22 | Scham

"Dio mio", entkam es mir, als ich auf dem Parkplatz Ayaz erkannte. Er stieg gerade mit seinem Helm in der Hand von seinem Motorrad und fuhr sich durch seine dunklen Haare. Das weiße Shirt lag gespannt an seinem Oberkörper und ich bekam mal wieder Ausblick auf die vielen Tattos, die sich auf der Haut seiner Arme und seines Halses befanden. "Was will der bloß hier?"

Ich beobachtete ihn, wie er direkt auf mich zugelaufen kam. Dabei fiel mir auch auf, wie die anderen Mädchen ihm interessierte Blicke zu warfen und hinter vor gehaltenen Händen tuschelten. Das taten sie auch, wenn mein Vater oder Onkel Cei mich zur Schule brachten. Jedoch machte es mir bei ihnen nichts aus...

"Na, was wohl", holte Stella mich aus meinen Gedanken und stellte sich direkt vor mich, um mich amüsiert zu betrachten. "Hast du etwa vergessen, was du ihm geschrieben hast?"

"Du meinst wohl, was du ihm geschrieben hast", widersprach ich ihr, da zuckte sie mit den Schultern und kniff mir kichernd in meine Wange.

"Das musst du erstmal beweisen."
Sie grinste dämlich und holte anschließend tief Luft, um kurz nochmal zu Ayaz zu sehen, der etwas weiter weg stehen blieb und mich abwartend musterte. "Also ich gehe jetzt schwänzen. Irgendwie hab ich Lust auf den Strand. Wir sehen uns heute Abend."

"Heute Abend?"

"Die Veranstaltung für deine Mutter? Hast du das vergessen?"

Und da fiel es mir schlagartig wieder ein. Eine Gala mit klassischer Musik und widerlichen Spießern. Meine Augen verdrehten sich von ganz alleine und ich atmete mehrere Male tief durch.

"No, mir ist es gerade wieder eingefallen. Wir sehen uns dann da."

Stella lief nach einem Nicken los und an Ayaz vorbei, den sie dabei aber nicht weiter beachtete. Ganz im Gegenteil zu mir. Meine Augen lagen durchgehend auf seinen. Obwohl ich diese Nachrichten nicht an ihn geschickt hatte, interessierte es mich, wie er jetzt wohl auf mich reagieren würde. Es machte mich aber auch scheiße nervös, was ich nicht gewohnt war. Die Jungs in meinem Alter waren einfach und plump. Im Grunde hätte ich jeden haben können. Ayaz war anders...

Trotz meinem Unbehagen setzte ich meine typisch arrogante Miene auf und ging dabei selbstbewusst auf ihn zu.

"Was willst du hier?! Hast du nichts besseres zu tun, als auf einem Schulhof rumzulungern", fragte ich bei ihm angekommen und sah ausdruckslos zu ihm auf. Er schien nachdenklich und ließ seinen Blick gefährlich lange über meinen Körper schweifen, was mich beinahe aus der Fassung brachte.

"Auf dich aufpassen", erklärte er nach einer gefühlten Ewigkeit mit seiner gewohnten dunklen Stimme und legte ein amüsiertes Lächeln auf. "Wir wollen ja nicht, dass du dich wahllos auf Gesichter setzt."

Mir entglitt jeglicher Ausdruck meiner aufgesetzten Fassade und ich riss ungläubig über seine Worte meine Augen auf. Jetzt wollte ich doch nicht mehr, dass er der Meinung war, die Nachrichten wären von mir. Bevor ich dieses Missverständnis allerdings erklären konnte, kam er mir zuvor.

"Dein Vater hat mich geschickt, wegen Riziero. Er vertraut seiner kleinen Prinzessin wohl nicht, dass sie sich fern halten wird."

"Wenn das so ist, kannst du direkt wieder gehen. Ich komme sehr gut alleine zurecht."

"Ich soll also gehen, wenn das der Grund ist?", wiederholte er mich und kam dabei einen Schritt auf mich zu, sodass ich meinen Kopf etwas in den Nacken legen musste. Dieser leichte Geruch nach Sonnencreme wehte mir entgegen und ich hasste es, dass er mir gefiel. "Und wenn der Grund für mein Auftauchen der ist, dass ich mit dir über deine Nachrichten reden wollte?"

