fire away

Louis POV

Als ich aufwache ist das Erste, woran ich denke, dass heute der Gerichtstermin ist.
Ich bin mir nicht ganz sicher über meine Gefühle.
Sie sind eindeutig ziemlich gemischt, denn einerseits bin ich gespannt und habe die Hoffnung, dass alles zu unseren Gunsten ausgehen wird, andererseits habe ich ziemliche Bedenken uns Ängste vor den kommenden Stunden.
Es sind 6 Tage vergangen, seit wir bei Ashe waren, im alle zu besprechen.
Seitdem bin ich jedes mögliche Szenario bereits tausendfach im Kopf durchgegangen und habe mir versucht zurechtzulegen, was ich auf welche Frage oder Aussage erwidern sollte.
Ich schätze, die anderen können sich vorstellen, wie aufgeregt ich bin und wie sehr es an meinen Nerven zieht, denn in den letzten Tagen haben sie alles versucht um mich abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen.

Den Tag, nachdem wir davor abends noch im Tonstudio waren, haben wir uns gemeinsam getroffen und weiter an neuen Songs geschrieben.
Irgendwie hat es wirklich gut du funktioniert, entgegen meiner Erwartung.
Die nächsten zwei Tage ist jeder seinen eigenen, zu erledigenden Dingen nachgegangen und Harry und ich haben viel Zeit gemeinsam verbracht.
Um uns abzulenken, haben wir ein wenig den Umzug geplant, denn ich bin mir mittlerweile wirklich sicher, dass dies das ist, was ich für meine Zukunft möchte.
Denn schließlich kann ich mir nichts schöneres vorstellen, als jeden Morgen neben dem grünäugigen Mann mit den unzähligen Tattoos und seinen unfassbar niedlichen Grübchen aufzuwachen.

Eben dieser scheint bereits wach zu sein, als ich aufwache, denn die andere Seite neben mir im Bett ist leer und kalt. Außerdem höre ich das verräterische Klappern von Geschirr und Besteck, was darauf schließen lässt, dass Harry bereits fleißig dabei ist, Frühstück für uns vorzubereiten.
Mit einen kleinen Seufzen schwinge ich meine Beine über die Bettkante und verlasse die schützende Wärme meiner Bettdecke.
Ich mache mich daran, schnell zu duschen und Zähne zu putzen, bevor ich mich auf den Weg in die Küche mache, aus der es bereits verführerisch lecker riecht.

Als ich eintrete ist Harry tief in seine Arbeit versunken und bemerkt mich nicht sofort.
Das mache ich mir zu Nutzen und schleiche mich leise an ihn ran, nur um mich anschließend auf meine Zehenspitzen zu stellen und ihm meine Hände vorsichtig vor die Augen zu halten. Er verharrt in seiner Bewegung und meint: ,,Guten Morgen, Sun!".
Seine noch leicht raue und tiefere Morgenstimme jagt mir einen kurzen Schauer über den Rücken, bevor er sich zu mir umdreht und ich die Hände, gezwungenermaßen, wieder von seinen Augen nehme.

Allerdings lasse ich sie einfach ein bisschen tiefer sinken, um sie dann auf seinem Brustkorb abzulegen und mich nach vorne zu beugen.
Er lehnt sich ebenfalls vor und einen Augenblick später treffen seine Lippen sanft auf meine.
Wir passen unsere Bewegungen automatisch einander an und er legt seine Hände um meine Hüfte, um mich näher an ihn ran zu ziehen.
Meine Hände wandern über seine Schulter, in seinen Nacken bis in seine Haare.
Dort angekommen vergrabe ich meine Finger in seinen weichen braunen Locken, was ihn in den Kuss seufzen lässt.

In der Zeit zwischen zwei Küssen, in der wir unsere Lungen wieder mit Sauerstoff füllen, beugt er sich zu mir runter, sodass sein Mund neben meinem Ohr ist und flüstert: ,,Ich liebe dich Lou!", was mich zum Strahlen bringt.

