sich stetig hebt und senkt.
Er muss endlich eingeschlafen sein und ich blicke hinunter und mustere sein Gesicht.
Seine Züge sind entspannt und er schläft friedlich.
Kurz darauf drifte auch ich in die Traumwelt ab, und bekomme nichts mehr um mich herum mit.
Am nächsten Morgen erwache ich und mein Nacken tut ein wenig weh.
Ich muss mich erst einmal orientieren und bin ein bisschen verwundert, wo ich mich denn überhaupt befinde.
Als ich mich schließlich erinnere, warum ich auf einem Sofa geschlafen habe und Louis Gegenwart neben mir spüre, muss ich automatisch lächeln.
So lange schon bin ich nicht mehr neben ihm aufgewacht.
Und das, obwohl es früher alltäglich für mich war.
Ich befreie mich behutsam aus den Decken und aus Lous Armen, die er während der Nacht um mich geschlungen haben muss.
Auch unsere Beine waren miteinander verhakt und ich passe auf, dass er nicht doch noch aufwacht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er einiges an Schlaf nachzuholen hatte und bin froh, dass er dies nun zumindest teilweise tun konnte.
Um ihn nicht zu wecken begebe ich mich in die Küche und schließe die Tür vorsichtig hinter mir.
Ich mache mich daran, Frühstück für uns vorzubereiten. Pancakes, genau das was wir früher auch immer zusammen gegessen haben.
Louis POV
Als ich aufwache merke ich sofort, dass Harry nicht mehr neben mir liegt.
Ich habe schon lange nicht mehr so gut geschlafen, wie in seiner Gegenwart.
Er verstrahlt eine Ruhe und Wärme, die es mir möglich gemacht hat, endlich wieder am Stück zu schlafen.
Ein wenig verwundert einer hin ist bin ich schon, jedoch höre ich kurz darauf ein klappern aus der Küche.
Ich kann mir schon denken, wer um diese Uhrzeit in der Küche rum hantiert und ein merkwürdiges Gefühl von Melancholie macht sich in mir breit. Früher war es auch immer er, der als Erster auf gestanden ist und für uns beide Frühstück zubereitet hat.
Was auch definitiv besser war, denn es war schon immer eher er, der von uns beiden gut kochen konnte.
Hätte ich es versucht, wäre das alles vermutlich in einem schrecklichen Desaster geendet.
Ich gehe kurz in mein eigentliches Schlafzimmer und ziehe mir anstatt meines Pullis eine Strickjacke über ein einfaches T-Shirt.
Meine Jogginghose lass ich an, sie ist einfach viel zu gemütlich, als dass ich sie freiwillig ausziehen würde.
Ich begebe mich darauf hin in die Küche und erblicke Harry, der dabei ist, Pancakes in der Pfanne zu wenden. Neben ihm steht bereits ein Teller, auf dem sich schon so einige stapeln.
Ich begrüße ihn mit einem noch nicht ganz so wachen ,,Guten Morgen!" und er erwiderte es mit einem leichten Grinsen. In meiner Küche befindet sich vor dem Gasherd eine Theke mit hohen Drehstühlen davor.
Und auf einem davon nehme ich Platz. Harry stellt einen Teller mit drei Pancakes und ein paar Blaubeeren vor mir auf die Theke.
Wir frühstücken in aller Ruhe und machen es uns danach, bis wir los müssen, wieder im Wohnzimmer gemütlich.
Wir schauen uns auf dem Fernseher die alten Video Diaries der Band an und haben so einiges zu lachen.
Mir ist vorhin aufgefallen, wie offensichtlich Harry und ich miteinander umgegangen sind.
Kein Wunder, dass die Fans etwas bemerkt haben.
Trotz allem haben diese ganzen Erinnerungen, die in mir aufkommen, leider einen traurigen Beigeschmack.
Denn ich kann mich noch zu gut an die Situation mit dem Management erinnern. Damals, als wir beschlossen haben es wäre besser getrennte Wege zu gehen.
Gegen spätem Nachmittag machen wir uns beide fertig, um loszufahren.
Harry nimmt sich die selben Sachen, die er auch gestern an hatte und ich ziehe mir einfach eine frische Jeans und ein einfaches T-Shirt an.
Gemeinsam fahren wir zu den Studios, wo wir auch schon am
Eingang auf Liam und Niall treffen.
Die beiden begrüßen uns mit einer Umarmung und ich kann ganz genau sehen, dass sie überlegen, was es zu bedeuten hat dass wir beide gemeinsam ankommen.
Glücklicherweise verkneifen sich jedoch beide jeglichen Kommentar und wir begeben uns hinein.
Drinnen werde ich sofort von einem ganzen Team in Beschlag genommen und in den Bereich hinter der Bühne gebracht. Die anderen drei setzen sich in den Wartebereich und fangen an, sich miteinander zu unterhalten.
Zuerst werde ich grob fertig gemacht und dann geht es an den Sound Check. Nachdem dieser absolviert ist, kehre ich zurück zu dem Rest der Gruppe.
Sie alle empfangen mich und ich setze mich zwischen sie auf ein Sofa.
Bis zur Show sind es bloß noch anderthalb Stunden und in dieser Zeit passiert nicht besonders viel aufregendes. Zwischendurch kommt mein Freund Steve Aoki an und ich stelle ihm die anderen vor.
Auch er spricht mir sein Beileid aus.
Als wir beide endlich an der Reihe sind zu performen, verabschiede ich mich von den anderen und sie wünsche mir viel Erfolg.
Es tut mir wirklich gut zu wissen, dass sie hier bei mir sind.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das sonst geschafft hätte.
Ich singe gerade die letzten Töne von unserem Song, als mir die Tränen immer stärker in die Augen treten.
Nur mit Mühe kann ich sie zurückhalten. Nachdem der Applaus abgeebbt ist, ergreift Simon das Wort.
Ich höre nur mit halben Ohr zu, was er mir zu sagen hat und begebe mich danach, so schnell es geht, von der Bühne.
Liam, Niall und Harry warten auf mich, genauso wie meinen Schwester Lottie.
Sie alle schließen mich in eine Gruppenumarmung und ich kann die Tränen einfach nicht länger zurückhalten.
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...das nächste Kapitel! <3
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