"Dann würde ich dir erklären, dass sie nicht von mir sind."

Seine Augen nahmen mich gefangen und ich wollte mich abwenden und einfach abhauen. Doch ich konnte nicht. Irgendwas schien mich an Ort und Stelle zu halten, was nicht zu erklären war. Als würde alles um uns herum verschwinden, selbst wenn wir nur über irgendwelche gefakten Nachrichten sprachen.

"Achja?", erwiderte er mir skeptisch und kniff seine Augen zusammen, als würde er mich durchschauen wollen. "Von wem waren sie dann?"

"Stella."

"Sie geht also einfach an dein Handy und verschickt solche Nachrichten?"

"Ja."

"Und das soll ich dir glauben?"

Sein Lächeln, so unglaublich anziehend, dass mir kurz die Sprache fehlte. Ich erkannte mich und meine Gefühle überhaupt nicht wieder. Ein Strudel, bei dem es so einfach wäre, sich mitziehen zu lassen. Doch wo würde er hinführen? Am ende würde ich erneut auf den Boden der Realität knallen, denn es durfte keinesfalls passieren, dass ich mich in diesen Idioten verlieben würde. Ich wollte ihn los werden, und nicht das Gegenteil erreichen! Dieser ganze Plan von Stella, nahm ungeahnte Wendungen und ich musste einfach dagegen steuern.

Entgegen dieser Anziehung zwischen uns, riss mich also von seinem Anblick los, setzte dabei eine desinteressierte Miene auf und musterte ihn von oben bis unten.

"Glaub mir ruhig! Du wärst der letzte Mann auf dieser Welt, bei dem ich mich hinsetzen würde! Du kannst gehen!"

Ohne ihn noch mal anzusehen, drehte ich mich zum Schulgebäude herum und bemerkte dabei die Blicke meiner Mitschüler auf mir. Einige tuschelten, hörten aber sofort auf, als ich sie mahnend ins Visier nahm. Andere wichen mir aus und obwohl es mir egal war, spürte ich eines ganz deutlich. Dass Ayaz mir nachsah. Seine Blicke brannten sich in meinen Rücken und ich hätte mich zu gerne umgedreht, doch ich tat es nicht. Ich blendete ihn genau wie alle anderen um mich herum aus und traf am Eingang auf Elio, der sich zu meinem Entsetzen mit Madrisa unterhielt.

Wie ich diese Schlange hasste...

"Elio, können wir reden?"

Ich stellte mich genau neben meinen Bruder und beachtete Madrisa nicht. Im Grunde wollte ich in diesem Moment gar nicht mit ihm reden. Ich wollte ihn nur fernhalten von ihr und musste nach seiner Ansage wohl sensibler mit diesem Thema umgehen. Nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand, wie meine Mutter zu sagen pflegte.

"Siehst du nicht, dass wir uns unterhalten?"

"Wie bitte?!"

Ich wandte mich wütend zu Madrisa, die mich scheinheilig musterte, während ich bereits meine Hände zu Fäusten ballte. Wie gerne hätte ich ihr eine reingehauen! Einfach mitten in ihr hässliches Gesicht. Das Zittern begann wieder und ich wusste, gleich würde ich die Kontrolle verlieren.

"Du hast mich schon verstanden."

"Hab ich das?!", zischte ich durch meine zusammengepressten Zähne. "Du wirst mich auch gleich verstehen, wenn ich dir deine hässliche Visage-"

"Nives!"

Elio zog mich an meinen Arm einige Meter zur Seite, weil er wohl selbst bemerkte, dass ein Funken genügte, um mich zum ausrasten zu bringen. Er schien erneut sauer, doch warum auf mich? Hatte er nicht mitbekommen, wie provozierend sich diese Hure mir gegenüber verhielt?! Ihre scheiß Anspielungen würde ich ihr noch austreiben!