Unser Kuss wird unterbrochen, da es plötzlich ziemlich verbrannt riecht und Harry sich erschrocken zum Herd umdreht.
Er hält demonstrativ einen verbrannten Pancake hoch und schaut mich vorwurfsvoll an: ,,Du weißt schon, dass das deine Schuld ist. Jetzt gibt es einen Pancake weniger für dich." Ich grinse ihn nur an und auch er muss Schmunzeln.
Ich setzte mich auf den Barhocker und beobachte Harry dabei, wie er einen Pancake mach dem nächsten in der Pfanne wendet.

Circa eine halbe Stunde später sind wir fertig mit frühstücken und nachdem wir auch nich den Tisch abgeräumt und das Geschirr in die Spülmaschine gestellt haben, gehen wir ins Badezimmer.
Denn wir haben doch gar nicht mehr so lange Zeit, um uns fertig zu machen und zu dem Gerichtshof zu fahren, an dem unser Fall verhandelt werden wird.
Harry geht zu erst uns Bad und ich lege mir in der Zwischenzeit meinen Anzug raus, den ich extra mitgenommen habe.
Als Harry fertig ist gehe ich nich kurz ins Bad, um erneut Zähne zu putzen und meine Haare zu richten.

Als ich wieder raus komme, ist Harry gerade dabei, sein Hemd zuzuknöpfen und ich ziehe ebenfalls meinen Anzug, mitsamt Krawatte an.
Vor allem dieses Kleidungsstück find ich um ehrlich zu sein sehr gewöhnungsbedürftig. Nachdem wir beide fertig sind, mustere ich Harry wohl ein wenig zu lange, denn er meint: ,,Na, hat's dir etwa die Sprache verschlagen? Lou, du bist doch sonst nicht so zurückhaltend was die Kundgabe deiner Meinung angeht."
Ich erwidere bloß mit einem Zwinkern, dass er ruhig öfter mal einen Anzug tragen könnte und wir machen uns anschließend gemeinsam auf den Weg zum Auto.

Die Fahrt dauert etwas länger, da das Gerichtsgebäude gefühlt an anderen Ende der Stadt liegt und der Verkehr macht es uns auch Licht leichter.
Nach einigen kleineren Staus und roten Ampeln um Überfluss, kommen wir noch pünktlich an und machen uns auf die Suche nach dem Gerichtssaal, in dem unsere Verhandlung geführt werden wird.
Ich habe ein wenig Angst mich zu verlaufen, denn dieses Gebäude ist riesig, alt und verwinkelt.
Nachdem wir einige Treppen hoch gelaufen und etliche Flure passiert haben, stehen wir vor der gesuchten Raumnummer und auch Ashe ist bereits vor Ort.
Wir begrüßen sie und setzten uns dann gemeinsam auf die metallenen Stühle, die vor dem Gerichtssaal aufgestellt sind.
Gemeinsam gehen wir rin weiteres Mal grob unsere Strategie durch und nach ein paar Minuten stoßen Niall, Liam und Zayn zu uns.

Wir lachen gerade darüber, dass Niall es irgendwie geschafft hat, sich auf dem Weg hierher zweimal zu verfahren, als Simon am Ende des Flurs auftaucht, gefolgt von einigen Mitarbeitern des Managements und einen mir unbekannten Mann, der vermutlich ihr Anwalt sein muss.
Unser Lachen verstummt augenblicklich und unsere Minen verdüstern sich.
Ich realisiere, dass es jetzt wirklich so weit ist und es kein zurück mehr gibt.
Da wird auch schon die Türe des Gerichtssaals geöffnet und wir werden gebeten, einzutreten und Platz zu nehmen.

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Jetzt wird's ernst - mal schauen, wie die Verhandlung verläuft und wer am Ende gewinnt...was meint ihr?

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