"Du hast gesagt, du hälst dich raus", kam es vorwurfsvoll von Elio, der mir dabei seinen Arm um meine Schulter legte. Er streichelte mit seiner Hand beruhigend über meinen Arm, während ich tief Luft holte und versuchte, meine Wut ihm zu Liebe beiseite zu schieben. "Ich weiß, dass es dir schwer fällt, aber sie hat sich geändert und-"

"Was würdest du sagen, wenn ich Riziero noch eine Chance geben würde? Du würdest es auch nicht akzeptieren."

"Doch", gab er mir ruhig zurück. "Und das weißt du auch ganz genau."

Da musste ich ihm wohl oder übel Recht geben. Elio war nicht wie Malino oder mein Vater. Er schlug nicht wahllos auf Leute ein oder sprach Verbote aus. Trotzdem störte es mich, dass er sich gerade sie ausgesucht hatte. Sie war so ekelhaft in ihrer ganzen Art und Weise. Das hatte gerade er, der so sanftmütig und liebevoll war, nicht verdient.

"Gut! Ich halte mich raus", gab ich mich geschlagen und setzte aber noch nach. "Falls sie dir aber weh tut, dann-"

"Dann wirst du für mich da sein."

Er gab mir einen Kuss auf meine Wange und wir umarmten uns kurz, wobei mein Blick über seine Schulter zum Parkplatz fiel. Ayaz stand dort immer noch und blickte herab auf sein Handy. Wollte er jetzt wirklich jeden Schultag hier auf dem Parkplatz abhängen?

"Können wir, Schatz?"

Ich konnte es nicht vermeiden, mich alleine bei Madrisas Stimme wieder anzuspannen. Sie war so nervig und machte das alles sicher sogar mit voller Absicht. Elio löste sich von mir und sah aber noch lächelnd zu mir herab.

"Ich liebe dich, mein Herz."

"Ich dich doch auch", erwiderte ich ihm und konnte dann nur noch dabei zusehen, wie er zu Madrisa lief und die beiden Hand in Hand im Schulgebäude verschwanden. Auch ich machte mich auf den Weg zu meiner Klasse, um mich ausnahmsweise Mal auf den Unterricht zu konzentrieren.

____

Nach der Schule hatte meine Mutter mich, Malino und Elio nach Hause gebracht. Ayaz hatte wohl doch besseres zu tun und nachdem ich Zuhause gegessen und meine Hausaufgaben gemacht hatte, chillte ich nun am Pool.

Die Sonne wärmte mich angenehme Weise und gedanklich bereitete ich mich schon auf diesen Abend vor. Am liebsten hätte ich vorgespielt krank zu sein, doch meine Mutter durchschaute sowas sofort.

"Nives?!"

"Draußen!", rief ich meinem Vater zu, der kurz darauf auch neben mir auftauchte. Er machte sich eine Zigarette an und setzte sich auf die Liege neben mir. Ich nahm in kurz ins Visier, um anschließend wieder meine Augen zu schließen und mich zu sonnen.

"Du musst etwas für mich tun", erklärte er und wo ich vorher noch dachte, ich würde wieder Ärger wegen irgendwas bekommen, so war es ganz anders. Neugierig drehte ich mich wieder zu ihm und hob fragend eine Augenbraue an.

"Und was?"

"Diese Freundin von Elio. Du musst sie los werden."

Ein dämliches Grinsen legte sich auf meine Lippen und ich setzte mich auf der Liege auf, um ihm genau in seine Augen zu sehen. Er verstand mich einfach und es war manchmal, als würden wir eins sein mit unseren Gedanken und Vorstellungen.

"Ich hab's versucht. Sie ist wie eine Klette und Elio naiv genug, ihr ihre Spielchen zu glauben."

"Es ist mir egal, was Elio über sie denkt", gab mein Vater mir nachdenklich zurück und zog anschließend an seiner Zigarette. "Sie hat nichts in unserer Familie verloren."

"Ich bin ganz deiner Meinung", erwiderte ich ihm. "Nur, was soll ich tun?"

"Hast du versucht ihr Angst zu machen?"

"Natürlich, aber Elio ist deswegen vollkommen ausgeflippt!"

"Ai, Küken", lachte mein Vater, während er den Kopf leicht schüttelte. "Du musst ihr solche Angst machen, dass sie sich nicht mal traut, es Elio zu erzählen."

"Was soll ich machen? Sie mit einer Waffe bedrohen?", fragte ich aus Spaß und dachte dann selbst, dass es eine super Idee wäre. "Dio Mio. Das wäre wirklich perfekt! Gibst du mir eine Waffe?"

"Nives", meinte mein Vater zwar mit mahnender Stimme, jedoch zeigte mir sein Ausdruck gleichzeitig, wie stolz er auf mich war. Er stand mit seiner Zigarette in der Hand auf und musterte mich noch kurz, ehe er sich leicht herunter beugte. "Du bist eine Mancini. Du brauchst keine Waffe, um Menschen zum Zittern zu bringen."

Er strich mir mit seiner Hand durch meine Haare und lief an mir vorbei, um an der Terrassentür noch mal inne zu halten.

"Achja-"

"Kein Wort zu Mama. Ich weiß", unterbrach ich ihn und nach einem Grinsen seinerseits, verschwand er nach innen, während ich mich weiter sonnte und mir einen Plan zurecht legte.

___

"Bist du fertig?"

Meine Mutter kam vollkommen aufgeregt in mein Zimmer und zupfte nervös an ihrem wunderschönen Kleid herum. Es war eine Mischung aus blau und braun und sah einfach nur perfekt an ihr aus.

Ich hatte mich für ein schwarzes, aber sehr gewagtes Kleid entschieden - ganz zum Entsetzen meiner Mutter.

"Nives", hauchte sie mit großen Augen, als sie mich musterte. "Du bist so bezaubernd - aber dein Vater macht uns beide einen Kopf kürzer."

"Ich ziehe eine Jacke drüber. Papa kommt sowieso nicht mit, oder?"

Sie dachte nach. Wahrscheinlich darüber, wie die das Kleid an meinem Körper meinem Vater erklären sollte. Schnell fing sie sich aber wieder und schüttelte ihren Kopf.

"Nur Cecilio und Elio", erklärte sie und holte dabei etwas aus ihrer kleinen braunen Handtasche. "Für dich, mein Küken. Es passt perfekt zu deinem Kleid. Versprich mir aber, dass du gut darauf aufpasst."

Sie reichte mir eine Kette und ich nahm sie entgegen, um mir den Anhänger daran genauer anzusehen. Es war eine Ente und ich musste ihr wohl vorspielen, sie gut zu finden. Enten waren nicht gerade meine Lieblinge, wenn es um Schmuck ging. Ihre Geste zählte aber und da Papa sie immer so nannte, war mir auch klar, dass er sie ihr sicher geschenkt hatte.

"Dankeschön", erwiderte ich ihr lächelnd und drehte mich herum, um mit einer Hand meine schwarzen, offenen Haare anzuheben. "Machst du?"

Sie nahm die Kette und legte sie mir um, um mich anschließend an meiner Schulter wieder zu sich zu drehen.

"Ich danke dir, dass du mich heute begleitest. Das bedeutet mir viel."

"Ausnahmsweise nur Mama. Diese Spießer da-"

"Ich weiß."

Sie lächelte und wies mich noch an, dass ich in 20 Minuten unten sein sollte, um anschließend mein Zimmer wieder zu verlassen. Wenn ich mich nicht gerade wegen Kleinigkeiten mit ihr stritt, war sie wirklich eine tolle Mutter. Etwas zu sensibel vielleicht, aber ich konnte manchmal auch wirklich anstrengend sein.

Mein Blick fiel zu meinem Schreibtisch, wo ich mein Handy erblickte. Ich nahm es zur Hand und erkannte eine Nachricht von Stella.

"Ich komme heute doch nicht! Mein Vater hat irgendeine Tusse mit nach Hause gebracht und ist auf dem Weg zu deinem Vater. Ich lasse die nicht alleine hier! Hoffe du hast trotzdem Spaß."

"Kann ich verstehen! Trotzdem schade! Du lässt mich mit diesen Spießern im Stich!"

"Ayaz ist doch auch da ;)"

"Ich hasse dich!"

Ich schmiss mein Handy in meine Handtasche und lief in den Flur, um auch gleich das Erdgeschoss aufzusuchen. Elio und Cecilio saßen in Anzügen am Esstisch, während mein Vater, meine Mutter und Antonio in der Küche standen.

Als der Blick meines Vaters auf mich traf, sah ich ihm sofort an, wie fassungslos er wirkte. Er kam ohne zu zögern auf mich zu und stellte sich bedrohlich vor mir auf.

"Du kannst dich direkt wieder umziehen gehen!"

"Das ist nur ein Kleid!", wehrte ich mich und riss meine Hand zurück, als er mein Handgelenk umfassen wollte.

"Ein Kleid?! Das ist ein scheiß Dreck von einem Kleid!"

"Reg dich bitte nicht so auf!"

"Ich soll mich nicht aufregen?! Hast du schon in den Spiegel gesehen?!"

"Gino", mischte sich meine Mutter ein, doch mein Vater hob seine Hand um umgriff meinen Arm, um mich mit sich in den Flur zu ziehen.

"Padre! Ich bin keine Großmutter, die von Kopf bis Fuß bedeckt sein muss!"

"Du bist aber auch keine Hure, die sich nur einmal bücken muss, damit diese alten Wichser sich aufgeilen!"

Ich verdrehte meine Augen und er ließ mich erst in meinem Zimmer angekommen wieder los, um auch gleich meinen Schrank zu durchwühlen.

"Dio Mio! Hast du nur solche kurzen Kleider!?"

"Ja! Sowas ist modern!", warf ich ihm entgegen und war erleichtert, als in dem Moment Adamo im Türrahmen auftauchte. Er hatte wie immer ein dreckiges Grinsen auf den Lippen und sah von mir zu Gino.

"Was geht ab? Schickes Kleid übrigens."

"Danke", erfreute ich mich seiner Reaktion, doch mein Vater drehte sich zu ihm herum und schnappte ihn am Kragen.

"Schickes Kleid?! Willst du mich ruinieren du Idiota!"

"Was denn?", verteidigte sich Adamo. "Es sieht doch gut aus. Fahr runter. Außerdem müssen wir los!"

Mein Vater bebte und drehte sich noch mal zu mir herum.

"Entweder zu ziehst dich um, oder du ziehst noch eine Leggins drunter!"

"Aber-", wollte ich ansetzen, da legte er seinen irren Blick auf. Ich hatte diesen Ausdruck auch drauf und konnte damit andere einschüchtern. Nur meinen Vater nicht. "Ist ja gut! Ich ziehe mich um!"

Er nickte und gab mir noch einen Kuss auf meine Wange, um mit Adamo wieder das Erdgeschoss aufzusuchen. Dachte er wirklich, ich würde mich umziehen?

Ich wartete kurz und hörte draußen dann einen Motor aufheulen. Zeichen genug, dass er weg war. Als ich jedoch gerade auch wieder nach unten wollte, holte mich mein schlechtes Gewissen ein. Es kam mir respektlos vor, meinen Vater so zu hintergehen und widerwillig zog ich mir doch das Kleid aus, um ein rotes anzuziehen, an welchem nur der Rücken etwas freizügig war. Untenherum fiel es mir bis zu meinen Knien.

Als ich endlich umgezogen war, suchte ich wieder das Erdgeschoss auf und bemerkte dabei aber, dass niemand mehr hier war. Einzig Antonio saß am Tisch und spielte mit Lego.

"Wo sind alle?", hakte ich bei ihm nach, doch er zog nur die Schultern hoch und schien in seiner eigenen Welt zu sein. "Wie kann man seine Tochter vergessen!"

Kopfschüttelnd lief ich zurück in den Flur, in dem gerade die Haustür aufging. Ich lächelte, denn ich dachte, es wäre meine Mutter. Es war aber Ayaz... Ayaz der einfach nur heiß aussah mit dem schwarzen Hemd, der schwarzen Hose und den gestylten Haaren.

Verdammt !!!

"Können wir?"

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